Winterschlafsäcke im Vergleich

  • Ich selber nutze einen Pajak Radical 16H. Würde mich natürlich interessieren, wenn du ihn in deine Vergleiche mit einbeziehst!

    Wenn der nicht nochmal deutlich reduziert irgendwo um die Ecke kommt, werde ich den wahrscheinlich nicht in den Vergleich mit einschließen. An sich sieht der schon interessant aus. Aber das "Infrared Reflection Layer (IRL)" macht mich etwas stutzig. Ich bin ja manchmal etwas Technologie-konservativ. Ich hätte Zweifel, ob diese Beschichtung dauerhaft hält, oder irgendwann abfällt und dann die Wärmeleistung nachlässt. Pajak ist ja nicht der erste Hersteller, der das macht. In 10 Jahren wissen wir dann bestimmt, ob es eine sinnvolle Technologie ist oder nur ein Verkaufsargument. Das muss sich wahrscheinlich erstmal wie Hydrophobe Daune im Langzeittest zeigen.

  • Ich denke das würde ich bei jeder Neubestellung gleich machen lassen, unabhängig vom Hersteller.

    Mein Versalite hat damals ebenfalls etwas Überfüllung bekommen. Heute würde ich die Kammern reichlicher füllen lassen.

    Wie viel Overfill hast du denn genommen? Auf die ganze Fläche verteilt? Und nach welcher Nutzungsdauer hast du gedacht, dass du gerne mehr drin hättest?

    Ich hatte gedacht, dass bei WM solche Themen nicht so nötig wären. Aber was WM angeht, bin ich von meiner Erwartung auch aus dem blauen Forum gebrainwasht! Da ist schon was von der Verkaufspropaganda hängengeblieben (in diesem Fall positiv, aber auch im Negativen wie ein großer Bogen um S&P).

    Ich merke immer wieder, dass dieses Thema des Winterschlafsacks so vielschichtig ist... Am Mittwoch gibts hoffentlich den nächsten Schlafsack in den Händen.

  • Da müsste ich tatsächlich nochmal nachschauen, wie viel das war.
    Nach einem Jahr sporadischer Nutzung war die Daune noch nicht sonderlich strapaziert. An der Frostgrenze merkte ich aber schnell, wenn die Füllung nur etwas ungleichmäßiger in den Kammern verteilt war.

    Ich hatte gedacht, dass bei WM solche Themen nicht so nötig wären. Aber was WM angeht, bin ich von meiner Erwartung auch aus dem blauen Forum gebrainwasht!

    ^^ Na, das hat ja scheinbar trotz meiner permanenten Einwände geklappt.
    Ich zitiere mich der Einfachheit mal selber:

    Zitat

    Grundsätzlich finde ich bei allen serienmäßigen Daunen-Schlafsäcken, dass sie zu wenig Füllmenge für die Größe ihrer Kammern haben. Da Daune ein sehr teures Grundmaterial ist, kommt hier Wirtschaftlichkeit leider an erster Stelle. ...

    ... Der Trocken-Loft der Daune ist bei meinem Versalite sehr ordentlich, nimmt aber nach einer Nacht mit hoher Luftfeuchte um ca. 3 cm ab.
    Wie bei vielen anderen Herstellern empfinde ich die Kammern als maßvoll gefüllt. Das heißt, der Schlafsack sieht trocken schön prall aus, hat aber in Folge mehrerer Nächte mit hoher Luftfeuchte, deutlich weniger Loft.
    Da hochwertige Daune besonders teuer ist, (und WM kein soziales Unternehmen) gibt es auch bei WM nicht von vornherein einen „overfill“. Ich nehme an, dass Sie die Entscheidung getroffen haben, wann das Produkt für 80 % der Kunden schlicht „gut“ genug ist.

    Western Mountaineering baut sicher gute Produkte, (zu einem satten Preis) aber am Ende kochen wir alle mit Wasser.

    VG. -wilbo-

  • Meinen "Mysterious Traveller" hab ich nach der Reinigung auch ein bisschen überfüllen lassen. Ich denke das würde ich bei jeder Neubestellung gleich machen lassen, unabhängig vom Hersteller.

