Produktionsbedingungen in anderen Ländern

  • Ich versuche es noch mal als User und nicht als Mod.

    Können wir uns auf den Tenor des Forums beschränken? UL hiking und der ganze verrückte Rattenschwanz, der da dran hängt? :)

    Ich denke das die Range hier im Forum groß genug ist für intensive Diskussionen und vieles mehr! Wir moderieren so wenig wie möglich!

    Deinen eingefügten "OT" mars_hikes, der am Ende nix anders ist, als hier mMn ein bisschen "Meinung" und etwas "Politik" unterzubringen, hat mit dem Thema des Forums recht wenig zu tun.

    Auch dir rate ich einfach von politischen Themen in diesem Forum Abstand zu nehmen. Ich weiß das gefällt nicht immer, aber wir wissen alle das dies am Ende nur zu Dingen führt, die der Großteil der User schlicht nicht lesen möchte, um es blumig zu sagen. :*

    Wenn noch nicht alles unter euch gesagt ist, macht das bitte per PM aus, hier ist langsam gut.

    Auch das sage ich gerne als User und nicht als Mod, denn moderieren will ich persönlich eigentlich gar nicht. Ich denke andere Mods auch nicht!

    Ich wünsche mir, das ihr selber merkt, das wir hier einen Punkt erreichen, der mit dem Thema des Forum nicht mehr viel zutun hat.

    #Ruhebewaren <3

    Just my Cents!

    LG

  • Das Ausblenden von jeglicher Politik oder gar "Ruhe bewahren" führt dazu, dass man sich auch nicht getraut, seine Anliegen an die Gesellschaft zu formulieren. Dann überlässt man es anderen, im Zweifelsfall wollen die halt auch was anderes.

    Umweltschutz, faire Arbeitsbedingungen und ein minimaler gesellschaftlicher Ausgleich sind aber Voraussetzungen, um einigermassen in Sicherheit wandern zu können, überall.

    Das sind keine theoretischen Hirngespinste. Es gibt Menschen, welche in Südamerika Langstrecken Wanderungen versuchen. Berichte davon gibt es auf "thehikinglife". Es endet schon mal tödlich.

    Einmal editiert, zuletzt von mars_hikes (21. November 2024 um 11:32) aus folgendem Grund: Wunsch der Moderation

  • Können wir bitte sachlich beim Thema bleiben?

    Ebenso bitte ich euch die Beiträge in diesem Faden politisch zu entschärfen.

    Ich hätte damit gerechnet , das mein genannter Artikel aufrund des Autors auseinander genommen wird, aber eure Debatte ist weit am Thema vorbei.


    Wie steht ihr zu selbstausbeuterischen Verhalten von Cottages , um bei Produktionsbedingungen zu bleiben?

    Skills are cheap - Passion is priceless

  • Ein super wichtiges Thema finde ich. Ich finde das Thema ist oft mit Vorurteilen überfrachtet. Die Arbeitsbedingungen in einer Branche oder Region hängen in der Regel stark von den finanziellen Ressourcen ab, die Auftraggeber bereit sind zu investieren. Dabei ist die Bereitschaft, faire Löhne und humane Bedingungen zu schaffen, oft direkt mit dem Preis verbunden, den Konsumenten am Ende zu zahlen bereit sind.

    Während ein sehr niedriger Preis, ganz besonders bei arbeitsintensiven Produkten, sehr häufig ein Indikator ist, dass etwas „faul“ in der Produktions- bzw. Lieferkette ist, so ist ein hoher Preis leider überhaupt kein Garant für bessere oder gar gute Arbeitsbedingungen.

    Aus diesem Grund halte ich es für falsch und undifferenziert, asiatische Länder pauschal als Orte schlechter Arbeitsbedingungen abzustempeln. Dieser Vorwurf ist oft von einem eurozentrischen Überlegenheitsdenken geprägt, das ignoriert, dass auch in Europa und anderen westlichen Ländern zahlreiche Missstände existieren. Zudem wird übersehen, dass sich die Bedingungen in vielen asiatischen Produktionsstätten, besonders bei Unternehmen mit internationalem Qualitätsanspruch, deutlich verbessert haben. In manchen Fällen bieten sie sogar bessere Perspektiven als vergleichbare Alternativen vor Ort.

