• Glitzerndes Cuben in der aufgehenden Sonne, Minirucksack Glamour Shots und grandiose Weitblicke über Berge mit weisen Gipfeln posten kann ja jeder.

    Hier geht's aber um UL und damit fast zwingend auch ums Austesten von Grenzen - die entsprechend gelegentlich mal überschritten werden.

    Haut mal eure großen und kleinen Fails raus, egal ob die Ausrüstung versagt hat, ihr aus Versehen den dämlichsten Campspot ausgesucht habt und abgesoffen seid oder einfach was unerwartet auf Tour schief ging! Im besten Fall kann man ja was draus lernen, oder wenigstens schmunzeln 😜


    Erster Aufschlag: Camp auf der exponierten Hochebene um die 3000m, ich natürlich mit sub100g Microtarp und hatte kurz vorher meinen Trekkingstock an einen Mitwanderer abgegeben. Dafür hatte ich nur die dünne Alu-Zeltstange für's Tarp. Natürlich zieht nachts ein dicker Schneesturm auf und ich darf die ganze nacht lang meine Tarpstange festhalten, damit die Hütte nicht bei der nächsten Böe kollabiert! Kein Auge zugemacht und der Schlafsack vom Schnee durchnässt gings immerhin am nächsten Tag im Hostel trockenen und aufwärmen.

    Die Stange ist längst ersetzt, entweder wieder mit Trekkingstock oder der deutlich steiferen Carbon Stange ✌️

  • Ich glaube, ich hatte einen einzigen größeren Fail in dieser Richtung. Da mein Partner aus der anderen Richtung kam (Geodät plus Trangia), ich also dann natürlich auch, habe ich mich eigentlich nur vorsichtig in leichtere Gefilde vorgetastet. Außer einmal:

    Ich war total stolz, hatte ich mir doch im Forum einen Yeti VIB gekauft. Ich glaube, das muss noch im (ganz) alten (Dapprich)-Forum gewesen sein.
    Dummerweise war es in den Pyrenäen etwas ...zu ... frisch... dafür.

    Gerettet hat die zweieinhalb Wochen (bzw. die kälteren Nächte davon) der North Face Cats Mew meines wundervollen, weniger kälteempfindlichen Partners...

    "Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit!"

  • West Highland Way, Tag 3. Wetter durchwachsen, Regen, kein Regen, Regen, kein Regen. Ich campe hinter dem Inveroran Hotel. Man geht über die Brücke und links am Fluss kann man gut sein Zelt aufschlagen. Wetter hat sich beruhigt, Abend an sich ganz nett.

    Bis der Wind kommt.

    Das Aeon ist eigentlich ganz okay bei Wind - außer wenn der genau frontal auf die lange Zeltseite trifft.

    Ratet mal genau aus welcher Richtung der Wind kommt...

    So habe ich ne Stunde oder zwei die Zeltstange festgehalten. War jetzt nicht so toll.

    Hätte das Zelt vielleicht 30° in einer anderen Richtung gestanden, ich glaube ich hätte es ignorieren können.

    Oder: Man kann auch auf die andere Seite der Straße gehen, da liegt die Wiese etwas niedriger, so dass man zu 100% im Windschatten der Brücke gewesen wäre. ||||||||||:cursing::cursing::cursing:

    Habe ich aber erst am nächsten Morgen gesehen.


  • Ahh, die Fortsetzung des gestrigen FfM Stammtischs 😁.

    Ardennen, frühes Frühjahr: Eh schon zu lange mit dem Campaufbau gewartet, im Dunklen das Tarp irgendwie hingewurschtelt, der Schneeregen fällt drauf, da merke ich, dass Brombeerranken rumliegen, um keinen Schaden an der Neoair zu riskieren, verbringe ich eine unruhig Nacht auf einem 3mm Plastazote Faltlappen, der eigentlich nur als Boost dienen sollte.

  • Übrigens ist mir gerade aufgefallen, es gibt bereits einen "gear failures"-Thread - möchte der /die Themeneröffner beider Threads, oder der Stammtisch Köln, dass beide Threads zusammengeführt werden? Oder geht es einmal um falsche Entscheidungen und das andere explizit um falsches Material?

    micha90  PositivDenken

    "Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit!"