    Mein Versalite hat damals ebenfalls etwas Überfüllung bekommen. Heute würde ich die Kammern reichlicher füllen lassen.

    Ich bilde mir ein, irgendwo einmal gelesen zu haben, dass Western Mountaineering nicht unbedingt den Overfill empfehlt. Grund war nach meiner Erinnerung, dass beim Packen die Daunen stärker strapaziert werden und so im Laufe der Zeit schneller ihren Loft verlieren.

  • Meinen "Mysterious Traveller" hab ich nach der Reinigung auch ein bisschen überfüllen lassen. Ich denke das würde ich bei jeder Neubestellung gleich machen lassen, unabhängig vom Hersteller.

    Mein Versalite hat damals ebenfalls etwas Überfüllung bekommen. Heute würde ich die Kammern reichlicher füllen lassen.

    Ich bilde mir ein, irgendwo einmal gelesen zu haben, dass Western Mountaineering nicht unbedingt den Overfill empfehlt. Grund war nach meiner Erinnerung, dass beim Packen die Daunen stärker strapaziert werden und so im Laufe der Zeit schneller ihren Loft verlieren.

    Zum Glück kaufe ich keinen Western Mountaineering. 😝

  • Ich bilde mir ein, irgendwo einmal gelesen zu haben, dass Western Mountaineering nicht unbedingt den Overfill empfehlt.

    An sowas kann ich mich ebenfalls dunkel erinnern.

    Aber was nützt mir das, wenn der Loft nach drei Tagen hoher Luftfeuchte drastisch reduziert ist? Neben der Wärmflasche sollte der Schlafsack doch noch eine gewisse Isolation haben, damit ich ihn wieder trocken schlafen kann.

    Das ist bei trockener Kälte ja glücklicherweise weitgehend egal!

  • Marmot Col Long (alte Version mit seitlichem RV)

    Dieser Schlafsack fällt ein wenig aus der Reihe, weil er nur einen Limit- und nicht Komfortwert von -29°C hat. Aber bei dem Preis (Abverkauf des alten Models?) wollte ich dennoch mal einen Blick darauf werfen. Als ihn dann in den Händen hielt, stellte ich fest, dass es der gleiche Schlafsack ist, wie ich ihn in Größe Regular mir dieses Jahr für die Tour geliehen hatte.

    Trotz des geringeren Limitwerts hat der Schlafsack 1164g 800 CUIN Daune (ich gehe von US-Norm aus) drin. Das entspricht umgerechnet ungefähr dem Wert des WM Puma.

    Pros Marmot Col:

    • die Kapuze sitzt gut
    • der Stoff ist angenehm
    • es gibt Aufhängeschlaufen am Fußende innen und außen
    • die RV-Abdeckung scheint zu funktionieren, auch wenn sie nicht übermäßig Reserven hat
    • der Loft war nach kurzer Liegephase >20cm, sah aber eher schlapp aus
    • RV bis zum Knöchel
    • innen ist im Fußbereich ein anderer Stoff verarbeitet

    Cons Marmot Col:

    • der Loft ist erst nach langer Liegezeit wirklich voll
    • die Kammern sind ok, aber nicht wirklich stark gefüllt: bei Druck ist der Schlafsack sofort platt und loftet erst langsam wieder auf
    • ich frage mich, ob kein Differentialschnitt verwendet wurde: wenn ich im Sitzen das Knie anziehe, ist an dieser Stelle der Schlafsack platt
    • an sich ganz nett, dass der Wärmekragen ohne Klett zu schließen geht, aber es entsteht eine große Lücke zwischen RV und dem Halsloch im Wärmekragen
    • der Wärmekragen ist nicht ernsthaft mit Daune gefüllt
    • ich konnte die angepriesene Innentasche nicht finden :/
    • der Schlafsack wiegt laut Datenblatt bereits 2070g in Long - mein Modell wiegt ohne Aufbewahrungs- oder Packsack 2164g (ich gebe zu, die anderen Schlafsäcke nicht gewogen zu haben - Diese sind jedoch laut Datenblatt "deutlich" unter 2kg)

    Fazit: ich habe mit diesem Schlafsack schon bei ca -20°C geschlafen - wohlgemerkt mit Wärmflasche, VBL und geringem Frösteln nach anstrengenden Tagen. Für den Preis wäre es überlegenswert, diesen Schlafsack zu nehmen und noch 200g Daune nachzulegen und evtl den Wärmekragen besser abzudichten. Dabei würde das schon höhere Gewicht aber weiter ansteigen und sich noch weiter von der Konkurrenz entfernen.