    Ganze Weltregionen/Kontinente sind natürlich zu pauschal. Für mich macht das Produktionsland aber schon einen Unterschied. Es gibt freiere und weniger freie Länder und manche Länder bewegen sich in die Richtung mehr Freiheit und andere leider in die umgekehrte Richtung. Ich bevorzuge freiere Länder oder mindestens welche, die sich in diese Richtung bewegen. Und es macht für mich eben schon einen Unterschied, ob man Missstände überhaupt erfährt (freie Presse) und ob es für die lokale Bevölkerung Möglichkeiten gibt sich zu organisieren und zu wehren (Arbeitnehmerrechte und Rechtsstaat).

    Ich würde noch mit aufnehmen, dass das ebenso für die Produktqualität gilt. Firmen produzieren meist in der Qualität, die vom Auftraggeber bezahlt wird. Die Produkt-Qualität ist als m. M. nach nicht von der Geographie abhängig, sondern von den Qualitätsvorgaben.

    Produkt-Qualität und Arbeitsbedingungen korrelieren aus meiner Sicht nicht unbedingt. Nicht nur Foxconn hat sehr hochwertige Produkte produziert und trotzdem die Arbeitsbedingungen sehr schlecht gestaltet.

    Hier sind meine persönlichen Strategien zur Orientierung:

    Meine Recherche-Strategie: achte auf Transparenz der Unternehmen, prüfe internationale Zertifizierungen, informiere mich über Nachhaltigkeitsberichte, recherchiere kritische NGO-Studien, bin bereit für ethische Produktion mehr zu zahlen, hinterfrage unrealistisch günstige Preise, vermeide geografische Pauschalisierungen

    da bin ich bei vielem auch dabei. Transparenz ist besser als Geheimniskrämerei. „Ethically/Responsibly Made in …(Diktatur)“ ist für mich aber eher ein Warnzeichen, bei Fairwear/Fairtrade muss ich auch immer genauer hinschauen.


    Last but not least: Outdoor ist für mich überwiegend in der Kategorie Luxus verortet, da versuche ich zumindest den Anteil fair produzierter Produkte hoch zu halten. Gelingt mir natürlich nicht immer. But I keep trying…

  • Wie steht ihr zu selbstausbeuterischen Verhalten von Cottages , um bei Produktionsbedingungen zu bleiben?

    Selbstausbeutung, also wirklich selbstbestimmt, nur auf die eigene Person bezogen und ohne externen Zwang: sorry, selbst schuld! Muss ich nicht unbedingt ausnutzen, aber erfährt bei mir auch keine besondere Aufmerksamkeit. Wenn aber andere mit hineingezogen werden, Familie, Angestellte, dann such ich mir eher andere Anbieter.

  • Och Leute, lasst doch bei allen berechtigterweise angesprochen Problemen etwas mehr Empathie walten. Bio muss man sich leisten können, genau wie den edlen teuer in der EU gefertigten Shice.

    Ich jedenfalls hab absolutes Verständnis, dass jmd. der rotiert um am Ende des Monats noch gut zu Essen, sich um die Fertigungsbedingungen weniger kümmert als der gut verdienende Gear Junkie.


    Dazu kommt, dass ein gutes Beispiel wesentlich wirksamer ist als jeder erhobene Zeigefinger.


    In diesem Sinne: Tut Gutes und redet darüber, statt über andere den Stab zu brechen.

    UL wobei das L auch für Luxus stehen kann 😅

  • Produkt-Qualität und Arbeitsbedingungen korrelieren aus meiner Sicht nicht unbedingt. Nicht nur Foxconn hat sehr hochwertige Produkte produziert und trotzdem die Arbeitsbedingungen sehr schlecht gestaltet.

    nur als kleiner Hinweis auf ein eventuelles Missverständnis, ich habe auch nichts von Korrelation geschrieben. Ich meinte damit nur, dass auch die Produktqualität eher von der Auftraggeber-Vorgaben abhängt anstatt von der Geographie :thumbup:

    xfoil.shop - gewerblich

  • Wie steht ihr zu selbstausbeuterischen Verhalten von Cottages , um bei Produktionsbedingungen zu bleiben?

    Es gibt in der Start-Up Phase wohl einige, die sich die Nächte um die Ohren schlagen und Ende Monat trotzdem kaum über die Runden kommen.

