• caficon 11. März 2025 um 01:55

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • German Tourist

    Ich habe jetzt keine stichfesten Beweise, das so etwas zu nimmt, aber es liegt natürlich nahe.

    Neu ist das allerdings nicht!

    Ein Großonkel und eine Großtante von mir, besaßen jahrelang ein Haus in Kalifornien, in dem sie Jedes Jahr überwinterten .

    Irgendwann, ende der Achtziger, passierte es dann , das man ihnen nur für 4 Wochen die Einreise genehmigen wollte.

    Als mein Großonkel dagegen protestierte, hat man ihn ebenfalls über Nacht festgehalten und tags darauf abgeschoben!

    Meine Tante ist dann mit nem anderen Flieger ebenfalls zurück nach D gereist.

    Das Haus haben sie damals verkaufen lassen und sind niemals zurück gekehrt, in die USA!

  • Ich finde es gut, wenn wir hier solche Fälle sammeln (ich bitte auf seriöse Quellen zu achten). Sie werden sich sicherlich häufen. Bei solcher Denke, kann man schnell in ein Raster geraten. Bedenkt auch Spuren, die Ihr digital bei amerikanischen Diensten hinterlasst und nutzt die (leider raren) europäischen Alternativen.

    EDIT: Aus gegeben Anlass möchte ich darum bitten, nur ganz konkrete Beispiele aus der Wanderwelt zu nennen. Das allgemeine Thema Einreisebestimmungen und Willkür der Einreisebehörden kann hier nicht ausgewogen behandelt werden und wird im Sinne dieses Forums und seiner Regeln sehr schnell zu politisch.

  • Ich finde es gut, wenn wir hier solche Fälle sammeln (ich bitte auf seriöse Quellen zu achten). Sie werden sich sicherlich häufen.

    In dem Bericht wird ja nur ihre Sicht der Dinge berichtet, und wir wissen nicht, was die Einwanderungsbehörde wirklich getriggert hat. Bisher ist mir nur dieser eine Vorfall bekannt. Ob das nur ein "freak incident" oder tatsächlich ein neuer Trend ist, wird erst die Zukunft zeigen. Also ist es eine gute Idee, solche Fälle hier zu sammeln.

  • Keine Thruhiker, aber der erste Fall ist das nicht.

    Berlinerin festgehalten: Frau aus US-Knast soll nach Deutschland abgeschoben werden
    Seit über einem Monat befindet sich eine Berlinerin in den USA in Abschiebehaft. Nun kommt Bewegung in die Angelegenheit.
    www.t-online.de
    «Es ist schrecklich»: Deutscher Tourist wollte mit einem Esta über Mexiko in die USA einreisen – jetzt sitzt er in Abschiebehaft
    Der Deutsche Lucas Sielaff befindet sich in US-Abschiebehaft. Er wollte mit einem Esta einreisen. Es ist der zweite Fall dieser Art innerhalb kurzer Zeit.…
    www.tagesanzeiger.ch
  • Tja, eine Frage des Grenzregimes und der Projektion von Migration als Gefahr.

    Passiert dank Ampels kleinen Gemeinheiten auch an deutschen Flughäfen in den letzten Jahren vermehrt, wenn auch statistisch kaum wahrnehmbar. Visa können auch nach deutschem Recht u.a. für ungültig erklärt werden, wenn Zweifel an der "Rückkehrbereitschaft" aufgrund "zu geringer Barmittel" oder Einreise mit "einheimischem Verlobten" halluziniert werden. Bedeutet Flughafenhaft ("black holes" der Abschiebehaft gibt es bisher insbesondere in Bayern), Abschiebung, Einreisesperre (diese dann für ganz Schengen). Ist ein by-product von "Migrationsabwehr", Brutalitäten an den europäischen Aussengrenzen, Toten im Mittelmeer usw. usf. und tendiert notwendigerweise immer zum illegalen Pushback (und Exterritorialisierung into Orbit). Wenns zu lange dauert, bedarf es in D (und theoretisch EU) immerhin noch einer richterlichen Entscheidung über die Freiheitsentziehung (und Anhörung), aber z.B. Kroatien schafft es auch, 3 Wochen lang 20 Leute, Männer, Frauen und Kinder in eine 20m² Sammelzelle ohne jede Einrichtung zu sperren, bevor die dann an die serbische Grenze zurückgefahren und über diese gejagt werden, auch im Winter. Mit GEAS ist die Diskursmacht in der EU auf Jahre an diejenigen übergeben worden, die mit "Migrationsgefahr" auf ihren xenophoben Bühnen performen, -wie man in den letzten Wochen sehen kann- immer schneller, immer brutaler und immer ergebnisloser. Selbst wenn nun im rat race, welches Land welche Grenzen zuerst ganz dicht macht, 10.000 neue Bundespolizisten dafür eingestellt würden (wer will denn diesen Job?), würde das auch gegen das by-product nichts helfen, eher im Gegenteil.

