Quillt ….. Neuling oder doch nicht…?

  • Ich hab heut Nacht draußen gepennt und den Spark IV mit der XTherm verwendet.

    Beim Schlafsack nur die Fußbox zugemacht und sonst als Decke verwendet. Ich schmeiße mich nachts immer hin und her war eigentlich okay.


    Da ich mich mit Quilts null auskenne, und ich mich immer wieder frage wie mag das wohl sein in einem Quilt zu schlafen hab ich das versucht mal zu simulieren.
    Gute Idee oder blöde Idee? Realitätsnah???


    Irgendwie tue ich mich schwer, Geld auszugeben für einen Quilt, der mir nachher nicht taugt.

    Vielleicht ist die ganze Frage ja blöd. Aber da ich ja den Status, Anfänger, habe, traue ich mich die Frage einfach mal zu stellen. ✌️

    Also wie geh ich an das Thema ran, ohne viel Geld zu verbrennen. Ein paar Gramm weniger ……wären ja schon verlockend.

    Freu mich auf Input….

  • Ich hatte mir letztes Jahr auch einen Quilt zugelegt, weil das ja eigentlich eine sinnvolle Sache sein soll. Ich hatte zwar schön Platz für meinen widerspenstigen Arm in stabiler Seitenlage, aber offensichtlich bin ein zu unruhiger Schläfer. Beim Umdrehen zog es immer irgendwo rein und die schöne erarbeitete Wärme stieg zum Nachthimmel hinauf und irgendwann fing ich an zu frieren.

    Muss man einfach ausprobieren.

  • Ich habe einiges über Quilts gelesen und mir dann auf gut Glück das Zenbivy Ultralight Bed -4°C gekauft. Ich mochte das Konzept und ich wurde nicht enttäuscht.

    Beim Umdrehen zieht es nicht rein. Die Fussbox kann mehr oder weniger geschlossen werden und Nacken/Schultern bleiben schön warm. Zudem passt mir die Grösse XL wunderbar.

  • Ich bin sehr zufrieden mit dem Wechsel auf einen Quilt, da ich mich nachts gerne drehe und eigentlich in allen denkbaren Lagen schlafe ging ein Schlafsack eigentlich nie gut. Wichtig ist ein ausreichend breiter Quilt und ganz wichtig irgendwelche Stricke (besser zwei oder drei) oder so die den Quilt um die Isomatte befestigen damit kein Zug irgendwo an der Seite entsteht.

    Und wenn du kein Geld verbrennen willst - kauf dir doch gerne einen gebrauchten Quilt erstmal, wenn du ihn nicht bis morgen brauchst wird dir in den nächsten Wochen schon jemand einen vermachen.

  • Ich nutze seit drei Jahren nur noch Quilts, allerdings in der Hängematte. War anfangs auch skeptisch aber habe es nie bereut.

    Kauf dir einen quilt und probiere es aus. I.d.R. wird man hochwertige Ausrüstung zur Not auch ohne riesen Verluste wieder los.

    Falls DIY in Frage kommt, ist ein Apex Quilt auch kein Hexenwerk. Ableitungen finden sich genug.

  • Ich bin sehr zufrieden mit dem Wechsel auf einen Quilt, da ich mich nachts gerne drehe und eigentlich in allen denkbaren Lagen schlafe ging ein Schlafsack eigentlich nie gut. Wichtig ist ein ausreichend breiter Quilt und ganz wichtig irgendwelche Stricke (besser zwei oder drei) oder so die den Quilt um die Isomatte befestigen damit kein Zug irgendwo an der Seite entsteht.

    Und wenn du kein Geld verbrennen willst - kauf dir doch gerne einen gebrauchten Quilt erstmal, wenn du ihn nicht bis morgen brauchst wird dir in den nächsten Wochen schon jemand einen vermachen.

    +1

    Genau das:

    Für den Komfort im Quilt für Vieldreher und gegen Drafts / Zugluft durch unbeabsichtigtes Lüften hilft meiner Erfahrung nach ein schön breiter Quilt mit einem guten Befestigungssystem. Der Versuch mit dem offenen Schlafsack hat hier nur bedingt Aussagekraft.

    Und dann erstmal gebraucht kaufen, hier oder bei Kleinanzeigen und ausprobieren.

    Ab der Frostgrenze würde ich nicht auf den Schlafsack verzichten, hier funktioniert ein geschlossenes System inklusive Kapuze mMn besser. Aber auch hier gibt es nicht wenige, die mit Quilt plus Balaklava gut zurecht kommen.


