Schlafsystem aus Daune & Kunstfaser
-
-
Bei meinem (mit 1kg leider gar nicht ultraleichten) Haglöfs LEO -10 (offiziell -4°C Komforttemp.) habe ich abends nach der Heimfahrt rund 7-8cm Loft gemessen (Transport mit eher wenig Kompression im 20l Drybag, wenn auch ganz unten im Rucksack). Am Tag drauf hatte er sich auf rund 8-9cm "erholt". Optisch deutlich weniger prall als die davon im Internet auffindbaren Katalogbilder (aber das dürfte wohl normal sein, Marketing halt).
Dann werd ich wohl mal a) eine Wasch-, Trocken-, Loft-Refresh-Aktion angehen und/oder b) mich intensiver mit leichteren und wärmeren Alternativen auseinandersetzen müssen.
-
Bezüglich des Schlafsack-Lofts: über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke, die nach der ersten Nacht oberflächlich nur leicht feucht und nach der zweiten richtig nass war (weniger Wind, gefühlt mehr Luftfeuchtigkeit). Der Spark darunter ist dadurch aber komplett trocken geblieben und hatte keine sichtbare Loftveränderung. Ist eine bewährte Lösung, die auch letztes Jahr schon hervorragend geklappt hat.
-
über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke
Würde dann auch ein Stück Tyvek z.B. reichen oder muss es eine Decke sein?
-
über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke
Würde dann auch ein Stück Tyvek z.B. reichen oder muss es eine Decke sein?
Soweit ich weiß, muss es eine stark dampfdurchlässige Schicht sein. Tyvek sehe ich da eher nicht. Hiker hatte ein Mikrofaserhandtuch vorgeschlagen. Müsste man mal ausprobieren. Mit der Kufa-Decke hatte ich durch dessen Loft halt einen gewissen Abstand zum Daunenschlafsack, so dass die Feuchtigkeit nicht direkt aufliegt. Alternativ ein Kufa-Quilt..
-
Bezüglich des Schlafsack-Lofts: über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke, die nach der ersten Nacht oberflächlich nur leicht feucht und nach der zweiten richtig nass war (weniger Wind, gefühlt mehr Luftfeuchtigkeit). Der Spark darunter ist dadurch aber komplett trocken geblieben und hatte keine sichtbare Loftveränderung. Ist eine bewährte Lösung, die auch letztes Jahr schon hervorragend geklappt hat.
Moin!
Wollen wir dazu einen eigenen Faden eröffnen?
Dazu hätte ich einiges zu sagen, was dann alles hier OT wäre ... -
Bezüglich des Schlafsack-Lofts: über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke, die nach der ersten Nacht oberflächlich nur leicht feucht und nach der zweiten richtig nass war (weniger Wind, gefühlt mehr Luftfeuchtigkeit). Der Spark darunter ist dadurch aber komplett trocken geblieben und hatte keine sichtbare Loftveränderung. Ist eine bewährte Lösung, die auch letztes Jahr schon hervorragend geklappt hat.
auch wenn ich jetzt vermutlich gleich gesteinigt werde aber macht es dann nicht eher Sinn ein richtigs Innenzelt zu nehmen? Dann müsste sich doch eigentlich die Thematik erledigen. Richtig?
-
über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke
Würde dann auch ein Stück Tyvek z.B. reichen oder muss es eine Decke sein?
Ich denke da geht es eher darum das der taupunkt erst im kufa erreicht wird und nicht schon in den letzten Daunen. Die Wärme und feuchte die durch die dämmschicht geht wird immer weiter abgekühlt je weiter sie durch die Dämmung dringt. Irgendwann erreicht es den taupunkt und der dampf wird zu Wasser welcher dann sich in der Daunen verteilt. Habe ich kufa drüber wird der taupubkt in diese verschoben. Anders sieht es aus wenn es um feuchte von aussen geht. Aber die dringt selten so schnell ein und durchleuchtet alles. Das ist meist die feuchte vom Körper die durch den Dampfdruck raus möchte. Ist auch der Grund weshalb es eine dampfsperre/bremse braucht im Dach bzw in gedämmten Bauteilen am Haus.
-
Bezüglich des Schlafsack-Lofts: über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke, die nach der ersten Nacht oberflächlich nur leicht feucht und nach der zweiten richtig nass war (weniger Wind, gefühlt mehr Luftfeuchtigkeit). Der Spark darunter ist dadurch aber komplett trocken geblieben und hatte keine sichtbare Loftveränderung. Ist eine bewährte Lösung, die auch letztes Jahr schon hervorragend geklappt hat.
Vor einigen Wochen habe ich an zwei Nächten testweise über meinen Daunenschlafsack eine dünne Kufa-Hülle gezogen.