    Die Alternative: soziale Gerechtigkeit einschliesslich Klimagerechtigkeit in einer Welt. Menschenrechte als Existenzrechte.

    Und ja: für ein Recht auf freies Wandern!

    Liebe Gruesse aus meiner jahrzehntelangen Berufs- und Freizeitpraxis. Und sorry, wenn sich das jetzt arg "politisch" anhörte.

    Selbstverständlich kann man auch in den USA (noch) versuchen, im Nachhinein die Rechtswidrigkeit von diesem und jenem feststellen zu lassen.


    [Edit d. Mod: In Absprache mit Wanderrentner leicht modifiziert und wieder eingeblendet.]

    • Offizieller Beitrag

    ich habe mal zwei Beiträge deaktiviert. Das Thema betrifft "uns" zwar, andererseits sollen hier im Forum keine politischen Diskussionen stattfinden. Sicherlich ist das hier ein überlappender Bereich, aber umso mehr bitten wir darum, einigermaßen eng an der Wanderrseite des Themas zu bleiben.

  • Beitrag von Wanderrentner (11. März 2025 um 13:39)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (11. März 2025 um 13:40).
  • ja, neu ist das nicht unbedingt. Habe in div. Medien gelegentlich mal von selbstständigen Musikern gelesen, denen auch die Einreise verweigert wurde mit dem Vorwurf, sie würden illegal arbeiten wollen. Das scheint ja hier auch der Vorwurf zu sein. In den Kommentaren unter dem Artikel aus dem Eingangspost wird ja auch gemutmaßt, das dass evtl. an ihrer Tätigkeit als Bloggerin for thetrek liegen könnte, auch wenn diese wohl ehrenamtlich ist.

  • Ich dachte, B1 und B2 werden meistens als Doppelpack vergeben.
    Als ich 2019 mein Visum beantragt habe, habe ich ungefragt B1 +B2 bekommen. Irgend jemand - vielleicht war das mein Partner - meinte, das sei so üblich, weil das dann auch so etwas wie kurze wissenschaftliche Studienaufenthalte mit (eingeladenen) Vorträgen, Mitarbeit in internationalen Kollaboration, Tagungen usw. mit einschließe (auch wenn all das für mich überhaupt nicht in frage kommt).

    Ich bin bisher davon ausgegangen, dass B1+B2 so üblich sei. Ist es anscheinend nicht.

    "Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit!"

  • Natürlich ist es schon immer vorgekommen, dass ESTA / B-2 für nicht-touristische Zwecke missbraucht wurde, und daraus resultierende Zurückweisungen (völlig zu Recht). Auch dass offenbar bestimmte Personengruppen in irgendein Raster fallen und jedes Mal bei der Einreise zum "Spezial-Interview" im Hinterzimmer landen - ein betroffener deutscher Hiker ("tux") hat mir das letztes Jahr auf dem PCT erzählt. Ich selbst hatte nie irgendwelchen Ärger.

    Aber der von Christine verlinkte Fall ist eine neue Dimension. Und das Grundproblem ist die fehlende Rechtssicherheit auf Grund der unbeschränkten Einzelfallentscheidung aus dem Bauch heraus.

    Ich habe bisher schon darauf geachtet, die Flüge so zu buchen, dass ich in einem Westküstenstaat den Immigrationsprozess durchlaufe. Dort weiss man wenigstens, was der PCT ist.