    Angemerkt sei noch, dass ich mir nicht sicher bin, ob der Schlafsack continous baffles hat. Das wäre aber auch nur im Mittelbereich relevant, weil oben und im Fußbereich Längskammern sind.

    Bilderschau:

    Nach mehreren Stunden Loften ist der Schlafsack nahezu flächig voll.

    Am linken Schienbein sieht es aber immernoch nicht richtig prall aus:

    Auch im oberen Bereich gibt es Stellen, in denen der Oberstoff schlaff liegt:

    Die Führung der Kapuzenschnur macht es etwas aufgeräumter, ist aber ein Graus beim Öffnen der Kapuze.

    Der Wärmekragen wird mit Camsnap verschlossen. Dabei zieht es dann aber zwischen Camsnap und RV deutlich durch. Und der Wärmekragen ist eher ein leicht gefüllter Vorhang.

    Die RV-Abdeckung ist zweifach und hat eine ausreichende Füllung:

  • Könnte der nicht etwa passen?

    Cumulus Exuistic 1200

    https://cumulus.equipment/eu_de/daunensc…istic-1200.html.

    Ich hab ein mittlerweile nicht mehr erhältlich Excuistic Modell (ich glaub 1000g 800 Cuin Daune, müsste mal zuhause schauen) und bin damit zufrieden, bislang allerdings noch keinen Einsatz wo es annähernd an seine Grenze kam, zumindest in Mitteleuropa ist man mit dem Teil jederzeit safe.

    Preislich sind die beiden jetzigen Excuistics allerdings auch schon im WM Bereich.

  • ich frage mich, ob kein Differentialschnitt verwendet wurde: wenn ich im Sitzen das Knie anziehe, ist an dieser Stelle der Schlafsack platt

    Das würde mich nicht wundern, weil ich ebenfalls der Ansicht bin, dass ein Differenzialschnitt keinen Vorteil bringt. Warum nicht: Wenn man dünnere Materialien verwendet (wie ich immer) ist die identische Größe der inneren wie äußeren Hülle ein Sicherheitsfeature. Wenn ich den Sack belaste - z.B. in der Position, die du beschreibst - kann ich mir sicher sein, das Innenmaterial damit nicht zerreißen zu können. Auch für den Loft ist ein Differenzialschnitt meines Erachtens kein Vorteil. Wenn nur genügend Daune drin ist, plustert sich der Sack von alleine auf - ob nach innen oder außen kann mir egal sein.
    Viel wichtiger für die Wärmeleistung ist meiner Ansicht nach das Weglassen des Reißverschlusses. Darüber geht bei allen Modellen mit Zipper ein beachtlicher Teil der Körperwärme verloren.

  • Western Mountaineering Puma MF (L)

    Tja, was soll ich sagen. Er ist halt in der Bauweise gleich dem Puma GWS. Von daher bleiben dieselben Aussagen und ich beschreibe einfach die wenigen Sachen, die sich vom GWS unterscheiden:

    • MF steht für Microfiber. Der Schlafsack ist also "nur" aus daunendichtem Material und nicht mit einer Membran ausgestattet.
    • Der Stoff ist deutlich angenehmer und erstaunlich weich. Darin liege ich wirklich gern. Aber ich muss auch sagen, dass für einen Winterschlafsack der Stoff wirklich schon sehr leicht/dünn wirkt. Ungewohnt in diesem Temperaturbereich.
    • Der Schlafsack ist deutlich leiser - auch ein Vorteil des MF.
    • Ich habe das Gefühl, dass ich bei diesem Modell den Schlafsack viel besser schließen kann.
    • Insgesamt sind die Abdeckleiste sowie der Wärmekragen nicht ganz so steif und gehen eher in eine runde/zylindrische Form.

