Im Juli 2023 war es endlich so weit - mein erster "langer" UL-Trip abseits von Mitteleuropa! Quasi fast echte Wildnis
Vier Wochen Urlaub am Stück hatte ich mir nehmen können, um auch genügend Zeit für An- und Abreise sowie Unplanbarkeiten auf dem Trail zu haben. Lange vorher studierte ich intensiv den Wanderführer von Michael Hennemann, schaute Youtube-Videos, suchte digitales Kartenmaterial und Tracks zusammen und feilte an meiner Packliste auf Lighterpack.
Die Planung der Anreise gestaltete sich unerwartet schwierig. Eigentlich wollte ich aus ökologischen Gründen mit der Bahn anreisen, aber ich fand partout keine zumutbare Verbindung. Entweder alles schon ausgebucht oder noch nicht zu buchen. Am Ende stand ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch und habe dann eine Flugreise ab Berlin über Stockholm nach Hemavan gebucht, was völlig problemlos geklappt hat...
Die Rückreise wollte ich dann spontan vor Ort per Smartphone buchen, wenn klar wurde, wann und ab wo ich dann zurück möchte.
Hier gibt es übrigens auch meinen Versuch den ganzen Trip filmisch festzuhalten:
Schließlich war es dann so weit, alles war gepackt und organisiert und es ging los!
Tag 1
Der grobe Plan für den Tag der Anreise sollte sein, dass ich nachmittags nach der Landung in Hemavan noch Einkaufen und die ersten ca. 12km auf dem Kungleden zum ersten Campspot laufen wollte. Allerdings überraschte mich nicht nur der BER mit sehr langen Laufwegen, sondern das wurde noch getoppt von Stockholm-Arlanda, der gefühlt eine einzige Baustelle war und ich dort ungelogen auch einige Kilometer Fußweg hatte. Entsprechend kam ich gar nicht so ausgeruht in Hemavan an, wie ich mir das so vorgestellt hatte...
Der Flughafen Hemavan ist echt niedlich! Quasi nur ein Schwedenhäuschen mit einer breiten Teerstraße Das Gepäck wurde auf einem Anhänger an einem Quad zu uns vor die Flughafen-Hütte gezogen. Zum Glück war mein Gepäck vollständig und unbeschädigt, so dass ich zum Supermarkt starten konnte.
Ich wollte eigentlich nur etwas Wasser und was zum Abendessen kaufen, aber es gab alles nur in recht großen Verpackungen. Etwas unzufrieden mit meiner Essenauswahl stellte ich außerdem fest, dass es dort keine Gaskartuschen gibt. Also auf zur letzten Chance auf Gas im Ort, der Fjällstation. Dort wurde ich zum Glück fündig, allerdings gab es nur noch eine 200g Gaskartusche und mehrere 450er. Schnell die 200er gesichert und auf ins Fjäll!
Nach dem anstrengenden Reisetag war der nun folgende Anstieg viel anstrengender und langwieriger, als ich mir das im Sessel am PC so vorgestellt hatte . Schließlich kam ich dann doch irgendwann am geplanten Übernachtungsplatz an, stellte mein Zeltchen auf, aß noch etwas und viel dann erschöpft auf die Xlite.
to be continued...