• Könnten wir einen Thread aufmachen, wo wir über gear failures berichten. Also wo wir offen und ehrlich Berichte sammeln, wo etwas einfach nicht funktioniert hat. Leute loben gerne ihre Ausrüstung in den Himmel. Aber wirklich interessant wird es erst, wenn man die Grenzen kennt. Und Erkenntnisse darüber zu sammeln, ist zumindest aus meiner Perspektive das Wertvollste, was man so als crowd sourced community machen kann.

    Ich will sowohl konkrete Bedingungen wissen als auch Abnutzungserscheinungen, also Beobachtungen über einen längeren Zeitraum als ein konkretes Ereignis.

    Lobhudelei kann jeder. Stärke liegt im Wissen um Schwäche.

  • Ich weiß nicht, ob das zu deiner Fragestellung passt.

    Allerdings bin ich zweimal mit den Sawyer Filtern eingegangen (Mini und Squeeze).

    Filter zuhause ausprobiert. Alles super. Filter getrocknet und dann zur Tour mitgenommen. Beim Filtern … ist nichts passiert, außer dass ich Angst hatte, dass der Beutel gleich platzt, so fest musste ich drücken. Trotzdem kamen vorne nur ein paar Tropfen raus.

    Lesson learnt: den Filter unmittelbar vor der Tour gut wässern. Am besten mit der Rückspülspritze.


    Und gleich noch ein failure im Bereich Wasserbehandlung:

    Nach der Tour beim rumkramen im Rucksack, stelle ich fest, dass es nach Chlor riecht. Schnell stellt sich raus, dass eine der beiden originalen Flaschen von Aqua Mira wohl ein Leck hat und ausgelaufen ist.

    Lesson learnt: Sollte ich nochmal zur Entkeimung, als Back up oder zusätzlich um Viren platt zu machen auf Aqua Mira und co. setzen, dann fülle ich die beiden Komponenten in Mini-Dropper um.

    Einmal editiert, zuletzt von Daune (16. Oktober 2024 um 22:51) aus folgendem Grund: Aqua Mira ergänzt

  • Ich war dieses Jahr auf einer Fahrradtour an der Nordsee.

    Ich hatte zum Schlafen mein TT Protrail Li und zwei DIY Zeltstangen aus Alu, mit knapp 8mm (7,6?), da ich auf dem Fahrrad meine Trekkingstöcke nicht mitnehmen wollte.

    An der Nordsee weht es häufig ganz gut!

    Es war aber bei weitem kein Sturm. Ordentlich Böig hatten wir, aber wie stark der Wind da bließ, weiß der Teufel.

    Auf jeden Fall, bogen sich die ca. 3,5 Segmente der vorderen, längeren Zeltstange derart durch, immer nur kurz, das ich mir nicht vorstellen mag, damit einen ausgewachsenen Sturm zu erleben.

    Ich gehe jede Wette ein, das die Dinger spätestens ab Windstärke 8 brechen, wenn nicht früher.

    Kommen erstmal nicht mehr mit!

  • Lesson learnt: Sollte ich nochmal zur Entkeimung, als Back up oder zusätzlich um Viren platt zu machen auf Aqua Mira und co. setzen, dann fülle ich die beiden Komponenten in Mini-Dropper um.

    Gutes Stichwort. Ich wollte auf der letzten Tour erstmalig Dr Bronner mitnehmen. Zuhause nehme ich das schon länger zum Duschen, unterwegs hatte ich aber immer feste Seife dabei. Zum Mitnehmen hatte ich mir extra leere 15 ml Tropferfläschchen gekauft, da ich nicht Augentropfen o.ä. kaufen und dann wegkippen wollte. Zuhause prima funktioniert.

    Als ich auf Tour auf dem ersten Campingplatz den Deckel abschrauben wollte, schaute ich dumm aus der Wäsche. Da war unser dem Deckel plötzlich gar kein Tropfer-Loch mehr! Nur noch eine geschlossene weiße Kunststoff-Fläche.