    Nachdem ich beim Marmot Col feststellte

    wenn ich im Sitzen das Knie anziehe, ist an dieser Stelle der Schlafsack platt

    will ich hier nochmal einen kurzen Vergleich dazu anstellen. Auch beim Puma wird das Loft dabei deutlich verringert. Es wird aber nicht komplett die Daunenfüllung weggedrückt und der Schlafsack loftet an der Stelle sehr schnell wieder auf. Ob beim Puma wirklich von einem Differentialschnitt geredet werden kann, ist wohl Auslegungsfrage. Eigentlich sind es zwei gleiche Hälften, die an der Seite durch eine V-Kammer zu einem System mit Differenz gemacht werden. Ich nenne es einfach mal Semidifferential :D


    Auf Fotos würde ich dieses Mal verzichten, weil die Unterschiede zum GWS eher gering sind. Aber wenn Bedarf besteht, hole ich das gerne nach.

  • Moin!

    Zitat
    • MF steht für Microfiber. Der Schlafsack ist also "nur" aus daunendichtem Material und nicht mit einer Membran ausgestattet.
    • Der Stoff ist deutlich angenehmer und erstaunlich weich. Darin liege ich wirklich gern. Aber ich muss auch sagen, dass für einen Winterschlafsack der Stoff wirklich schon sehr leicht/dünn wirkt. Ungewohnt in diesem Temperaturbereich.
    • Der Schlafsack ist deutlich leiser - auch ein Vorteil des MF.
    • Ich habe das Gefühl, dass ich bei diesem Modell den Schlafsack viel besser schließen kann.
    • Insgesamt sind die Abdeckleiste sowie der Wärmekragen nicht ganz so steif und gehen eher in eine runde/zylindrische Form.

    Wenn ich jetzt Deine Tabelle der Nachteile des Puma GWS mit der Liste vom MF vergleiche, solltest Du doch Deinen Schlafsack gefunden haben. Was spricht noch dagegen?

    VG. -wilbo-

  • Mountain Equipment Redline (L)

    Kommen wir zum (vorerst) letzten Schlafsack in dieser Testreihe. Eigentlich hätte es von ME der Iceline werden sollen, aber da der gerade ausverkauft war und ich einen Eindruck bekommen wollte, habe ich den wärmeren Redline bestellt. Dieser soll -38°C Komforttemperatur haben und ist von allen verglichenen Schlafsäcken der, mit der höchsten Daunenmenge. Zu betonen ist außerdem nochmal, dass es wiedermal ein Schlafsack mit Membran ist.

    Pros Redline:

    • Längs-, Quer- und wieder Längskammern geben zumindest das Gefühl, dass sich Gedanken gemacht wurden. Ob sich das lohnt, kann ich jedoch nicht beurteilen.
    • Der RV läuft ohne Einklemmen.
    • Die Kapuze sitzt bei mir wirklich gut.
    • Der Wärmekragen macht einen guten Eindruck und wird mit einem guten Magnetsystem verschlossen.
    • Der Platz im Schlafsack ist ok. Im Bein- und Fußbereich ist erstaunlich viel Platz. Das fühlt sich bestimmt selbst mit großer Wärmflasche nicht klein an.
    • Das Außenmaterial ist trotz Membran nicht so steif und raschelig, wie es beim Puma GWS ist.
    • Der Schlafsack hat eine Innentasche.

    Cons Redline:

