• So richtig dauerhaft ist das Soft-Tyvek als Material nicht gerade.
    Ich bin jetzt gerade dabei, den Proto zum dritten Mal aufzutrennen, um eine weitere Änderung umzusetzen. Vorteilhaft ist dabei, kleine Stücke einfach ankleben zu können. Damit versuche ich wenigstens das Maximum aus der Schnittfläche rauszuholen.

    Ja, ist mir bewusst. Große Stuffsacks sind nicht ideal, aber gerade so kleinere, gut zugeschnittene Beutel sind super, wenn die Nähte nicht allzusehr beansprucht werden. Beutel für Kochtopf, Besteck, Hygiene, Erste Hilfe. Selbst wenn die Sachen noch ein Jahr halten, ist es besser als das Tyvek einfach zu entsorgen.

  • Sodele, der Schnitt ist fertig!

    Ich bin mit den 4,5 Metern Material auf 135 cm Stoff-Breite ausgekommen!

    Alle Maße bei Boden-nahem Aufbau:
    Die Grundlinie hat 3 Meter Länge und die Seiten habe ich auf 100 cm verbreitert. Das Tarp steht mit einem 135er Trekkingstock auf 130 cm Höhe.
    Der Eingang ist jetzt 82 cm hoch, sodass man gut rein- und rauskommt.
    Innen habe ich einen Piñon Bivy in der lang/breit Version eingebaut. Am Kopfende ist vom Bivy aus noch 30 cm Platz bis zum Tarp-Saum, am Fußende sind es immer noch 25 cm. Es würde ebenfalls ein Lanshan-1er inner darein passen.

    Der Clou ist, dass sich der Schnitt nicht nur mit DCF, sondern auch mit einem 4 Meter Stück Silpoly-XL realisieren ließe. (Werde ich testen)
    Sobald ich meine Schnitt-Daten überarbeitet habe, stelle ich den online.

    VG. -wilbo-

  • Moin!

    Das ist jetzt der finale Schnitt, den ich aus DCF bauen werde.

    Die Spitze wurde etwas abgeflacht, da sie sonst unschön am beak hervorschaute. (Die Abstände von 55 cm, zum Einfalten des beaks können sich noch ändern, sollte ich mit der vorderen Kante nicht zufrieden sein).
    Als Überlappung zum Kleben sind hier 25 mm angegeben. Das kann natürlich je nach Bedarf verändert oder durch eine Doppelkappnaht ersetzt werden. Am Rand ist eine Nahtzugabe für den Rollsaum von 30 mm mit eingerechnet.

    Den Schnitt der Stangentasche kann ich gerne bei Bedarf nachreichen.

    VG. -wilbo-

  • Moin!

    Nach der ersten Test-Nacht, kann ich sagen spartanisch, aber möglich! :)
    Liegt man erstmal im Bivy ist alles in Ordnung. Vorher hat man beim Einrichten des Schlafplatzes nur relativ wenig Schutz. Das Aufblasen von Luftmatten ist ja eh schon p.i.t.a, was in dem beengten Raum nicht besser wird. (Daher werde ich hier eher meine Evazote-Kombi nutzen).
    Grundsätzlich ist alles unter dem schmalen Tarp machbar. Selbst umziehen und anziehen der Hose ist im Liegen möglich. Am Kopfende ist genügend Platz für nasse Kleidung und die Schuhe und den Rucki kann man am Fußende unterbringen.

    Es ist halt ein sehr reduziertes hit-and-run-shelter.

    VG. -wilbo-

  • Nach der ersten Test-Nacht, kann ich sagen spartanisch, aber möglich! :)

    Super, gleich in der Praxis getestet!? Klar ist das Grundkonzept spartanisch, es ist ja der Ansatz für ein Minimal-Shelter mit minimalen Materialeinsatz. Insbesondere mit dem integrierten Insektenschutz bei meiner Variante ergibt sich für mich aber ein runder Kompromiss aus Gewicht, Abmessungen, Schutz, Materialeinsatz,etc., der für viele Frühling/Sommer/Herbst-Langstreckenwanderungen taugt.

    Selbst umziehen und anziehen der Hose ist im Liegen möglich.

    Klar, kannst du das sonst in anderen Zelten im Stehen? ;)

    Es ist halt ein sehr reduziertes hit-and-run-shelter.

