75 cm breite Liegefläche gesucht

  • Zwischen mir und einem guten Outdoorschlaf liegt meist eine zu schmale Isomatte. Mir rutschen die Arme herunter und die Schulter schmerzen vom Zug nach unten. In kalten Nächten wird es dann noch extra ungemütlich durch die Bodenkälte an den Armen und Händen. Ich hab es versucht mit auf den Händen liegen (bringt Rücken und Schulterschmerzen), in den Hosenbund oder in vorhandene Jackentaschen einklemmen (Hände werden gefühllos und irgendwann werde ich wach, weil sie doch auf den Boden gerutscht sind), unterpolstern mit Rucksack und Rucksackinhalt, der nicht von mir nachts getragen wird. Insgesamt mag ich das tägliche McGyvern nicht, es ist unpraktisch, nervig und das Ergebnis selten zufriedenstellend. Ich fauler Hund mag schon das Matten aufblasen nicht besonders. Am liebsten wäre mir ausrollen und fertig ist eine herrlich breite Liegematte.

    Ich denke also über eine Evazote Lösung nach, die meine TAR Luftmatten ersetzen kann aktuell: 64 cm breite TAR Xlite und Xtherm. Ich habe zum Testen auf zwei Lagen 4mm Evazote auf Parkettboden probegeschlafen. Als Rückenschläfer fand ich das von der Härte akzeptabel.

    Wie viel mm Evazote braucht man denn um die Isolierung einer TAR Xlite zu ersetzen? Der R-Wert der XLite ist 4,2. Exped gibt für die 4mm Doublemat einen R-Wert von 1,2 an: 3 Lagen ergeben 3,6 R-Wert. 4 Lagen ergeben 4,8 R-Wert. Kann man das so rechnen?

    Wären dann die entstehenden 12 oder 16mm Unterlage auch mit einer 10mm Evazote plus 4mm Matte vergleichbar? z.B. eine 10mm Torsomatte, ergänzt um eine 4mm Beinmatte. Da kann bei Kälte auch der Rucksack drunter. Hat hier jemand Erfahrungen gemacht?

    PS: Ja, ich weiß, wie sperrig die Matten sind. =O Aber die Lage ist verzweifelt. :sleeping:

    PPS: Ich habe die blaue Exped Flexmat Plus LW (197* 65cm) getestet. Auch mit 4mm Evazote darüber ist mir das viel zu unbequem.

    Nächster angestrebter Verwendungszweck: April/Mai Schottland. Im März hoffentlich Gelegenheit zu einem Test Overnighter. Im Allgemeinen bevorzuge ich Touren in kühleren Klima.

  • Exped gibt für die 4mm Doublemat einen R-Wert von 1,2 an: 3 Lagen ergeben 3,6 R-Wert. 4 Lagen ergeben 4,8 R-Wert. Kann man das so rechnen?

    Das kann man zwar so rechnen, nur stimmt mMn die Grundannahme nicht, ich meine r1,2 ist die doublemat für eine Person, also doppelt. 4mm evazoze haben so um R=0,6 dachte ich. Kann bestimmt gleich jemand genauer beziffern.

    Wie auch immer, zusätzlich bin ich der Meinung und habe die Erfahrung dass evazote weitaus besser abschneidet als diese R-wert Rechnung vermuten lässt. Also es braucht keine 3cm evazote um eine Xlite zu ersetzen ;) Würde das individuell austesten.

    Aber vielleicht reicht ja die doublemat zugeschnitten breiteste Stelle 75cm und darauf noch eine 7mm Torso oder so. Oder eine andere Lösung, eine Matte mit geringer Höhe zb StS Ultralight womens (max 5cm hoch) und per Clips zwei Armlinge dran? Also zwei Streifen evazote dort, wo die Arme liegen?

