Frage zu Pyramiden/Mids im Winter

  • Ich habe kein Half Inner, wäre aber mal vorsichtig optimistisch. Du hattest ja im blauen Forum selber mal dieses Bild gepostet. Größer als das Groundsheet ist das Half Inner auch nicht...

    https://jetboil.johnsonoutdoors.com/sites/default/…kepacking_6.jpg

    Ja, stimmt. Vielen Dank! :) Ich war mir damals nicht ganz sicher, ob denn auf dem Bild tatsächlich das UltaMid 2 oder doch 4 gezeigt wird...

    Ein Gewichtsvergleich:

    • UltaMid 2: 541 g (Zelt) + 420 g (Half Inner) = 961 g
    • UltaMid 4: 635 g (Zelt) + 539 g (Half Inner) = 1.174 g

    Für nur 213 g Mehrgewicht hätte ich also einen ganzen 2P-Schlafpalast inklusive Fahrradparkhaus, in dem ohne Inner sogar vier Personen nächtigen könnten. Noch dazu ist der Vergleich nicht einmal ganz fair, weil das UltaMid 2 aus DCF8 und das UltaMid 4 aus DCF11 gefertigt wird.

    Edit:

    Allgemein: Das Ultamid 2 ist die ästhetischste Behausung, die mir je untergekommen ist. Sie sieht –richtig aufgebaut– einfach wunderschön aus in der Landschaft.

    Ja, sehr ästhetisch schaut es in der Tat aus... :love:

    Ich finde, dass Pyramidenzelte, Lavvus und Halbpyramiden die vielseitigsten shelter überhaupt sind.

    Ihr wisst schon, dass ihr gerade eine potentielle Beziehungskrise auslöst... ;):D Ich tausche bei Interesse ein Durston X-Mid 1P Pro gegen ein HMG UltaMid 4... ;)

    7 Mal editiert, zuletzt von Trinolho (11. Dezember 2024 um 23:07)

  • Ich selber bin beim 2. Weißen. Finde die Grünen aber durchaus auch sehr attraktiv. Ist ja zumindest auf Fotos eher ein anmutiges, blasses grün-blau statt nem altbackenen Grün. Hier ein paar schöne Eindrücke: https://bikepacking.com/gear/hyperlite-ultamid-2-review/

    Das Modell auf dem Bikepacking Foto oben halte ich für das 2er.

    Das 4er ist sicher grandios, wenn man mit 2 Erwachsenen und Kind(ern) unterwegs ist. Ich selber hatte bei Mids immer das Gefühl, dass die mit steigender Größe selbst bei bester Abspannung immer flatteriger werden, weil die nicht unterstützen Panels einfach wachsen. Die größere Windangriffsfläche kommt dann noch hinzu. Das, und ein Stück weit der noch mal größere Platzbedarf, haben mich bislang von den großen Mids abgehalten.

    Für 2 Personen reicht mir das Ultamid 2 vollkommen. Selbst mit 2 Personen und Hund geht es, ist dann aber für mich nicht mehr komfortabel.

    Wenn du das 2er alleine nutzt, z.B. fürs Bikepacken, und nicht gerade wochenlang in von Mücken verseuchtem Terrain unterwegs bist, würde ich statt des Half-Inner sowas wie das Splash Bivy ( https://hyperlitemountaingear.com/products/splash-bivy ) mit 178g nehmen. Dann bist du auf dem Papier bei ~700g für ein Shelter für dich samt Fahrrad (+ Stöcke oder Stange)

    2 Mal editiert, zuletzt von Bohnenbub (10. Dezember 2024 um 19:59)

  • Und was man auch beachten muss beim 4er : Man muss, wenn man nicht gerade auf einem Campingplatz unterwegs ist, auch den Platz für so ein Riesenteil finden (einer der Gründe wieso ich mich für die 1er Variante von Bonfus entschieden habe - da ich doch eher im alpinen Raum unterwegs bin.).

  • Das, und ein Stück weit der noch mal größere Platzbedarf, haben mich bislang von den großen Mids abgehalten.

    [...] wenn man nicht gerade auf einem Campingplatz unterwegs ist, auch den Platz für so ein Riesenteil finden [...]

