Bikewahl für Dummies

  • Ich bin etwas unsicher, ob hier der richtige Platz für ist. Auf der anderen Seite ist das Forum als dezidiert UL vielleicht anderer Meinung, als ein Bikeforum. Ich probiers.

    Als absoluter Neustarter im Bikepacking stehe ich vor einem riesigen Komplex, was die Wahl des richtigen Fahrrads anbelangt. Mit groben Begrifflichkeiten wie MTB oder Gravel kann ich nun was anfangen. Auch, dass es Reifen ohne Schläuche gibt, erstaunt mich jetzt nicht mehr ^^

    Ich möchte hauptsächlich Waldwege oder Asphalt fahren. Da bieten sich Gravel oder weil mir der Lenkel zu seltsam ist, sogar Fitnessbikes an?


    Würde ein Trekkingeinsteiger mich nach einem erschwinglichen, leichten Zelt für Touren in Deutschland fragen, bei dem man nicht viel falsch machen kann, wäre meine Antwort: Lanshan 1, GWC oder Lunar Solo. Gibt es solche Antworten auch fürs Bike?

    "Hier, dass Teil kostet maximal 1.300 Euro, ist simpel aufgebaut, relativ leicht, hat Möglichkeiten zum Umbau und Nachrüsten, z.B. Tubeless, breitere Reifen, Gepäckträger, größeres Kettenblatt etc. Kaufen. Jetzt."

    Vielleicht könnt ihr mir etwas Input geben und ein paar Modelle in den Raum werfen oder sogar von einigen absolut abraten. Vielen Dank.

  • Hi, als einer der auch Radsport betreibt/betrieben hat mal folgende Anmerkungen dazu. Das Systemgewicht (Person, Anziehsachen, Gepäck etc.) merkst Du auf dem Radl deutlich weniger als zu Fuss, da das Rad Dir einen Großteil des Gewichtes abnimmt (z.B. durch die Packtaschen). Leichter ist natürlich immer besser, aber das geht bei dem Sport in die tausende €. Aufgrund Deiner Anforderungen (Waldwege, Asphalt) reichen Räder mit dünneren Reifen (auch gerne profiliert, also mit Noppen für die Waldwege) aus. Das sind dann Gravel, Fitness oder Touringbike.

    Ratschlag: Falls Du schon ein Rad hast, nutze dieses doch erstmal für Erfahrungen (Wochenendtrip), Taschen ggf. gebraucht kaufen (es gibt hier welche, die nutzen Gepäck-/bzw. Gabelträger mit Taschen, andere Rahmentaschen und Satteltasche)oder im Freundeskreis leihen.


    Grüße

  • Hallo,

    Vorweg: Es kommt sehr darauf an was du damit machen möchtest.

    Ich stand vor etwa 2 Jahren vor einer ähnlichen Frage. Ich habe lange überlegt, mir ein Gravelbike zu holen und ich halte das auch immer noch für ein gutes Allroundbike, wenn man mit leichtem Gepäck schnell über die Waldautobahnen flitzen will. Vor allem wenn es das einzige Rad im Stall ist. Da ich allerdings schon ein altes Rennrad hier habe, erschien mir das dann zu ähnlich, sodass ich mich dann für ein leichtes (ca. 10 kg) Hardtail-MTB entschieden habe. So ist das Spektrum Richtung schlechte Wege noch etwas weiter. XC= Cross Country MTB heist das heutzutage auch. Weil ich noch nicht genau wusste was ich will, habe ich gebraucht gekauft, 1 Jahr alt, halber Preis...

    Mir ist zB eine große Reifenbreite und gute Klettergänge wichtig gewesen. 1x12 Schaltung finde ich auch gut - auch wenn die Gänge nicht so schön abgestuft sind wie auf dem gewohnten Rennrad. Dazu nicht zu schweres Gewicht. Man sollte nicht zu gestreckt sitzen für lange Touren (finde ich )

    Für mich war das die richtige Wahl.

    Überleg dir evtl. Vorher ob dir Gepäckträger-Anschraubpunkte und sowas wichtig ist - das schränkt nämlich die Auswahl sonst sehr ein.

    Bei Decathlon bin ich ja immer etwas skeptisch. Aber das Riverside 920 touring würde ich mir inzwischen trotzdem mal ansehen, wenn ich noch auf der Suche wäre. Wenn es verfügbar ist. Auf jeden Fall ein gutes Preis/Leistungsverhältnis mit der Ausstattung...

