So. Das Baseweight ist reduziert, die Ausrüstung passt und das Trekkingessen ist kalorienoptimiert. Fehlt noch was? Klar, das Wasser!
Was bringt mir 2 kg Baseweight, wenn ich 3 Liter Wasser im Rucksack hab und an der Bergquelle vorbeilaufe, weil ich ja noch genug zu trinken habe?
Ich hab die Quelle des Zitats ehrlich gesagt vergessen, den genauen Wortlaut auch, aber es hieß in etwa "Wenn du an eine Wasserquelle kommst und noch Wasser in der Flasche hast, hast du was falsch gemacht."
Ganz so drastisch würde ich mich nicht ausdrücken, natürlich ist das abhängig von der Zuverlässigkeit der Quellen, aber es bringt die Sache gut auf den Punkt, schließlich ist jeder Liter Wasser ein Kilo zusätzlich im Rucksack.
Im Trinkblase vs Flasche Faden wurde ja bereits kurz das Thema angeschnitten, ich denke aber die Wassermenge ist mindestens so sehr eine eigene Diskussion wert wie das Behältnis.
Mal wieder erst ein Schwenk aus meiner Perspektive. Als ganz, ganz grobe Daumenregel trage ich ca 1L auf 15km. Ist es super heiß oder anstrengend wird's etwas mehr, ist es eher kalt und ich schwitze kaum entsprechend weniger. Dabei läuft es meist folgendermaßen ab: an der Quelle wird getrunken so viel reingeht. Ein paar salzige Snacks nebenher erleichtern das ganze spürbar. Mit irgendwas um 1L im Bauch habe ich selbst bei 35°C die nächste Stunde noch kein bisschen Durst, also ca 5km schon geschafft. Anschließend wird das eingepackte Wasser getrunken, ganz entspannt über die nachsten Kilometer. Im Optimalfall ist mein Wasser irgendwo zwischen 2-5km vor der nächsten Quelle leer, wo das Spiel von vorne los geht.
Gerade mit leerer Flasche scheinen viele Menschen ein (psychisches) Problem zu haben, der Gedanke nicht trinken zu können scheint grausam, obwohl eine halbe Stunde oder Stunde ohne Wasser völlig unproblematisch ist.
Habt ihr gute Daumenregeln um wenig Wasser zu schleppen? Mal versucht wie weit ihr trocken kommt ohne zu dehydrieren? Ich möchte niemanden dazu auffordern sich aktiv in Gefahr zu bringen, vermute aber mal, dass sich hier der/ die ein oder andere mal mit dem Thema und den eigenen Grenzen auseinander gesetzt hat und was Spannendes berichten kann!