Back to the roots - mein nächster Rucksack

  • Servus!

    Mir helfen MYOG-Projekte immer sehr die Winterdepression im Zaum zu halten und so ist diesen Winter schon wieder ein neuer Rucksack entstanden.

    Diesmal habe ich jedoch erstmal die Restekiste geplündert, so dass ich nur noch ein paar Kleinigkeiten und den Stoff für den Korpus neu bestellen musste. Und wie im Titel schon angeteasert - diesmal habe ich von den ganzen neuen fancy und teuren Laminaten Abstand genommen und mich für ein PU-beschichtetes Nylon mit Dyneema-Ripstopfäden (Ultragrid) entschieden. Auch für den Netzstoff habe ich hauptsächlich wieder den guten alten wenig elastischen Nylon-Netzstoff genommen, der ist ausreichend robust, recht leicht und belüftet gut. Ein paar Reste UltraMesh oder wie das heißt wurden allerdings auch verarbeitet.

    Der Neue ist grundsätzliche eine Kopie meines letzten Rucksacks aus Ultra200X, allerdings mit ein paar Modifikationen:

    1. Größere Taschen vorne an den Schultergurten
    2. Taschen für Flaschen vorne an den Schultergurten nun auch für normale 0,5l PET passend
    3. Verstellmöglichkeit unten an den Schultergurten
    4. Bodentasche aus dem Hauptstoff, nicht aus Mesh. Ist robuster beim Abstellen und nimmt nicht soviel Schweiß oder Regen auf
    5. Nach oben etwas kürzer im Rolltop

    So, dann hier mal ein paar Bilder, Gewicht beträgt übrigens 425g:

    Taschen mit Wasserablauföffnungen


    Am Körper mit Gepäck sieht es dann so aus:

    Hier mit maximalem Füllstand (Hauptfach mit ca. 26 Litern), für noch mehr müsste man den Rolltop offen lassen.

    In die Seitentaschen passen max. 2x 1 Liter Flaschen oder anderer Kram.

    Auf der Schulter kann man ein Inreach Mini oder Messenger befestigen.

    In die große Meshtasche passen so geschätzt 2 - 3 Liter Gepäck

    Die "Flaschentaschen" sowohl für Softflask als auch PET passend

    Über den Flaschentaschen sind Meshtaschen angebracht, die nochmal locker 1,5 Liter Platz für Snacks, Smartphone, Sonnencreme, etc. bieten

    Die Flaschentasche ist quasi zweilagig, dort kann man über einen Reissverschluss noch flache Sachen deponieren, z.B. Geld, Ausweis und Kreditkarten...

    Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine schöne Tour! :);)8)

  • Und wie im Titel schon angeteasert - diesmal habe ich von den ganzen neuen fancy und teuren Laminaten Abstand genommen und mich für ein PU-beschichtetes Nylon mit Dyneema-Ripstopfäden (Ultragrid) entschieden.

    Da fange ich an zu lesen und denke, du besinnst dich auf einen wirklich bezahlbaren Stoff (11€), aber dann doch so ein mit 35€ immer noch teurer Stoff mit fancy Dyneema. Musste schmunzeln.

    Ansonsten mega.

    Und den alten brauchst du ja jetzt nicht mehr? Habe gehört, dass diese fancy Laminate ganz schnell delaminieren, du solltest ihn also loswerden, bevor er delaminiert ist8o

    Wobei dein Zeltbodenstoffrucksack, den du mir gegeben hast, natürlich auch immer noch heil ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Wanderfalter (22. März 2025 um 07:26)

  • du besinnst dich auf einen wirklich bezahlbaren Stoff (11€)

    mit diesem habe ich auch schon Rucksäcke gebaut, z.B. den von meiner Frau und der ist auch noch tiptop in Schuss. Wenn man nicht gerade durch eine Schlehenhecke kraxelt oder an einem Stacheldrahtzaun hängen bleibt, ist der eigentlich auch robust genug. Man kann den Stoff aber dennoch recht leicht einreißen und da bieten ein paar Dyneema-Fasern ein wenig mehr Sicherheit.