    Ich würde auch gerne mal auf sowas wie das Salsa Cutthroat drauf sitzen. Das ist ein MTB mit Rennrad-Lenker und starrer Carbongabel und wird bei Ultra-Rennen wie Tour Divide häufig gefahren. Man sitzt aufrechter als auf einem Rennrad oder auch Gravelbike. Das Teil kann mit MTB-Komponenten oder Gravel-Komponenten (zB Schaltung) aufgebaut werden, wie man will. Letztlich wäre es mir aber eher zu teuer, für das was man bekommt...

    Auf bikepacking.com werden auch viele Räder vorgestellt, halt eher für den US-Markt. Dropbar-Räder (also mit Rennradlenker) sind meistens ein paar 100 Euro teurer als mit Flatbar bei vergleichbarer Ausstattung. Mit Flatbar kannst du MTB-Komponenten verbauen, da ist die Auswahl größer und man kann nach leichter kombinieren. MTB Bremsen sind vs. Straßenbremsen oft leistungsfähiger. Mir fehlt allerdings manchmal der Rennradlenker mit den vielen Griffmöglichkeiten...

    Vielleicht überlegst du noch einmal ein bisschen was dir so für Touren vorschweben, dann kann man dir vielleicht besser weiterhelfen..

    Soviel mal für den Moment!

  • Ich würde sagen: Man kauft ein Rad für das, was man fahren möchte, nicht für Bikepacking. Aber man passt auf, dass man sich das mit dem Gepäck nicht unnötig schwer macht.

    Was das Gewicht angeht, zusätzlich zu dem, was denis.rs sagt: Mit 1300 € hat man eh kaum Kontrolle über das Gewicht, das hängt in erster Linie von der Radgattung ab (ein MTB für den Preis wiegt mehr, als ein Rennrad für den Preis, alle MTBs für den Preis liegen nicht relevant weit auseinander).

    Wichtig finde ich Warzen (Anschraubpunkte), das Rad darf davon gern alle haben. Also nicht nur für zwei Flaschenhalter, sondern gerne auch 2x3 an der Gabel, welche am Oberrohr, welche unterm Unterrohr und natürlich welche für herkömmliche Gepäckträger (ein leichter Träger und ein Rollsack wiegen gern mal weniger, als aufgeblasene Arschraketen).

    Für alles wo Gravel draufsteht, zahlt man noch immer Gravel-Aufschlag. Spielt aber nicht so die Rolle, wenn man explizit keinen Lockenlenker haben möchte. Dessen Vorteil (viele Griffpositionen) kann man auch anders erreichen. Und ich finde es durchaus Vorteilhaft, ins MTB-Teile-Regal greifen zu können, wie von mochilero angedeutet.

    Ein konkretes Rad zu empfehlen, wird so aber erst mal schwer. Ich würde zum Gang in den Laden raten, weil es ja sehr wahrscheinlich eh kein Rad aus dem Versand wird. Wenn klar ist, welche Räder die erreichbaren Läden so haben, kann man noch mal in die Auswahl gucken.


    Ich selbst nutze fürs Bikepacking ein Nicolai Saturn 14 und ein Canyon Grizl. Das von Kona mittlerweile als Bikepacking-Rad vermarktete Unit (-X) steht auch bei mir, ist aber mein Singlespeeder. Ich könnte mir vorstellen, damit mal zu touren, aber es sitzt schon sehr konkret zwischen den anderen beiden Rädern und letztlich fahre ich schon explizit Gelände, oder eben nicht.

  • Leichter ist natürlich immer besser, aber das geht bei dem Sport in die tausende.

    Gut zu wissen. Die Räder mit Titanrahmen sind mir schon über den Weg gelaufen und ich schnell vorbei.

    Falls Du schon ein Rad hast, nutze dieses doch erstmal für Erfahrungen (Wochenendtrip

    Wurde schon für einen Overnighter erfolgreich probiert. Allerdings mit Rucksack. Fahrradtaschen sind aber vorhanden.

    mochilero Das ist viel Information. Ein MTB mit Rennradlenker und starrer Gabel klingt gut. Das Decathlonrad schau ich mir an. Hoffentlich vor Ort erhältlich.

