Warum wandert ihr eigentlich?

  • Da hier schon so vieles und auch alles, was ich ebenfalls anzufügen hätte, gesagt wurde:

    - meditative walking

    - Wandern hilft Heilen!!!

    So erlebe ich meine Touren.

    Und hole gerne Szenen malerischer Abschnitte vor meine Augen als Einschlafhilfe. Ich schlendere also in den Schlaf hinein. Und freue mich auf eine weitere Tour.

    So long

    DonCamino

  • Naturerlebnis, Bewegung, Entspannung, Abenteuer - von allem ein bisschen. Und ich wandere unter anderem auch gerne, weil ich, wenn ich allein unterwegs bin, auf niemanden Rücksicht nehmen muss und niemand auf mich Rücksicht nehmen muss. Eine angenehme Unabhängigkeit. Und zu zweit: Da gibt es dieses alte Mädchen, dass ich heiraten will.

  • ich bin ja wie man sagt wie die Jungfrau zum Kinde zum Wandern kommen, nachdem ich zufällig auf Arte 2018 eine Doku über den Appalachian Trail gesehen habe. Ich war vorher nie wandern, aber als ich das gesehen habe, wusste ich, das muss ich machen. Die Vorstellung für längere Zeit mehr oder weniger alleine in der Natur zu sein hat mich magisch angezogen. Und nachdem ich es dann ausprobiert habe, hat es sich für mich bestätigt.

    Wenn ich es runterbrechen müsste, es gibt einen chinesischen Begriff "Wu-Wei", der übersetzt, Handeln durch Nicht Handeln bedeutet, mit dem Fluss gehen, im Hier und Jetzt sein und frei sein, und das ist schon ein großer Antrieb für mich. In dem Leben außerhalb des Wanderns gelingt mir das eher seltener. Es gibt soviele Rollen zu erfüllen, Arbeitnehmer, Freund, Kumpel, whatever, ich finde das kräftezehrend, wenn ich wandere bin ich meistens genau davon frei, ich wandere einfach, schaue wie die Rahmenbedingungen der Natur sind und lebe von Augenblick zu Augenblick, nicht mehr und nicht weniger. Ein für begrenzte Zeit einfaches Leben gegenüber der überbordenden Komplexität in der anderen Welt die man Alltag nennt.

  • Vieles was oben geschrieben wurde, passt auch für mich. Ergänzen würde ich noch: Wenn ich nicht wandern (gehen) kann, fühle ich mich nicht artgerecht gehalten. Erst wenn ich in meinem Tempo gehen kann, fühlt sich alles wieder richtig an. Im Alltag sind solche Bewegungsphasen zu kurz, und werden ständig abgebremst (durch Ampeln, weil man um Leute herumnavigieren muss, weil man schon am Schreibtisch angekommen ist und jetzt 8 Stunden lang eh nur zur Kaffeemaschine pendelt). Erst wenn ich wirklich Zeit für mich abseits von allem da draußen habe, und mich so lange in der Geschwindigkeit bewegen kann, die sich gerade richtig anfühlt, fallen alle Puzzelteile zusammen. Das ist wie Aufatmen.

  • A: Und wenn euch jemand fragt, warum ihr auf diesen Berg gestiegen seid, dann antwortet einfach: Weil er da war.

    B: Und wenn aber niemand fragt?

    A: Dann fragt halt niemand.

    :)

    [Vor Jahrzehnten irgendwo mal gelesen.]

  • Ich war lange so eine Person, die keine Strecke gelaufen ist, die länger als das Auto war.
    Ich glaube, es fing mit Geocaching an, was oft lange Spaziergänge oder Wanderungen mit sich bringt. Außerdem bringt es einen oft an Orte, die man sonst wohl nie entdeckt hätte.
    Dann kam Corona und fast alles andere war ja verboten, also habe ich nach der einen oder anderen Tour geschaut und bin sie gelaufen.
    Ich mag am Wandern

    neue Orte (abseits der Zivilisation) entdecken
    sehen, wie schön Deutschland tatsächlich ist (ich bin selten im Ausland unterwegs, leider)
    den Wald
    den Abenteuerfaktor an vielen Touren
    dass es auf Wochenendtouren wie ein kleiner Urlaub ist, ehe der Alltag wieder beginnt
    die Planung und das Heraussuchen von Highlights, die ich auf der Tour sehen möchte
    Sonne ^^
    dass es mich auch bei Wetter rausbringt, bei dem ich normalerweise nicht das Haus verlassen würde
    dass es der einzige "Sport" ist, den ich betreibe, wenn man SUP nicht mitzählt
    dass ich auf dem Blog darüber schreiben kann und vielleicht den ein oder anderen Faulpelz motiviere, selber rauszugehen

    Alles nix Handfestes, aber in Summe für mich gute Gründe.

  • Hat sich bei mir so ergeben .

    Meine 4 Jung`s sind groß , haben ihre Jopp`s .

    Gemeinsamer Urlaub kaum machbar .

    Habe nicht auf die Warnsignale meines Körpers gehört ,

    und nun so einiges "verschlissen" .

    Also das beste daraus machen , "Materialerhalt " durch Bewegung .

    Wandern hilft bei Artrose .

    Wandern hilft bei Kniescchmerzen .

    Wandern kostet nicht viel mehr als zuhause .

    Übernachten im x-tausend Sternehotell für 0- € .

    Ein Alter Mann 85 Jahre geht gerne mit mir Wandern , und ich mit ihm .

    Deutschland hat so viele schöne Wandermöglichkeiten .

    Und ,und ,Und ,das was alles schon gesagt wurde .

  • Da kann ich nur noch beifügen, das die Einfachheit für Frieden bei mir sorgt.
    Dem Alltag und den Menschen entfliehen ist Frieden.
    Das mussten meine Liebsten auch erstmal verstehen, das dass nicht persönlich gemeint ist.

  • Und ich hab immer ungern zu viel Krempel dabei. Und ihr so?

    Weniger dabei zu haben hat gravierende Vorteile. Man ist schneller aus einer Gefahrensituation raus, weil man belastet den Körper nicht unnötig, somit ist es Energieeffizient und das ist der ureigene Antrieb des Lebens, deshalb ist das eine sich selbst verstärkende Aufwärtsspirale.

    Alles was du besitzt, besitzt dich auch, im Sinne von es kostet Ressourcen im Gehirn, das wirkt sich durch Ablenkung auf das wesentliche aus. Ok das wesentliche für einen könnte auch der allumfassende Besitz sein, ich hoffe jedoch das es das Erleben der Umwelt ist.

    Diese kann man beim Wandern mit der geringst möglichen Geschwindigkeit in der Bewegung erleben und mit allen Sinnen erleben.

    Ich denke dies ist unsere angestammte Art sich zu bewegen und ist somit ein Teil unserer Bestimmung


    Zitat

    Warum wandert ihr eigentlich?

    Ich tue es, weil es langsam ist und weil es den Körper und Geist prima wieder heilen kann.

    Skills are cheap - Passion is priceless

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!