    Genau! :)

    Das ist jetzt der finale Schnitt, den ich aus DCF bauen werde.

    Ich bin auf das Ergebnis gespannt! Wieviel lfm DCF brauchst du im Vergleich für ein Trapezo-Mid?

  • Klar, kannst du das sonst in anderen Zelten im Stehen? ;)

    In den etwas höheren Pyramiden ist das schon komfortabler. Aber bei welchem Gewicht ...?

    Ich bin auf das Ergebnis gespannt! Wieviel lfm DCF brauchst du im Vergleich für ein Trapezo-Mid?

    Für zwei DCF-Trapezo-Mid’s brauche ich knapp 11 Meter, also einen Laufmeter mehr als beim Penta-Mid-Tarp.

  • Kommt drauf an ...
    Mit 130 cm Höhe ist der Unterschied tatsächlich sehr gering. Bei umlaufenden Winden hat man am Kopf- und Fußende vielleicht etwas mehr Schutz, dafür fehlt einem in der Mitte das beak.

    Baut man das Tarp mit 90 cm deutlich niedriger auf, hat der Wind natürlich weniger Angriffsfläche als beim normalen Aufbau mit der fast senkrechten Rückwand. Insofern wäre das auf exponierten Flächen im Sturm schon eine Alternative. Ein Raumwunder wird es damit aber immer noch nicht! :)

    VG. -wilbo-

  • Baut man das Tarp mit 90 cm deutlich niedriger auf, hat der Wind natürlich weniger Angriffsfläche als beim normalen Aufbau mit der fast senkrechten Rückwand. Insofern wäre das auf exponierten Flächen im Sturm schon eine Alternative.

    Das stimmt natürlich, so tief aufgebaut geht der Sturm besser drüber weg. Mit meinen fest vernähten Mückennetzen aber eh keine Option ;)

    Ich bin gerade mehr dabei den Schnitt auf meine leichten Fix-Längen-Stöcke mit 120cm Länge zu optimieren, das sieht aktuell so aus:

    Insgesamt 118cm Höhe, um den 120cm Trekkingstock etwas schräg stellen zu können. Das bedeutet jedoch, dass das Tarp von 270cm auf 288cm verlängert werden muss, wenn es keine Überschneidungen mit dem "Schlafsarg" geben soll. In der Breite bin ich wilbo `s Beispiel folgend auch auf 100cm gegangen und habe das Beak noch ein bisl weiter rausgezogen, die 75cm Einstiegshöhe aber beibehalten.

  • wilbo : kleine Anmerkung, weil ich gerade beim Lesen drüber gestolpert bin und mir dabei dein Tarp-Entwurf einfiel:

    Zitat

    A related issue with DCF is guylines that pull ‘out’ on a panel. Pulling outwards on the material causes permanent deformation and eventually fatigue and failure, similar to pulling on the bias. Side panel guyouts positioned in the middle of a panel should only be used very gently and with shockcord on the guyout point to dampen buffeting without putting substantial pull on the material.

    Quelle: https://slowerhiking.com/shelter/tents-…ou-need-to-know

    Der Abspannpunkt in der Fläche ist also nicht wirklich gut für das DCF.

  • Moin!

    Der Abspannpunkt in der Fläche ist also nicht wirklich gut für das DCF.

    Wenn man sich vergegenwärtigt, dass so ein Segellaminat hauptsächlich Polyesterfolie mit ein paar eingebackenen Schnüren ist ...
    Bei der Produktion von Segeln wurde von Anfang an, das kraft-optimierte Verlegen der Fasern in die Konstruktion mit einbezogen. Für Zelte ist diese Produktionsweise natürlich zu teuer, kann aber eigentlich bei jedem DCF-shelter angewendet werden.

    Der Verlauf der Zugkräfte ist deutlich zu erkennen. Einer der enormen Vorteile von DCF ist ja, dass ich additiv so viele Faserstränge hinzufügen kann wie ich will. Das verteilt die punktuelle Zugkraft auf die Fläche und verstärkt zusätzlich den Abspannpunkt.
    Dennoch wird mit der Zeit dieser Zugpunkt das Laminat verformen, aber damit kann ich leben. ;)

    VG. -wilbo-

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!