Wie unangenehm ist ein "Skandinavien"-Zelt hier im Sommer?

  • Beispielsweise ein Nordisk Svalbard 1 SI:

    Nylon-Innenzelt, nur am Fussende und oben über dem Kopfende zwei Lüfter mit Moskitonetz und wahlweise Moskitonetz an der gesamten Tür. Wird als Drei-Jahreszeiten-Zelt beworben - da gehört ja der Sommer auch mit dazu.

    Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar? Ist die Grösse der Moskitonetzfläche der alleinige Massstab für "Luftigkeit" oder geht das auch mit Nylon-Innenzelt und eben einer gut funktionierenden Belüftung?

    Auf der Herstellerseite gibts keine aussagekräftigen Bilder, deshalb der Link hierhin:

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  • Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar?

    Natürlich, und wenn man nix Grosses unternimmt, dann ist das ganz stimmig, vor allem beim Preis. Wenn man weniger tragen will, etwas beim Raumangebot sparen kann, und auch noch weniger Geld ausgeben will, dann ist das Lanshan 1 bei Aliexpress auch eine Idee.

    Wenn man dann nicht aufs Gramm beim Gewicht schaut, nicht zu viel geld ausgeben will, und dafür Platz im Zelt will: Naturehike hat auch passende Angebote


    Das Zelt hier (Cloud 3) reicht für 3 Personen, und wir haben uns es getraut, das Ding auf 3500m für 4 Tage auf den Gletscher zu stellen. Es steht ziemlich gut.

  • Die Frage ist: warum?

    Wie PositivDenken schon sagt ist das für Deutschland im Sommer viel zu schwer. Im dt. Sommer möchte ich persönlich eine Tarp/ Netz Kombi bei der insbesondere das Tarp möglichst leicht und kompakt ist, da ich es zu 99% eh nicht aufbaue. Mückenschutz mit Sternenblick und möglichst guter Belüftung ist doch wesentlich angenehmer. Am besten mal im Zelte unter 500g Thread ein bisschen umher lesen, da sind auch sehr günstige Optionen da ein.

  • Beispielsweise ein Nordisk Svalbard 1 SI:

    Nylon-Innenzelt, nur am Fussende und oben über dem Kopfende zwei Lüfter mit Moskitonetz und wahlweise Moskitonetz an der gesamten Tür. Wird als Drei-Jahreszeiten-Zelt beworben - da gehört ja der Sommer auch mit dazu.

    Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar? Ist die Grösse der Moskitonetzfläche der alleinige Massstab für "Luftigkeit" oder geht das auch mit Nylon-Innenzelt und eben einer gut funktionierenden Belüftung?

    Auf der Herstellerseite gibts keine aussagekräftigen Bilder, deshalb der Link hierhin:

    https://www.globetrotter.de/nordisk-einper…?sku=5637227693


    Einen guten Kompromiss, was Gewicht, Platz und "Ganzjahrestauglichkeit" betrifft, finde ich das Hilleberg Enan. Ohne Schneelast natürlich.

    Es hat ziemlich große Lüfter, das Außenzelt geht aber bis zum Boden. Gleichzeitig hat es ein dichtes Innenzelt, aber eine große Meshtür. Man kann sich also bei Bedarf einigeln, hat aber auch die Möglichkeit für ordentliche Lüftung zu sorgen.

    Das Svalbard wäre mir etwas zu schwer dafür. Zu der Lüftung des 'Svalbard" kann ich nichts sagen. Ich denke das ist eher ein 3-Jahreszeiten-Zelt: Herbst - Winter - Frühling

  • Moin!

    Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar?

    Für ober- oder unterhalb der Baumgrenze?
    Aber selbst für den alpinen Bereich sind 1830 g für eine Person schon eine Ansage. Da müsste ich schon genau wissen, wofür ich das mitschleppe.

    VG. -wilbo-

  • Beispielsweise ein Nordisk Svalbard 1 SI:

    Nylon-Innenzelt, nur am Fussende und oben über dem Kopfende zwei Lüfter mit Moskitonetz und wahlweise Moskitonetz an der gesamten Tür. Wird als Drei-Jahreszeiten-Zelt beworben - da gehört ja der Sommer auch mit dazu.

    Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar? Ist die Grösse der Moskitonetzfläche der alleinige Massstab für "Luftigkeit" oder geht das auch mit Nylon-Innenzelt und eben einer gut funktionierenden Belüftung?

    Auf der Herstellerseite gibts keine aussagekräftigen Bilder, deshalb der Link hierhin:

    https://www.globetrotter.de/nordisk-einper…?sku=5637227693

    Hi. Ich habe das Vorgängerzelt, nämlich das Nordisk Pasch Si (baugleich mit dem Svalbard). Das Zelt ist natürlich auch für den Sommer brauchbar, hat ja am Ende und vorne einen Lüfter, auch kann die Innentür nur mit dem Moskitonetz verschlossen werden. Mit dann realen 1700Gr. natürlich nicht ultraleicht, aber sehr robust (man benötigt z.B. keinen Footprint).