  • Übrigens ist mir gerade aufgefallen, es gibt bereits einen "gear failures"-Thread - möchte der /die Themeneröffner beider Threads, oder der Stammtisch Köln, dass beide Threads zusammengeführt werden? Oder geht es einmal um falsche Entscheidungen und das andere explizit um falsches Material?

    micha90  PositivDenken

    Kann man ruhig kombinieren, die Schnittmenge ist sicher sehr groß.

  • Moin!

    Bei einem „Survival“ Wochenende habe ich mir tagsüber einen Schlafplatz abseits der Gruppe gesucht. Schön die Isomatte und den Quilt vorbereitet, damit ich Abends nur noch ins Bett fallen konnte.

    Der Schlafplatz war gar nicht so weit entfernt, etwa 100 Meter. Natürlich habe ich mir Wegmarken am Tage eingeprägt, doch Nachts mit meiner Rotlichtfunzel, die nur zwei Meter weit leuchtete, sah alles anderes aus.

    So bin ich bestimmt über eine halbe Stunde im dunklen Wald herumgeirrt und habe mich wirklich bemüht irgendeine Struktur in meine Suche zu bekommen. Als ich schon beschlossen hatte, aufzugeben und mir beim Gruppenplatz die Nacht irgendwie um die Ohren zu schlagen, stand ich plötzlich unvermittelt vor meinem Schlafplatz.

    VG. -wilbo-

  • Zugetragen auf dem Kungsleden als Teil meines Gröna Bandet. Die letzte Nacht hatte ich kurz vor Ammarnäs verbracht, dort einen Boxenstop am Supermarkt eingelegt (USB Ladestation mit Tisch und Bänken) und Bier und Burger im Guidecenter genossen. Da war die Welt noch in Ordnung. Als ich losziehe, merke ich schon, der Wind wird immer stärker. Spätestestens als es nach dem Vindelälven bergauf geht, bläst es reell. Der Wind begleitet mich über die Hochebene, vorbei am Láddiebákttie bis zu den großen Seen. Plötzlich lässt er nach. Es wird langsam Abend. Ich bin total verschwitzt, speziell meine Füße sind vom Schweiß getränkt. Ich brauche wirklich dringend ein Bad. Ich bemühe mein InReach für eine aktuelle Vorhersage: der Wind soll weniger und weniger werden über Nacht. „Perfekt!“, denke ich. Leider sind die wirklich guten Plätze zum Zelten schon vergeben und zu aufdringlich wollte ich ja auch nicht sein. Also suche ich mir eine einigermaßen flache Stelle ein paar hundert Meter entfernt aber nah genug am Seeufer. Leider aber hat es dort diesen Boden, Heringe gehen schwer rein aber leicht wieder raus. Diese fiese Mischung aus kleinen Steinen, die nur durch ein bisschen Dreck aneinandergeklebt sind. „Für eine Nacht wird es schon reichen, der Wind ist ja weg!“, denke ich mir. Also nix wie ab ins Wasser!

    Natürlich kommt es, wie es kommen musste. Statt weniger wird der Wind immer mehr und mehr. Und ich mitten wie am Präsentierteller, während meine Heringe kaum Halt finden. Als ich das dritte Mal raus muss, weil der eine Heringe an der pitch lock corner meines TT Notch Li flog, stampfe ich voller Wut drauf, weil er einfach nicht reingehen will, verfehle ihn aber im Halbschlaf, treffe stattdessen die Abspannleine und breche dadurch den lineloc. Toll! „Geschieht mir recht!“, denke ich noch als eine weitere Böe mein Zelt aufschaukelt und einen Trekkingpole aus dem grommit reißt. Er macht sich sodann direkt daran mein schönes DCF Aussenzelt zu zerlöchern. Fassungslos stehe ich da. Alles was ich denken kann ist „ein Glück, dass es nicht regnet!“. Es ist schon halb Morgen. Ich packe meine Sachen und verlasse den Ort der Demütigung. Ein paar Meter weiter steht ein Nemo Hornet oder sowas, das nicht das geringste Problem mit dem Sturm zu haben scheint. Über meinem Kopf steigen virtuell Dampfwolken auf. Eigentlich wollte ich jetzt einfach weiterlaufen, aber nach weniger als fünf Minute finde ich zwischen kleinen Hügeln eine perfekt windgeschützte Stelle. „Ein bisschen richtiger Schlaf könnte nicht schaden“, also baue ich mein Zelt wieder auf. Repariere notdürftig den gebrochenen lineloc und klebe die Löcher im Aussenzelt. Lege mich hin und erinnere mich, dass ja nur ein kleines Stück weiter eine Schutzhütte gewesen wäre. Nun denn. Es ist wie‘s ist. Und so schlafe ich ein.