    Das Auf- und Zuschrauben ging weiterhin problemlos aber immer nur der "obere" Teil des Deckels. Die in den Deckel integrierte Kindersicherung blieb fest und untrennbar mit der Flasche verankert. Nachdem sie sich auch mit den Zähnen nicht öffnen ließ, hab ich die Flasche letztlich aufgeschnitten und für den Rest der Tour nur noch Seife genutzt, wenn es an Waschbecken welche gab. War auch mal OK und ein wenig Gewicht gespart.

    PS: Falls jemand auf der Suche nach absolut hochwertigsten 15 ml Tropferfläschchen ist, gerne melden. Habe noch 5 weitere von diesem tollen Produkt. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von r0bin (17. Oktober 2024 um 08:07)

  • Einen hab ich noch:

    The one and only Mini-BIC Feuerzeug.

    Was soll da schon damit sein? Genau das dachte ich mir auch. Deshalb hatte ich mir mal ein paar auf Vorrat gekauft, weils die dann, wenn man sie braucht, nirgends gibt.

    Nachdem sie eine Weile in der Ausrüstungskiste (trocken!) lagen, hab ich sie vor einer Weile wieder in die Hände bekommen. Bei drei von vier war das Reibrad, warum auch immer, so fest, dass es sich keine Millimeter drehen ließ.

    Lesson learnt: Feuerzeug zuhause einmal testen, bevor es losgeht.

  • PS: Falls jemand auf der Suche nach absolut hochwertigsten 15 ml Tropferfläschchen ist, gerne melden. Habe noch 5 weitere von diesem tollen Produkt. ;)

    Hast du vielleicht ein Foto davon? Vielleicht muss man diese Art von Verschlüssen erst einmal feste reindrehen, bevor die Funktion möglich ist, quasi ähnlich wie bei Salben oder so...

  • mit den Sawyer Filtern eingegangen

    ich hab da beim Micro auch so einen Anfängerfehler gemacht - hat alles super funktioniert, nach der Tour das Ding ausgewaschen und trocken gelagert, nächste Tour nicht vorher probiert - auf Tour ging garnichts durch - ... irgendwas war verstopft zuhause dann kapiert was es war: zugekalkt! - unser Wasser hat eine HOHEN! Kalkanteil, ergo - mit Essig gespült und geht wieder (gelernt - vorher ausprobieren - und vor dem Trocknen bissl Essig nutzen :-))

  • Dann will ich auch mal!

    Vivobarefoot Magna Forest Esc 

    Der bekloppte Name hätte mir eigentlich schon Warnung genug sein sollen. Was ist passiert? Mitten im Nirgendwo ging die obere Öse ab, welche die Schnürsenkel verankern sollen. Konnte dank des Taschenmessers einen Tunnel ins Leder stechen und so den Schuh wieder benutzbar machen. Ein paar Tage später dasselbe am anderen Schuh. Vivobarefoot hat mir auf Beschwerde angeboten den Schuh zu ersetzen. Aber was soll ich mit einem Schuh mit demselben Designfehler? Mehr Mode als echter Wanderschuh leider. Das größte Problem aber ist, dass eine echte Zunge fehlt und stattdessen so eine Art Socke im Schuh steckt. Regnet es, regnet es geradewegs rein. Und da die sonst aus Leder sind (nette Idee eigentlich) bleibt das Wasser drinnen wie in einem Gummistiefel. Die Michelin-Sohle ist aber tipptopp.

  • So super viele bzw vor allem kritische gab es zum Glück noch nicht bei mir. Ein paar sachen haben sich über die Zeit dann doch angesammelt

