• War ja auch früher so. Bis vor zwei Monaten.

    Formal sieht es m. W. so aus: ich stehe mit einem Visum am immigration counter. Dann werde ich typischerweise in einen Nebenraum geführt und dort weiter befragt. Der officer widerruft mein Visum mit sofortiger Wirkung; in Folge dessen ist mein Status jetzt: illegaler Immigrant; ich habe den Einreiseprozess gestartet und besitze keine Einreisegenehmigung (mehr). Normalerweise würde dann angeboten, von der Einreise zurückzutreten und wieder nach Hause zu fliegen.

    Aber was ist normal?

    Edit: gerade gelesen, dass heute das Auswärtige Amt die Reisehinweise für USA entsprechend angepasst hat.

    Einmal editiert, zuletzt von whr (19. März 2025 um 15:06)

  • Wer es lesen will, dem AA ist das Verhalten der Amerikaner wohl auch noch etwas rätselhaft:

    https://www.rnd.de/politik/auswae…tType=valid_amp

    Ja es betrifft wohl mittlerweile auch Menschen mit einer Greencard.

    Roiber

    Ich denke da spielt Willkür (wie bei allen Autoritäten) eine grosse Rolle, meiner Meinung nach.

    Allgemein:
    Neben der Ungewissheit bei der Einreise kommen ja auch noch die Auswirkungen der ganzen Entlassungen bei den Forstverwaltungen/Nationalparks hinzu. Kein Geld mehr für Instandhaltung etc.

    Die Folgen werden mehr Müll und mehr Gekraxel auf den Trails sein. Weniger Infrastruktur. Gemessen an der Gesamtsituation natürlich nur ein Bruchteil, aber für Hiker halt wichtig.

    Ich hatte eigentlich geplant 2026 wieder zum wandern in die USA zu reisen, zumal mir das Land an sich echt gut gefallen hat - was ich vorher nicht gedacht hätte - aber es ist mittlerweile eine moralische Frage geworden.

    Tja, wandern ist politischer geworden.

  • Kleiner Auszug aus Spiegel online :

    Weil es in den letzten Wochen zu einigen Festnahmen und Abschiebungen deutscher Staatsbürger gekommen ist, hat das Auswärtige Amt jetzt seine Reisehinweise für den Besuch in den Vereinigten Staaten angepasst: »Vorstrafen in den USA, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder eine auch nur geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer bei Reisen können bei Ein- beziehungsweise Ausreise zu Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung führen«, heißt es auf der Website des Ministeriums.

    Ergänzend sei hier angemerkt: Lernen Sie Ihre Rückreisedaten auswendig, zur Sicherheit auch die Ticketnummer Ihres Rückflugs. Wiederholen Sie die Worte »I’m just visiting« schon vor der Abreise so oft, bis sie als natürliche Reaktion auf jede mögliche Frage automatisch über Ihre Lippen kommen. Üben Sie vor dem Spiegel einen harmlosen Gesichtsausdruck. Und prüfen Sie sich: Wäre eine Reise in ein gastlicheres Land nicht auch etwas für Sie? Nordkorea zum Beispiel soll ja sehr schön sein.

  • Tjoa, so langsam wird es tatsächlich schwierig, zwischen wanderspezifischen und generellen Aspekten des US Grenzregimes zu trennen...

    Le Monde berichtet, dass einem französischen Wissenschaftler die Einreise in die USA verweigert wurde, als er nach Houston zu einer Konferenz reisen wollte. Bei einer Durchsuchung seines Handys und Computers wurden Nachrichten gefunden, die sich kritisch zu Trumps Kürzungen im Wissenschaftsbereich äußerten. Laut der US-Grenzschutzbehörde (CBP) hätten diese Nachrichten „Hass auf Trump vermittelt und könnten als Terrorismus eingestuft werden“. Sein Computer wurde beschlagnahmt.