    Später am Tag treffe ich auf ein paar weitere Wanderer, die ich auch schon in Ammarnäs vorm Supermarkt gesehen hatte. Sie erzählen mir von der Hütte. Dass dort über 20 Leute Zuflucht gesucht hätten und weil nicht mehr genug Platz war, viele dann trotzdem davor zelten mussten und bei so einigen auch das Zelt gebrochen war. Naja.

  • Für den Skye Trail hatte ich meiner Freundin und mir neue Rucksäcke genäht. Zu dem Zeitpunkte hatte ich mehr Vertrauen in meine Nähkünste, als sie damals verdient hatten:

    An Tag 4 oder so hatte sich die Oberseite meines rechten Schultergurts so weit aus der Naht gelöst (das alte Ultra 200, zu wenig Nahtzugabe, schlechte Konstruktion und Seam Elongation trafen aufeinander), dass er nur noch gerade so von der Unterseite gehalten wurde. Zeitgleich löste sich die Leiterschnalle an einem der Schultergurte meiner Freundin (blöde Konstruktionsreihenfolge und Schwierigkeit, mit der damaligen Nähmaschine vernünftig durch 3D-Mesh, 8mm Schaumstoff, eine Lage Stoff, und noch 2 Lagen Gurtband zu nähen).

    Nun, so drohten unsere Rucksäcke den Geist aufzugeben. Wetter war gerade auch nicht nett. Aber als der schöne Weg eine Straße kreuzte, fanden wir in einer Bushaltestelle Zuflucht. Mit Nadel und Faden habe ich unsere Rucksäcke gerettet. Immer das Repair-Kit einpacken! ^^

    Muss wohl nicht sagen, dass ich seitdem viel gelernt habe. Übers Nähen, über vernünftige Konstruktionen von Belastungsstellen, über das richtige Material für den richtigen Zweck. Bereuen tu ich nix :saint:

  • Jura Höhen-Weg, irgendwo zwischen Balsthal und Weissstein (Solothurn). Es ist Mitte/Ende Oktober, super Sonnentag, kaum Wind. Ich bin am fünften Tag und ziemlich fertig, habe viel zu schnell angefangen, Probleme mit Chafing usw. Diesmal nicht auf den Wetterbericht geschaut, ist ja alles wunderschön und ich suche mir einen Platz direkt auf dem Grat (oder eher der Platz findet mich, ich bin schon ein paar km extra gelaufen weil ich nichts gefunden hatte). Fernsicht über das gesamte Mittelland bis in die ganze Alpenkette (Säntis bis Freiburger Alpen alles gestochen scharf sichtbar). Rühr mir schnell was auf dem Gaskocher zurecht während die Sonne untergeht und schnacke noch mit ein paar MTBlern die vorbeikommen und sich über meinen kleinen Rucksack wundern. Lege mich dann ins Zelt, bin wirklich fertig.

    Was dann kommt : aufziehender Föhnsturm in Live. auf einmal bläst es richtig hart, ohne Vorwarnung. Ganz verwundert schaue ich aufs Handy. Scheisse, Böen bis und über 100 km/h. Schaue auf die Karte : vergiss es, kein anderer Lagerplatz möglich in weniger als einer Stunde Marsch, und alles ausgesetzt. Ich muss es jetzt durchstehen.

    Gegen 4 Uhr habe ich die Übung abgebrochen. Kein Auge zugemacht, elendig unterwegs. Ich schaffe es irgendwie bis zum nächsten Ausstieg in der Nähe von Soloturn. Ein paar heikle Momente waren dabei wo ich mich auf Boden gekniet habe um nicht weggeweht zu werden.. Wurde dann noch von einem Dachs angefaucht, der von mir überrascht wurde (Riesenvieh, ca. Kniehoch). In Solothurn dann ausgestiegen, denn ich war mental und physisch total am Ende.