    Übrigens, die Frage ist überhaupt kein bisschen blöd, sondern eher ein Klassiker: Sie treibt nahezu jede/n um, der/die noch nie einen Quilt ausprobiert hat. Und es gibt hier auch kein richtig oder falsch, die einen schwören auf das eine und die anderen auf das andere. Oder man nutzt, wie ich, beides.

  • Da ich mich mit Quilts null auskenne, und ich mich immer wieder frage wie mag das wohl sein in einem Quilt zu schlafen hab ich das versucht mal zu simulieren.

    Ich verwende Quilts nur bei wärmeren Temperaturen. Den Sommerquilt verwende ich nicht mit der Befestigung an der Matte. Den wärmeren Quilt schon.

    Meine Quilts kann man gleich doppelt befestigen: Einmal mit Riemchen, mit denen man die Seitenflügel zusammenhalten kann. Und dann mit Schnüren, welche den Quilt auch bombensicher an der Matte befestigen. Beides zusammen verwende ich nie, wäre auch ein Gefummel.

    Mit den Schnüren bleibt jedoch der Quilt schön brav da wo er sein soll. Das beste Befestigungssystem nutzt aber zumindest mir gar nix, wenn ich den Quilt nicht auch oben schliesse.

    Die Kälte fliesst mir sonst kalt den Rücken runter und die Abdichtung auf den Seiten bringt dann wiederum nix. Die Quilts, die ich kenne (EE, Gryphon Gear und Katabatic) haben einen Druckknopf im Nacken (hält wiederum die Flügel zusammen) und dann eine Kordel, mit der man sich den Quilt um den Hals schliesst.

    Definitiv brauchst Du auch etwas auf den Kopf. Dies kann ein Buff sein oder halt eine Mütze. Es gibt sogar Daunenmützen oder die speziellen Taucherglocken, die dann auch den Hals isolieren.

    Die Befestigung oder Einrichten des Schlafsystems ist mit einem Quilt definitiv aufwendiger als mit einem normalen Sack. Die Befestigungsschnüre müssen cm genau aufeinander abgestimmt werden, sie halten den Quilt aber auch in Position auf der Matte. Ohne Auszusteigen kannst Du die Position auf der Matte, d.h. in Richtung Füsse oder Kopf kaum ändern. Sind die Schnüre zu nahe beieinander hast du Falten im Quilt und schon wieder kalte Luft.

    Ich finde Quilts definitiv bequemer als Säcke mit Kapuze (Mumienförmig). Dreht man sich zur Seite, weil man z.B. infolge lautem Geschnarche einen Tritt in den A**** erhalten hat, muss entweder die Kapuze sehr gut am Kopf sitzen und sich der ganze Sack drehen oder man hat die Kapuze im Gesicht.

    Die Isolation am Rücken (in Rückenlage) macht eben nicht der Schlafsack, sondern die Matte. Die Isolation im Schlafsack nützt nur, wenn man sich dreht. Hat man eine geeignete Matte, kann man sich die Isolation sparen.

    Eigentlich möchte ich einen Quilt, der hinten auf der ganzen Länge geschlossen ist, einfach ohne Isolation im Rücken.

  • Ich bewege mich viel im Schlaf und muss vor allem meine Beine immer mal wieder seitlich anwinkeln. Dadurch habe ich mich in Schlafsäcken nie wohl gefühlt. Seit 1,5 Jahren habe ich einen für die letzte „kältere Tour“ sogar zwei Quillt‘s und liebe diese.
    Ich habe oben zwei Druckknöpfe die ich schließe… das reicht mir völlig aus damit der oder die Quillts bleiben wo sie hingehören mir aber darunter alle Bewegungen ermöglichen. An der LuMa mache ich sie nicht fest.
    Ich schlafe jedoch mit Schlafklamotten und je nach Temperatur mit Mütze.
    Das einzige Problem dass ich habe ist: der Raum den ein Apex Quillt beansprucht, da ich auf Daune verzichten möchte. Apex lässt sich nicht so gut Komprimieren wie Daune.

  • Das einzige Problem dass ich habe ist: der Raum den ein Apex Quillt beansprucht, da ich auf Daune verzichten möchte. Apex lässt sich nicht so gut Komprimieren wie Daune.

    Oh ja, das ist wirklich zum Verrücktwerden wieviel Platz mein Quilt mit 233er Apex Füllung in Anspruch nimmt. Ich hoffe hier gibt es irgendwann mal eine Innovation in der Materialtechnik, so schwer kann es doch nicht sein künstliche Daunen herzustellen die ähnlich zu denen aus dem Tierreich sind, wenn wir schon seit Jahrzehnten Menschen zum Mond fliegen können.

  • Ich schlafe bis -22°C in der Hängematte mit Quilt.

