Filter, Pille, Abkochen - oder doch Kaufen? Wie behandelt Ihr Euer Wasser

  • Hier auch Katadyn BeFree. Ich mag die einfache Handhabung. Der Durchfluss ist lang nicht mehr so gut wie nach dem Kauf (2019), aber immer noch ok, wenn ich den Filter vor der Tour über Nacht wässere.

    Mit der Beutelflasche hatte ich bisher kein Problem, einfach nur Glück gehabt?

    Dagegen ist das Deckel-Scharnier (Sollbruchstelle?) recht schnell abgebrochen. Habe den Deckel dann vorerst mit einem kurzen Stück Bindfaden (beidseitig angeklebt) gegen Verlust gesichert, was aber auch nicht lang gehalten hat. Neulich ist mir die Deckelkappe dann ganz aufgesplittert, so dass sie auch nicht mehr dicht gehalten hat. Dieses obere Gewinde auf der sauberen Seite entspricht dem von normalen PET-Flaschen, von daher kommt da jetzt erstmal die Sport Cap von einer billigen Werbegeschenk-Faltflasche drauf.

  • Hier immer Chlordioxid

    In welcher Form nutzt du dies? Das Zeug ist ja sehr instabil. Ich habe ein paar mal die Duo-Tropfen verwendet, was erstmal ganz gut funktioniert (mit dem Vormischen der zwei Komponenten, eine Minute warten, ins Wasser rühren, 5 Minuten warten), aber wenn man sein komplettes Wasser über mehrere Tage so behandelt, nervt es doch sehr...

  • In welcher Form nutzt du dies? Das Zeug ist ja sehr instabil. Ich habe ein paar mal die Duo-Tropfen verwendet, was erstmal ganz gut funktioniert (mit dem Vormischen der zwei Komponenten, eine Minute warten, ins Wasser rühren, 5 Minuten warten), aber wenn man sein komplettes Wasser über mehrere Tage so behandelt, nervt es doch sehr...

    Ja, auch die DUO Tropfen. Ich finde das gar nicht nervig. Ich schraube den Deckel ab, mische die Tropfen im Deckel (sobald es gelb ist = OK, aber ich warte gerne 1 Minute). Dann habe ich eine kleine leichte Pipette aus Plastik, mit der ich die Mischung mit Wasser aus der Flasche auffülle. Danach kommt dann alles (mit Pipette) aus dem Deckel in die Flasche. Manchmal spüle ich noch nach. Ich lasse es tatsächlich 30 Minuten einwirken bevor ich es trinke. Aber mit 2 Flaschen ist das kein Problem. In der Zeit trinke ich die andere leer.

  • Ich schraube den Deckel ab, mische die Tropfen im Deckel

    Gute Idee! Ich hatte bisher so einen Mini-Plastik-Löffel mitgeführt, das ist aber defekt- oder verlustanfällig.

    Dann habe ich eine kleine leichte Pipette aus Plastik, mit der ich die Mischung mit Wasser aus der Flasche auffülle. Danach kommt dann alles (mit Pipette) aus dem Deckel in die Flasche

    Warum dieser Zwischenschritt? Man könnte doch den Deckel mit dem Chlordioxid-Tropfen mit einer schnellen Bewegung direkt auf die Flasche kriegen? Dann einfach zudrehen und schütteln. ;)

    Aber mit 2 Flaschen ist das kein Problem. In der Zeit trinke ich die andere leer.

    Ok, so klingt es entspannt. Aber wenn man 2-3 Liter auf einmal zubereiten muss, hält einen das Procedere schon ganz schön auf.

  • Angeregt durch einen anderen Faden: Wie genau sollte man Mhd-Daten bei Micropour und Aquamira nehmen? Ich habe so etwas nur als Backuplösung bei zivilisationsferneren Touren dabei - und kaum jemals verwenden müssen.

    "Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit!"

  • Angeregt durch einen anderen Faden: Wie genau sollte man Mhd-Daten bei Micropour und Aquamira nehmen? Ich habe so etwas nur als Backuplösung bei zivilisationsferneren Touren dabei - und kaum jemals verwenden müssen.

    Mein Natriumchlorit und meine Salzsäure sind seit zwei Jahren abgelaufen und machen immer noch perfektes Chlordioxid.

  • Mein Natriumchlorit und meine Salzsäure sind seit zwei Jahren abgelaufen und machen immer noch perfektes Chlordioxid.

    Das sind die Aquamira-Chemikalien - nicht wahr? Woran merkt man das? Ist das wie bei Lebensmitteln : angucken-riechen-schmecken?

    "Nichts leichter als das", antwortete Frederick. "Komm mit!"

  • Salzsäure verdampft mit der Zeit langsam, dass heisst man hat weniger Kontrolle über die Konzentration. Natriumchlorit verfällt auch langsam in Ihre Bestandteile Natriumchlorid und Sauerstoff.

    Kann man nicht sehen, riechen, kann man nicht schmecken.

  • Salzsäure verdampft mit der Zeit langsam, dass heisst man hat weniger Kontrolle über die Konzentration. Natriumchlorit verfällt auch langsam in Ihre Bestandteile Natriumchlorid und Sauerstoff.

    Kann man nicht sehen, riechen, kann man nicht schmecken.