    • Auch nach 12h ausgebreitetem Liegen stellt sich kein wirklicher Loft her. Selbst mit viel Aufschütteln liegt der Loft bei 12 (Übergang Quer- zu Längskammern im Beinbereich) bis 18cm. Insgesamt vermisse ich viel Loft im Fußbereich. Wenn ich im Schlafsack liege, ist immerhin der Großteil des Schlafsacks relativ gut gefüllt.
    • Beim plattdrücken der gut gefüllten Bereiche dauert es etwas länger, bis sich die halbe Höhe des Lofts wieder aufbaut. Auf das volle Volumen kommt der Schlafsack an dieser Stelle aber nicht so richtig wieder. Das ist ungefähr vergleichbar mit dem Marmot Col und immernoch deutlich besser als der Valandre Odin Neo. Aber eigentlich nicht so richtig zufriedenstellend.
    • Der RV lässt sich bloß bis Kniehöhe öffnen. Das macht es zum Einen schwierig, die Luft zum Loften in den Fußbereich zu kriegen. Zum anderen ist da wieder die geringere Flexibilität was den Temperaturbereich angeht.
    • Die RV-Abdeckleiste ist nur einfach ausgeführt.
    • Der Wärmekragen ist so mittelmäßig gefüllt.
    • Ich verstehe nicht, warum die Tanka vom Wärmekragen und der Kapuze am Stoff angenäht sind. Das macht das Öffnen deutlich komplizierter oder ich muss dabei am Schlafsack rumzerren, was ich eigentilch nicht will.
    • Auch hier mal wieder keine Schlaufen am Fußende zum Aufhängen.
    • Und der Aufbewahrungssack ist jetzt auch nicht wirklich groß.

    Fazit: Ich bezweifel, dass dieser Schlafsack wirklich bis -38°C im Komfortbereich genutzt werden kann. Würde er die Hälfte kosten, wäre er eine gute Alternative zum Marmot Col, der wohlgemerkt nur bis -29°C Limit(!) sein soll. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie im Vergleich dazu der Mountain Equipment Iceline dann aussieht. Ich kann somit den Schlafsack im Vergleich zu den anderen nicht wirklich empfehlen. Entweder gehts günstiger oder qualitativ besser, bzw auch beides zusammen.

    Nachtrag: Nachdem ich jetzt noch zweimal in den Schlafsack rein und raus bin, ist der Loft nochmal stärker geworden. Somit ist im Bereich ab den Knien durchgängig ein Loft von >22cm zu messen. Im Fußbereich werden jedoch immer noch nicht die 20cm erreicht. Wieso sich der Loft jetzt auf einmal gebildet hat, ist mir schleierhaft, hatte ich doch vorher geschüttelt, Luft eingebracht und dem Ganzen Zeit gegeben.

    Und noch ein paar Bilder:

    Der Loft im Beinbereich ist sehr unregelmäßig und besonders am Rand deutlich ungenügend.

    Die einfach ausgeführte RV-Abdeckung:

    Der Magnetverschluss am Wärmekragen ist ganz nett. Einfach zu verschließen und mit dem Schniepel gut aufzuziehen.

    Und es gibt eine Innentasche. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das der einzige Schlafsack in dieser Serie mit Tasche.

    Einmal editiert, zuletzt von tib (8. Dezember 2024 um 16:55) aus folgendem Grund: Nachtrag eingefügt

  • Wenn ich jetzt Deine Tabelle der Nachteile des Puma GWS mit der Liste vom MF vergleiche, solltest Du doch Deinen Schlafsack gefunden haben. Was spricht noch dagegen?

    Also um ehrlich zu sein, hatte ich mit diesem Ausgang schon gerechnet, nachdem ich den Puma GWS in der Hand hielt. Dennoch wollte ich die anderen Schlafsäcke anschauen und denen offen gegenüber treten.

    Resümierend bin ich schon etwas erschrocken, wie unterschiedlich die Qualität ist und wie sehr die Schlafsäcke von den Produktfotos abweichen können.

    Beim WM steht noch aus, dass ich per Mail angefragt habe, ob die Daunenverteilung 50/50 ist. Das wäre mir doch sehr wichtig als Seitenschläfer. Vielleicht schaffe ich es auch nochmal bei allen Schlafsäcken das Verhälthnis oben-unten zu vergleichen.

    Wenn noch jemand Fragen zu den Schlafsäcken hat, dann fragt gerne. Ab Dienstag gehen die ersten Schlafsäcke wahrscheinlich wieder ihren Weg zurück zu den Shops. Nur der Puma MF wird wohl bleiben.

  • Auch nach 12h ausgebreitetem Liegen stellt sich kein wirklicher Loft her. Selbst mit viel Aufschütteln liegt der Loft bei 12 (Übergang Quer- zu Längskammern im Beinbereich) bis 18cm. Insgesamt vermisse ich viel Loft im Fußbereich. Wenn ich im Schlafsack liege, ist immerhin der Großteil des Schlafsacks relativ gut gefüllt.

