Schuhe & Strümpfe bei Schnee, Näße und Kälte & UL Gedanke (wie) lässt sich dass vereinbaren?

  • Moin!

    Daher tue ich mir auch noch etwas schwer mit meinem Bericht zur Sarek Wanderung, den ich weiß dass ich viele Fehlentscheidungen getroffen habe....

    Ein sachlicher Bericht wie, was und warum etwas aus dem Ruder gelaufen ist, kann für alle extrem lehrreich sein. In der Seekajak-Szene hat dieses Reflektieren schon seit vielen Jahren eine gewisse Kultur. Es geht den Sportlern, wie den Alpinisten ja darum sich weiterzuentwickeln und möglichst Rettungseinsätze zu vermeiden.

    VG. -wilbo-

  • Ach was! Das freut mich jetzt aber sehr, WeitWanderWade , dass meine unverfrorene Werbung nützlich war! 😁 Danke Dir für Dein nettes Feedback. Ich hoffe, dass Du mit den Stiefeln ebenso glücklich und zufrieden sein wirst wie ich.

    Ich hatte ja schon angedeutet, dass ich ebenfalls, äh, nachgekauft habe. 😁 Durch diesen thread bin ich überhaupt mal auf die Idee gekommen, auf den Schuhkarton zu schauen und zu eruieren, ob es die heiligen Stiefel womöglich noch in ähnlicher Ausführung gibt. Ich habe mir jetzt ein meinen bisherigen Stiefeln sehr ähnliches Paar als Reserve / „Nachfolger“ zugelegt und bin zusätzlich noch auf ein Paar halbhohe Nappalederstiefel (ebenfalls mit GoreTex) gestossen. Was soll ich sagen, die sind SUPER! 👍 (Auch echt leicht für diese Art Schuh. Anscheinend sparen sie sehr viel Gewicht durch diese direkt angespritzte PU/PE(?)-Sohle.)

    War jetzt zwar eine ungeplante Ausgabe, aber eigentlich doch ganz gut. Nun habe ich gesehen, dass es ganz neu sogar ein fast identisches Modell zu meinen Lieblingsstiefeln gibt, ebenfalls mit dem Filzlodenschaft. Allerdings in einem hellen Cremeton. Mal sehen, die umschleiche ich noch. Vielleicht kommen die ja auch nochmal in dunkler heraus. Ich liebe einfach dieses weiche „Lodenbein“.

    Für mich ist bei Schneematsch und echter Nässe im Winterhalbjahr GoreTex echt Pflicht, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Sommerhalbjahr hingegen kann es mir gar nicht dünn und luftig genug sein, da trage ich bevorzugt meinen absolut minimalistischen polnischen Barfusssneaker mit reinem Mesh. Da stört mich dann auch Nasswerden wenig - trocknet wieder und tut nix, solange es warm ist.

    Hey, liebe Mods, es ist wirklich cool, dass man hier mal schamlos Produkte/Marken empfehlen kann, wenn man mit diesen nun einmal gute Erfahrungen gemacht hat! Ich glaube, dieser Beitrag wäre im „blauen“ ggfs. nicht möglich gewesen…

    P.S.: Nachtrag: Anscheinend werden die „Novaras“ jetzt allerdings auf einem etwas anderen „Leisten“ gefertigt. Die Passform ist insgesamt etwas enger, schmaler und straffer, ich muss jetzt eine Größe größer nehmen (womit sie aber immer noch etwas straffer sitzen). Etwas schade, die Vorgängerstiefel waren noch etwas weiter, großzügiger im Zehenbereich (auch höher gefühlt) und damit *noch* etwas bequemer. Ich werde sie weiterhin gut pflegen und hüten!…

  • GirlOnTrail : und so eine dicke Sohle ist tatsächlich flexibel? Das kann ich mir rein von den Bildern gar nicht vorstellen. Und könntest Du vielleicht noch ein Bild von oben machen, so dass man die Zehenbox (der neuen) besser beurteilen kann? Das ist eine Perspektive, die die Hersteller nur selten anbieten ... Danke!

    Edit: und noch eine Frage, woher hast du denn die hohen Graubraunen mit Schnürung? Hab die auch bei gezielter Suche nicht gefunden, sehen aber schick aus.

  • Namie Ich bleibe bei der Wortwahl "gemeistert". Schließlich bist du herausgekommen und kannst hier schreiben. Das ist sehr schön! Ich musste meine Alpenwanderung im Juli abbrechen und knabbere da auch noch mental dran.

  • GirlOnTrail : und so eine dicke Sohle ist tatsächlich flexibel? Das kann ich mir rein von den Bildern gar nicht vorstellen. Und könntest Du vielleicht noch ein Bild von oben machen, so dass man die Zehenbox (der neuen) besser beurteilen kann? ( … )

    Edit: und noch eine Frage, woher hast du denn die hohen Graubraunen mit Schnürung?

    Hallo Schwarzwaldine , natürlich kann ich, ich beantworte mal von 1 bis 3! ;)

    1. Sohle: Es ist natürlich kein Barfußschuh! Ja, die Sohle ist schon dicker. Ich kann die Sohle (mit etwas Kraft) aber fast rechtwinklig nach oben biegen und sie hat auch durchaus etwas Quertorsion in der Mitte. Insofern schon deutlich anders als z.B. ein LOWA Halbstiefel. (Habe ich auch noch hier, wird jetzt verkauft, ich trage so etwas einfach nicht mehr… Diese Sohle ist deutlich steifer und soll dies ja auch sein (bedingte Gebirgseignung)). Für mich ist der Legero derjenige Winterstiefel, mit dem ich als ansonsten Nur-Barfußschuhläuferin klarkomme. Ich habe schon etliches durchprobiert, z.B. ZAQQ Expeqq, sah vielversprechend aus, war alles für mich nichts.