    Etats-Unis : un chercheur français refoulé pour avoir exprimé « une opinion personnelle sur la politique menée par l’administration Trump »
    Le ministre de la recherche français a dit sa « préoccupation », mercredi, après cette décision des autorités américaines. Le chercheur du CNRS aurait subi un…
    www.lemonde.fr

    Wie weiß ist Eure digitale Weste dahingehend? Und - habe ich oben etwa Regime geschrieben? 😱

    "Not all those who wander are lost"

  • Die Amis hatten schon immer einen Schlag. Jetzt haben sie auch noch eine Regierung mit Schlag. Das befeuert sich gegenseitig und erzeugt eine Dynamik. Das kann man ignorieren. Gibt immer Leute, die ins Krisengebiet buchen während die Feuer schon brennen. Ich handel da lieber vorausschauend. Vielleicht bin ich deshalb auch flugreisenverzichtender Ökospinner. Aber da muss jeder selber klug werden. Ich seh die Herdplatte jedenfalls leuchten.

  • Ich bin der erste, der unterschreibt, dass die USA inzwischen von Irren regiert werden, aber man sollte die Einwohner trotzdem nicht über einen Kamm scheren, gerade aus dem Bereich Umweltschutz, dem NPS usw. kommt auch viel Widerstand.

  • Zitat

    Unlike inside the country, where Fourth Amendment protections against unreasonable searches are more robust, the U.S. border operates under what’s known as the “border search exception.” This means that border agents don’t need a warrant under any circumstances or even suspicion for a “basic” manual search of your electronic devices.

    Read more at: https://www.miamiherald.com/news/local/imm…e304015606.html

    Zitat

    Planning a trip abroad? Here’s how to protect the data on your devices at U.S. border searches

    Read more at: https://www.miamiherald.com/news/local/imm…e304363571.html

    Zitat

    EFFs guide on how to protect your digital privacy at the border


    Was inzwischen halt so zur Tourvorbereitung für die USA gehört...=O

    "Not all those who wander are lost"

  • Ich weiß dass zum Leben eines anständigen Ultralighters der Gang des PCTs wohl genauso dazu gehören zu scheint, wie zum "echten" Segler die Atlantiküberquerung, aber ---- das ist wirklich nicht das einzige Land mit Long Distance Trails in unberührter Natur? Streng genommen ist nichts so dicht besiedelt wie Europa (Japan vielleicht noch) und man sollte sich ggf nach anderen Routen umsehen? Seit Trump an der Macht ist höre ich ständig wie schlimm es geworden ist. Ich habe mir seit einem Zwischenstopp in Atalanta vor über 10 Jahre schon geschworen nie wieder in dieses Land einzureisen, geschweige es zu überfliegen. Das ist einfach nur DISCUSTING schon seit 9/11. Und - es geht echt problemlos ohne....

    zB.: Transcaucasian Trail

  • In Argentinien und Chile gibt es reihenweise Longdistancetrails.

    Aber man muss darauf achten, nicht in den USA umzusteigen!

    Ich habe mich vor 25 Jahren schon darüber aufgeregt, das man, obwohl man eigentlich nur den Transitbereich betritt, komplett durch die Immigration muss.

    Das habe ich in keinem anderen Land erlebt.

    Damals haben die schon ein riesen Fass aufgemacht, nur weil man das Flugzeug wechseln will!

  • In Argentinien und Chile gibt es reihenweise Longdistancetrails.

    Reihenweise Longdistancetrails halte ich für übertrieben.

    Du meinst wahrscheinlich den GPT oder? Der ist aber seeeehr anders als der PCT. In Argentinien fällt mir sonst nur der Huella Andina ein, der nicht mehr gepflegt wird. Wir sind dort nur ein kurzes Stück gegangen, war völlig kaputt durch umgestürzte Bäume und invasiven Bambus.

  • Warum dann jetzt erst die Aufregung?

    Zumindest laut einigen Presseartikeln kommt es aber aktuell aufgrund dieser Praxis zu häufigeren Zurückweisungen, die Praxistipps in obigen RND Beitrag sind simpel und kosten nix, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen bei der Einreise, den Traum vom großen Trail beerdigen zu müssen weil man eine Trumpkarikatur auf dem Handy hat wär schon nicht so prickelnd.

    (Mir persönlich ist das eigentlich ziemlich egal, für mich hat sich das Land erstmal erledigt)

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