    Der Schlafsack hat eine UVP von 1350,- €, eine aufwendige Konstruktion und soll bis -45° auf irgendwelchen 8000ern warm halten. Wie geht das mit Deinem Ersteindruck zusammen?

  • Auch nach 12h ausgebreitetem Liegen stellt sich kein wirklicher Loft her. Selbst mit viel Aufschütteln liegt der Loft bei 12 (Übergang Quer- zu Längskammern im Beinbereich) bis 18cm. Insgesamt vermisse ich viel Loft im Fußbereich. Wenn ich im Schlafsack liege, ist immerhin der Großteil des Schlafsacks relativ gut gefüllt.

    Der Schlafsack hat eine UVP von 1350,- €, eine aufwendige Konstruktion und soll bis -45° auf irgendwelchen 8000ern warm halten. Wie geht das mit Deinem Ersteindruck zusammen?

    Na, da darf man gespannt sein, bei so wenig Loft. Leider habe ich nicht wissenschaftlich gemessen und will auch gar nicht von minus 29 Grad oder dergleichen reden. Aber minus 21/22 Grad (vorgesehen vor Individualisierung waren glaube ich minus 19 Grad Komfort) würde ich bejahen.

    Ich hatte noch paar Bilder im Archiv. Cumulus Alaska 1300 "Custom", ca. 670 Euro.


    Langer RV, etwas stärker. Nicht der dünnste Stoff, der auch das Gewicht des Schlafsacks aushalten soll, wenn er mal nass ist, bzw. gewaschen wird. Einfachere, günstige Daune (nicht hydrophob) die hoffentlich nicht so schnell zusammenfällt bei etwas Feuchtigkeit.

  • Ich habe oben für den ME Redline diesen Nachtrag eingefügt:

    Nachtrag: Nachdem ich jetzt noch zweimal in den Schlafsack rein und raus bin, ist der Loft nochmal stärker geworden. Somit ist im Bereich ab den Knien durchgängig ein Loft von >22cm zu messen. Im Fußbereich werden jedoch immer noch nicht die 20cm erreicht. Wieso sich der Loft jetzt auf einmal gebildet hat, ist mir schleierhaft, hatte ich doch vorher geschüttelt, Luft eingebracht und dem Ganzen Zeit gegeben.

    Das ist ja doch nochmal wichtig klarzustellen.

    Der Schlafsack hat eine UVP von 1350,- €, eine aufwendige Konstruktion und soll bis -45° auf irgendwelchen 8000ern warm halten. Wie geht das mit Deinem Ersteindruck zusammen?

    Ich weiß jetzt nicht, was für Bedingungen auf 8000m Höhe sind. Nicht mein Terrain. Aber es macht mir den Eindruck, als ob der Schlafsack mehr können soll, als er wirklich kann.

    Auf der anderen Seite sind ja teilweise die Leute, die auf 8000ern unterwegs sind, nicht gerade welche, die wirklich Erfahrung mit diesen Themen haben. Die kaufen sich einfach das Komplettpaket und ihnen wird alles erledigt. Das ist zumindest mein Bild davon. Ausnahmen gibt es natürlich immer! Aber echtes Bergsteigen, echte Abenteuer kannst du auch auf 7000ern erleben. Klingt halt nur nicht so gut vor den Kollegen...

    Aber so langsam dämmerts mir, warum sich immernoch Schlafsackspezialisten wie Nahanny etc gegen die großen Unternehmen vom Weltmarkt beweisen können. Da verkaufen Profis qualitatives Material an Leute, die das auch zu schätzen wissen und auch mal hinterfragen, was einem im Outdoorladen erzählt wird. Entschuldigt, ich gleite heute ständig vom Thema ab...

    Carsten K. : Danke für die Bilder. An sich fände ich es schon spannend, den Teneqa mit gutem Overfill oder den Excuistic customized zu nehmen. Aber ohne es vorher in den Händen zu halten, ist mir das Risiko zu hoch und der Preis ja auch nicht ohne! Da lasse ich doch lieber die Finger von. Somar ich in der letzten Woche nochmal feststellen durfte, dass die Erwartungen häufig nicht erfüllt werden.

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