Zelt oder Tarp?

  • Hallo zusammen,

    Gibt es hier eigentlich auch welche unter euch, die unterm Tarp schlafen?

    Wenn man hier im Forum liest oder auf YouTube Videos zum Thema Ultraleicht schaut, könnte man ja leicht den Eindruck bekommen, dass jeder ein Zelt mitnimmt.

    Ich habe zwar noch keine mehr tägigen Touren unternommen, aber schon oft mit Freunden nach einer Tagestour im Wald übernachtet und dabei auch im Winter bei Minusgraden und oder Regen kein Zelt benutzt, sondern immer nur ein Tarp.


    ich bin gespannt: was rechtfertigt das Mehr Gewicht und vor allem Volumen eine Zeltes?

  • Heute sind so leichte Zelte verfügbar dass es zumindest für mich keinen Sinn mehr macht ein Tarp zu nehmen. Ein groundsheet braucht man eh und Mückenschutz ist je nach Gebiet auch eine feine Sache. Mit Tarp in den Bergen ging früher schon irgendwie aber der Wetterschutz ist mit Zelt einfach auch besser und der Aufbau ist auch schneller... Beim Zelt kann ich bei gutem Wetter beide Eingänge offen lassen und habe dann auch Tarp feeling...

    Der Gewichtsvorteil zwischen groundsheet+ Tarp vs UL Zelt ist wenn überhaupt minimal - für mich ein no-brainer...

    Hier liegen 2p Zelte zwischen 600 und 1200g...

  • Mückenschutz ist ein guter Grund!

    Danke


    Wenn das wegfällt:

    DD Superlight Tarp S

    290g inklusive Heringe und Schnur, 90 Euro, keine Stangen.

    Ich glaub, 1 Mann Zelte haben schon noch andere Werte

  • Der Vorteil von einem Tarp ist halt dass du damit super flexibel bist und zum Mittagessen einfach einen simplen Regenschutz aufspannst und Abends mit anderen Bauweisen dich den Gelände und Wetterbedingungen kreativ anpassen kannst.

    Dafür hast du meist "mehr" Zeltfläche dabei. Bei den oben genannten "Tarptents" hast du dich auf eine bestimmte Form festglegt, ich denke das macht die Sache leichter aber weniger flexibel.

    Ich hab das Yama Cirriform dass ich aber nur im Sommer nehmen, gegen Mücken kombiniert mit einem mesh inner oder mesh bivy.

    Bei langen Regentouren geht man ein damit wenn man sich nirgends anders (zB Bushaltestelle) verkriechen kann. Kaum "wohnen" Funktionalität. Da man Wind mehr ausgesetzt ist als in einem Zelt, ist es etwas kühler was man ggf mit einem besseren Schlafsack ausgleichen muss. Dafür sollte man weniger Kondens Probleme haben

    Einmal editiert, zuletzt von WonderBär (14. Mai 2025 um 10:39)

  • Der Vorteil von einem Tarp ist halt dass du damit super flexibel bist und zum Mittagessen einfach einen simplen Regenschutz aufspannst und Abends mit anderen Bauweisen dich den Gelände und Wetterbedingungen kreativ anpassen kannst.

    Das kann je nach Tour aber auch ein Nachteil werden. Wenn man weder die Zeit noch die Energie hat stets kreative Lösungen für die Begebenheiten vor Ort zu finden, kann eine feste und eingeübte Aufbauform eines Tarptent eine Erleichterung sein.

  • Der Vorteil von einem Tarp ist halt dass du damit super flexibel bist und zum Mittagessen einfach einen simplen Regenschutz aufspannst und Abends mit anderen Bauweisen dich den Gelände und Wetterbedingungen kreativ anpassen kannst.

    Das kann je nach Tour aber auch ein Nachteil werden. Wenn man weder die Zeit noch die Energie hat stets kreative Lösungen für die Begebenheiten vor Ort zu finden, kann eine feste und eingeübte Aufbauform eines Tarptent eine Erleichterung sein.

    spricht ja nix dagegen, das Tarp immer gleich aufzubauen, ich hab de facto eigentlich nur 2 Aufbauten, die ich nutze, und die unterscheiden sich nur minimal. Nichtsdestotrotz kann ich auch an Stellen aufbauen, wo ich ein Zelt mangels ebener Fläche nicht hingestellt bekäme. Ich brauch ja nur einen ebenen Platz in meiner Größe, nicht in Zeltgröße.


    Zum Thema Gewicht: Mein Tarp Setup wiegt ca. 330g, inkl. Groundsheet und allen Heringen + Leinen. Mückenschutz nochmal +80g, hab ich aber bisher noch nie dabeigehabt und auch noch nie vermisst (mag in Skandinavien oder Schottland anders sein, aber da hats mich noch nicht hingezogen). M.w. gibt es kein Zelt, das inkl. Leinen und Heringe (nennenswert) unter 500g wiegt. Und ich finde durchaus, das 170g in diesem Forum eine ganze Menge ist. Immerhin rd. 5% meines normalen BWs.