    Ja, das dachte ich bislang auch immer. Ein Blick auf die jeweiligen Grundflächen zeigte dann aber eine kleine Überraschung:

    UltaMid 2: 271,8 x 210.8 cm

    UltaMid 4: 281,9 x 281,9 cm

    Die Länge des UltaMid 4 entspricht also nahezu der des UltaMid 2, nur die Breite ist mit zusätzlichen 70 cm etwas größer.


    fatrat hat ein interessantes Bikepacking-Video vom UltaMid 2 entdeckt:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Der Innenraum mit Fahrrad drin schaut jetzt gar nicht mehr sooo geräumig aus, wie ich das anfänglich vermutet hatte. Viel Platz zum Kochen bleibt da nicht, obwohl das Hinterrad schon aus dem Zelt hinausragt.

  • Der Innenraum mit Fahrrad drin schaut jetzt gar nicht mehr sooo geräumig aus, wie ich das anfänglich vermutet hatte. Viel Platz zum Kochen bleibt da nicht, obwohl das Hinterrad schon aus dem Zelt hinausragt.

    Ist doch egal - wenn es regnet wird es ja sogar entstaubt :P . Und man kann ja nach dem kochen das Fahrrad reinstellen.

    70 cm sind je nach Gelände schon mal relevant ob es zwischen 2 Bäumen/Felsen mit genügend Platz drumherum reinpasst oder nicht (in meinen Anwendungsfällen).

    Aber sonst klar, das ist ein geiles Zelt um auch als Gruppe zusammenzukommen und bietet dadurch sehr viel Flexibilität für das Gewicht.

  • Da hier, zu meiner positiven Überraschung, zahlreiche Foto-Enthusiasten unterwegs sind... ;)

    Habt ihr schon mal überlegt, das Kamerastativ zum Aufbau des Zeltes zu verwenden? Mit einer auf dem Stativkopf angeschraubten Rohrverlängerung dürfte das ja sogar halbwegs gut klappen?

    Noch dazu könnte man dann mittig unter dem Stativ zwischen den Stativbeinen schlafen.

  • Hehe keine dumme Idee. Mir scheint allerdings, dass das benötigte Kaliber an Stativ, um darunter schlafen zu können, vom Gewicht her ein gesamtes Baseweight aufbringt :)

    Du brauchst so in etwa 160 cm Höhe.
    Mein Gitzo 3542 hat 130 cm ohne Auszug. Mit Auszug tatsächlich 162 cm. Wiegt aber auch 1.86kg + Kopf. Und den Auszug besitze ich nicht ;)

  • Hat irgendjemand schon mal Filme oder Berichte gefunden, wo Mids wirklich unter starkem Wind standen? Mit Windmesser? Also aussagekräftig?

    Fjäll-Anders (schwedischer YouTuber, sehr interessant) war letzten Winter mit einem Ultamid 4 im Sarek. Wind/Sturm war nicht so stark wie erhofft, und trotzdem wurde es beschädigt.

    Sein Fazit scheint aber dennoch zu sein, dass er dem Setup noch eine Chance geben will.

    Videos auf Schwedisch mit englischen Untertiteln:

    Einmal editiert, zuletzt von PositivDenken (14. Dezember 2024 um 17:07)

  • Fjäll-Anders (schwedischer YouTuber, sehr interessant) war letzten Winter mit einem Ultamid 4 im Sarek. Wind/Sturm war nicht so stark wie erhofft, und trotzdem wurde es beschädigt.

    Vielen Dank für die Links! Irgendwie konnte ich beim schnellen Überfliegen nie ein defektes UltaMid 4 ausfindig machen.

    Was genau ging denn kaputt? Oder ist "lediglich" die Stange gebrochen?

  • Danke für die Links PositivDenken Ich habe gerade nicht die Zeit mir die alle minutiös durchzuschauen. Magst du sagen, was es mit den ganzen ageklebten Magneten(?) auf sich hat? Edit: Aaaah, das scheint um die angenähten Snowflaps hochklappen zu können im Sommer!

    Die roten Stücke auf den Hauptnähten im mittleren Bereich sind Verstärkungen?

    Trinolho Hier scheint ein Haupt-Abspannpunkt ausgerissen zu sein:

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    Wobei ich oberlehrerhaft anmerken möchte, dass auf einigen seiner Aufnahmen das Zelt nicht wirklich schön aufgebaut ist. Keine gleichmäßige Spannung über die Panels hinweg.

    Einige spannende Ideen vom Fjäll Anders. Wie die Ski-Axt-Halterung der solide dimensionierten Stange. Nichtsdestotrotz würde ich nicht auf die Idee kommen damit im Winter in entlegenen Gegenden los zu ziehen. Da mangelt es mir einfach an Sicherheitsgefühl. Der Aufbau ist fummelig etc. Er spricht in einem der Videos selbst davon, wie ihm beim Aufstellen der Stange alle Schneeheringe wieder rausgeflogen sind.