    Einmal editiert, zuletzt von Grmbl (30. Dezember 2024 um 22:42)

  • Erstaunlich, dass 8mm Eva auf Parkett funktionieren, wenn flexmat plus und 4mm schon viel zu unkomfortabel sind!

    Hast du mal Längskammern a la exped versucht? da kommen die äußeren etwas hoch, vielleicht hält das die Arme schon im Zaum?

    Und dann gibt es ja noch Matten, bei denen die äußeren Kammern größer/höher sind, das wäre dann die nächste Stufe.

    Und - auch die Hängematte beugt derartigen Problemen exzellent vor :saint:

    "Not all those who wander are lost"

  • Mir tat sich auch sofort die Frage auf, wie man auf 4mm oder meinetwegen auch 8mm Evazote Schlafen kann, aber die Exped Plus, gepimmt mit einer 3mm Evazote unbequem findet.

    Ich finde die Komb nicht wirklich bequem, aber akzeptabel!

    Ich würde auf langstrecken Hikes, fern der Zivilisation, darauf zurückgreifen. Da ich allerdings nie wirklich abseits der zivilisierten, bewohnten Gegenden unterwegs bin, habe ich zwar die Exped Plus hier liegen, nutze sie aber quasi nie!

    Ich finde eine reine Schaumisomatte, glatt, ohne Noppen, egal aus welchem Zeug die hergestellt worden ist, total unbequem. Das fand ich auch als zwanzigjähriger, volltrunkener Punker, auf Open Airs schon völlig unbrauchbar!

    Theoretisch, eine 5cm dicke, aus sehr weichem Schaum vielleicht, aber das würde ja Gewicht und Packmaß komplett sprengen.

    Ich würde auch empfehlen, eine 5cm dicke StS Luma, mit einer Exped Doublemat in voller Breite zu benutzen. Dann steht da links und rechts ja jewils noch 25cm über, damit die Arme nicht kalt werden, wenn sie auf den Boden rutschen.

    Desweiteren würde ich mal schauen, ob es nicht auch noch dünnere Lumas gibt, als 5cm dicke. Könnte ja sein und würde zumindest außerhalb des Winters reichen. Denn eine dünnere Luma wird ja einen niedrigeren R-Wert haben.

    Ich benutze übrigens seit drei Jahren immer meine Exped Synmat, mit längs Kammern und die beiden äußeren, sind etwas dicker.

    Muss aber auch immer auf der einen Seite Klamotten und auf der anderen Seite den Rucki hinlegen, damit meine Arme nicht kalt werden. Zumindest ab ner gewissen Temperatur. Mit den 7cm Höhenunterschied, habe ich mit den Armen zum Glück keine Probleme!

    Mit einer Torsoversion der blauen Exped Plus Matte, konnte ich es überhaupt nicht aushalten, das je nachdem wie ich mich drauf gelegt hatte, unter meinem Becken, oder mitten am Oberschenkel, eine Kannte ist.

    So sind wir alle verschieden!

    Einmal editiert, zuletzt von RaulDuke (31. Dezember 2024 um 07:32)

  • Mir fällt da noch ne andere Option ein.

    Im alten Forum, oder vielleicht auch in diesem, hat irgendwer mal vorgestellt, wie er welch Art von Druckknöpfen an seiner Fexmat Plus o.ä. Matte, angebracht hat, um Torso und Beinmatte miteinander zu verbinden.

    In deinem Fall könntest du ja, egal ob du ne Noppenmatte oder ne glatte Matte benutzt, seitlich jeweils 1, oder zwei Segmente anklipssen!

    Oder im Falle einer Luma, z.B. eine der StS Matten, mit 5cm Dicke, jeweils zwei Segmente der blauen Flexmat Plus, seitlich hinlegen. Gegen Verrutschen, würde ich die dann einfach mit zwei Schnüren verbinden, die von der Länge her die Luma auslassen.