  • Die Frage ist: warum?

    Wie PositivDenken schon sagt ist das für Deutschland im Sommer viel zu schwer. Im dt. Sommer möchte ich persönlich eine Tarp/ Netz Kombi bei der insbesondere das Tarp möglichst leicht und kompakt ist, da ich es zu 99% eh nicht aufbaue. Mückenschutz mit Sternenblick und möglichst guter Belüftung ist doch wesentlich angenehmer. Am besten mal im Zelte unter 500g Thread ein bisschen umher lesen, da sind auch sehr günstige Optionen da ein.

    Ich weiss ja nicht, wo du dieses Jahr den deutschen Sommer erlebt hast. Bei uns zuhause hatten wir mehrere extreme Gewitterfronten mit vollgelaufenen Kellern und Regenmengen von 60 Litern in drei Stunden.

    Ich habe mal vorher probeweise mein Tarp aufgebaut und der Nachbar irgend so ein Militärzelt. Das Zelt haben wir später im Wald wieder gefunden. Mein Tarp hat zwar gehalten aber ich hätte in der Situation nicht drunter liegen wollen.

    Es gab Zeiten, da habe ich Touren nicht angetreten, weil in der Woche an zwei oder drei Tagen genau solch ein Wetter angekündigt wurde. Und das kam dann auch so. Ein Freund hat auf einem Campingplatz noch so viel Zerstörung erlebt. Mit einem Zelt wie dem genannten Nordisk Svalbard hätte ich die Tour gemacht. Sicher kann man ein Tarp wohl sturmfest aufbauen aber komfortabel ist anders. Das lässt sich in einem stabilen Zelt besser aushalten. Und das Nordsik ist ja auch nicht deshalb schwerer, weil sie da Bleikugeln mit eingenäht haben. Die Stoffe sind von der Belastbarkeit deutlich höher. Und das würde mich doch sehr beruhigen. (und der Preis auch)

    3 Mal editiert, zuletzt von DerLandstreicher (16. Oktober 2024 um 20:31)

  • Hi. Ich habe das Vorgängerzelt, nämlich das Nordisk Pasch Si (baugleich mit dem Svalbard). Das Zelt ist natürlich auch für den Sommer brauchbar, hat ja am Ende und vorne einen Lüfter, auch kann die Innentür nur mit dem Moskitonetz verschlossen werden. Mit dann realen 1700Gr. natürlich nicht ultraleicht, aber sehr robust (man benötigt z.B. keinen Footprint).

    Ja, ich war auch erstaunt über die verwendeten Stoffe. 40 D fürs Aussenzelt ist ja schon mal knackig, aber das 150 D für den Boden kommt ja knapp vor Stahlbeton.;)

    (ich weiss selbst, dass das nicht UL ist, aber hier gibts eben die Experten...)

  • Einen guten Kompromiss, was Gewicht, Platz und "Ganzjahrestauglichkeit" betrifft, finde ich das Hilleberg Enan. Ohne Schneelast natürlich.

    Es hat ziemlich große Lüfter, das Außenzelt geht aber bis zum Boden. Gleichzeitig hat es ein dichtes Innenzelt, aber eine große Meshtür. Man kann sich also bei Bedarf einigeln, hat aber auch die Möglichkeit für ordentliche Lüftung zu sorgen.

    Das Svalbard wäre mir etwas zu schwer dafür. Zu der Lüftung des 'Svalbard" kann ich nichts sagen. Ich denke das ist eher ein 3-Jahreszeiten-Zelt: Herbst - Winter - Frühling

    Alle beim Hilleberg von dir aufgezählten positiven Eigenschaften hat das Nordisk aber auch. Insofern ist es genauso sommertauglich.

  • Es geht in diesem Forum aber darum möglichst leichte Ausrüstung zu verwenden. Nicht um generelle Tauglichkeit. Das Tarptent Notch Li wiegt 600g und lässt das Enan einfach alt aussehen, was Features und Robustheit angehen. Das MLD Trailstar (mit inner) wiegt mehr aber ist noch viel sturmfester. Oder schau dir jedewede Pyramidzelte an. Das Liteway Soloist zB.

  • N´Abend!

    Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar?

    Also, Kriterien für die warmen Monate wären für mich.

    • Offener Eingang, ohne dass es ins Innenzelt regnet.
    • Moskitonetz halbwegs auf Kopfhöhe, sodass ich im Liegen hinausschauen kann.
    • Kann ich aus dem Zelt heraus kochen.
    • Bekomme ich meinen nassen Krempel in Apsis und Innenzelt untergebracht, ohne permanent umräumen zu müssen.
    • Kriege ich das Zelt auch noch nach drei Bier schadlos aufgebaut.

    Wenn eines nicht zutrifft, nehme ich lieber ein leichtes Tarp mit inner.