    Andere Gegebenheit : Auf einer 2-Tagestour im Frühsommer die Strömung in einem Flüsschen in den Voralpen beim Furten komplett unterschätzt. Ist so ca. Knie- bis Hüfthoch gewesen, ich verliere den Halt. Ungefähr 300-400 m Flussabwärts schaffe ich es ans Ufer, natürlich das, von wo ich gestartet bin. In einem Gestesblitz denke ich dran (und schaffe es) die nassen Klamotten auszuziehen, mich abzutrocknen und mich in den Quilt zu hüllen. Erinnern tue ich mich nicht mehr genau wie. Irgendwann komme ich wieder zu mir, sehe dass es hier doch ein ganz netter Zeltplatz wäre. Anscheinend habe ich auch irgendwas gegessen, so wie die Nusstüte da liegt. Baue mein Zelt auf, checke meine Elektronik, alles im Rucksack trocken geblieben, Glück gehabt. Der Garmin funktioniert auch noch - doppelt Glück gehabt. Erst jetzt kapiere ich, dass da nicht mehr viel gefehlt hat. Am nächsten morgen nehme ich einen grösseren Umweg über eine Brücke.

    Ab jetzt mache ich bei alles was so Kniehoch ist : alles bis auf Unterhose ablegen, den Rucksack vorher noch mit extra Luft im Drybag befüllen und so anziehen, das ich in schnell von hinten nach vorne als Art Boje wuchten kann. Für den Fall der Fälle Sachen zum abtrocken und wärmen vorbereiten.

  • Beim Treffen an der Unterweser bei RaulDuke - gleich zwei fails..

    Erstens so eine micha90 -Aktion, eine dünne Alustange ("Easton Alley"- muss ja gut sein!) , es kam ein Mordsgewitter mit Sturmböen, wir alle unter Dach abgewettert, da kam ein freundlicher ULer von der Strandwanderung zurück und meinte :" Ich hab dein Tarp mal wieder festgemacht, das flatterte da fröhlich im Wind."

    Grundsheet, Isomatte -ein See, Seite von Schlafsack nass...und dann musste ich mir auch ntne Standpauke von wilbo anhören:"Seit Jahren predige ich...":rolleyes:

    Zweiter fail: kein Mückennetz unters Tarp gefriemelt, "Ach, Zeckito auf den Kopf , reicht gegen Mücken". Stimmt. Keine Mücke rangekommen.

    Allerdings scheint das Zeug ein Aphrodisiakum für Schnecken zu sein, sechs oder sieben Mal aufgewacht, Schnecken im Nacken, auf der Glatze, im Gesicht, an der Lippe ...😖 stupid light.

  • Ein ganz früher wilbo.
    (UH und vor Internetzeit)

    Fridjof Nansens „Auf Schneeschuhen durch Grönland“ gelesen und festgestellt, dass sein Trainingsgelände, die Hardanger Vidda gar nicht soo weit entfernt liegt.
    Also Ski besorgt und fleißig trainiert, einen Zugschlitten à la Nasen aus Eschenholz selber gebaut. Winterausrüstung angeschafft, getestet und alles mit dem freundlichen Gepäcktransport der Bahn vorausgeschickt.

    Als Reisezeit habe ich mir die Ferien um die Jahreswende rausgesucht. Na wenn Winter, dann schon richtig!
    Auf der Strecke in Norwegen machte sich ein mulmiges Gefühl breit, da für meinen Geschmack unterwegs viel zu wenig Schnee lag. Finse liegt über 1200 m, da wird schon was sein.
    Und tatsächlich, je höher ich komme, umso mehr Schnee war zusehen. Uff!

    Ich steige in Finse aus und werde fast umgeblasen. Fuck, ganz schön frisch hier oben. Wie ein Senior stuckel ich auf dem vereisten Bahnsteig zum Stationshäuschen, um mein Gepäck abzuholen und siehe da, alles vorhanden!
    Ich plaudere noch ein wenig mit dem Bahnhofsvorsteher, was ich so vorhabe und er schmunzelt ein wenig und wünscht mir viel Glück.

