Bekleidungskonzepte für Hitze

  • Ich habe 4 Buffs aus verschiedenen Materialien und auch mich stört bei 2 Modellen das Geschlabber.

    Wenn ich weiß das ich einen Buff brauche um ihn übers Gesicht zu ziehen, dann nehme ich den von Icebreaker, denn der sitzt schön straff, so wie ich es für den Maskenmode brauche.

    Ich habe noch ein altes Modell aus 200er Merino.

    Was vergleichbares trägt heute ein "flexi" im Namen. :/ Müsste man mal im Shop befummeln. Ich bin über die Haltbarkeit erstaunt. Normal kaufe ich kein Icebreaker mehr, weil das bei mir alles nie lange gehalten hat, bis auf den Buff. Der ist locker 8 Jahre alt und hat nur eine kleine Macke.

    Wenn das aktuelle Modell auch so straff ist und bleibt wie meiner, dann wäre das eine Option für die, die sich über ihre labbrigen Dinger aufregen. :)

    Ich weiß noch das ich 30 Euro für einen Buff recht teuer fand, aber er ist bislang wirklich jeden Cent wert gewesen.

    Hier mal ein Link zum "Nachfolger", der übrigens 66g wiegen soll;):

    https://www.icebreaker.com/de-de/hats-nec…zODA4NS4wLjAuMA..

    LG

  • Das "Schlabbern" von Buffs stört mich bei den meisten Modellen auch. Lösung war bisher welche nehmen, die Überlänge haben (z.B. die Sportschals von Finkhof), da türmt sich bei mir das Material auf und hält den Hals warm (Gewicht: 46g). Sie sind auch lang genug, um sie sinnvoll als Balaklava mit genügend Reststoff um den Hals nutzen zu können. Die Resteverwertung von einem Absäbeln des zu lang geschnittenen Myog-Sunhoodies vor ein paar Wochen hat mich auf eine andere Buffform gebracht, die zwei- bis dreimal um den Hals geschlungen wird, eine der Schlaufen kann dann auch problemlos als Stirnband die Ohren schützen. Für mich ideal für die Übergangszeit, für kühlere Tage werde ich mir noch ein etwas breiteres Modell nähen.

    Edit: Hier kurz vorgestellt.

  • Spannendes Thema. Wenn ich das richtig sehe, werden diese Sunhoodies und Co aus Kunstfaser anstatt Merinowolle hergestellt. Bei einem Thruhike möchte ich hingegen auch nach einer Woche Dauernutzung (auch tagsüber bei 30° bergauf) ein Oberteil haben, was nicht streng riecht. Aus dem Grund benutze ich bisher nur Oberteile mit hohem Anteil an Merinowolle. Wie empfindet ihr das?

    U.a. aus dem Grund habe ich bisher kein hochpreisiges (oder gar langärmeliges Oberteil) azs einem Hi-Tech Stoff für den Einsatz in der Hitze kaufen wollen. Auch bei Langarm bin ich da noch skeptisch, ob mir das nicht zu warm ist. Ich schwitze nämlich nur wenig und bezweifle deshalb, ob die Kühlfunktion bei mir überhaupt eintritt. Gibt es andere Wenigschwitzer, die berichten können?

    Bei solchen Temperaturen tauche ich mein Shirt am liebsten in einen kalten Bach, um es danach nass anzuziehen. Auch ein dünnes Baumwolltuch, welches ich nass um den Hals lege, wirkt sehr gut. Funktioniert auch ohne Bach mit etwas Wasser aus der Flasche. In Regionen mit wenig Schatten und viel Sonnenschein, setze ich auf einen UV-Schirm. Das macht tatsächlich einen großen Unterschied.

  • Bei den ganzen Tipps mit Kleidung nass machen und dann anziehen, hab ich stets ein kleines mulmiges Gefühl. Es kann natürlich von Person zu Person unterschiedlich sein, aber ich befürchte mir so, selbst bei hochsommerlichen Temperaturen, einen Schnupfen oder sonstwas einzufangen.

    Ist der Gedanke gänzlich unbegründet?

  • Daune Ja, das ist Unsinn. Erkältungen sind meistens von Viren und gelegentlich von Bakterien verursacht und haben absolut nichts mit der Temperatur zu tun. Die kommen nur bei niedrigen Temperaturen häufiger vor, weil die Infektionen saisonal häufiger sind - einfach weil die Leute dann mehr Zeit in geschlossenen Räumen mit schlechter Belüftung verbringen. Die sehr trockene Luft in beheizten Räumen könnte auch noch mit rein spielen, dazu sind die Daten aber eher dünn.

    Auf dem Trail hast du ungefähr die geringste mögliche Wahrscheinlichkeit, mit irgendwelchen Erregern von Atemwegserkrankungen in Kontakt zu kommen. Solange du dich nicht bei der Anreise oder in einer Herberge mit irgendwas infizierst, wird das nicht passieren.

  • Ist der Gedanke gänzlich unbegründet?

    Ne, nicht wirklich. Es kommt aber drauf an.

    Tatsächlich gibt es Studien, welche ein weniger aktives Immunsystem nahe legen, wenn man kalt wird.

    Auf der anderen Seite gibt es Studien, die ein aktiver werdendes Immunsystem zeigen, wenn man sich Kälte aussetzt.

    Bei einem Thruhike möchte ich hingegen auch nach einer Woche Dauernutzung (auch tagsüber bei 30° bergauf) ein Oberteil haben, was nicht streng riecht. Aus dem Grund benutze ich bisher nur Oberteile mit hohem Anteil an Merinowolle. Wie empfindet ihr das?