    Mit den Modifikationen und der dicken Stange liegt er grob geschätzt vermutlich bei etwas über 2 kg? Verbleiben etwa 2,5 kg Differenz zu einem klassischen Polartunnel à la Barents Finse Polar, Hilleberg Keron, Helsport Spitsbergen etc. Das ist auf dem Papier zwar viel, in der Praxis auf Wintertour mit Schlitten allerdings meiner Einschätzung nach vernachlässigbar für das Mehr an Komfort, Sicherheit und Einfachheit.

    Edit: Er sagt es in den Kommentaren sogar selbst "But next year I will go back to the tunnel tent just because it feels much safer."

    Ich liebe mein Ultamid – aber alles hat seinen Einsatzzweck.

    5 Mal editiert, zuletzt von Bohnenbub (15. Dezember 2024 um 07:19)

  • Trinolho  Bohnenbub es reicht völlig sich das erste Video anzuschauen. Die anderen sind erst der Tourbericht selber, sowie seine Vorbereitungen.

    Erst ging tatsächlich eine Abspannleine flöten (sein Fehler), am Ende aber kommt‘s: der Wind hat wohl zusammen mit Eisklumpen das DCF an einer Ecke komplett aufgescheuert.

    Wegen der orangefarbenen Streifen hab ich mich auch gewundert und ihn einfach deswegen angeschrieben: das sind Markierungen, damit er das Zelt wiederfindet. Er macht auch Toptouren und Abstecher und lässt dabei das Zelt zurück.

    Und ja, genau, die Magnete sind um die Snowflaps wegklappen zu können. Allerdings nicht für den Sommer, sondern weil er bei guten Bedingungen unten offen lässt für Bessere Ventilation.

    Wobei ich oberlehrerhaft anmerken möchte, dass auf einigen seiner Aufnahmen das Zelt nicht wirklich schön aufgebaut ist

    Das weiß er auch selber (ich glaube, er weißt da mehrfach drauf hin), ist aber halt auch einfach so eine Sache, das gerade bei widrigen Bedingungen immer so gut hinzubekommen.

  • Nichtsdestotrotz würde ich nicht auf die Idee kommen damit im Winter in entlegenen Gegenden los zu ziehen.

    Ja, wichtig zu wissen, er experimentiert gerne und will wissen, wo so die Grenzen liegen. Seiner Ausrüstung und vielleicht auch seiner selbst? Jedenfalls hatte er zur Sicherheit noch ein Ein-Mann-Bivy dabei, in welchem er zur Not auch überleben kann. Er hat nicht blind auf das Mid vertraut.

    Vielleicht auch noch wichtig: es ging ihm nicht allein um Gewicht sondern auch Klima im Zelt. Und dahingehend scheint er ja recht angetan gewesen zu sein von dieser Lösung.

  • Habt ihr schon mal überlegt, das Kamerastativ zum Aufbau des Zeltes zu verwenden? Mit einer auf dem Stativkopf angeschraubten Rohrverlängerung dürfte das ja sogar halbwegs gut klappen?

    Ich find alle Zeltstock-Kamerastativ-Kombinationen immer recht fragwürdig. Sobald es im Zelt verbaut ist, kann ich das Stativ nicht mehr für die Kamera benutzen. Aber gerade dann, wenn das Zelt aufgebaut ist, brauche ich das Stativ am meisten – wenn es dunkel ist oder gerade dunkel wird. Dank Bildstabilisierung (Sensor + Objektiv) komme ich tagsüber, wenn das Stativ wieder verfügbar ist, wiederum sehr gut ohne zurecht. Wer hingegen an der schönen Abendstimmung und dem Sternenhimmel nicht interessiert ist ... für den*die könnte das eine Option sein. ^^

    Diese Trekkingstock-zu-Stativ-Adapter wirken auch immer ganz spannend. Aber wenn man sein Zelt mit den Stöcken aufbaut, hat man das gleiche Problem. Nun hat man zwar den Adapter, aber keinen Stock mehr ...