    • Sawyer Mini auf dem PCT. War nach 3 Wochen so dicht, dass trotz Rückspülung etc 10min/ L nötig waren. Stinkig in die nachste Mülltonne geschmissen und den Rest der Tour unbehandelt getrunken.
    • Erste MYOG Rucksäcke: anfangs noch kein Plan von Verstärkungen und Stabilität der Materialien gehabt. Auf dem E5 ist mir dann der Rucksack mittig von links mach rechts duechgerissen, wo der Gurt befestigt war (die Naht hat den stoff schön perforiert). Zum Glück kurz vor Schluss, ich konnte den noch von hand nähen und mit Klebeband zu machen. Kein 35g/m² Stoff fur Rucksäcke ohne gute Verstärkung mehr 😂 Kam nur einmal vor, seitdem haben noch alle Packs gehalten. Hab was draus gelernt.
    • Ponchotarp. Nette Idee, Dual Use und einige kommen ja offenbar gut klar damit. Bei Regen seine Regenkleidung ausziehen zu müssen um das Shelter aufbauen zu können bzw abbauen müssen um Regenkleidung zu haben fand ich allerdings doch sehr scheiße. Bei gut 200g für das Silnylon Teil komme ich mit Cubentarp (115g) und Einwegponcho (40g) leichter weg und hab mehr Platz. Wenns mehr regnen soll, hab ich natürlich Regenjacke & Schirm. Der Zusatz lohnt sich.
    • Dünne Alustange als Tarpstange für die kleine Halbpyramide. Bei gutem Wetter kein Thema, aber nach einer Nacht im Schneesturm, der so gedrückt hat, dass ich die komplette Nacht die Stange halten musste, dass sie nicht verbiegt/ kollabiert muss das nicht mehr sein. Bei entspannten Touren eine massiv viel steifere (und leichtere!) Carbonstange (irgend ne dünne Easton FX, hatte ich mal bei MLD gekauft), ansonsten wieder Trekkingstock
    • Patagonia Houdini Regenjacke (Edit: Name vergessen, irgendwas um 200g). Zwar im Sale gekauft, aber trotzdem recht teuer. Ist beim 2. Regen durchgeweicht und war dann nie wieder dicht.15€ FroggToggs haben dagegen 4+ Monate dicht gehalten und sind leichter.
    • TT Contrail. Bein Testen in heimischen Gefielden ganz gut, aber mach Monaten ohne Zelt draußen war das 1. claustrophobisch und 2. unmöglich rein und raus zu kriechen ohne nass zu werden. Flog direkt wieder raus und wurde gegen ein Tarp ersetzt.
    • Bushbuddy fur einen US-Thruhike. Zu Hause getestet. Eine Handvoll (Eichen-) Stöckchen reichen zum kochen von 1L Wasser - cool! Unterwegs dann kaum nutzbares Holz und wenn nur Kiefer. Rust wie sau und braucht 3x so viel Masse zum brennen wegen dem schlechten Brennwert. Dazu die Zeit die nötig ist. Flog ebenfalls wieder raus und wurde gegen Spiritus-Dosenkocher getauscht, inzwischen bin ich meist No-Cool unterwegs. Für Campingtrips oder Touren mit sehr gemütlichem Tempo und mehreren Leuten nutze ich den BB aber noch gerne.
    • Wanderstöcke als Paar. Früher nur mit. Der Körper gewöhnt sich dran und ich wurde quasi abhängig davon. Ohne zu laufen war super anstrengend. Irgendwann brach bei einem (oder beiden? Weiß gar nicht mehr) die Spitze ab und ich musste mich für ca 1 Woche ohne durch die Gegend schleppen. Dann ersetzt aber nach einiger Zeit dann nur noch unter den Armen getragen um die Hände frei zu haben. Inzwischen ohne oder nur mit einem Stock.
    • AT mit der 5mm EVA Matte. Realistisch habe ich fast jede Nacht im Shelter geschlafen, weil es immer regnet. Die haben aber teils runde Knüppel als Boden, was unfassbar mies zum drauf liegen ist. Seither ist die StT Luftmatte dazugekommen 😅

    Soweit sind das die Sachen, die mir im Gedächtnis hangen geblieben sind.

    Einmal editiert, zuletzt von micha90 (17. Oktober 2024 um 19:29)

  • Patagonia Houdini Regenjacke. Zwar im Sale gekauft, aber trotzdem recht teuer. Ist beim 2. Regen durchgeweicht und war dann nie wieder dicht.15€ FroggToggs haben dagegen 4+ Monate dicht gehalten und sind leichter.