    Damit scheinst du nicht alleine zu sein.

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    Skills are cheap - Passion is priceless

  • Bei solchen Temperaturen tauche ich mein Shirt am liebsten in einen kalten Bach, um es danach nass anzuziehen. Auch ein dünnes Baumwolltuch, welches ich nass um den Hals lege, wirkt sehr gut.

    Aktiv kühlen mittels Wasser funktioniert. Schwitzen ist ja nix anderes. Hitzemanagement wird auch im Leistungssport immer wichtiger und es wird teils mit Kühlpacks bzw. kaltem Wasser in Trinkwesten oder Ähnlichem gearbeitet. Simples Baumwoll(hand)tuch in den Nacken gelegt wirkt auch spürbar.

  • Auch ein dünnes Baumwolltuch, welches ich nass um den Hals lege, wirkt sehr gut.

    Darüber streiten sich die Geister :

    Zitat

    Denn Wissenschaftler an Kaliforniens Stanford University haben nachgewiesen, dass es die wenigen bei allen Menschen unbehaarten Körperteile sind, über die wir die Temperatur senken: Handflächen, Fußsohlen, obere Gesichtshälfte (Stirn).

    Die übrigen Körperstellen, wie eben der Nacken, fungieren vielmehr als eine Art Temperaturfühler. Sie informieren den Körper über die Außentemperatur, und gemäß diesen Informationen kühlt oder heizt der Körper

    Biohacking-Trick: Operation Sommerfrost
    Profi-Biohacker Andreas Breitfeld verrät uns jeden Monat einen Trick, der dein Leben verbessert. Dieses Mal: So kommst du gut gekühlt durch die heißesten Tage.
    www.redbull.com


    Es kommt also drauf an. Etwas kühle kann man sicherlich mit Wasser auf der Haut genießen, möchte man die Körper Temperatur senken muss man andere geschützte auffahren

    Skills are cheap - Passion is priceless

  • Hält man den Körper von außen kühl, muss von innen nicht so viel gekühlt werden.

    Die körpereigene Wärmepumpe funktioniert besonders gut an den Extremitäten, inklusive Kopf. Das ist unbestritten. Ob das jetzt Hände und Füße sind oder doch Unterarme und Waden kann ich nicht genau sagen, aber Hände und Füße alleine hätten etwas wenig Fläche imo.

    Im Leistungssport und in der Medizin werden u.a. Kühlwesten eingesetzt.

    Körperkühlung verbessert offenbar Laktatabbau und Sauerstoffzufuhr der Muskeln, was die Leistungsfähigkeit messbar steigert. Quelle mit etwas Werbung.

    Offenbar kann man sich sogar kühl reden und denken:

    Zitat

    Castle und Kollegen (2012) zeigten, dass die Vortäuschung einer niedrigerer Körperkerntemperatur und einer niedrigeren Außentemperatur die Leistungsfähigkeit im Sport signifikant steigern kann. Wir können uns dies zunutze machen. Auch ein mentales Training sorgt für eine größere sportliche Leistungsfähigkeit unter Hitze (Barwood, Thelwell & Tipton, 2008). Eine interessante Studie zum Einfluss von Selbstgesprächen stammt von Wallace und Kollegen aus dem Jahr 2017. Sie untersuchten den Einfluss von Selbstgesprächen auf Ausdauerleistungsfähigkeit und kognitive Funktionen in der Hitze bei Radfahrern. Ein zweiwöchiges mentales Training mit Fokus auf Selbstgespräche, welche die Ausdauerleistungsfähigkeit und motivierende Affirmationen („bleib dran, du siehst gut aus“ oder „du bist fokussiert“) im Blick hatten, half den Athleten dabei, auch unter Hitze ihre Leistung abrufen und steigern zu können.

    Christian Hoverath: Selbstgespräche gegen Hitze
    Der Sommer hat uns immer noch fest im Griff und somit ist das Thema Sport bei Hitze weiterhin so aktuell, dass ich mich gefragt habe, was die Literatur an…
    www.die-sportpsychologen.de

    Vielleicht klappt ja auch kühl tippen. Die Idee der gekühlten Tastatur ist geboren...patent pending.

  • Spannendes Thema. Wenn ich das richtig sehe, werden diese Sunhoodies und Co aus Kunstfaser anstatt Merinowolle hergestellt. Bei einem Thruhike möchte ich hingegen auch nach einer Woche Dauernutzung (auch tagsüber bei 30° bergauf) ein Oberteil haben, was nicht streng riecht. Aus dem Grund benutze ich bisher nur Oberteile mit hohem Anteil an Merinowolle. Wie empfindet ihr das?

    Das ist auch mein Ansatz mit dem Hemd aus der Zellulosefaser Modal und dem (noch nicht in der Praxis ausprobierten) Myog-Sundhoodie aus Merino/Tencel. Das Modalhemd (umgenäht aus einer Tunika) braucht etliche Tage, bis es zu müffeln anfängt und das Material fühlt sich relativ kühl und luftig an, so dass ich zumindest beim Radeln mit mit langen Ärmeln unterwegs sein kann.


  • Steh ich auf dem Schlauch oder hast du dir die Gegenstücke der Druckknöpfe ins Gesicht geklebt???

  • 😜 nicht ganz:Der linke Knopf auf dem Bild ist der Druckknopf, der in einen der beiden rechten („Loch“)knöpfe gedrückt wird. 🤷‍♂️

    Ok. Danke. So ein Klett an der Backe (Drei-Tage-Bart) hält das Buff vielleicht auch ein bisschen am Platz. ^^

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