Ich hatte mir das Garmin Inreach Mini 2018 für meine Tour auf dem Greater Patagonian Trail gekauft und damit von Anfang an nur Probleme gehabt:
- Die Nutzerführung ist alles andere als intuitiv, die Handhabung ist für meinen Geschmack ziemlich nervig.
- Im valdivianischen Regenwald hatte ich teilweise stundenlang keinen Empfang. Schon das Blätterdach des Waldes reichte aus, um den Zugang zum Satelliten zu blockieren. In einem echten Notfall wäre ich echt aufgeschmissen gewesen.
- An mehreren Tagen war die Garmin-Webseite down, was meine Kontakte in der Heimat in Angst und Schrecken versetzte, da sie mich nicht mehr auf der Karte orten konnten.
Ich hatte das Gerät dann noch mal auf dem Oregon Desert Trail im Einsatz, wo es aufgrund des Geländes - sprich größtenteils flache Wüste ohne Bäume - keine Probleme mit dem Empfang gab. Ich hatte das Gerät auch dieses Jahr wieder in Asien dabei, wo es dann urplötzlich beim Aufladen überhitzte und komplett den Geist aufgab. Entweder ist der Akku oder der Laderegler kaputt gegangen, was ich bei nicht mal 50 Ladezyklen erbärmlich finde.
Ich habe dann aus Japan den Garmin Kundenservice mit meinem Problem kontaktiert. Da die Gewährleistung abgelaufen war, fühlten die sich nicht mehr zuständig. Sie konnten bzw. wollten mir auch keine Ersatzgerät nach Japan schicken. Im Notfall wäre ich auch hier wieder mit dem Garmin komplett aufgeschmissen gewesen.
Mein Fazit: Ich kann das Garmin Inreach Mini überhaupt nicht empfehlen, auch wenn es sich bei vielen US-amerikanischen Thruhikern großer Beliebtheit erfreut!
Der Kundenservice hat mir aber angeboten, mir im Austausch für das defekte Garmin Inreach Mini das Nachfolgemodell Mini 2 zum halben Preis zu verkaufen, sobald ich wieder in Deutschland bin. Ich bin eigentlich so vom Inreach enttäuscht, dass ich lieber auf Zoleo wechseln möchte. Andererseits lese ich über das Mini 2 und den neuen Inreach Messenger nur gute Berichte.
Hat jemand Langzeiterfahrung mit einem dieser Geräte und kann einen Ratschlag geben? Vielen Dank!