    So habe ich meine gesamte Ferienzeit im Warteraum des Bahnhofs verbracht. Hin und wieder kam der Bahnhofsvorsteher vorbei: „Ja-ja, die Winterstürme können sich schon ein wenig ziehen.“

    VG. -wilbo-

  • So richtig viel fällt mir nicht ein...Wobei, es läppert sich. :D

    • Als Handgepäckflieger - die Swiss Piranhas auf dem hrp - in einem selten trockenen Jahr, dass es uns zwar ermöglicht hat, sogar trocken durch's Baskenland[!] zu kommen, allerdings den Boden so ausgetrocknet hat, dass ich die Teile, die ja stets komplett versenkt werden wollen, nicht weit genug rein bekommen habe, und so einen nach dem anderen schön geknickt habe ?(
    • In Montenegro im trockenen Sommer nach Tagen, in denen alles gut klappte, irgendwann dann doch in einer Gegend gelandet, in der Mitte nur die erste oder zweite angesteuerte Quelle trocken waren - sondern einfach alles - bis in die Nacht - und den nächsten Morgen, bis es mit öffentlich Kopfschmerzen langsam wirklich nicht mehr lustig war - und dann aber doch noch gut ausging. (Mir fällt auf - da wartet ja noch ein Reisebericht auf Vollendung ;()
    • Gerade letzten Spätherbst im Wolkenbruch des Sentiero Italia - ich hatte meine Hängematten Aufhängung und drip lines etc. gutgläubig nicht so 100% auf Sitz kontrolliert, die hängen da halt so, es goss, den glatten Buchenstamm rann ein ordentliches Rinnsal herunter, die Aufhängung hing im schwerkraftfreundlichen Winkel - und die drip line war im Spleißauge wohl etwas zu weit nach hinten in Richtung Hängematte gewandert, so dass sich das Wasser den Weg weiter an ein, zwei der feinen 90° Hängemattenschnüre entlang suchte - und unter der Isomatte die Hängematte Angriff lief. Als ich mich zum Schlafen rein legte, eher zufällig entdeckt, da der Quilt etwas Berührung mit der Matte hatte und von außen etwas feucht wirkte, es zuerst für enorme Luftfeuchtigkeit gehalten. Dann mal die Isomatte angehoben, von unten komplett nass. Dauerte etwas, bis die kaum zu erkennende Ursache ausfindig gemacht war. Drip line korrigiert, überschüssiges Gurtband der Aufhängung auch noch etwas weg gebunden - und gehofft, dass es das tut. morgens war dann auch von unten wieder alles trocken - Luftzirkulation unter der Hängematte sei Dank.
    • Mein praktisches Learning aus Japan, dass sich Blutegel dort auch über den nassen Waldboden und die Schuhsohle zum Anzapfen nach oben arbeiten hatte ich ja schon mal im ewig unvollendeten Reisebericht angeschnitten...X(
    • Altras, deren Sohle allein schon so weg geraspelt ist, dass sich das Weiterlaufen damit eigentlich verböte, wenn man nicht irgendwo im Nirgendwo wäre, aber dazu das Obermaterial seitlich zur Sohle so aufgerissen oder, dass man in der Traverse durch das Loch fast aus dem Schuh rutscht :cursing:
    • Ansonsten so dass übliche...Anhalter klappt nicht, Resupply oder Restaurant hat nicht wie eigentlich angegeben offen oder Busfahrplan ist doch ein anderer - Heißhunger, Hoffnung und Vorfreude, die einen über Stunden über den Trail getrieben haben, schlagen in absolute Enttäuschung um.
    • Und halt so Kleinkram und 'beinahe' fatals und fails diverse zerlegte Fizans, Boden unter'm tarp doch abschüssiger oder unebener, als gedacht, am scharfen Gestein das Schienbein doch ordentlich glatt aufgeschlitzt und nicht nur wie gefühlt etwas geschrammt.

    Mal gucken, ob das im Laufe der Zeit noch mehr aus dem Langzeitgedächtnis eintrudelt...

