Filter, Pille, Abkochen - oder doch Kaufen? Wie behandelt Ihr Euer Wasser

  • Wie behandelt Ihr Euer Wasser? 45

    1. Filtern (35) 78%
    2. Gar nicht (13) 29%
    3. Micropur u.ä. (11) 24%
    4. Abkochen (4) 9%
    5. Kaufe nur Wasser/ Leitung (4) 9%

    Ich fand das Thema Wasser, gerade als Newbie, sehr herausfordernd. Jede Methode hat seine Vor- und Nachteile - gerade aus UL-Perspektive.

    Irgendwie hat jede*r auch einen eigenen Style und Wohlfühlbereich - immerhin geht um ein Grundnahrungsmittel und die eigene Gesundheit. Statt mich durch die ganzen Diskussionen, des Für und Widers zu scrollen, hätte ich mir gewüscht, einfach nur zu wissen, wie machen das anderen im Forum. Jetzt ist es einfach nur meine Neugier ;)

    Natürlich kann das pauschal nicht beantwortet werden, dass hat was mit Reisziel, Wasserverfügbarkeit und eigenen Glaubenssätzen zu tun. Aber ein Stimmungsbild lässt sich so doch sicher erzeugen. Also...

    Wie behandelt ihr Euer Wasser? 

    Wilde Diskussionen über Für und Wider aller Methoden gerne auch hier

  • Ich habe den Katadyn BeFree dabei!

    Nutze ihn aber selten, da ich meistens meine Touren durch zivilisationsnahe Gebiete mache .

    Ich finde, bevor ich mir im Vorfeld die Mühe auf mich nehme, auf Karten oder sonst wo, herauszufinden, ob da irgendwo Wasser zu finden ist, da klingel ich lieber an einer Haustür!

    Bin zwar noch nie aufn Kaffee eingeladen worden, aber bin immer auf freundliche Menschen gestoßen.

    Oder der berühmte Friedhof muss herhalten!

    Habe mich auf dem Weserberglandweg auch schon in aller frühe, an so einem Schlauch mit Wasserhahn gewaschen. Da kam ein Rentner, um die Blumen auf dem Grab seiner Frau zu gießen… oh Gott, dachte ich. Aber, es hat sich ein angenehmes Gespräch entsponnen!

    Habe aber auch schon, sollte ich auf ne schöne Quelle stoßen, nen halben Liter Leitungswasser weggeschüttet, um es an eben diesen Quellen aufzufüllen!

    Dann ungefiltert!

  • Normal: Immer filtern. Wenn verdreckte (Kuh)-Wasserlöcher zu erwarten sind: Zusätzlich Chemie gegen Viren, diese kann ein Filter nicht raushauen.

    Natürlich reagiert dann das Wasser auch seltsam auf alles mit Geschmack, wie Nuun oder andere Elektrolyten. Die willst Du in der Hitze saufen, sonst kriegst Du Kopfweh. Weniger stark reagiert es auf Mio, aber das ist nicht so unglaublich gesund wie Nuun.

    Mit meinen empfindlichen Europäischen Geschmacksnerven ist das trinken von nach Chlor stinkendem Wasser leider ein Problem.

  • Am liebsten mit Hopfen und Malz. 8o

    Wenn das nicht geht mit einem Filter. Je nach zu erwartenden Gegebenheiten den BeFree oder den Sawyer Squeeze. Der Erfahrung nach verstopft der BeFree schneller bei trüben/schmutzigen Wasser.

    Wenn möglich bevorzuge ich hierzulande natürlich Wasser aus der Leitung. Vom Friedhof oder einfach irgendwo klingeln und fragen.

    Als Backup hab ich so eine Tablette, die ich mal aus einer Hiker Box gezogen habe.

  • Ich filtere nur, wenn es wirklich gemeingefährlich wäre, es nicht zu tun. Und wenn, dann hasse ich es. Habe einen Sawyer Micro, der zu Hause, nach dem Durchspülen, ganz okay wirkt, sobald ich dann aber auf dem Trail bin, filtert er so langsam, dass ich am liebsten Schreien würde. In meiner Beliebtheitsskala direkt nach aufblasbaren Isomatten.

  • PositivDenken aus genau diesem Grund bin ich auf den normalen squeeze umgestiegen. Die paar Gramm mehr ermöglichen mir tatsächlich mehr km, da ich erheblich weniger Zeit zum Filtern brauche.

    Insgesamt tendiere ich dazu, eher zu filtern als nicht zu filtern. Wobei ichs auch nicht übertreibe. Bisschen Kopf einschalten halt. In Deutschland hole ich mir sowieso einen nicht unbeträchtlichen Teil meines Wassers von Friedhöfen.