    Schlafe seit über 2900 Tagen draußen. Ich mag Quilts.

    Bin Seitenschläfer und man lernt auch nach einiger Zeit

    sich umzudrehen im Quilt.


    Einfach mal ausprobieren.


    Gruß

    Konrad

    Dauerdraußenschläfer

  • Ich schlafe seit über 2900 Tagen draußen. Ich mag Quilts.

    Hast du ein dauerhaftes Nachtlager auf dem Balkon oder im Garten? Ich habe das mal einen Sommer lang durchgezogen aber für längeres Schmuddelwetter bin ich da dann doch zu verweichlicht.

    Zum Thema: Ich habe mir dieses Jahr einen 200er Apex-Quilt von Hyberg gekauft. Beim Gewicht war er leider deutlich schwerer als auf der Homepage versprochen, vom reinen Schlafverhalten her bin ich aber sehr zufrieden mit dem Wechsel zum Quilt. Ich fühle mich weniger eingeengt und habe mehr Bewegungsfreiheit.

  • Habe im Garten ein verstecktes Plätzchen.

    Stimmt, das auf dem Foto waren nur -17°C im TNF -37° Komfort Schlafsack.

    Ein paar Jahre später ging es im Cumulus Quilt Taiga 450 mit 100g overfill und 22cm breiter

    nach Norwegen, allerdings im Zelt.


    Gruß

    Konrad

    Dauerdraußenschläfer

  • Ich habe einiges über Quilts gelesen und mir dann auf gut Glück das Zenbivy Ultralight Bed -4°C gekauft. Ich mochte das Konzept und ich wurde nicht enttäuscht.

    Beim Umdrehen zieht es nicht rein. Die Fussbox kann mehr oder weniger geschlossen werden und Nacken/Schultern bleiben schön warm. Zudem passt mir die Grösse XL wunderbar.

    Da es zu den Dingern allgemein kaum unabhängige Testberichte gibt: Was wiegt der Laden denn? Und wir groß bist du und wie viel größer dürfte man deiner Meinung nach noch sein?

    Ein Bericht in einem neuen Faden wäre doch angemessen 😁

    Skills are cheap - Passion is priceless

  • +1

    Genau das:

    Für den Komfort im Quilt für Vieldreher und gegen Drafts / Zugluft durch unbeabsichtigtes Lüften hilft meiner Erfahrung nach ein schön breiter Quilt mit einem guten Befestigungssystem. Der Versuch mit dem offenen Schlafsack hat hier nur bedingt Aussagekraft.

    Und dann erstmal gebraucht kaufen, hier oder bei Kleinanzeigen und ausprobieren.

    Ab der Frostgrenze würde ich nicht auf den Schlafsack verzichten, hier funktioniert ein geschlossenes System inklusive Kapuze mMn besser. Aber auch hier gibt es nicht wenige, die mit Quilt plus Balaklava gut zurecht kommen.

    Möchte auch bekräftigen, dass die Zugluft in einem ordentlich befestigten Quilt keine Probleme macht. Ich bin Seitenschläfer und bekomme in Schlafsäcken schnell Platzangst, für mich war der Umstieg auf Quilt ein enormer Komfortgewinn.

    Der hohe Preis relativiert sich etwas durch den breiteren Anwendungsbereich. Theoretisch kann man natürlich auch einen dicken Schlafsack im Sommer als Decke benutzen, aber in der Praxis hat das bei mir nicht so gut funktioniert wie mit meinem Quilt, der bei 5 ° genauso gut funktioniert wie bei 25. Bei Minusgraden geht es mit dem alten Sommerschlafsack in den Quilt, auch das klappt entgegen theoretischer Bedenken hervorragend.

  • Da es zu den Dingern allgemein kaum unabhängige Testberichte gibt: Was wiegt der Laden denn? Und wir groß bist du und wie viel größer dürfte man deiner Meinung nach noch sein?

    Mein Quilt in XL wiegt 611.5 Gramm, das Sheet für Isomatten bis 64cm ohne Isolierung wiegt 81 Gramm. Ich bin 194 cm lang. Ich würde meinen, der Quilt funktioniert auch noch für Menschen, die 4-5 cm länger sind.

    Vor der Bestellung habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich das isolierte oder unisolierte Sheet kaufen soll. Für mich bewährt sich das nicht isolierte Sheet. Ins Kopfteil schiebe ich das Kissen und schätze, dass es nicht mehr wegrutscht. Den Kopf selber habe ich nicht im Kopfteil, das Gefühl, das sich im Kopfteil einstellt, mag ich nicht. Ich trage lieber eine Mütze.

    Einmal editiert, zuletzt von abaumann (7. Oktober 2024 um 11:02)

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