  • Sehr schön, v.a. die Schultergurte gefallen mir.

    Die Halterungen für die Brustgurte, hast du die jeweils mit Bartacks an den Gurten befestigt ? Die hab ich so noch nie gesehen, finde ich aber sehr praktisch.

    Geht vermutlich so aber nur gut, wenn die Gurte nicht zu dick sind, bzw wie bei dir mit Binder gemacht wurden.

  • Die Halterungen für die Brustgurte, hast du die jeweils mit Bartacks an den Gurten befestigt ? Die hab ich so noch nie gesehen, finde ich aber sehr praktisch.

    Das habe ich mir von Yama abgeguckt. Den Begriff "Bartack" musste ich erstmal googlen ;). Aber ja, eine 3mm Polyesterkordel mit sehr kurzem 3-fach-Zickzack aufgenäht.

  • Thema Weste: Besteht die Grundkonstruktion (ohne Taschen) rein aus dem 3D Mesh und Einfassband? Oder versteckt sich in dem Einfassband noch ein Dyneema Cord oder der Gleichen um eine entsprechende Belastbarkeit der Weste zu gewährleisten?

    Ich habe mir heute Abend ungelogen hunderte von (MYOG) Westen für Rucksäcke als Inspiration angeschaut und inspiziert. Und irgendwie kann ich irgendwie nicht ganz „glauben“ das die diversen 3D Mesh Stoffe (okay, in der Regel sind es 2-3 Varianten) so mega stabil sind, das sie die gesamte Last des Rucksacks einfach so halten können. Ohne sich zu dehnen und zu komprimieren. Überzeugt mich bitte gerne vom Gegenteil. 🙃

  • Ist doch auch bei 'normalen' Schultergurten im UL Bereich standard.

    Wie soll man dich denn überzeugen, wenn das hunderte Modelle noch immer nicht getan haben?

    Guter Punkt. Jedoch sind meiner Wahrnehmung nach die Träger der meisten UL Rucksäcke nicht aus solch feinem 3D Mesh. Im Besonderen solches mit Honeycomb Muster, welches nochmal luftiger ist. Oftmals wird auf der Oberseite von „klassischen“ Rucksackträgern ein festes Außenmaterial wie z.B. UltraGrid aufgenäht. In Kombination mit häufig deutlich robusteren Polsterungsmaterial, unterscheidet sich das meiner Meinung nach dann stark von Konstruktionen wie wir sie hier sehen.

    Meinem Verständnis zu Folge verfährt man bei Westen etwas anders auf Grund der deutlich erhöhten Auflagefläche. Im Vergleich zu klassischen J oder S Trägerformen haben Westen ja das Ziel eine möglichst große Auflagefläche zu haben, um somit die Last auf die ganze Brust zu verteilen. Außerdem soll es möglich fest sitzen. In Summe mit einer häufig intensiveren Aktivität, wird Schweiß einem deutlichen Problem. Von daher ist es notwendig auf solch luftdurchlässige Materialien zu setzen. Wobei der klassische UL Rucksack da auch ohne noch ganz bequem ist (kann man das so sagen?).
    Und es scheint ja Nachteile zu geben. Ansonsten würde ich meinen hat solch ein luftdurchlässiges Material ja nur Vorteile. Zumindest wenn es um Träger und Temperaturregulierung sowie Schweißmanagement geht. Deshalb gingen meine Gedanken in die Richtung das es augenscheinlich weniger belastbar sein könnte. Ich erinner mich da auch an Fotos die Capere geteilt hat, auf denen zu sehen ist wie sich die Träger sehr in die Länge gezogen haben. Vielleicht hat das „Spuren“ hinterlassen 😉

    Wie dem auch sei. Deine Aussage stimmt mit positiv dass das einfach funktioniert und ich mir da keinen Kopf machen muss

    Last" ist dank UL ja relativ.

    Das ist wahr. Ich finde aber auch ein SUL Setup, plus Proviant für ein paar Tage und Wasser sind am Ende nicht nichts. Zumindest nicht wenn ich diesen Stoff angucke. 😅

    Einmal editiert, zuletzt von strathor (21. April 2025 um 23:36)

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