Was treibt euch dazu leichter unterwegs zu sein?

  • Was treibt euch dazu leichter unterwegs zu sein? 

    Lighterpack ! 

    Als ich im Nachbarforum der "Hänger" die ersten Packlisten einiger User gesehen hatte war ich erstmal verblüfft und gleichzeitig angefixt .

    Bis dahin betrug das Basewight meines 60 l Osprey gute 14 kg inkl. 240er Skrama mit 770gr und Trangia usw.
    Jetzt bin ich bei knapp 6 kg BW und habe trotzdem noch den Luxus eines Helinox Chairs dabei , also es wäre durchaus noch Luft nach unten da.

    Allerdings ist UL für jemanden mit knapp 2 m Körpergrösse nochmal eine andere Nummer wenn alles in xxl sein muss.

    Bei meiner letzten kurzen Tour betrug das gesamt Gewicht des Rucksack 9 kg die ich bereits nach wenigen Kilometern gar nicht mehr gespürt hatte.

  • Ich mag die Leichtigkeit. Manchmal überkommt mich das Gefühl, rennen zu wollen, und dann tue ich es einfach. Mit 12 kg auf dem Rücken wäre das ein kurzer Lauf, mit 4 gut gepackten hingegen ein tolles Gefühl. Erklären kann ich es nicht genau, einfach dass ich mich nicht fühle als ob ich wandere, sondern als ob ich spazieren gehe, mit allen Möglichkeiten der spontanen Entscheidung. Inzwischen kann ich im Sommer mit einem kleinen Turnbeutel raus, und spontan irgendwo schlafen wenn ich den Zug verpasse oder so..

  • Allerdings ist UL für jemanden mit knapp 2 m Körpergrösse nochmal eine andere Nummer wenn alles in xxl sein muss.

    Das kenn ich, bei mir ist’s schwierig etwas leichtes zu finden, da ich xxl-xxxl brauche und die Outdoor Industrie entweder kein xxl oder größer anbietet oder es sehr eng geschnitten ist.

    Und um beim Thema zu bleiben: leichter bedeutet für mich weniger Gewicht auf meinen Knien, und dadurch länger und weiter gehen zu können.
    Und in der dunklen Winterzeit braucht jeder ja was zu tun, da ist’s ein super Gefühl, sein Gear zu optimieren und leichter zu werden. Und das tut dem eigenen gemüht sehr gut.
    Weniger ist mehr. Weniger Zeug bedeutet weniger Ballast.

  • Der Fokus hat sich recht bald geändert - vor allem nervte mich trotz 4,5kg Baseweight das packen. Die Menge an Kram und der (für mich) noch große Rucksack.

    Kenne das total. V.a. nach der Übernachtung nervt es mich total, wenn ich alles mögliche wieder einpacken muss. Ein Grund mehr nur das Nötige mitzunehmen! Ansonsten spielen Gewicht und Packmaß natürlich auch eine Rolle. Ich liebe Berge und egal ob mit Rad oder wandern machen Höhenmeter mit weniger Gewicht mehr Spaß!

  • Mich treibt das Gefühl der Überlegenheit an das aufkommt, wenn mich mal wieder jemand mit 30kg Rucksack auf dem Trail überholt.

    Geh in die Alpen, da triffste solche Leute immer wieder. Mich hat schon einer beim Zustieg zur Guggi-Hütte (Zustieg Mönch Nordwand, sowie Start für Mönch Nollen) mit 65L-Rucksack etwa 300m unter der Hütte mit den Worten überholt:"ich heiz schon mal ein, bis gleich". Er war an dem Tag in Interlaken gestarte, ist erst über die ganzen Verbindungshügel nach Grindelwald, dann den Eigertrail rauf, hat aus Langeweile noch den dortigen Klettersteig erledigt, und uns dann überrannt - mit 10L Cola, ein paar Kilo Kartoffeln, einem Bündel Zeitungen und weiterem Essen im Rucksack. Sein "Standardausflug", um ein paar Tage von der Arbeit zu entspannen, und sicher etwas mehr als 3000Hm im Aufstieg an dem Tag.

    Oder du gehst wie ich mit Leuten in die Berge, bei denen du eh keine Sonne siehst. Guter Freund von mir ist quasi Bergführer, zigjähriger Hochtourenleiuter beim DAV, war beim KSK in der Gebirgstruppe, und hat jahrzentelang jedes Jahr ein paar Monate im Zelt in den Alpen seinen Urlaub verbracht. Da ist das Rucksackgewicht egal.

  • Finde mich hier in einigen Beschreibungen wieder!

    Bei mir ist's, neben dem Komfort, der Minimalismus, der ja schon genannt wurde: Alles was man braucht, auf dem Rücken zu haben, und nicht mehr, ist ein geniales Gefühl. Vor allem, wenn der Rucksack so groß ist, oder kleiner, als der vorbeikommender Tagesausflügler. Und, wie heute wieder, auch mal mit Rucksack einen Lauf einlegen zu können, um den Zug nicht zu verpassen. Das ist Freiheit! Leider hab ich das Gefühl, dass man für diesen Minimalismus halt doch viel rumprobiert, Sachen kauft und ansammelt, die dann doch nicht taugen. Es muss also quasi oft erst mal schlimmer werden, bevor es besser wird X/

    Zweiter Punkt ist, wie auch von einigen genannt, das Geeken über Exceltabellen und gear lists, mit dem man sich sehr gut die dunklen Stunden vertreiben kann ^^

  • Ich mag mich nicht mehr quälen als nötig.
    Gerade mit bergauf habe ich immer wieder meinen Struggle.
    Da mag ich nicht noch unnötig Gewicht auf dem Rücken haben.
    Auf einer Hängemattentour letzten Sommer bin ich wortwörtlich fast umgekippt als es mit dem bleischweren Rucksack bergauf ging.
    Seitdem steht fest: wo es geht, muss Gewicht weg.
    Ultraleicht muss es gar nicht sein / werden, aber wenn es möglich ist, passt und bezahlbar ist, dann darf es das auf jeden Fall sein.

  • Ich bin ja (noch) gar keine Trekkerin, aber mich hat es schon immer genervt, auf Reisen (auch Bus- oder Flugreisen), unnötigen Prüll mit mir rum zu schleppen. Auf dem Rad erst recht. Wenn ich ehrlich bin, nerven mich im Winter sogar die Klamotten, die ich anziehen muss, um nicht zu frieren und wenn man dann endlich wieder in kurzen Sachen raus kann, ist das für mich wie eine Befreiung.

    Außerdem bin ich extrem nerdig und versuche in allen Lebensbereichen ständig rum zu optimieren.


    Ich hab mir auch irgendwann mal so nen "normalen" Wanderrucksack gekauft. Für Tagestouren. Weil man das halt so macht. Aber dann festgestellt, dass ich den eigentlich fast leer durch die Gegend schleppe. Total dumm. Und irgendwie benutze ich seitdem eigentlich nur noch so nen "Minimalrucksack" von Decathlon.

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