Nach jeder Nacht wurden die beiden Teile gewogen und im Schnitt ist in der Daune 55% und in der Kufa-Füllung 45% der Feuchtigkeit hängen geblieben.VG. -wilbo-
-
Ich hab diese Decke benutzt: https://www.amazon.de/dp/B07BLHBV5F. Die hat etwa 1,5cm Loft und lässt Dampf super durch. Dass die Decke am zweiten Tag feuchter war (nachdem sie tagsüber wieder komplett getrocknet war), lag meiner Einschätzung nach an der deutlich höheren Luftfeuchtigkeit. In der Nacht davor kam wesentlich mehr Wind in mein Zelt und sie Decke war nur leicht feucht. In der zweiten Nacht dann ja richtig nass, aber auch das nur oberflächlich. Es war aber kein Konsens, sondern mein Dampf, der durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht von der umgebenden Luft aufgenommen werden konnte. Die war einfach zu gesättigt, so dass das Wasser eben dort geblieben ist, wo es war. Der Schlafsack darunter ist aber trotzdem komplett trocken gewesen. Vermutlich hat die Lofthöhe der Decke ausgereicht.
-
auch wenn ich jetzt vermutlich gleich gesteinigt werde aber macht es dann nicht eher Sinn ein richtigs Innenzelt zu nehmen? Dann müsste sich doch eigentlich die Thematik erledigen. Richtig?
Ich hatte dort ein doppelwandiges Zelt.
-
Der Schlafsack darunter ist aber trotzdem komplett trocken gewesen. ...
Das dachte ich anfangs auch, daher habe ich die beiden Teile gewogen.
Mich würde natürlich sehr eine vergleichende Messung Deines Systems interessieren. (Blöd, das hätten wir prima auf der Burg machen können) -
im Schnitt ist in der Daune 55% und in der Kufa-Füllung 45% der Feuchtigkeit hängen geblieben.
Bei welcher Temperatur?
Und jetzt bitte noch einmal mit VBL um zu schauen wie viel der Feuchtigkeit tatsächlich vom Körper kommt!
mfg
der Ray
-
Bei welcher Temperatur?
Das war knapp unter null, ca. -4 bis -7 Grad.
Meine Vermutung ist, dass sich die Verschiebung des Taupunktes erst ab –18 Grad bemerkbar macht.
Bei allen Temperaturen oberhalb davon, zieht einfach eine gewisse Dampfmenge durch die Füllungen und je nachdem ob das Material hydrophil oder hydrophob ist, bleibt mehr oder weniger daran hängen. Und bei zwei Füllungen teilt sich diese Menge halt auf. -
Enlightened Equipment hat einen netten Artikel mit Tabelle zu dem Thema Quilts übereinanderkoppeln. Daune innen, Kufa außen.
Wichtig zu wissen: Die Temperaturangaben entsprechen mitnichten den europäischen Komfort-Temperaturnormen, sondern eher der 2. Temperatur. Z.B. entspricht der 20F Revelation nicht europäischer Komfort -6°C, sondern eher Komfort 0°C.
EE haben auch kleine Koppelgummis entwickelt, damit alles ordentlich zusammenhält, die man sich sicher auch ähnlich selber machen kann, wenn man es als unruhiger Schläfer braucht.
Ich, Frostbeulenschläferin, habe mit genau so einem 20°F-Daunen-Revelation (der unserem Komfort 0°C entspricht), Seideninlet, einem billigen "Down throw" (recht dünne Daunendecke) vom Walmart und allen Klamotten gemütlich warm bei umgerechnet -10°C geschlafen (mit 120-cm-Prolite plus und Aufblaskopfkissen oberhalb der Matte, Sitzpad und Rucksack unter den Füßen).
Am nächsten Morgen war der Revelation (gefühlt) trocken, das "Down-throw" nass. Das war 2019.Mit demselben Revelation plus schwerer gewalkter Wolldecke (die mir noodles glücklicherweise geliehen hat) und ähnlicher Boden-Isolation habe ich Anfang 2024 auf einem Bushcraft-Treffen in der Rhön bei -8°C auch wunderbar geschlafen. Hierbei hatte ich nirgends das Gefühl, dass etwas feucht geworden sei, führe das aber auf das Wollmaterial zurück, das ja Feuchtigkeit prima aufnimmt ohne zu meckern.
-
Revelation plus schwerer gewalkter Wolldecke
Grüezi bag https://www.gz-bag.de/collections/all
Dort füllen sie Schlafsäcke mit Wolle und Daune, das ist ja dann auch ein Schlafsystem für feuchte Bedingungen. Die Werbung sagt:
ZitatBessere Wärmeleistung bei hoher Luftfeuchtigkeit
Ich kenne das Zeug nicht. Frage mich nur wie lange das wohl besser funktioniert als reine Daune und wo der Vorteil gegenüber Kufa liegt. Oder soll das einfach nur grüner sein....