    Als Touren stellte ich mir laienhaft vor einfach von Dresden aus loszudüsen und die Umgebung unsicher zu machen. Evtl. bestehende Wanderwege zu nutzen oder Touren selber planen. Nicht unbedingt Sächsische Schweiz oder anderes gebirgisches Zeusch.

    Man kauft ein Rad für das, was man fahren möchte, nicht für Bikepacking

    Könnte auch so im Wiki stehen. Macht Sinn. Danke dir.

    Ein konkretes Rad zu empfehlen, wird so aber erst mal schwer. Ich würde zum Gang in den Laden raten

    Das habe ich befürchtet :D aber so soll es sein. Leider ist die Auswahl aufgrund der hohen E-Bike-Dichte eingeschränkter, aber das ist ein anderes Thema. Händler gibts dafür hier so einige. Ich werde berichten.

  • hier

    Ich sehe grade, dass das Dresden ist, da kenne ich mich zufällig aus. ^^

    Solide und nicht ganz klein ist Bikepoint. Wie Bike24 in der Kesselsdorfer Straße im Moment aufgestellt ist, weiß ich nicht, aber früher gabs dort auch ganze Räder zum Probesitzen und so weiter, die Auswahl ist dann natürlich recht groß. Decathlon und Cube sind Preis/Leistungsmäßig sicher die Läden, die am weitesten vorn sind. Es schadet aber sicher nicht, mal zu den 2-3 nächstgelegen kleinen/unabhängigen Läden zu gehen. Praktischerweise ist ja auch grade Abverkaufszeit.
    Fürs zweite Rad kann man dann mal bei Meißner-Raeder, Sour, Lightwolf, Veloheld vorsprechen, muss aber bisschen Taschengeld über haben. :whistling:

  • Mir persönlich fällt da spontan das Surly Ogre oder Bridge Club ein, die mit Sicherheit eine super Basis wären, das gibt es oft auch gute Gebrauchte Räder die zu den Preisrahmen passen könnten.

  • Hier noch ein paar Denkanstöße:

    Bitte unbedingt das maximal Systemgewicht des Fahrrads beachten. Die liegen bei manchen Rädern bei ca 110kg. Das kann bei etwas beleibteren Personen schnell zum Problem werden.

    Anbaupunkte, Anbaupunkte, Anbaupunkte.

    Gravelbike und Rennräder haben mindestens eine Carbongabel und ggf. einen Carbonrahmen. Da kann man auch Gepäck drantüddeln, macht es aber u.U. schwerer, z.B. Gepäckträgeranbringung. Deshalb auch hier auf die maximale Zubeladung vom Hersteller achten.

    Gewicht (also Geraffel, dass mit muss) ist nicht so entscheiden (es sei denn man kommt nah ans Systemgewicht, siehe oben), aber Volumen ist viel problematischer. Beim Wandern kannst du alles mögliche am Rucksack baumeln lassen oder sonst wo rumfliegen haben. Am Rad geht das nicht so gut. Deshalb ist hier Volumen immer dem Gewicht vorzuziehen (so handhabe ich es zumindest).

    Lunar Solo ist m.M.n ein super Zelt zum Bikepacking. Musst dir halt was für die Stange überlegen. Da sind wir auch beim Thema: Zeltstangen. Kann schwierig werden, weil einige sehr sperrig sind, da muss man dann etwas basteln.

    Werkzeug: Beim Wandern braucht man fast kein Werkzeug, beim Bikepacking sieht das schon anders aus. Ersatzschlauch, oder Milch, Kettenöl oder Wachs, Sechskant, Kettenschloss, usw. muss halt alles mit und unterwegs braucht das Teil Wartung. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.

  • Als absoluter Neustarter im Bikepacking stehe ich vor einem riesigen Komplex, was die Wahl des richtigen Fahrrads anbelangt.

    Was für Fahrräder bist Du denn schon gefahren bzw. fährst Du? Willst Du eher gemütlich durch die Landschaft kurbeln oder könnte da Ehrgeiz zu höheren Geschwindigkeiten drängen? Welche Steigungen (% und hm) möchtest bzw. musst Du bewältigen?

    Die Fragen zielen auf Sitzhaltung und Schaltungsbandreite ab. Ich glaube, das sind die entscheidendsten Kriterien für die initiale Auswahl und vorher will ich keine Empfehlungen aussprechen.

  • Das Decathlonrad schau ich mir an. Hoffentlich vor Ort erhältlich.