    "Not all those who wander are lost"

  • Jetzt nicht wirklich ein Fail, aber für mich in dem Moment sehr unerwartet und insgesamt richtig lustig: Overnighter letzten Herbst mit dem Rad im Pfälzer Wald. Kein Zelt eingepackt, Übernachtung in einer Burgruine eingeplant (hat eigentlich immer gut geklappt - siehe Foto). Abends kamen dann erstmal noch 3 Jungs wandernd an, die auch dort schlafen wollten. Ich hatte mir schon ein kleines Räumchen reserviert, sie wollten unter den Sternen auf der unteren Aussichtsplattform schlafen. Morgens wurde ich um 6:30 Uhr noch im Dunkeln wach und hörte Stimmen. Schäle mich also aus dem Schlafsack und gehe hoch auf die obere Plattform. Stehen da ca. 20 Leute mit Stativen und fancy Kameras und warten auf den Sonnenaufgang über dem Nebel. Naja, hab mich dann eben dazugesellt. Gab ein paar Fragen zum draußen Schlafen ("War doch bestimmt kalt, gell?") und einen herrlichen Sonnenaufgang. Schönes Detail: die 3 Jungs lagen bis zu meiner Abfahrt eine Stunde oder so später noch friedlich schlummernd in ihren Schlafsäcken und damit auf sämtlichen Bildern des Morgens. :D

  • Wurde dann noch von einem Dachs angefaucht, der von mir überrascht wurde (Riesenvieh, ca. Kniehoch).

    Also entweder habt ihr in CH riesige Dachse oder du bist sehr klein 😁

    Kann natürlich an der Kombination Müdigkeit + Dunkel + Schreck liegen :P Mir bleibt auf jeden Fall in Erinnerung wie riesig der Hintern war und hab mir gedacht "vollgefressen vor der Winterruhe". Der Kopf war nicht so hoch, dass weiss ich noch

  • Fridjof Nansens „Auf Schneeschuhen durch Grönland“ gelesen

    OT: Wer die deutsche Erstauflage haben möchte, kann sich gerne bei mir melden (gegen Obulus). Hatte sie immerhin nie im Rucksack dabei und sie sucht schon länger ein neues Zuhause.

    Meine Fails sind eher so unspektakulär wie meine Touren und eher lange her, also UH undoder spätadosleszenter Leichtsinn. UL fällt mir nur ein, dass die Lampen nicht angingen, als wir sie brauchten. Dass ich immmer zu viel Zeug dabei habe. Dass wir uns eigentlich nur noch bei schönem Wetter bewegen (aber kein Fail finde ich).

    Ansonsten so Dummheiten wie beim Rumliegen nicht zu beachten, dass nach Ebbe die Flut kommt, also über die Klippe gespült worden und fast ertrunken. Ohne Trekkinggummistiefel in einem nassen Jahr in Schottland und in einem trockenen Jahr dann mit Trekkinggummistiefeln. Mal eine gute Woche alleine krank in einem zum "Hostel" umgebauten Hühnerstall auf Hoy rumgelegen (aber immerhin wieder abgeholt worden). Mal für kurze Zeit in einen orangenen Overall gesteckt und in einer Chaingang angekettet gewesen zu sein. Mit dem leer 3-Kilo schweren Rucksack, der auch noch vollgepackt war, versucht in Island zu wandern. Meine Freundin zum Absteigen und Arzt-Aufsuchen überredet zu haben, nachdem sie plötzlich einen Tag mehrmals unerklärlicherweise hinfiel. Erst im Wartezimmer vom Arzt gesehen, dass die Schrauben vom Klemmmechanismus der Stöcke locker waren. Schreiender Esel im Tal. Als Schuhe mit Membran noch neu waren und ich stolzer Besitzer der frühen Billigvariante aus RU, das damals noch Ostblock war: nach 2 Wochen nasser Hardangervidda setzten die Mitfahrer im Bus auf dem Rückweg durch, dass ich die Schuhe ausziehe und in mehrere Lagen Plastiktüten verpackte, die damals noch keine Mangelware waren. Hätte sie gleich entsorgen sollen. Diverse Fehlernährungen mit Eierspeisen oder Meeresfrüchten. Nicht gewusst zu haben, dass West-Samoa mal deutsche Kolonie war. Rückwärts den etwas steilen Anstieg runtergepurzelt statt weiter aufwärts zu gehen. Naja, bestimmt tbc. Ja, abgesoffen, ja, auf der Isomatte mitten in Kondome gelegt, erst morgens gesehen und so, ekelig.

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