    Die Houdini ist aber eine Windjacke... also entweder du meinst ein anderes Modell oder die Jacke kann da einfach nix für ;)

    Einmal editiert, zuletzt von fatrat (17. Oktober 2024 um 13:47)

  • fatrat

    Gabs die nichtmal als Regenjacke? Dann muss ich nochmal nachsehen wie die hieß. War auf jeden Fall ne Regenjacke mit Membran

    nicht, dass ich wüsste... seit 2010 oder sogar früher hat die Houdini eigentlich stets dünne, DWR imprägnierte, 15d Nylon Stoffe aber keine Membran. Vielleicht war's ne TorrentShell?

  • Wenn ich so zurück überlege, waren bei mir die meisten gear failures eher Anwendungsfehler.

    Der Trangia pot-gripper.
    Mitten im Sarek nach einer langen Tagestour koche ich uns etwas zu essen. Draußen windet und regnet es, sodass wir im Zelt zusammen essen wollen.
    Ich stelle also die beiden Töpfe zur Auswahl ins Innenzelt, (einer teilt, der andere wählt) und möchte ihm den warmen Topf rüberreichen, indem ich den gripper ganz dicht am Topf fasse. Kurz vor Übergabe hebelt sich der Griff vom Topf und er landet kopfüber direkt vor meinem Kumpel auf dem Zeltboden.
    Nachdem er mich einen unendlichen Augenblick nur angeschaut hatte, kam ein klägliches „tu das bitte nie wieder!“

  • Da kann ich einige beisteuern:


    • Tarptent Double Rainbow: tolles Zelt, aber diese 3er YKK Reißverschlüsse sind einfach Mist. Zum Ende vom AZT haben beide immer nicht mehr funktioniert, der RV ging nicht mehr zu. Zuhause habe ich beide Schieber ersetzt und das Problem war behoben. Dieses Jahr hatten wir das Zelt 8 Wochen bei einem Roadtrip im Südwesten der USA im Einsatz und schon wieder versagte ein RV, nach etwa der Hälfte der Zeit. Beide Male war Sand + Wind im Spiel.

      Ausgetauscht habe ich den Schieber noch nicht. Ich überlege den RV komplett zu entfernen und zu ersetzen...