    Einzig eine kleine Umgewöhnung ist dann für mich das kleine Plus an Höhe. Wenn man sonst wirklich immer „barfuß“ läuft, merkt man ja (tatsächlich wesentlich!), wie der Schwerpunkt sich etwas verschiebt. Sprengung ist gefühlt fast null.

    Wer ein solches Modell wie diesen Stiefel in „echt barfuß“ findet, bitte unbedingt hier aufzeigen! ☝️😉

    Für die Übergangs-Jahreszeit / Wintergrenze habe ich ein Paar Vivo Barefoot in Knöchelhöhe, das mir aber auch nur mit 2 Paar Socken bequem ist, in dieser Marke „schwimme“ ich leicht und finde sie auch etwas schwitzig. So richtig perfekt passen mir meine „Polen“ ;), viele Leguanos (etwas flach vorne) und alle Wildlinge (wunderbar!), Letztere sind leider so gar nicht Trail-geeignet.

    2. Das Modell heißt Legero Novara in der Farbe „Ossido“, ich verlinke hier mal die Herstellerseite. Ich habe das Modell sehr deutlich unter dem UVP online gekauft. Auf der Seite kann man auch nach Händlern suchen. Vor Ort anzuprobieren, wenn möglich, ist ja immer am besten und bewahrt den Einzelhandel. Ich brauchte bei diesem neuen Stiefel eine volle Größe mehr als üblich, trage aber auch immer 2 Paar Socken im Winter.

    3. Fotos von oben hier 😉 :

    Die Stiefel haben grundsätzlich die Weite „G“. Ich finde sie allerdings nicht besonders weit. Eher normal (aber wahrscheinlich bin ich es gewohnt-?). Der Zehenbereich läuft vorne etwas zusammen und ist *nicht* explizit weit. Für mich ok in einer Größe größer, ich trage Schuhe immer so groß, dass die Zehen nicht in der „Spitze“ sind.

    Fliesen von Villeroy & Boch, Modelljahrgang 2019. 😁

  • P.S.: Was ich an Winter-Barfußstiefeln noch nicht ausprobiert habe, aber schon länger mal auf dem Kieker hatte, sind der Mika von Xero Shoes (irgendwo waren da mal ungünstige Rezensionen zu lesen, hab den dann irgendwie abgehakt) und der Miloni von KOEL. Falls jemand mit diesen Modellen Erfahrung hat, würde ich mich freuen, davon zu lesen.

    Wenngleich ich ja jetzt erst einmal eingedeckt bin. 😬

    Namie : Erst einmal gut, dass Du wohlbehalten dort heraus gekommen bist!.. Hartnäckige Kälte und Nässe im Winter in Kombi mit über die Kräfte gehender Anstrengung kann wirklich sehr schlimm sein. Ich würde mich auch freuen, davon zu lesen, falls Du doch noch berichten magst. Ich finde das sehr hilfreich, um Touren realistisch einschätzen zu können. Auch, im Ergebnis von etwas abzusehen, kann ja eine sehr gute Entscheidung sein. Wenn keiner vom „Scheitern“ berichtet, denkt man ja immer, ach, das haben alle anderen auch geschafft…

  • Danke für die Obenansicht-Aufnahmen und die ausführliche Beschreibung, GirlOnTrail ! Dann bleibe ich wohl besser bei den lammfellgefütterten, knöchelhohen Senmotic Blizzard für den kalten Alltag und den Aqualung Ergo (Surfstiefel), wenn es feuchter und/oder (schnee)matschiger wird. Ich brauche Platz für ein Abspreizen der großen Zehe, da nervt mich schon die Zehenboxführung der Zaqq Expeq, die minimal geradlinig nach innen abweicht.

  • Das sind interessante Tipps, danke Dir ebenfalls! Die Neoprenboots gefallen mir gut.

    (Ich bin auch so ein Zehenspreizer, vor allem auch nach oben hin greife ich aus.)

    Sollten wir uns mal an einem Forenmeeting treffen, bringe ich gerne mal die Stiefel zum Testen mit. ;)

    Vielleicht sollten wir mal einen Extra-Thread für Barfußschuhe aufmachen.

  • Ich bin ebenfalls seit vielen Jahren mit Neopren-Boots unterwegs. Einziger Nachteil ist das Fußklima (und oft der Grip), nach ein paar Tagen riechts doch arg :) Stört mich aber nicht weiter. Ich wollte aber noch einmal darauf hinweisen, dass Barfußschuhe den großen Vorteil haben, dass die Füße weitaus wärmer bleiben, weil je ständig alles in Bewegung ist, und alles gut durchblutet wird, Zehen, Gelenke, Bänder et. Solange man nicht steht ist es quasi unmöglich, kalte Füße zu bekommen

  • Ein Bekannter hatte Gefrierbeutel in die Altras gesteckt, dann die Einlegesohle in diese hinein, dann normale Socken und war damit viele Stunden im Schnee und Sulz unterwegs - tagelang. Für ihn ging es gut so und die Beutel hielten einigermaßen lange.

  • Ich habe seit vielen Jahren diese "Antarktis-Stiefel"

    (Ich nenne sie so, weil sie wirklich extrem warm sind und deshalb tatsächlich eher selten zum Einsatz kommen. Es sollte schon deutlich unter 0 Grad sein, sonst fangen die Füße Feuer. Und das sage ich als Eisfußbesitzerin.)

    Kombiniert mit einer Skihose mit Schneefang funktionenieren die auch im tiefen Schnee super.

    Mit 626 g in Größe 41,5 allerdings nicht sehr leicht und schützen natürlich nicht gegen Einbrechen in Eiswasser.

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