    Manche bringen es aber dadurch auch ziemlich "weit": Dana Gleason (Artikel aus 2010) aus Bozeman, Montana etwa. Macht nicht mehr UL, hat mir aber einmal geschrieben, dass er sein erstes Geld mittels Reparaturen von Gear auf dem AT verdient habe.

    Es gibt im blauen Forum eine Diskussion um Deutsche Cottages. Die Annahme, es gäbe da mit wenig Aufwand viel zu verdienen ist sehr falsch.

    Ich selber fand bisher nicht den Mut, meine Ideen in physische Produkte zu verwandeln und diese zu verkaufen zu versuchen. Im 2021 arbeitete ich mit einer lokalen Schneiderin zusammen. Sie stellt sehr robuste Rucksäcke und Kuriertaschen her. Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie sie über die Runden kommt, immerhin beliefert sie Fahrradkuriere, nicht jedoch neuere Geschäftsmodelle wie Ubereats.

    Aus dem Stand hat man hier in Zürich stehende Kosten von CHF 10'000 im Monat, wenn man sich selbst 5000 CHF Lohn zahlen will und nicht im Wohnzimmer arbeiten will.

    Dies mag in Deutschland nach viel tönen, in der Schweiz und in Zürich ermöglicht dies ganz knapp eine kleine eigene Wohnung am Stadtrand und in einer alten Mietskaserne. Grossartige Fahrräder etc. liegen da ganz klar noch nicht drin.

  • Wie steht ihr zu selbstausbeuterischen Verhalten von Cottages , um bei Produktionsbedingungen zu bleiben?


    Ich denke mal, beim Thema "Selbstausbeutung in Cottages" ist es ähnlich wie in vielen anderen Bereichen, wo Menschen ihr Hobby zum Beruf machen, sei es als Pferdewirtin mit eigenem Stall oder im künstlerischen Bereich (gibt bestimmt auch weitere Bereiche): Man ist auf lange Zeit - nicht nur in der Startphase - bereit, auf äußerst prekärem finanziellem Niveau zu leben. Weil, es macht ja Spaß, es ist das Hobby, man lebt seine Überzeugungen. Und je länger man das tut, desto länger hält man dabei dann auch aus, denn man hat ja schon so viel Mühe und Zeit investiert und weiß, dass man gut ist und tröstet sich damit, dass man wenigstens etwas tut, was einem Spaß macht - selbst wenn man die meiste Zeit massiv unter Mindestlohn-Niveau arbeitet.

    Und wenn man es schafft, nicht nur gut zu sein, sondern auch finanziell erfolgreich zu werden, dann geht es möglicherweise fast nur dadurch, dass man sich von seinen eigentlichen Zielen / Überzeugungen entfernt und/oder genau den Teil der Arbeit nicht mehr selber ausführen kann, der am meisten Spaß macht, weil einen das Management/Verwaltungsarbeit auffrisst. Und wenn man so weit ist: Gilt man dann noch als "Cottage?" Oder schließt sich das dann aus?

    Wie gehe ich damit um? In der Kunst: Konzerte, Aufführungen besuchen, ohne aufteufelkommraus zu versuchen, auf der Gästeliste zu landen (außer Aufführungen, die ich eigentlich gar nicht sehen möchte).

    Für den Kauf in "cottages": Wenn ich etwas brauche und die Auswahl habe zwischen verschiedenen Produkten, dann werde ich das Merkmal "cottage" miteinbeziehen. Aber soo viel kauf ich gar nicht - ich hab ja im Großen und Ganzen, was ich brauch. Und Altra-Alternativen (im Sinne von Beispiel für ein Verbrauchsmaterial) gibts nicht von einer Cottage, oder?

    "Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit!"

  • Mein Kontrollzentrum teilt mir mit, einer der Autoren habe auf meinen Beitrag geantwortet aber es muss sich um einen ausgeblendeten Beitrag handeln.

    <-- alles drücken hilft nix.

    Hallo Wanderrentner ,

    das ist schnell erklärt. Es handelte sich um ein falsches Zitat von mars_hikes, das er aus versehen gepostet hatte. Er wollte eigentlich mich zitieren. Klassischer Fall von Missverständnis und Du hast damit null komma nix zutun!

    Hat sich alles geklärt. :*

    Gruß,

    Snugglez

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