    Wieso nicht einfach Micropur nehmen wenn einem der Chlorgeschmack nicht eh schon wurscht ist? Ist euch das zu teuer? (No offence) Oder schmeckt man das gar nicht?

    Ich hatte da mal ein aha Erlebnis. Ich bin mit meinen 3l (!!) Trinkwasser einen Flusslauf hoch gestapft und einem Guide begegnet der mich schallend ausgelacht hat mit den Worten "hier kannst du alles trinken!!". Ich erinnere mich noch wie absurd es mir vorgekommen ist, wie ein Tier aus dem Bach zu saufen. Auf der Selbstversorger Hütte oben traf ich dann einen Tag später ein Pärchen, dass sich auf die Frage wie man denn Wasser fände, furchtbar verarscht vorkam, als ich auf das daneben fliesende Bächlein zeigte. Aus einem Bach zu trinken ist für alles was lebt völlig normal. Nur wir sind halt zu degeneriert dafür. Und nein, ich würde nicht aus jedem Düngeverseuchten Graben saufen, aber da bringen einem die Filter auch wenig...

    Ich habe mittlerweile ein paar Mikropur dabei wenn ich nix aus der Leitung finde oder von einem Bach der mir keine Sorgen macht, aber schmecken tut das echt nicht....

    Einmal editiert, zuletzt von WonderBär (10. März 2025 um 23:34)

  • Salzsäure verdampft mit der Zeit langsam, dass heisst man hat weniger Kontrolle über die Konzentration. Natriumchlorit verfällt auch langsam in Ihre Bestandteile Natriumchlorid und Sauerstoff.

    Kann man nicht sehen, riechen, kann man nicht schmecken.

    Wenn man beides mixt, dann schon.

  • Salzsäure verdampft mit der Zeit langsam, dass heisst man hat weniger Kontrolle über die Konzentration. Natriumchlorit verfällt auch langsam in Ihre Bestandteile Natriumchlorid und Sauerstoff.

    Kann man nicht sehen, riechen, kann man nicht schmecken.

    Ein paar Ergänzungen vom inneren Monk…:)

    Du meinst Natriumhypochlorit (Chlorbleiche), dass sich zersetzt und neue Verbindungen bildet. Hier ist Licht problematisch-> dunkel lagern (außerdem sollten Verunreinigungen vermieden werden.)

    Bei der Salzsäure kann zwar HCl ausgasen. Das ist allerdings eine Gleichgewichtsreaktion und verhält sich ähnlich wie der verdampfende Alkohol in der Whiskeyflasche. Solange der Deckel drauf ist eher zu vernachlässigen.

    UL wobei das L auch für Luxus stehen kann 😅

  • Du meinst Natriumhypochlorit (Chlorbleiche),

    Nein, auch Natriumchlorit zersetzt sich langsam. Hypochlorit ist natürlich nochmal ne ganze Ecke reaktiver im Wasser.

    Solange der Deckel drauf ist eher zu vernachlässigen.

    Habe ich auch gedacht, und dann in einer Wasseraufbereitungsanlage eine Metalltür gesehen die dazu diente, einen Raum abzuschliessen wo ein IBC mit Salzsäure drinnen steht. Nach nicht mal einem Jahr voller Rost. Der IBC war immer verschlossen.

    Wenn man beides mixt, dann schon.

    Guter Punkt, dann schon. Nachteil, man weiss nicht genau was man reinmacht, was für eine effiziente Disinfektion aber wichtig ist. Des weiteren riecht man meist nicht Chlordioxid, sonder Chloramine, welche Abbauprodukte sind.

    Wieso nicht einfach Micropur nehmen wenn einem der Chlorgeschmack nicht eh schon wurscht ist? Ist euch das zu teuer? (No offence) Oder schmeckt man das gar nicht?

    Ist in diesem Fall ein anderer Wirkstoff : Natriumdichlorisocyanurat – Wikipedia. Im öffentlichen Bereich verbannt :

    Zitat

    Es wird vielfach zur Desinfektion von Swimmingpools eingesetzt. In Deutschland darf es zur Trinkwasseraufbereitung nur noch für den Bedarf der Bundeswehr und für den zivilen Bedarf im Verteidigungsfall sowie in Katastrophenfällen verwendet werden.[4]

    Ich müsste nochmal nachprüfen wieso weshalb warum, ich kann mir vorstellen, dass die Abbauprodukte nicht ganz nett sind. Das ist der grosse Nachteil von oxidativer Disinfektion, man hat kaum Kontrolle über die Aubbauprodukte, die u.a. Krebserregend sind (weshalb ich persönlich Filtration verwende, welche auch viel einfacher und effizienter ist in meiner Meinung).

    Ich hatte da mal ein aha Erlebnis. Ich bin mit meinen 3l (!!) Trinkwasser einen Flusslauf hoch gestapft und einem Guide begegnet der mich schallend ausgelacht hat mit den Worten "hier kannst du alles trinken!!"

    Problem ist hier Risikoabwägung: die Wahrscheinlichkeit ist klein, das was passiert. Wenn es jedoch passiert, sind die Konsequenzen sehr gross. Es reicht eine Wandergruppe, die denkt man kann einfach an den Bach kacken.

    Hier aus dem anderen Forum noch eine ganze Abhandlung zu Wasserdisinfektion :
    Wasserfilter - Seite 8 - Ausrüstung - Ultraleicht Trekking

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