    Das Riverside 920 wurde im Nachbarforum empfohlen. Hier der Thread dazu: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/13…eisen/#comments

    Es ist nicht sonderlich leicht (12Kg) aber stabil (170Kg Systemgewicht) und hat eine fantastische Ausstattung.

    Der Rahmen ist eher Richtung MTB als RR ausgerichtet. Also eher eine aufrechte Sitzposition, viel Reifenfreiheit, kurzer Vorbau und damit direkte Lenkung.

    Würde ein Trekkingeinsteiger mich nach einem erschwinglichen, leichten Zelt für Touren in Deutschland fragen, bei dem man nicht viel falsch machen kann, wäre meine Antwort: Lanshan 1, GWC oder Lunar Solo. Gibt es solche Antworten auch fürs Bike?

    Dabei würde ich tatsächlich auf dieses Riverside Touring 920 verweisen. Denn alles was leichter ist, kostet entweder deutlich mehr oder hat weniger Ausstattung. Und bei der Ausstattung weiß man am Anfang noch nicht, was einem taugt und was nicht.


    Noch viel viel besser (Klima, Geld, Lernkurve) wäre natürlich ein Gebrauchtkauf. Da würde ich ein Cube Nuroad empfehlen. Davon gibt es sehr viele im Gebrauchtmarkt und der Rahmen ist eine perfekte Basis. Dann kann man Stück für Stück gucken, was man noch dranschraubt oder abschraubt.

  • exULgäuer Aufgrund der Unzumutbarkeit vom Rad im Zug würde sich das auf Dresden, Umgebung und alles Richtung Berlin beschränken. Eher Wald, als Asphalt. Höhenmeter wollte ich keine großen bewältigen. Als Rad benutze ich nur ein günstige Cityrad mit Nabenschaltung. Für die Stadt völlig in Ordnung.

    Danke hmpf Leider ist das mit der Lieferbarkeit immer so ein Problem ;( Ich finde das von Volker empfohlene Surly sehr ansprechend und wird aktuell hier auch gebraucht angeboten. Dem Stahlrahmen (und dem enormen Gewicht) kann ich durchaus was abgewinnen. Ich bin eher nunja ungeschickt und ruppig beim Umgang mit dem Rad. Das puristische und haltbare vom Surly ist schon cool, aber auch keine abschließende Beurteilung. Ich scheue nur dahingehend Alurahmen. Cube Nuroad habe ich aber aufgenommen. Ebenfalls gebraucht erhältlich.

  • Unzumutbarkeit vom Rad im Zug

    Verstehe ich nicht. Ist die Radmitnahme bei Euch so schlecht, oder wie?

    Ich scheue nur dahingehend Alurahmen.

    Musst Du nicht scheuen. Die sind durchaus robust.

    Wenn Du ein Rad in Aussicht hast, dass Dir gefällt, dann nimm das! Das Gefallen ist ein massiver Faktor. Surly ist auch quasi Spezialist für Bikepacking. Wird nicht so falsch sein.

    Meine Fragen haben eigentlich mehr auf Schaltungsbandbreite und die gewünschte Sitzposition abgezielt. Dahingehend habe ich keine wirklich Erkenntnis gewonnen. Muss ich aber auch nicht. Ich empfehle grundsätzlich auf ausreichend niedrige Gänge (geringe Entfaltung, d.h. leichter zu treten) zu achten. Bergauf mit Gewicht trifft einen deutlich härter als bergab nicht mehr mittreten zu können. Im Zweifel rate ich auch grundsätzlich zu den dickeren Reifen. Für die Meisten überwiegen deren Vorteile.

  • Ist die Radmitnahme bei Euch so schlecht, oder wie?

    Die Züge sind rappelvoll. Egal, wo ich lang fahre. Letztens Richtung Zittauer Gebirge standen bestimmt 100 Leute aufm Bahnsteig, die nicht mehr rein konnten.

    Meine Fragen haben eigentlich mehr auf Schaltungsbandbreite und die gewünschte Sitzposition abgezielt.

    Tja^^ Ich sitze lieber aufrecht. Und wenn ich nicht ständig irgendwo hochkraxel ist eine übersichtliche Schaltung doch in Ordnung oder?

  • Das Thema Schaltung bzw. Übersetzung ist nicht zu vernachlässigen.