    Auf die Weise, hättest du eine in der Armregion verbreiterte Matte, aber nur noch 2,5 bzw 3cm Höhenunterschied. (Weiß jetzt nicht genau, wie dick die Flexmatt plus wirklich ist. 2cm ist die aber mindestens dick!)

  • Ich überlege gerade, ob das mit den Schnüren nicht auch ne Option für mich ist, da ich zwei Panele der Flexmat plus, bei jedem meiner Ruckies als Rückenpolster mitnehme.

    Bräuchte also blos zwei Segmente irgendwo außen am Rucki befestigen!

    Selbst zur Zeit mit der Synmat UL, die ich benutze, würde das einen Mordsunterschied in der Bequmlichkeit machen!

  • Moin!

    Den Gedanken mit den "Quer-Flügeln" würde ich versuchsweise mal umsetzen.
    Eine 4 mm Flächenplatte habe ich mir vor einigen Wochen zurecht-geschnibbelt und werde die demnächst testen.
    (Diese Eierkarton-Matte in Übergröße habe ich gerade entdeckt. Könnte man dritteln oder halbieren, aber der Preis ist nicht gerade ein Schnapper).

    Wie viel mm Evazote braucht man denn um die Isolierung einer TAR Xlite zu ersetzen? Der R-Wert der XLite ist 4,2. Exped gibt für die 4mm Doublemat einen R-Wert von 1,2 an: 3 Lagen ergeben 3,6 R-Wert. 4 Lagen ergeben 4,8 R-Wert. Kann man das so rechnen?

    Wären dann die entstehenden 12 oder 16mm Unterlage auch mit einer 10mm Evazote plus 4mm Matte vergleichbar? z.B. eine 10mm Torsomatte, ergänzt um eine 4mm Beinmatte. Da kann bei Kälte auch der Rucksack drunter. Hat hier jemand Erfahrungen gemacht?

    Auf verlässliche Werte zu hoffen, ist da müßig.
    Ich habe mal simple Tests gemacht, um überhaupt mal eine Ahnung zu bekommen, wie gut gestapelte Matten isolieren.
    Am Ende hat man aber immer das Volumen-Problem, was sich schwer lösen lässt.

    Aktuell versuche ich mein Glück mit Kombination von "Selbstblase-Matten" und breiten Zuschnitten von Feststoffmaterial.

    VG. -wilbo-

  • 12 mm ....

    FDF Sleeping pad
    A simply clever combination of a ground sheet and regular sleeping pad.
    www.savotta.fi

    Da hätten wir die Matte der finnischen Armee. 50 cm breit. Dürfte 12 mm dick sein. Links und rechts sind Stoffbahnen dran, damit man nicht gleich im Dreck liegt. Da könnte man weitere Evazote dran befestigen, entweder Kleben, Kletten oder sogar Nähen(?) Also 50 cm plus (2 x 20 cm) zum Beispiel.

    Aber: Das gibt eine riesige Rolle. Die ursprüngliche Matte ist ja noch okay. Ich denke mal 40 cm Durchmesser kann man rechnen. Ich kann dir das "Serienmodell" mal ablichten. Die Rolle ist logischerweise original 50 cm breit und hat einen Durchmesser von ca 18 cm. Mit festem Rollen kommt man vielleicht auf 1 -2 cm weniger.

    Im Winter würde ich persönlich nie auf eine Luftmatte allein verlassen. Da könnte ich mir vorstellen das Teil mitzunehmen. Aber im Sommer nicht.

    Globetrotter hat auch Evazote-Matten, aber die sind auch nur um die 65 cm.

    Die "Topo" von TAR gibt es in 76 cm Breite, siehe "Tech Specs". R 3,7. 960 Gramm, 10 cm dick.

    NeoAir® Topo™ Luxe Inflatable Sleeping Pad | Therm-a-Rest®
    The NeoAir Topo Luxe inflatable sleeping pad provides 4 inches (10 cm) of luxurious comfort and warmth in a lightweight and compact package.
    cascadedesigns.com

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten K. (31. Dezember 2024 um 20:37)

  • Vielen Dank für eure Unterstützung!

