Vor und Nachteile von Sil Poly und - Nylon beim Fly

  • Wollte nur einordnen, nicht dir widersprechen :S. Das 20D SilPoly hatte er wohl ursprünglich auch verwendet, aber es ist zu leicht gerissen bzw gab es da zu viele Rückläufer, sodass es das nur noch auf Anfrage gibt.

  • Für mich ist die Weiterreißfestigkeit der wichtigere Wert.
    Ich bin ja mit meinen sheltern nicht permanent dem Sturm ausgesetzt. Sondern ich möchte, wenn es zu einem punktuellen Schaden im Gewebe kommt, dass es vor der Reparatur möglichst nicht weiter reißt.
    Und bei diesem Wert gibt es erhebliche Unterschiede bei Grammaturen, Den-Stärken und Beschichtungen!

    VG. -wilbo-

  • Ich habe das verlinkte 20D Silnylon bereits in 2 MYOG-Projekten verarbeitet und kann berichten, dass es sich für mein Empfinden deutlich dehnt. Im trockenen Zustand und im nassen noch mehr. Das machte es für mich schwer, daraus ein straffes Shelter zu nähen. Mit dem 2-P-Zelt bin ich in der Hinsicht nicht zufrieden. Insbesondere wenn es nass ist, kriege ich die Wände ohne Lifter nicht mehr so straff, wie im trockenen Zustand. Etwas weniger Dehnung fände ich besser.

  • Ein mid, bei dem ich nachts einfach die Stange höher stelle darf gerne aus Silnylon sein.

    Ist diese Einschätzung denn tatsächlich realitätsnah? :) Falls dem so sein sollte, dann könnte bei Pyramiden ja tatsächlich mit ruhigem Gewissen auf Sil-Nylon zurückgegriffen werden...

    Hinzu kommt, dass die erhöhte Elastizität des Silnylons bei kräftigem Wind kein Vorteil ist.

    wilbo hat allerdings einen interessanten Punkt angesprochen: Ich weiß nicht, ob die Elastizität des Sil-Nylons bei Sturm wirklich vorteilhaft wäre... Zwar könnte sich die punktuelle Last dann auf mehr Heringe verteilen, aber gleichzeitig wölben sich die Wandflächen stärker nach innen, wodurch der Luftstrom nicht mehr so gut abgeleitet wird.

  • Moin!

    Das Nachspannen des gesamten Pyramiden-Zeltes über die Mittelstange setzt eine fein verstellbare Stange voraus. Der Vorteil ist, dass man das Fly garantiert wieder richtig stramm gespannt bekommt.
    Natürlich könnte man auch von einer schrägen zu einer geraden Stange wechseln. Das verlangt etwas Augenmaß, aber meist keinen besonders schrägen Winkel. Sollte bei einer festen Stange die Höhe zum Nachspannen nicht ganz ausreichen, könnte man zusätzlich etwas unterlegen.

    Falls dem so sein sollte, dann könnte bei Pyramiden ja tatsächlich mit ruhigem Gewissen auf Sil-Nylon zurückgegriffen werden...

    Wenn ich ein Material für extreme Bedingungen wählen müsste, würde ich natürlich das stabilste nehmen, was der Markt zu bieten hat.
    Das wären von den Geweben die 6.6er Silnylon Stoffe mit mehrfacher Silikonbeschichtung oder bei den Laminaten ein 34 g/qm DCF.
    Mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen würde ich mich dann arrangieren.

    VG. -wilbo-

  • Ein mid, bei dem ich nachts einfach die Stange höher stelle darf gerne aus Silnylon sein.

    Das Nachspannen des gesamten Pyramiden-Zeltes über die Mittelstange setzt eine fein verstellbare Stange voraus. Der Vorteil ist, dass man das Fly garantiert wieder richtig stramm gespannt bekommt.

    Verzeihung, dass ich diese Fragestellung noch einmal weiter aufgreife. Aber: Könnten durch das alleinige Verstellen der Mittelstange denn wirklich alle Fixpunkte einer Pyramide ordnungsgemäß nachgespannt werden?

    Das funktioniert doch theoretisch nur mit denjenigen Punkten, die den selben Abstand bzw. die selbe Stofflänge bis zur Mittelstange besitzen, z. B. die Eckpunkte.