-
Ich kenne die Grüezi bags leider nicht aus eigener Erfahrung.
Öfter kreiste der Bestellfinger, wurde aber dann doch immer von der Vernunft abgehalten.Wolle nimmt gerne Feuchtigkeit auf, wird im Gegenzug aber damit auch sackschwer. Das Trocknen ist langsamer als bei Kunstfaser und braucht durchgehend Wärme. Das Material ist ideal, wenn noch eine externe Wärmequelle zur Verfügung steht. (Feuerzelt)
Mein „Problem“, mit dem Zwei-Schichten-System ist, dass die Kunstfaser gar nicht leicht genug sein kann. Ich versuche das Mehrgewicht mit einer Poncho-Funktion zu relativieren, aber am Ende ist das Gesamtpaket einfach schwerer als das einlagige System.
Dazu kommt noch das Getüddel, die beiden Schichten zu verbinden und da möchte ich es so simpel wie möglich halten.
Um null Grad herum ist es mir am liebsten, mit dem Daunen-Schlafsack in eine „geschlossene“ Kufa-Hülle hineinzuschlüpfen. Dann kann ich mich drehen und alles bleibt halbwegs da wo es sein soll.
Mit einem Quilt wird alles komplizierter und von daher verwende ich dies Setup nur oberhalb des Gefrierpunkts.
Hier fixiere ich den Kufa-Poncho an der Isomatte oberhalb der Hüfte und schlüpfe mit dem Schlafsack rein. Im zweiten Schritt schließe ich gegebenenfalls den Poncho hinter meinem Rücken. Das funktioniert inzwischen blind und ist ausreichend komfortabel.Beide Systeme sind durchweg mehrere 100 g schwerer als das einfache Schlafsystem. Man sollte also sehr genau den Vorteil dieser Schichtung kennen. (Daher meine Tests)
VG. -wilbo-
-
Ich kenne das Zeug nicht. Frage mich nur wie lange das wohl besser funktioniert als reine Daune und wo der Vorteil gegenüber Kufa liegt. Oder soll das einfach nur grüner sein....
Ich halte ja viel von Wolle und von Daune. Gefühlt (also ohne Fachwissen) würde ich sie allerdings in einem Schlafsystem nicht mischen, sondern nur in unterschiedlichen Schichten verwenden wollen.
Wenn Wolle nicht gesponnen wird, verfilzt sie sehr leicht. Walkstoffe hingegen, bei denen genau dieser Effekt genutzt werden dürfte, sind vergleichsweise schwer.
Wolle unversponnen mit Daune zu mischen kann ich mir nicht vorstellen; die Eigenschaften der beiden Materialien, bezogen auf verklumpen / verfilzen, kommen mir zu unterschiedlich vor - spätestens, wenn man den Schlafsack wäscht, oder er mal richtig nass geworden ist, geht das meiner Vorstellung nach schief. Aber was die mit "mechanisch veredelt" meinen, weiß ich natürlich nicht.
-
Ich kenne das Zeug nicht. Frage mich nur wie lange das wohl besser funktioniert als reine Daune und wo der Vorteil gegenüber Kufa liegt. Oder soll das einfach nur grüner sein....
Wolle unversponnen mit Daune zu mischen kann ich mir nicht vorstellen; die Eigenschaften der beiden Materialien, bezogen auf verklumpen / verfilzen, kommen mir zu unterschiedlich vor - spätestens, wenn man den Schlafsack wäscht, oder er mal richtig nass geworden ist, geht das meiner Vorstellung nach schief. Aber was die mit "mechanisch veredelt" meinen, weiß ich natürlich nicht.
Auf der Herstellerseite erklären sie die Füllung recht ausführlich. Mein erster und einziger vernünftiger Schlafsack ist so ein Gruezi-Bag Teil, dass ich damals recht günstig im Angebot bekommen habe. Da war mir UL noch kein Begriff. Waschen musste ich ihn bisher nicht, aber mit der Waschbarkeit sowie einer Kooperation mit dem Outdoor-Service-Team wird geworben. Abgesehen vom Gewicht bin ich ein Fan von dem Teil. Habe darin bis leicht unter Null angenehm geschlafen. Gut gesetzte Reisverschlüsse, sodass man bei Bedarf die Füße rausstrecken kann und insgesamt ein angenehmes, also nicht schwitziges Schlafklima. Nutze auch zuhause eher Daunen- bzw. Wolldecken, weil ich KuFa insgesamt als recht schwitzig empfinde. -
Zum Thema Gruezi-Bag:
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!