    • Tarptent Stratospire 1 aus Silpoly: Hat mich in Norwegen letztes Jahr über 3 Monate zuverlässig vor Wind und Wetter geschützt. An den Schlaufen am Saum habe ich Schnüre angebracht, um diese zusätzlich mit Steinen beschweren zu können. Kurz vor'm Nordkapp bin ich an einer mit dem Schuh hängen geblieben und das Zelt ist mal eben 45cm eingerissen, ohne das ein Zug am Fuß zu spüren war. Ich hatte die Möglichkeiten an einer Stoffprobe zu reißen. Ergebnis: lässt sich problemlos weiterreißen.
    • DUO Lifesolution Wasserdesinfektion: Mein To-Go-Mittel um Wasser in Trinkwasser umzuwandeln. Daher kam es auch mit auf unsere Südamerika-Reise mit. Unterwegs mussten wir bei Busfahrten durch verschiedene Höhen feststellen, dass die Flaschen damit nicht zurechtkommen. Schon mehrfach sind sie ausgelaufen, was sonst nie passiert ist, wenn sie fest verschlossen waren.
    • Hoka Speedgoat 4 GTX: Ich liebe die Speedgoats ja, egal ob GTX oder Mesh. Für Südamerika habe ich ein paar mitgenommen, welches ich gebraucht im fast neuen Zustand gekauft habe. So sahen sie auch aus. Inzwischen hat sich an einem Schuh, die Vibram-Sohle schon an mehreren Stellen abgelöst. Das Problem hatte ich bei Hoka vorher noch nie.
    • Topo Ultraventure Pro: gebraucht im sehr guten Zustand (wenige km gelaufen) gekauft. 2024 auf Sardinien getragen, bereits nach ca. 2 Wochen löste sich auch hier an einem Schuh die Sohle ab. Ich konnte sie durch nähen und kleben noch für den Rest vom Trail nutzen. Abgesehen davon fand ich sie für mich zu breit.
    • Feuerzeuge mit Kindersicherung und Rädchen: die kann ich insbesondere mit kalten Fingern nicht anzünden.
    • Altra Olympus: noch nie hatte ich mit einem Schuh dermaßen viele Blasen wie mit diesem.
    • Mountain Equipment Aerostat Down Isomatte: War 2019 und 2020 unsere erste richtige Markenisomatte. Leider sind beide bereits nach kurzer Zeit delaminiert. Meine auf La Palma beim trocknen in der Sonne (ok, nicht sehr schlau) und die von meinem Mann im Herbst im Zelt beim aufpumpen mit Pumpsack.
    • 900g leichtes Trekkingstock-Zelt für 1 Person vom chinesischen Hersteller Geertop: war mein erstes Zelt und ich war auch durchaus zufrieden. Vor 1 Jahr holte ich es aus dem Schrank, um es für ein paar Euronen zu verkaufen, doch ich musste feststellen, dass die PU-Beschichtung innen völlig delaminiert ist.
    • Kleidung aus Leinen: Die Idee war, ein Material zu nutzen, welches wenig müffelt und viel Wasser aufnimmt und generell eher kühlend wirkt. Das hat auch prima funktioniert. Leinen erschien mir als ideales Material. Auf dem AZT 2022 habe ich sie nach 3 Wochen ersetzen müssen, da sowohl Hemd als auch Shorts sehr viele Löcher bekommen haben. Die Abriebsfestigkeit ist zu gering fürs Trekking.
    • T-Shirt aus Polyester beim Trekking: hatte auf dem Sentiero Italia anfangs eines vom REI dabei. Die Geruchsentwicklung empfand ich als unerträglich. Im Gegensatz zu Merino lässt sich dieser auch nicht durch eine Wäsche im kalten Bachwasser (ohne Seife) entfernen. Im nächsten Decathlon auf der Route habe ich es gegen eines mit 70% Merino ausgetauscht.
    • Decathlon-Raincut mit langem RV: Ok für Gebiete mit wenig Regen. Ansonsten nicht dicht an Armen (Nähte nicht abgedichtet), RV undicht und auch durch die Belüftungsschlitze kommt Wasser durch.
    • Myog-Regenjacke aus PU-Zeltboden: anfangs war ich sehr zufrieden, aber die Nahtbänder lösen sich zu schnell ab. Dadurch nun undicht. Ich habe billige verwendet und weiß nicht, ob teure besser wären.
    • Myog-Windjacke: habe ich ein paar Mal auf Tour mitgenommen, doch kaum benutzt. Eine Regenjacke schützt ebenfalls vor Wind, aber zusätzlich auch vor Regen.
    • Cap auf dem Arizona-Trail: spendet zu wenig Schatten, ständig kommt die Sonne von der falschen Seite und das Cappi muss verdreht werden. Mit langen Haaren funktioniert das nur mäßig.
  • Noch ein weiterer Gear-Fail:

    • 2019 und 2020 habe ich als Regenschutz einen (eher schweren) Poncho von Tatonka benutzt. Hat mehr schlecht als recht funktioniert: wenn ich langärmelige Kleidung trug, wurden die Ärmel nass und die Feuchtigkeit saugte sich weiter hoch. Zudem ist so ein Poncho für Frauen doof, wenn wir pinkeln müssen. Poncho runter, Rucksack absetzen, hinhocken und pinkeln und währenddessen nass werden, Rucksack wieder auf und dann Poncho drüber. Alleine war es ein Krampf das Teil vernünftig über den Rucksack zu stülpen. 
  • T-Shirt aus Polyester beim Trekking [...] Die Geruchsentwicklung empfand ich als unerträglich.

    Knackpunkt ist nicht das Polyester, sondern Elastan!

