Daune, Fillpower und die resultierende Isolation: Exponentiell oder linear?

  • Am Ende hab ich nur dein Modell noch weiter vereinfacht. Und komme zur gleichen Erkenntnis.

    Der Wärmedurchgang (nicht das k) ist jeweils für ein Isolationsmedium unter Laborbedingungen im eindimensionalen Modell linear abhängig von der Isolationsdicke.

    Nicht ganz. Ich würde behaupten, dass Sie sich im quadrat mit der Isolationsdicke entwickelt (Du packst ja die Dicke des Materials in den Koeffzienten rein).

    Kann aber auch einfach sein, dass es noch zu früh ist für mein Hirn :/:P

  • Patirou Hast ja recht. Das L im k ist schludrig und hat dann natürlich ein von L abhängiges k zur Folge. 😅
    Nichtsdestotrotz. In deiner Formelsammlung Seite 1 Gleichung (4) geht Länge in x-Richtung, also die Dicke der Isolierung wie ein? Nicht quadratisch würde ich meinen. 🙂

    UL wobei das L auch für Luxus stehen kann 😅

  • Nö, weil wir es bei fast allen Schlafsystemen eher mit Unter- statt mit Überfüllung zu tun haben

    Damit liegst du bestimmt meist richtig.

    Gibt's ne Tabelle für eine (angeblich) optimale Füllmenge pro Volumen?

    Ich nehme an diese sogenannte optimale Füllmenge bezieht sich aufs Volumen?

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  • Ich nehme an diese sogenannte optimale Füllmenge bezieht sich aufs Volumen?

    Das kommt darauf an, wie viel overfill man haben möchte.
    Ich finde eine Kammerfüllung ausreichend, wenn das Daunenvolumen etwas gegen die Stege gedrückt wird.
    Bei einer Unterfüllung sieht man im Gegenlicht an den Stegen meist das Licht durchschimmern.

  • Nö, weil wir es bei fast allen Schlafsystemen eher mit Unter- statt mit Überfüllung zu tun haben

    Damit liegst du bestimmt meist richtig.

    Gibt's ne Tabelle für eine (angeblich) optimale Füllmenge pro Volumen?

    Ich nehme an diese sogenannte optimale Füllmenge bezieht sich aufs Volumen?

    Das hier ist meine private, angelehnt an Werte aus der Industrie:

    Kammerhöhe (ca.)Fillpower 700 cuin (g/m²)Fillpower 800 cuin (g/m²)Fillpower 900 cuin (g/m²)Typische Anwendung
    2 cmca. 90–100 g/m²ca. 80–90 g/m²ca. 70–80 g/m²Sommerquilt, Liner
    3 cmca. 130–145 g/m²ca. 115–130 g/m²ca. 100–115 g/m²Leichtschlafsack, 2-3 Saisons
    4 cmca. 170–190 g/m²ca. 150–170 g/m²ca. 130–150 g/m²3-Jahreszeiten-Schlafsack
    5 cmca. 210–230 g/m²ca. 185–210 g/m²ca. 160–185 g/m²Komfortbereich um 0 °C
    6 cmca. 250–270 g/m²ca. 220–250 g/m²ca. 190–220 g/m²Leichter Winterschlafsack
    8 cmca. 330–360 g/m²ca. 290–330 g/m²ca. 250–290 g/m²Expeditionsschlafsack, -20 °C

    Wenn du z.B. einen eigenen Quilt nähst (MYOG) oder prüfen willst, ob dein Schlafsack gut gefüllt ist:

    1. Ermittle die Gesamtfläche aller Daunenkammern. (Länge mal Breite jeder Kammer addieren)
    2. Teile das gesamte Daunengewicht (was drin ist oder rein soll) durch diese Fläche (in m²). Das Ergebnis ist dein tatsächliches Füllgewicht in g/m².
    3. Vergleiche dein Ergebnis mit der Tabelle:

      • Wenn dein g/m²-Wert deutlich unter dem Wert in der Tabelle für deine Kammerhöhe und Fillpower liegt: Die Kammern sind wahrscheinlich eher locker gefüllt (macht den Sack superleicht, kann aber theoretisch etwas weniger isolieren oder Downshift begünstigen).
      • Wenn dein Wert im Bereich oder leicht drüber liegt: Super! Die Kammern sind gut gefüllt für maximales Loft. Etwas drüber hilft sogar oft gegen das Wandern der Daune.
      • Die Cuin-Angabe misst das Loft im Testzylinder – nicht das effektive Volumen in deiner prall gefüllten Kammer.

      Feuer frei für kritische Anmerkungen :)

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  • Vielen Dank für die Übersicht!

    Feuer frei für kritische Anmerkungen :)

    Bei den Temperaturangaben bin ich eher konservativer.

    5 cm ...
    Komfortbereich um 0 °C

    Bei einem Gesamt-Loft von 10 cm kann bei mir ohne Wärmekleidung keine Komfort-Temperatur erreicht werden.
    Für mich würde dieser Wert eher der Limit-Temperatur entsprechen.

    8 cm ...
    Expeditionsschlafsack, -20 °C

    Und 16 cm Loft für minus 20 Grad anzusetzen kommt für mich vorn und hinten nicht hin.
    Da schätze ich sogar nur eine Limit-Temperatur von 10,5 Grad.

    VG. -wilbo-

  • Vielen Dank für die Übersicht!

    Feuer frei für kritische Anmerkungen :)

    Bei den Temperaturangaben bin ich eher konservativer.

    5 cm ...
    Komfortbereich um 0 °C

    Bei einem Gesamt-Loft von 10 cm kann bei mir ohne Wärmekleidung keine Komfort-Temperatur erreicht werden.
    Für mich würde dieser Wert eher der Limit-Temperatur entsprechen.

    Ich muss dazu sagen, dass ich meine beiden bisher selbstgenähten Quilts für max. 0 Grad genäht habe, mit den entsprechenden Werten aus der Tabelle. Ich nutze sie mit langer Schlafkleidung, und das passt bei mir als Komfort-Temperatur. Ist halt wie immer eine individuelle Sache. Die -20 Werte sind entsprechend abgeleitet, aber nicht in der Praxis überprüft. Wobei ich schon mit einem Cumulus Quilt 450 bei -16 mit zwei Schichten Kleidung gut geschlafen habe.

    Würde mich aber interessieren was / wieviel Daune für solche Temperaturbereiche bei MYOG-Quilts verwendet wurde.

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