  • Hi Leute,

    Ich kann einen weiteren Fall zur Sammlung beitragen, 100% bewiesen - ist mir nämlich selbst passiert.
    Zwar nicht ganz so dramatisch, aber ähnlich:

    Mir wurde vor einer AT Wanderung 2020 in Washington Dulles die Einreise verweigert. Ebenfalls mit B1/B2 Visum, ebenfalls nach schon mehrfacher Einreise. Ebenfalls stundenlanges Warten in Nebenräumen, mehrfache Befragung durch mehrere Officer. Mein Reisepass sah durch einige Reisen schon etwas abgeschabt aus. Ich wurde vor die Wahl gestellt, entweder sofortiger Rückflug oder eventuell doch Einreise mit ca. 600 Dollars "Gebühr".

    Nach Stunden und beim dritten Officer, scheinen sie mir wohl doch geglaubt zu haben und ließen mich normal einreisen.

    Ich kann nur alle B1/B2 Visa Inhaber oder Aspiranten an ein paar verknüpfte Bedingungen erinnern:
    - Das Visum ist keine Berechtigung zur Einreise. Ob und wie lange entscheidet der BeamteIn bei der Immigration!
    - Man muss Beweise haben, dass keine Absicht zur Immigration besteht (z.B. deutscher Arbeitsvertrag, Finanzierung etc.)!

    Im genannten Fall dieser Annika A. ist das Verhalten der genervten Beamten gar nicht so überraschend: Mehrfache Einreise
    kurz nacheinander, Einreiseort nicht glaubhaft für Wanderweg, kein fester Job in Deutschland, junge Frau, neuer amerikanischer Freund, etc.

  • ich habe mal zwei Beiträge deaktiviert. Das Thema betrifft "uns" zwar, andererseits sollen hier im Forum keine pilitischen Diskussionen stattfinden.

    Ach nee, übertreibt es mal nicht ! Diese Nachricht kann man gar nicht von Politik trennen. In den Nutzungsbedingungen ist Politik als Thema beispielhaft aufgeführt, weil:

    dogmatische und konfliktträchtige Positionen vermieden werden sollen 

    Es soll also erhitzter Streit vermieden werden und nicht die Erwähnung politischer Hintergründe !

  • Ich kann nur alle B1/B2 Visa Inhaber oder Aspiranten an ein paar verknüpfte Bedingungen erinnern:
    - Das Visum ist keine Berechtigung zur Einreise. Ob und wie lange entscheidet der BeamteIn bei der Immigration!
    - Man muss Beweise haben, dass keine Absicht zur Immigration besteht (z.B. deutscher Arbeitsvertrag, Finanzierung etc.)!

    Dies ist nicht nur in den USA so, sondern überall. Der Immigration officer (oder eher sein Chef oder Chefchef - das wird normalerweise in der Hierarchie eskaliert) hat immer das letzte Wort. Wenn es Anlass gibt zu glauben, dass die Person nicht wieder ausreisen möchte, es Zweifel an den finanziellen Mittel oder sogar der Verdacht besteht, mit einem Touristenvisa auf Arbeitssuche gehen möchte, wird dann die Einreise verweigert. Stichwort ist dabei Visamissbrauch.

    Das Problem, dies erscheint meist sehr willkürlich, da die zuständige Behörde (in DE an Flughäfen die Bundespolizei) allein zuständig ist, und es praktisch keine Möglichkeit für Rechtsmittel gibt. In der EU bekommt man zwar ein Formular, wo der Grund für die Verweigerung der Einreise angegeben ist, aber auch hier sind Rechtsmittel meist pratkisch unmöglich, weil die Polizei befugt ist, die Rückreise sofort zu erwirken (man kann also eigentlich nur Entschädigung verlangen in dem man von seinem Herkunftsland den Rechtsweg beschreitet-eventuell auch mit einer Aufhebung des verhängten Einreiseverbots).


    Das die Immigration in den USA speziell agressiv ist, ist auch kein neues Phänomen. Auch für mich eher abtörnend. Wir sind auch durch die EU verwöhnt, da wir ja so gut wie keine Grenzkontrollen mehr erleben (leider sehen diese Errungenschaft immer weniger Menschen). Es ist jetzt auch nichts neues mit Trump, sondern eigentlich in den letzten Jahrzenten immer so gewesen.

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