    VG. -wilbo-

  • Ich weiss ja nicht, wo du dieses Jahr den deutschen Sommer erlebt hast. Bei uns zuhause hatten wir mehrere extreme Gewitterfronten mit vollgelaufenen Kellern und Regenmengen von 60 Litern in drei Stunden.

    Widersprichst Du Dir hier nicht selbst etwas? Im Eröffnungspost suchst Du ja nach einem Zelt, das im deutschen Sommer brauchbar ist und fragst nach der "Luftigkeit". Ich lese da raus, dass Du mit "deutscher Sommer" also schönes Wetter meinst. Es ist ja ohnehin anzuraten, sich das Wetter im Vorfeld anzuschauen - ob man bei einer angekündigten Gewitterfront unbedingt draußen übernachten muss...

    Das Svalbard war mein erstes Zelt, allerdings die PU-Version, damals im Angebot für 130 EUR geschossen. Eigentlich hätte ich gerne das Hilleberg Akto gehabt, das war mir aber zu teuer. Das Svalbard habe ich damals als guten Kompromiss angesehen - etwas schwerer, dafür wesentlich billiger. Ich hab es ein paar Mal in Brandenburg eingesetzt und es hat mich auch auf meiner ersten Schweden-Tour begleitet. Direkt danach hab ich mir doch das Akto geholt. Das war, bevor ich UL für mich entdeckt habe und beide Zelte sind zwischenzeitlich wieder verkauft.

    Ich glaube "luftig" waren sowohl Svalbard, als auch Akto nicht. Aber ich würde zwischenzeitlich generell kein solches Zelt mehr im deutschen Sommer (ohne Gewitterfront) nutzen wollen. Zu schwer, zu viel Zelt und auf zweiwandig verzichte ich auch lieber.

  • Beispielsweise ein Nordisk Svalbard 1 SI:

    Nylon-Innenzelt, nur am Fussende und oben über dem Kopfende zwei Lüfter mit Moskitonetz und wahlweise Moskitonetz an der gesamten Tür. Wird als Drei-Jahreszeiten-Zelt beworben - da gehört ja der Sommer auch mit dazu.

    Ist sowas in einem deutschen Sommer brauchbar? Ist die Grösse der Moskitonetzfläche der alleinige Massstab für "Luftigkeit" oder geht das auch mit Nylon-Innenzelt und eben einer gut funktionierenden Belüftung?

    Auf der Herstellerseite gibts keine aussagekräftigen Bilder, deshalb der Link hierhin:

    https://www.globetrotter.de/nordisk-einper…?sku=5637227693

    Du fragst im UL-Forum nach der Einschätzung zu einem Zelt für den Sommergebrauch, das fast 2 Kilo wiegt - was erwartest du denn jetzt für Antworten?

    Ich bitte in Zukunft um eine Triggerwarnung wie Achtung! - sehr schweres Zelt in 3...2..1... =O

    Konkret auf deine Frage: Ein DW-Zelt mit solid inner wird in einer warmen Sommernacht immer stickiger sein, als ein Tarp oder luftiges Singlewallshelter oder luftiges Doppelwandzelt mit Meshinner.

    Wenn wirklich Wetter ist, ist mehr Schutz immer gut. Aber zwischen einem minimalistischen Flattarp und einem Svalbard liegen ja noch ein paar Welten, bzw. Tarptents/Singlewall-Shelter mit 360° Schutz, tiefgezogenem Fly, Bathtub Floor und Meshtür, ggf. auch mit solid-Anteil. Die liegen dann so bei 400-700g.

    Niels Rabe hat auf den 11.000 Km des Great Western Loops z.B. ein Tarptent Notch Li dabei gehabt. Zitat: The tent performed great, even in severe storms.

    Great Western Loop: Gear Review
    Before looking at my actual gear, there´s a sth. i´d like to mention:For most hikers weight seems to be the driving factor, when it comes to gear. Weight is…
    www.justagermanhiker.com

    Oder ein Beispiel aus Deutschland: Soulboy hat dem Thruhike des NST auf 3620Km Länge ein Zpacks Pockettarp (170g) mit Serenity Nettent (300g) dabei gehabt.

    In extremeren Wetterlagen, die sich in der Regel ankündigen, würde ICH dann in D immer eine Hütte oder sonstige feste Unterkunft ansteuern.

  • Also grundsätzlich finde ich, das Tarptent Notch ist ein gutes Zelt. Ob man DCF nehmen muss? Ich hätte ein Zelt gerne länger als 5 Jahre oder 200 Nächte.

    Ob das Notch das Enan übertrifft, kann ich nicht abschließend beantworten. Ich bin mir da nicht sicher.

    Aber bei einem schon: Das Notch ist wie ein Sarg. Wenn man nur ab und an auf der Seite schläft ist das Zelt aus meiner Sicht indiskutabel. Für mal ne Nacht, okay. Aber auf Tour, nicht geschenkt.

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