    Ist heutzutage nicht mehr einfach was ohne zu finden, aber reines Polyester und/ oder Nylon miefen nicht ansatzweise so schlimm. lassen sich gut waschen (Geruch ist danach weg) und ist wesentlich stabiler. Das Elastan scheint Gestank quasi aufzusaugen und ihn nicht mehr abgeben zu wollen.

  • - Diese kleinen Mini Titanheringe mit 2 g oder so. Habe ich alsbald wieder verkauft. Zumindest das, was davon noch übrig war. So schnell habe ich noch nie Heringe verloren. Nicht mal nen Bivy haben die gehalten.

    - Nie wieder Groundsheet in Kombination mit Moskitonetz. Umständlich rauszukommen, kleines Viehzeug kam trotzdem rein, um mich zu ärgern und am Moskitonetz selbst hingen Blätter und Stöcke immer so fest, dass dich die einzeln rausfummeln musste. Schrecklich. Werde mir auch nie Tarps mit diesen eingehängten Netzen im Boden kaufen.

  • Meine größten Gear-Fails liegen auch im MYOG:

    • Skye Trail 2023, Rucksack meiner Freundin: Hab's mit meiner Haushaltsnähmaschine kaum geschafft, die Leiterschnalle für die Längenverstellung des Schultergurts vernünftig festzunähen (2 Lagen Gurtband, 8 mm Schaumstoff und 2 Lagen EPX 200). Nach ein paar Tagen unterwegs wurde "kaum geschafft" zu "nicht geschafft": auf einer Seite löste sich die Schnalle und ich durfte sie per Hand wieder festnähen. Das hat mich gelehrt, meine Konstruktionsschritte zu durchdenken: Ich kann die Schnalle auch befestigen, bevor ich den Schaumstoff einschiebe, oder den Schaumstoff einen Zentimeter früher enden lassen.
    • Skye Trail 2023, mein Rucksack: Komplett aus Ultra 200 gefertigt und ich habe mir noch keine großen Gedanken um besondere Naht-Konstruktionen wegen Seam-Elongation gemacht. Das Ergebnis: Die Oberseite meines rechten Schultergurts hat sich komplett aus der Naht gelöst (Seam-Elongation). Zum Glück hielt sich das 3D-Mesh der Unterseite wacker. Das hat mich sehr viel über die Verwendung von Ultra gelehrt – und auch, dass flexiblere Materialien an hoch beanspruchten Stellen, insbesondere Schultergurten, sinnvoll sein können. Zum Beispiel ein 210d Gridstop für den Schultergurt.
    • Fishermen's Trail, 2024: An Tag 1 starten wir in einem höllischen Regen. Meine Kameratasche hängt vor der Brust und ich möchte sie noch nicht wegpacken, bevor ich überhaupt ein Foto gemacht habe. Nach dem Regen öffne ich sie, um endlich die schäumende See zu fotografieren – und entdecke innen eine kleine Pfütze. Zwar hatte ich die meisten Nähte getapet, aber der Reißverschluss hatte mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch hier ist die Naht-Konstruktion sehr wichtig. In Verbindung mit Sand auf dem Trail habe ich mich aber so langsam vom Reißverschluss für meine Kamerataschen insgesamt verabschiedet.

    Und wenn wir von gekaufter Ausrüstung reden:

    • Wir bauen das X-Mid bei starkem Wind auf. Eine Stange steht, die zweite kommt. Eine heftige Bö kommt uns in die Quere – und schnapp!, flattert uns das Zelt um die Ohren. Eine der vier kleinen Leinen an den Ecken hat sich am Hering aufgescheuert. Jetzt ist die Frage, wer trägt die Schuld: Zelt, Hering, oder wir? Vermutlich wir, hätten im Wind besser aufbauen können. Aber auch ganz klar der gelbe Hilleberg Y-Peg, der war an der Nocke ganz schön scharfkantig.
    • Naja, und auch wir hatten schon mit dem Sawyer Micro zu kämpfen. Daraufhin den Squeeze gekauft und zuhause getestet. Auf Tour kam dann wieder die böse Überraschung ... aber das habt ihr ja schon fleißig ausdiskutiert ^^

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!