  • Das komplizierte Aufstellen des Tarps ist der Grund, weshalb ich es nicht mehr verwende. Will mensch ein Tarp, dass dieselbe Funktionalität wie ein Zelt bietet, fällt der Gewichtsvorteil flach oder verkehrt sich ins Gegenteil. Nimmt mensch ein kleineres Tarp, so bleibt halt ständig eine Seite offen. Bei meinem Glück dreht der Wind dann auch zuverlässig. Ausserdem kann man einigermassen durchdachte Zelte mit den Trekkingpoles aufstellen. Bei Tarps braucht es ständig zusätzliche Leinen, Stecken usw.

  • Das komplizierte Aufstellen des Tarps ist der Grund, weshalb ich es nicht mehr verwende. Will mensch ein Tarp, dass dieselbe Funktionalität wie ein Zelt bietet, fällt der Gewichtsvorteil flach oder verkehrt sich ins Gegenteil. Nimmt mensch ein kleineres Tarp, so bleibt halt ständig eine Seite offen. Bei meinem Glück dreht der Wind dann auch zuverlässig. Ausserdem kann man einigermassen durchdachte Zelte mit den Trekkingpoles aufstellen. Bei Tarps braucht es ständig zusätzliche Leinen, Stecken usw.

    ? also mein Tarp kann ich mit meinen Wanderstöcken aufbauen. Die Leinen sind drangeknotet, so wie halt bei Zelten auch.

  • Das komplizierte Aufstellen des Tarps ist der Grund, weshalb ich es nicht mehr verwende.

    Solange man sich auf ein bis zwei feste Setups konzentriert, ist ein Tarp genauso schnell / langsam aufgebaut wie ein Zelt.
    Meine Bestzeit beim Trapezo-Mid waren bummelige 2 Minuten.

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    Will mensch ein Tarp, dass dieselbe Funktionalität wie ein Zelt bietet, fällt der Gewichtsvorteil flach oder verkehrt sich ins Gegenteil.

    Das setzt voraus, dass man alle Funktionen, die ein Zelt hat, auch benötigt. Manchmal ist das Anwendungsprofil ja durchaus geringer.
    Vom Gewichtsanspruch halte ich beide shelter für gleichwertig. Und wenn man halbwegs bewusst seine Komponenten wählt, bleibt alles in einem vergleichbaren Rahmen.

    Wähle ich ein Zelt, dann sollte es eines sein, dass sich in der Performance deutlich von einem guten Tarp unterscheidet.
    Also kein "ultralight" tent mit flimsy-poles.

    VG. -wilbo-

  • lampenschirm

    Das Tarptent Protrail Li, wiegt inklusive Leinen und Packsack in der Variante, die ich mein Eigen nenne, exklusive Heringen, 450g!

    Mein absolutes lieblings Zelt!

    Das ZPacks Plex Solo, ich hatte es mal, wiegt mittlerweile in der leichtesten Version 330g!

    Beides vollständige Zelte/Tarptents!

    Aber es kosten beide ein kleines Vermögen!

    (Ich habe das Plex Solo damals weiter verkauft, da ich mit einem relativ engen Querlieger einfach nicht klar komme.

    Mich nervt da, das man immer eine der Dachschrägen dicht vor der Nase hat!)

  • deswegen schrieb ich ja inkl. Heringe. Ohne bin ich bei 260 oder so, immer noch ne ganze Ecke leichter als das Protrail. Dass das Plex Solo so wenig wiegt, war mir tatsächlich nicht bekannt, dass wäre dann wohl tatsächlich gewichtsmäßig konkurrenzfähig.

  • s.o.: "inkl. Leinen und Heringe (nennenswert)". Wobei ich wie gesagt das Plex Solo nicht kenne. 450g Zelte gibts ja ein paar, aber spätestens mit Heringen knacken die so gut wie alle die 500g


    edit: sonst müsste ichs ja mit dem reinen Tarpgewicht von 168g / 195g vergleichen oder von mir aus noch mit Leinen, da kommen die Zelte ja noch schlechter weg.

  • Es geht natürlich auch günstig ☺️

    Das Aricxi Tarptent ist ein Preiskracher, vor 5 Jahren so 28€, jetzt liegt's wohl bei so 40-45€. ( Hab nicht nachgeguckt) Wenn's interessiert - hier ein Kurzreview:

    Tarptent Aricxi Ultralight tarp - Bushcraft-Germany
    Ein richtiges Review ist das nicht, eher eine Produktvorstellung!Ein tarptent aus 15 d Silnylon, das mit Schnüren, Karabiner und Heringen insgesamt 401g…
    bushcraft-germany.com

    Wiegt mit den nötigen 6 Heringen, allen Leinen mit Leinenstoppern, Karabinern und maßgeschneidertem Ikea-Folien-Groundsheet 491 g. Im Beutel.

    Und es ist unheimlich stabil - und leise! Hab im Ostfriesischen den Regen nachts erst mitbekommen, als ich pinkeln musste, also , als ich unter'm Tarps raus und Instant nass war🥴

    Mückennetz (meins wiegt so 104 g) kann man gut einbauen, dafür ist im Hinteren Teil extra innen ne Schlaufe ins Tarps genäht. Und wenn man den Schirm aufgespannt vorn reinatell, ist es so gut wie geschlossen (beim "niedrigen" Aufbau)

    Nur mal als Low Budget Alternative.

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