Lauftraining - was mache ich falsch?

  • Naja, so 4-6 mal pro Woche Lauftraining, das Meiste davon in der Mittagspause (30-40min) und meist einmal am Wochenende länger (50-65min). Für spezielles Kraft- oder Beweglichkeitstraining kann ich mich nur ganz selten motivieren, weil das im Winter drinnen stattfinden muss und ich will raus.

    Das klingt für mich nach ziemlich viel Lauftraining und ganz schön wenig von dem Rest.

    Natürlich muss das Training zu den Lebensumständen passen und wer raus will, der muss halt raus ;). Wer kennt das nicht.

    Vielleicht kannst du zumindest zwei bis dreimal pro Woche in der Mittagspause draußen spazieren gehen statt zu laufen und dann vor oder nach der Arbeit für 30 bis 40 Minuten auf die Yogamatte oder so etwas ähnliches.

    Sag deinem inneren Schweinehund einen Gruß von deinen schmerzenden Beinen und von mir. Er soll die Schnauze halten. 8o

  • Wenn ich 4-6 mal die Woche lauftraining machen würde und meine Beine "Probleme" aufzeigen würden, würde ich von Überlastungserscheinungen aus gehen, und mein Training mal auf 2 Tage die Woche zurück fahren. Schmeiß deine Uhr weg und höhre auf Deinen Körper. Den neumodischen Sch**ß brauchst du nicht um etwas laufen zu gehen.

    Im Kern lautet deine Frage "ist jetzt mein Körper kaput oder meine Uhr". Ersteres kann die nur ein Arzt klären, letzteres halte ich für warscheinlicher.

    Du hast nur einen Körper. Das ist keine Maschine. Leb damit -- mit Wonne

    Vieleicht - kein Plan wie alt du bist - wird es auch Zeit über das Konzept "in Würde zu altern" mal Nachzudenken? 😅

    4 Mal editiert, zuletzt von WonderBär (12. Februar 2025 um 05:42)

  • Die Trainings sind zu 90% im mittel- und hoch-aeroben Bereich, meist je zwischen 30 und 45 Minuten irgendwo zwischen 3,5 und 8km ohne große Höhenmeter, anaerob kommt vielleicht alle 14 Tage mal bei kurzen Intervallen.

    Naja, so 4-6 mal pro Woche Lauftraining, das Meiste davon in der Mittagspause (30-40min) und meist einmal am Wochenende länger (50-65min). Für spezielles Kraft- oder Beweglichkeitstraining kann ich mich nur ganz selten motivieren, weil das im Winter drinnen stattfinden muss und ich will raus.

    Ich meine das von dir beschriebene Gefühl in den Beinen selbst nur zu gut zu kennen. Ich bin kein ausgewiesener Profi oder Experte, bin aber die letzten 7+ Jahre (zumindest bis Ende 2022) selbst viel gelaufen. Einige Jahre sehr viel in der Größenordnung von 3.000km/Jahr Umfängen. Dabei habe ich natürlich das ein oder andere Buch gelesen aber natürlich auch selbst viel erlebt und kennengelernt.

    Eine Ferndiagnose ist natürlich immer schwierig und es mag viele Gründe und mitunter auch eine Kombination von Ursachen geben. Was mir allerdings gleich mal ins Auge gestochen ist, ist deine Aussage, dass du zu 90% im mittel- und hoch-aeroben Bereich unterwegs bist. 30-60min klingt vorerst nicht nach dramatisch viel, aber bei bis zu 6 mal pro Woche summiert sich durchaus eine gewisse Belastung. Ich vermute, dass du zu viel in zu hohem Bereich läufst. Über die Zeit summiert sich das und du bist u.U. in einem tiefen Zustand der Überbelastung. Ich persönlich würde mal versuchen 1-2 Wochen zu pausieren. Spazieren gehen, gemütliches Radfahren oder nur wenige RECOVERY Runs, etc.

    Danach dann langsam wieder einsteigen aber nicht jeden (90%) Lauf mittel oder hoch aerob zu laufen und die restlichen 10% dann Intervalle. Da könnte deutlich mehr Zone 1 und/oder Zone 2 Training helfen (bis zu 80%), die restlichen 20% dafür intensiver (Tempos, Intervalle, etc.). Generell eine gewisse "Variation" einstellen, als 90% der Läufe im selben (zu schnellen) Schritt.

    Ich kenne die Problematik von EASY oder RECOVERY Runs selbst... daran halten ist das Schwerste was es mitunter im Training gibt. Ich würde das einfach mal eine gewisse Zeit probieren und sehen ob das eine Besserung bringt.