    Da haben Fahrräder mit MTB-Komponenten oder ein Gravelbike definitiv mehr Möglichkeiten.
    Ersteres mehr, Gravelbikes lassen sich u.U. mit MTB-Komponenten umrüsten.
    Ist dann im Einzelfall zu prüfen.

  • Thema Gewicht: wir sind ja hier um UL-Forum ;) Ich finde das Gewicht des Rads mit allem drum und dran ist durchaus relevant. Ob man irgendwo hochkurbelt, wo es steil ist oder ob man das ganze Geraffel ein Stück in unwegsamen Gelände tragen muss. Zusammen mit Werkzeug, Wasser und Essen (und ggf. Campingzeug) kommt da einiges zusammen - es lohnt sich also von Anfang an darauf zu achten, dass das Gesamtgewicht niedrig bleibt (soweit möglich, wird ja sehr schnell sehr teuer)

    Thema Rahmenmaterial: ich hab jetzt alles gängige hier bei mir stehen, bis auf Titan. Stahl ist einfach Sau schwer, aber vielleicht hat sich da inzwischen etwas getan - mein altes Stahl-Trekking-Rad wird jedenfalls seit Jahren nicht mehr verwendet. Ein leichtes Rad macht mir einfach mehr Freude. Mit Alu hatte ich bisher nie Probleme. Bei Carbon habe ich die wichtigen Stellen mit Lackschutz-Folie abgeklebt. (da wo die Gurte von den Taschen sind zB). Gibt es meterweise im Autobedarf. Ich denke für das meiste, was der Normalbürger so macht, ist das Material letztlich egal. Sprich, man kann es sich einfach nach Gusto aussuchen. Dass man Stahl in aller Welt schweißen kann, wird immer erzählt. Aber wenn man einen Rahmenbruch hat, ist die Tour doch für die meisten von uns eh vorbei. Andere Dinge gehen doch sehr viel häufiger kaputt...

    Thema Schaltung: die kleinen Gänge sind echt wichtig, wurde ja schon mehrfach geschrieben. Vor allem mit Gepäck und auf schlechten Wegen. Ich habe ein 34er Kettenblatt, hinten 10-52er Kassette. Das passt soweit. Dass ich bergab irgendwann nicht mehr mit treten kann (bei vielleicht ca. 40 km/h?) ist mir egal. Meine Frau hat ein XC MTB mit 1x11 Schaltung, die werden wir wahrscheinlich auf 2x11 zurückbauen, weil ihr die Berggänge mit Gepäck nicht ausreichen.

    Thema Reifen: ich würde auf ausreichend Reifenfreiheit bei einem Bikepacking-Rad achten. Dann ist man flexibler in der Reifenauswahl. Dickere Reifen rollen einfach angenehmer und sicherer wenn man häufig auf wurzeligen und steinigen Waldpfaden unterwegs ist. Außerdem schleift sonst auch der Matsch schnell an Gabel und Rahmen, wenn nicht ausreichend Platz ist. Das nervt.

    Gravel vs. MTB: MTB Komponenten Auswahl ist wie gesagt größer. Und es ist billiger. In deinem Preisbereich würde ich eher im Bereich MTB schauen. Gibt auch am Gebrauchtmarkt mehr Auswahl...

    Das Decathlon-Rad habe ich vorgeschlagen, weil es neu im gewünschten Preisbereich liegt und dafür eine super Ausstattung bietet. Die Schaltung könnte bergauf mit Gepäck aber eng werden. Ich würde eher versuchen was gebrauchtes zu bekommen, weil man heutzutage für 1300 Euro sonst wirklich nicht viel anständiges findet. Ein einigermaßen leichtes Hardtail MTB mit akzeptabler Ausstattung und im Bereich von 10 kg kostet einfach um die 3000 Euro. Gebraucht findest du evtl. Etwas gutes zwischen 1300-1800 Euro, bekommst evtl deutlich mehr für dein Geld.

  • Stahl ist einfach Sau schwer, aber vielleicht hat sich da inzwischen etwas getan

    Da hat sich einiges getan. Fahre aktuell ein Stahl Gravelbike und kann Stahl absolut empfehlen. Klar ist carbon nochmal eine Kante leichter, aber dank optimierter Rohre ist Stahl lange nicht mehr so schwer wie früher und das trotz noch völlig ausreichender zulässiger Systemgewichte. Gute Stahlräder haben allerdings durchaus ihren Preis. Alu bekommt man meist 1-2 Stufen günstiger.

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