Vorgeschichte
Über die Jahre haben sich in meinen Schränken diverse Ausrüstungsgegenstände in mehrfacher Ausführung angesammelt. Extrem ist das bei Isomatten, nicht ganz so schlimm bei Quilts und Rucksäcken.
Isomatten habe ich so einige. Alle sind getestet, d.h. vielfach gebraucht, so dass ich die, die nicht mehr benutzt werden, nicht einfach verkaufen kann. Die landen dann in der Familie.
Ich besitze die unglaubliche Zahl von 2 APEX-Quilts von AsTucas, ein Sommerquilt und ein 3-Season-Quilt.
Seit 2 Jahren versuche ich mit meiner Ausrüstung nach dem Motto "Einer für Alles" zu verfahren.
Was bedeutet das?
Ein Ausrüstungsgegenstand für jede Gelegenheit.
Speziell für den Sommerquilt (133er APEX, Komforttemperatur 5°C lt. Angabe vom Hersteller) bedeutet das, dass ich den auch im März oder November zB bei -5°C benutzen will.
Wie könnte ich das schaffen?
Eine Möglichkeit wäre das Aufrüsten durch zusätzliche Kleidung, die man in solchen Jahreszeiten evtl. eh im Rucksack hat. Die andere Möglichkeit wäre die Verbesserung der eigenen Kälteverträglichkeit.
So bin ich aufs Winterbaden gekommen.
Winterbaden - Jetzt gehts los...
Damit ich zuhause trainieren kann und nicht jeden Tag an einen See fahren muss, besorgte ich mir einen IBC-Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 1000 Liter.
Bild 1: IBC-Wassertank 1000 Liter
Das Bild 1 zeigt den Größenvergleich zwischen dem Wassertank und einer Regentonne. In der Regentonne startete ich den 1.Versuch mit dem Winterbaden. Aber die Regentonne war definitiv zu klein für mich.
Nach der Bestellung im Internet lieferte eine Spedition innerhalb von 14 Tagen den Wassertank. Dann nahm ich einen Zollstock zur Hand und führte einige Messungen durch. So bestimmte ich, wo ich den Wassertank aufschneiden musste. Dann zeichnete ich mit einem Bleistift die Schnittlinie ein.
Bild 2: Wassertank mit Schnittlinie
Mit einem Nachbarn hob ich den Wassertank aus der Gitterkonstruktion und schnitt den Wassertank an der angezeichneten Schnittlinie mit einem Winkelschleifer auf. Zum Schluss glättete ich mit Sandpapier den aufgeschnittenen Rand des Wassertanks. Danach wurde der Wassertank wieder in die Gitterkonstruktion gestellt.
Bild 3: Wassertank aufgeschnitten
Der Boden des Wassertanks ist sehr fragil. Deshalb fertigte ich aus Terassendielen (Douglasie) einen Holzfußboden an. Dieser Holzfußboden soll das Gewicht von maximal 2 Personen gleichmäßig auf den Boden des Wassertanks verteilen.
Bild 4: Holzfußboden für den Wassertank
Damit sich 2 Personen im Wassertank bequem hinsetzen können, befestigte ich rechts und links jeweils eine kleine Sitzbank auf dem Holzfußboden.
Bild 5: Wassertank mit Holzfußboden und Sitzbänken
Im Internet besorgte ich mir noch zusätzliche Informationen, wie sich das Holz einer Douglasie im Wasser verhält. Erfreut konnte ich feststellen, dass dieses Holz viele Jahre ohne Probleme im Wasser "überlebt".
Bild 6: Wassertank abgedeckt
Damit das Wasser möglichst sauber bleibt, kaufte ich mir noch eine Abdeckung für den Wassertank.
Nach der Winterbade-Saison entscheide ich, was mit dem modifizierten Wassertank wird.
Im Frühjahr installiere ich an dem Wassertank noch eine kleine Filteranlage, so dass ich den Tank auch im Sommer zur Abkühlung nutzen könnte.
Aktuell steht der Wassertank im Hof. Ob er da stehen bleiben kann, für das Winterbaden würde das ja vollkommen ausreichen, muss ich mir noch überlegen. Für den Winter wäre, neben dem Winterbaden, auch eine Nutzung als Jacuzzi denkbar. Aber dann muss ich mir auf meinem Grundstück einen Platz suchen, wo ich ohne Probleme ein offenes Feuer neben dem Wassertank machen kann. Geeignete Plätze dafür hätte ich.
Aber der Jacuzzi ist vorerst nur eine Idee, die durch meinen Kopf geistert.
Wichtig ist erstmal das Winterbaden, um meine Kälteverträglichkeit für Wandertouren im Februar und März, sowie im Oktober und November zu verbessern.