    Und u.U. hilft das Einbauen von speziell Krafttraining für die Beine auch viel. Selbes Thema. Wenig Zeit, nervig, lästig, am nächsten Tag sind die Beine platt.... ich pfeiff auch die meiste Zeit darauf. Aber in Phasen in denen ich es schaffe mehr Kraft einzubauen merke ich nach kurzer Zeit deutlich wie meine Beine mehr "Power" haben und dieses "tiefenentleerte" Gefühl der Beine Stück für Stück weniger wird.

    Jedenfalls viel Erfolg beim Finden einer Lösung!

    Weg als Ziel | mein Blog (privat) - Tourenberichten, Ausrüstungstests, Tipps & Tricks

    Tidy Gear | mein Webshop (gewerblich) - Ultraleichte Trail Gaiter Gamaschen, Rucksack Liner, und anderes

  • Ich hab jetzt nicht alle Antworten gelesen, vielleicht hat schon jemand das gleiche geantwortet.

    Sobald man merkt, dass man mit der Regeneration nicht hinterherkommt, einfach mal eine Woche Pause vom Joggen machen und maximal etwas Wandern gehen, sowas nennt sich auch Deload Woche, sowas wir in sehr vielen Sportarten gemacht, meist aber geplant.

    Magnesium: nicht dieses Supermarktzeugs, ist fast immer Magnesiumoxid (minderwertig). Stattdessen Magnesiumcitrate oder -bisglycinat.

    Ernährung: Wenn du merkst, dass dir ein Nahrungsmittel auch nur leichte Beschwerden verursachen, raus streichen und beobachten.

    Mit Elektrolyten oder ganz einfach Salz experimentieren.

  • Ich vermute, dass du zu viel in zu hohem Bereich läufst. Über die Zeit summiert sich das und du bist u.U. in einem tiefen Zustand der Überbelastung. Ich persönlich würde mal versuchen 1-2 Wochen zu pausieren.

    Vielen Dank für deine Einschätzung! Es fokussiert sich in der Ursachenforschung wohl wirklich in diese Richtung. Aktuell bin ich bei Pausentag 5 und ich merke schon, wie sich das Muskulatur-Problem bessert.

    Jedenfalls viel Erfolg beim Finden einer Lösung!

    Danke, dazu werde ich für den Wiedereinstieg deine und die Tips der anderen beherzigen! <3

  • Hey Christian,

    du hast schon viele gute Antworten bekommen.

    Meine Tipps wären:

    - Trainingspensum und Regeneration verändern. > Nach deiner Pause das training auf 3 bis max. 4 Tage aufteilen, dafür besser gestallten. D.h. dich mal mit Trainingsplänen auseinandersetze und schauen das du mehr und bessere Regenerationszeiten bekommst. Übrigens ist nach einem Belastungstag, ein stressiger Arbeitstag (an dem du vielleicht dann noch 10 Stunden nur sitzt) keine gut Regeneration für deinen Körper :) also das gesamt bild betrachten.

    Auch der hinweis mehr in Zone 1 und 2 zulaufen ist sicher sehr sehr wertvoll! :)

    - Wenn du alle 1-2 Wochen ein Intervall oder Tempotraining machst, lässt sich dieses Wunderbar mit Lauf abc Einheiten und Stabi Übungen vervollständigen.

    - unterschiedliche Schuhe laufen. Ich habe auch meinen Lieblingsschuh (Altra Lone Peak) gebe meinem Fuß aber mind. 1 x die Woche auch einen anderen Schuh zum Laufen ....

    - Deinen Körper mal genau anschauen und Schwachstellen / Fehlhaltungen finden und für diese Übungen einbauen.

    > oft sind Probleme die so nach und nach kommen und dann gefühlt nicht mehr weg gehen oder direkt wieder kommen einfach die Summe aus dem was wir mitbringen. Fürs Laufen würde ich mir folgende Körperstellen mal genauer anschauen:

    > Füße > ist ein Längs und Quergewölbe noch vorhanden ? Wenn ja wie gut ausgeprägt. > Es gibt ein ganz gutes Buch aus der Spiraldynamik "Gut zu Fuß ein Leben lang" das Gute und viele Übungen bereit hält.


    > Becken eine gute Beckenstellung /Bewegung erzeugt eine gute Laufbewegung. Dazu gehören auch die Kraft der Beine und des Rückens (der Muskeln die das Becken bewegen und stabilisieren) und die Rotationsmöglichkeiten der Brustwirbelsäule.


    Auf Instagramm und Youtube findest du super viele Kraft und Mobi-Übungen für Läufer, baue einfach 2 x die Woche ein paar Übungen ein. Wenn du erst mal merkst das es hilft, kommt die Motivation, vielleicht noch ein bisschen mehr zu machen, von selbst.

    Viele Grüße Namie

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