    Zwischen den Eckpunkten (Diagonale) und den Mittelpunkten der Unterkante (Orthogonale) hat der Zeltstoff verschiedene Längen. Nutze ich also nicht nur die Eckpunkte für die Abspannung, sondern auch die dazwischenliegenden Fixpunkte, dann wird der Zeltstoff durch das bloße Verstellen der Mittelstange ja ungleichmäßig belastet bzw. gespannt. Die Eckpunkte Mittelpunkte wären dabei möglicherweise überlastet, doch die Mittelpunkte Eckpunkte hängen weiterhin durch.

    Gut klappen dürfte diese Art der Nachspannung wohl nur bei einem kreisrunden Zelt bzw. polygonalen Lavvu. Bei Pyramiden hingegen, noch dazu oftmals nicht quadratisch, sehe ich diese Herausforderung aber größer.

    Vielleicht täusche ich mich da aber auch... :S


    Edit: Denkfehler korrigiert, danke nivi! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Trinolho (17. Dezember 2024 um 10:09)

  • Vielleicht täusche ich mich da aber auch... :S

    Man muss es nicht komplizierter machen als es ist. ;)
    Es geht ja hauptsächlich darum, dies elende Durchhängen zu beseitigen, um dem Kondenswasser eine gerade Ablauffläche zu bieten.

    z.B. beim LuxeOutdoor F6a.
    Bei Feuchtigkeit dehnen sich fly und inner etwas.

    DSC4090.jpg

    Wenn man mit der Stange von innen heraus nachspannt, ist alles wieder im lot.

    DSC4094.jpg

    VG. -wilbo-

  • Verzeihung, dass ich diese Fragestellung noch einmal weiter aufgreife. Aber: Könnten durch das alleinige Verstellen der Mittelstange denn wirklich alle Fixpunkte einer Pyramide ordnungsgemäß nachgespannt werden?

    Das funktioniert doch theoretisch nur mit denjenigen Punkten, die den selben Abstand bzw. die selbe Stofflänge bis zur Mittelstange besitzen, z. B. die Eckpunkte.

    Meiner Erfahrung nach funktioniert das in der Praxis mit allen Pyramiden ausreichend gut :) Natürlich wäre ein optimales Nachspannen eine Kombination aus Stange länger stellen und Abspannpunkte anziehen, aber der quick-fix ist, die Stange um 2cm zu verlängern. Es geht ja vor allem darum, dass du wieder genug Innenraum hast.

    Zwischen den Eckpunkten (Diagonale) und den Mittelpunkten der Unterkante (Orthogonale) hat der Zeltstoff verschiedene Längen. Nutze ich also nicht nur die Eckpunkte für die Abspannung, sondern auch die dazwischenliegenden Fixpunkte, dann wird der Zeltstoff durch das bloße Verstellen der Mittelstange ja ungleichmäßig belastet bzw. gespannt. Die Eckpunkte wären dabei möglicherweise überlastet, doch die Mittelpunkte hängen weiterhin durch.

    Ich hätte jetzt getippt, dass die Mittelpunkte stärker belastet werden, da dort der Abstand kleiner und der Winkel zur Spitze steiler ist. Aber wie gesagt, das ist am Ende nicht so relevant, finde ich.

    Ich glaube auch nicht, dass man die Stange überhaupt so verlängern kann, dass die Abspannpunkte überlastet sind. Wenn ich ein Lavvu ordentlich abgespannt habe, dann kann ich die Mittelstange kaum 1cm hochheben, so viel Kraft wird darauf geleitet.

    Edit: wilbo war schneller und hat auch noch Bilder am Start ^^

  • Ich hätte jetzt getippt, dass die Mittelpunkte stärker belastet werden, da dort der Abstand kleiner und der Winkel zur Spitze steiler ist. Aber wie gesagt, das ist am Ende nicht so relevant, finde ich.

    Danke! Ja, völlig richtig. Das war ein Denkfehler meinerseits. :)

  • Eine ganz blöde Frage: Könnte denn zur Verringerung der Feuchtigkeitsaufnahme von Sil-Nylon nicht einfach ein handelsübliches Imprägnierspray (DWR) in regelmäßigen Abständen auf der Stoffbahn aufgetragen werden?

    Damit sollte Niederschlag potentiell schneller abperlen und die Stofffasern wären besser geschützt.

  • Könnte denn zur Verringerung der Feuchtigkeitsaufnahme von Sil-Nylon nicht einfach ein handelsübliches Imprägnierspray (DWR) in regelmäßigen Abständen auf der Stoffbahn aufgetragen werden?

    Das macht ja schon die Silikonimprägnierung / Beschichtung.
    Die Wasseraufnahme liegt an den molekularen Eigenschaften des Nylons.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!