Was man vielleicht noch wissen sollte, bevor man damit in den Sarek loszieht: 15d fabric und #3 zippers.
Seine 3er Reißverschlüsse sind bestimmt auch so robust wie normale 5er. 😅
Das möchte ich gerne unterschreiben. Ich besitze das X-Mid 1 Pro, und man spürt wirklich an allen Ecken und Enden, dass künstlich Gewicht gespart werden sollte.
Die YKK #3 Reißverschlüsse mögen in der Theorie zwar halten, sind aber in der Praxis derart fein und fummelig, dass ich für mich persönlich (unter Zugrundelegung der gegenwärtig verfügbaren Technologien) irgendwo bei 600 Gramm die Sinnhaftigkeitsgrenze für Zeltgewichte gelegt habe.
Alles darunter ist nur noch künstliches Abspecken, fernab der Praktikabilität. Ob das Ding nun 480 g oder 650 g wiegt, ist mir eigentlich egal. Ja, wir sind ein Ultraleicht-Forum, aber irgendwo hört der Spaß auch auf.
Im direkten Gegensatz dazu macht das X-Mid 2 Solid einen extrem stabilen Eindruck bei überschaubarem Mehrgewicht. Warum also bei den Leichtzelten so künstlich am Gewicht sparen, anstatt einfach das konventionelle X-Mid mit seinen #5er-Reißverschlüssen und sonstigen Gimmicks durch DCF zu erleichtern?
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Und noch eine andere Anmerkung, weil ich das vorhin kurz geschrieben hatte: Bei Gestängezelten, insbesondere bei Henrys Rainbows und Konsorten, hätte ich Sorge, dass bei Verwendung von nicht dehnbaren Materialien im Fly die hochbelasteten Stellen besonders stark abgenutzt werden.
Warum? Letztlich verhält es sich bei Bogenzelten wie bei Landkarten: Es wird niemals möglich sein, einen Globus ohne jegliche Zerrung und Spreizung auf eine ebene Fläche zu projizieren. Auch bei Zelten ist das technisch ausgeschlossen. Dementsprechend sind bei jeglichen Rundungen einige wenige Stellen besonders stark belastet, während andere Stellen kaum oder gar nicht belastet sind.
Bei Dan im Video ist das hervorragend zu erkennen - an den neuralgischen Punkten gibt es Faltenwurf ohne Ende:
Bei Henrys Rainbow-Varianten genau das Gleiche:
Die praktikabelste Möglichkeit, aus ebenen Flächen eine Kugel zu approximieren, besteht in der Verwendung von Dreiecken. Also wie bei geodätischen Zelten.
Aus diesem Grund ist das eigentlich unauffällige StratoSpire so eine geniale Zeltform, weil hier durch geschicktes Aneinanderreihen von Dreiecken quasi eine Kuppel nachgebildet wird. Das X-Mid verhält sich ähnlich, allerdings ohne die markante Kuppelform.