    Ich habe mal ein anderes Dual-Use-Projekt getestet: Ich habe das unterste kurze Segment meines leichten Stativs durch längere Carbon-Rohre ersetzt, um mit wenig Zusatzgewicht mehr Höhe zu erreichen. Tagsüber haben diese Verlängerungen als Rahmen meines Rucksacks fungiert, abends kamen sie heraus, um das Stativ zu verlängern. Hier funktioniert das ganze: Den Rucksack brauche ich tagsüber, aber nicht abends/nachts. Anders als beim Zelt.

  • Habt ihr schon mal überlegt, das Kamerastativ zum Aufbau des Zeltes zu verwenden? Mit einer auf dem Stativkopf angeschraubten Rohrverlängerung dürfte das ja sogar halbwegs gut klappen?

    Hehe keine dumme Idee. Mir scheint allerdings, dass das benötigte Kaliber an Stativ, um darunter schlafen zu können, vom Gewicht her ein gesamtes Baseweight aufbringt :)

    Du brauchst so in etwa 160 cm Höhe.
    Mein Gitzo 3542 hat 130 cm ohne Auszug. Mit Auszug tatsächlich 162 cm. Wiegt aber auch 1.86kg + Kopf. Und den Auszug besitze ich nicht ;)

    Ich habe das einmal mit einem Einbeinstativ durchgespielt. Wird leider recht schwer. :(

    Naja, das Stativ würde natürlich nicht als Standardlösung zum Einsatz kommen, sondern immer nur dann, wenn ohnehin die Fotoausrüstung dabei ist. ;) Im Sinne des Multi-Use wäre so etwas vielleicht andenkbar. Wobei die 300 Gramm für eine zusätzliche Zeltstange trotz Stativ in Anbetracht der Kameraausrüstung den Bock dann auch nicht mehr fett machen. :D

    Warum war Dir das Einbeinstativ zu schwer? Oder hattest Du das ausschließlich nur für den Zeltaufbau mitgenommen?

    Und den Auszug besitze ich nicht ;)

    Sehr gut, nur Anfänger nutzen die wackeligen Mittelsäulen... ;)^^

    Sobald es im Zelt verbaut ist, kann ich das Stativ nicht mehr für die Kamera benutzen.

    Stimmt, ein gravierender Denkfehler meinerseits... :rolleyes:

    Mist, also doch Stange und Stativ schleppen...

  • N´Abend!

    Warum war Dir das Einbeinstativ zu schwer? Oder hattest Du das ausschließlich nur für den Zeltaufbau mitgenommen?

    Am Ende war der Multiuse-Nutzen nicht so hoch wie erhofft. Und wie schon gesagt, braucht man ein Stativ eher bei schwachem Licht, also gegen Abend, sobald das Zelt steht.
    Die Stativ-Verschlüsse erhöhen das Stangen-Gewicht im Vergleich zu einer normalen Stange. Bei der Verwendung als Zeltstange müssen die Schraub-Verschlüsse kräftig angezogen werden, damit die Funktion auch bei Wind erhalten bleibt. Sollte einer dieser Verschlüsse dauerhaft versagen, hätte ich ein interessantes Problem zu lösen.

    Videos auf Schwedisch mit englischen Untertiteln:

    Kurzfassung

    Vielen Dank für den Link!

    (Leider konnte ich mir das Video aufgrund von aufkommender Seekrankheit nur auszugsweise anschauen).

    Interessant ist, dass der Schaden ganz in der Nähe von den angenähten Snow-Flaps entstanden ist. Im Film (ab 23:30) sieht man ganz gut, dass hier wahrscheinlich zusätzlich seitliche Kräfte auf den Haltepunkt eingewirkt haben müssen.

    Bei meinem Winter-Dauertest musste ich feststellen, dass am Saum getauter und wieder gefrorener Schnee sehr stark am DCF haftet.
    Das erzeugte beim Abbauen und Ausschütteln kleinere Laminat-Schäden am Saum:

    _DSC4840.thumb.jpg.65a29f7bb0e94338a3f51c78eab648d4.jpg

    _DSC4852.thumb.jpg.7e768912a59ed9465eb73d2a3c321c36.jpg

    Gegen Ende erwähnt er noch, dass er nicht wisse, wie alt das Zelt eigentlich schon ist, es aber selber schon seit 2019 in Verwendung hätte.

    VG. -wilbo-

  • Skurka nutzte bei seiner großen Alaska-Kanada Tour auf Empfehlung von MLD-Ron ein Solomid aus Silnylon statt aus Cuben. Meiner entfernten Erinnerung nach weil auf Silnylon Schnee besser abrutscht bzw. weniger anhaftet.

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