  • Ja, ich weiss. Ich denke mir immer, für die paar Mal, wo ich filtere, will ich jetzt nicht extra wieder 50€ ausgeben. Muss ich ihn mal ersetzen, wird es ganz klar der original Squeeze.

    Tatsächlich war ich im Sommer in den Pyrenäen unterwegs und hab praktisch all mein Wasser, das nicht direkt aus einer Quelle kam, filtern müssen. War schon recht ärgerlich.

  • Kommt bei mir auf die Jahreszeit und das Gebiet darauf an. Gar nicht, wenn die Quelle vertrauenswürdig wirkt. Ansonsten abkochen, wenn ich den Hobo verwenden kann (kältere Jahreszeit mit genügend Feuchtigkeit, Norwegen, wenn es die Umgebung zulässt) - und dann habe ich auch den BeFree, aber bisher nur theoretisch. Auf Overnightern, bei denen ich meistens vorher weiß, wo ich übernachten werde, kam ich mit mitgenommenen Wasser und/oder Abkochen klar.

  • Wir filtern beim Wandern inzwischen fast unser gesamtes Trinkwasser, falls es nicht direkt aus einer vertrauenswürdigen Leitung/Quelle kommt, nachdem wir mal unterwegs ziemlich übel krank waren. Das muss ich echt nicht nochmal erleben. Ganze Nacht und Folgetag Kotzerei + Schei*erei, fiese Kopfschmerzen, dazu draußen Schneetreiben... Wir waren da wirklich ziemlich wackelig auf den Füssen und es hat auch ein paar Tage Erholung gebraucht.

    Wir haben einen Sawyer und kommen damit eigentlich klar. Die Beutel gehen leider relativ schnell kaputt aber seit wir einen Wassersack von CNOC verwenden, ist auch dieses Problem gelöst. Der neuere Sawyer hat auch eine vernünftige Durchlaufrate, der erste hat mich auch arg genervt...

    Sonst die berühmten Friedhöfe oder einfach bei Häusern fragen...

    Beim Radfahren (was wir noch nicht so lange mehrtägig und mit Zelt machen) mussten wir kaum Filtern, weil wir durch die größere Reichweite eigentlich immer an vernünftiges Wasser kamen...

  • Hier in Spanien muss ich meine Touren leider immer so planen das ich irgendwo Wasser kaufen kann.

    Habe zwar diverse Filter wie Grayl , Befree usw. aber hier laufen einfach noch zu viele Abwässer aus kleinen Dörfern direkt in die Flüsse.

    Zusätzlich kommt noch Chemie von der Industrie und der Landwirtschaft hinzu und die paar natürlichen Quellen die es hier gibt sind spätestens im Sommer trocken .

    Selbst Leitungswasser sollte man besser nicht trinken da es mit Chlor aufbereitet wird.

  • Hej hej

    Wenn ich hier unterwegs bin und weiss, dass es am See eine Badestelle gibt, dann heisst es filtern (Sayer oder Befree)

    Ansonsten trinke ich viel Kaffee (abkochen) oder trinke das Wasser ganz einfach so. Aber mein Magen ist auch einiges gewohnt.

    *winks* Ted

  • +1 für den BeFree. Die 600ml-Flasche mit Filter habe ich immer in meiner Schultertasche und trinke auch nur daraus. Die beiden 1L-Flaschen in den Außentaschen nehme ich nur zum Nachfüllen. Micropur habe ich ein paar für den Notfall dabei. Bei den Wasserquellen bin ich sehr wählerisch und filtere auch das Wasser aus vermeintlich sauberen Wasserhähnen immer ab. Zuhause reinige ich den BeFree dann mit Micropur.

  • +1 für den Platypus Quickdraw. Vorher hatte ich den Sawyer Mini, totale Katastrophe. Das Filtern war einfach nur eine Qual. Mit dem Quickdraw geht es so schnell, dass es gar nicht mehr unangenehm auffällt. Als Backup habe ich immer MMS dabei. Das ist nebenbei die perfekte Trail-Apotheke.

  • Hier mal einen Vote fürs Team Sawyer Micro - Durchfluss finde ich okay wenn er erst mal läuft, schön kompakt, und der blaue Sawyer coupler ist auch mit dabei um die PET Flasche direkt an die saubere Seite zu hängen, dann geht auch bei wilderem quetschen nix daneben. Dazu ein Platypus 1l Beutel als Rohwasserbeutel, der original Sawyer Beutel ist Schrott und bei mir schon an Tag 2 der ersten Tour mit dem Ding geplatzt.

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