    Flexmat/Eierkartonmatten: finde ich einfach unsäglich unbequem. Ich mag es wenn das Körpergewicht nicht nur punktuell getragen wird und ich mich einfach auf eine flache Matte hinlegen kann, ohne dass ich nach dem perfekten Spot zwischen den Höckern suchen muss. Vielleicht habe ich ein Prinzessin auf der Erbse Syndrom? ;)

    Ich kenne Längs-Luftmatten. Wir haben zwei exped UH Exemplare im Haus. Ist auch kein Fit für mich. Das ist wie auf einer Saunabank, wenn man genau die Mitte zwischen zwei Holzbrettern finden möchte, damit die Wirbelsäule nicht auf dem Holz liegen muss. D.h. es gibt nur eine mögliche Schlafposition, das finde ich nicht gut.

    Zum Wintertreffen kann ich leider nicht kommen. Auch wenn ich mich sehr gerne durch alle Matten schlafen, ääähh liegen würde.

    Fürs Hängen wäre ich zu haben. Schottland ist leider etwas karg an Bäumen ausgestattet. Und in Schietwetter Gebieten würde ich eindeutig ein Zelt bevorzugen um mich und meine sieben Sachen auszubreiten.

    Die Topo ist zwar schön breit. ABER: 1kg 8| und 10 cm hoch ... da müsste ich glatt in einen Packesel und ein längeres/höheres Zelt investieren. EIN KILOGRAMM ... Guter Schlaf muss doch auch leichter gehen, oder? ODER?

    Was mir gut gefällt sind die Flügel-Vorschläge. So hatte ich das schon probiert mit X-Therm plus 4mm Evazote unter den Armen. Vielleicht kommt die Kältebrücke von der Höhendifferenz zwischen der X-Therm und der 4mm Evazote? :/ Vielleicht bräuchte ich so etwas wie eine halbierte Poolnudel unter jedem Arm? Ist sicherlich ein guter Gesprächseröffner, wenn man mit zwei Poolnudelstücken außen am Rucksack wandert.

  • Im alten Forum, oder vielleicht auch in diesem, hat irgendwer mal vorgestellt, wie er welch Art von Druckknöpfen an seiner Fexmat Plus o.ä. Matte, angebracht hat, um Torso und Beinmatte miteinander zu verbinden.

    Das klingt sehr nach Kimperator, der hatte sich sowas mal gebaut. Ist leider nicht hier angemeldet.

    Das hier ist der Blogeintrag zu seinem Projekt. https://worldwide-outdoor-experience.de/de/info-sammlu…rfekte-isomatte


    LG

  • Stromfahrer hat damit auch reichlich experimentiert, hält gut afaik.

    Nein, ich habe die FlexMat und andere Matten geteilt und wiederverbindbar gemacht, jeweils mit KAMsnaps oder stärkeren geeigneten Druckknöpfen und passendem Ausreißschutz. Die Verbindung war dann jeweils formschlüssig und hielt entsprechend gut.

    „Wo ist Stromfahrer?“ – „Viel•leicht draußen!“

  • Ich gestehe, hier nur ein wenig reingelesen zu haben, aber vielleicht kann ich dennoch was hilfreiches beitragen:

    • das Problem mit einer zu schmalen Luftmatte kann ich verstehen. Dieses Gefühl hatte ich aber wegen der geringen Höhe bei Evazote nicht. Das heißt evtl. dass du dir da keine großen Gedanken drum machen musst, weil die Arme nicht runterrollen und die normale Breite der Evamatte dennoch reicht
    • im Lexikon gibt es unter R-Wert ein paar grobe anhaltswerte, wie der R-Wert im Verhältnis zur Dicke bei Eva sich verhält.

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