Schlafsystem aus Daune & Kunstfaser

  • Bezüglich des Schlafsack-Lofts: über meinem Spark4 hatte ich eine Kufa-Decke, die nach der ersten Nacht oberflächlich nur leicht feucht und nach der zweiten richtig nass war (weniger Wind, gefühlt mehr Luftfeuchtigkeit). Der Spark darunter ist dadurch aber komplett trocken geblieben und hatte keine sichtbare Loftveränderung. Ist eine bewährte Lösung, die auch letztes Jahr schon hervorragend geklappt hat.

    auch wenn ich jetzt vermutlich gleich gesteinigt werde aber macht es dann nicht eher Sinn ein richtigs Innenzelt zu nehmen? Dann müsste sich doch eigentlich die Thematik erledigen. Richtig?

    Aus meiner Erfahrung nicht. Es liegt nicht am Zelt, sondern an der Feuchtigkeit, die über die Haut abgegeben wird.

    Ich verwende eigentlich das ganze Jahr eine Oberschicht aus Kufa. Im Sommer den Helikon-Tex Swagman Roll, in der kühleren Jahreszeit und Winter, den Liteway Sleeper Quilt (beide Climashield Apex).

    Es geht dabei allein um die Verlagerung des Taupunktes auf die unempfindliche Kufa-Oberseite. Ich habe nie einen feuchten oder nassen Schlafsack!

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten K. (30. Januar 2025 um 23:45)

  • Ich kenne die Grüezi bags leider nicht aus eigener Erfahrung.
    Öfter kreiste der Bestellfinger, wurde aber dann doch immer von der Vernunft abgehalten.

    Wolle nimmt gerne Feuchtigkeit auf, wird im Gegenzug aber damit auch sackschwer. Das Trocknen ist langsamer als bei Kunstfaser und braucht durchgehend Wärme. Das Material ist ideal, wenn noch eine externe Wärmequelle zur Verfügung steht. (Feuerzelt)

    Mein „Problem“, mit dem Zwei-Schichten-System ist, dass die Kunstfaser gar nicht leicht genug sein kann. Ich versuche das Mehrgewicht mit einer Poncho-Funktion zu relativieren, aber am Ende ist das Gesamtpaket einfach schwerer als das einlagige System.
    Dazu kommt noch das Getüddel, die beiden Schichten zu verbinden und da möchte ich es so simpel wie möglich halten.
    Um null Grad herum ist es mir am liebsten, mit dem Daunen-Schlafsack in eine „geschlossene“ Kufa-Hülle hineinzuschlüpfen. Dann kann ich mich drehen und alles bleibt halbwegs da wo es sein soll.
    Mit einem Quilt wird alles komplizierter und von daher verwende ich dies Setup nur oberhalb des Gefrierpunkts.
    Hier fixiere ich den Kufa-Poncho an der Isomatte oberhalb der Hüfte und schlüpfe mit dem Schlafsack rein. Im zweiten Schritt schließe ich gegebenenfalls den Poncho hinter meinem Rücken. Das funktioniert inzwischen blind und ist ausreichend komfortabel.

    Beide Systeme sind durchweg mehrere 100 g schwerer als das einfache Schlafsystem. Man sollte also sehr genau den Vorteil dieser Schichtung kennen. (Daher meine Tests)

    VG. -wilbo-


    Ich schlüpfe mit dem Fußteil des Schlafsacks in den Qilt.

    Mit dem Quilt selbst, decke ich mich nur zu. Dadurch ist dann auch die Isomatte (Luma) mit abgedeckt und dort sollte weniger Wärme entweichen.

    Ich habe den Sleeper Quilt (Climashield Apex) auch ausreichend groß gewählt. Er dient ja auch noch als Poncho.

    Das mit dem Taupunkt ab minus 18 Grad habe ich vermutlich nicht richtig verstanden. Sobald die Temperatur Richtung 5 Grad oder kühler geht, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit, wende ich das System an.

    Ich hätte da vielleicht einen Tipp für dich. Damit kann man in frei wählbaren Abständen Temperatur und Luftfeuchtigkeit protokollieren. Die Software macht daraus ein Diagramm. Eigentlich sind diese Geräte wohl für die Kühllkettenüberwachung. Arbeitet wochenlang.

    Elitech RC-51H USB-Datenlogger für Temperatur und Luftfeuchtigkeit, 32.000 Aufzeichnungen, PDF-Bericht, 2 Jahre Batterielebensdauer, zertifizierte Kalibrierung
    Der Temperatur- und Feuchtigkeitsdatenlogger Elitech RC-51H ist mit einem USB-Modell ausgestattet, das Sie einfach anschließen und verwenden können. Der…
    www.elitecheu.com
  • Carsten K. Das mit dem "Poncho", du nimmst den als wärmende Jacke und nicht gegen Regen? Sorry, steh wohl aufm Schlauch....

    Nur im Camp oder auch unterwegs?

    Was ich mir denke - ihr habt halt Tau im Zelt/Tarp. Der Taupunkt ist nicht im Schlafsach, sonder ein paar cm drüber. 😁 Das ist schon der Vorteil von doppelwandigen Zelten. Wäre da ein Bivy nicht besser als ein Zweitscklafsack? Oder lowbudged ne Plane

  • Moin!

    Ich habe nie einen feuchten oder nassen Schlafsack!

    Das glaube ich gerne, wobei der Prozess von Feuchtigkeitsaufnahme in der Daune schleichend ist.
    Wenn Du die Gelegenheit hast, wiege doch einmal Dein Schlafsystem vor und nach der Nacht. (Ich mache das immer mit einer simplen Kofferwaage)
    Das würde mich im Vergleich sehr interessieren.

    Ich schlüpfe mit dem Fußteil des Schlafsacks in den Qilt. ...

    Ich habe den Sleeper Quilt (Climashield Apex) auch ausreichend groß gewählt.

    Wie viel wiegt das Schlafsystem?

    Das mit dem Taupunkt ab minus 18 Grad habe ich vermutlich nicht richtig verstanden.

    Ab minus 18 Grad reicht die Körperwärme nicht mehr aus, um die Feuchtigkeit in der Füllung im flüssigen Zustand zu halten. Das kondensierte Wasser gefriert und bleibt bei anhaltendem Frost permanent in der Füllung.

    Und jetzt bitte noch einmal mit VBL um zu schauen wie viel der Feuchtigkeit tatsächlich vom Körper kommt!

    Das ist wirklich eine gute Frage.
    Ich vermute, da sich in beiden Füllungen eine ähnliche Menge an Feuchtigkeit angesammelt hat, wird es wohl mein Kondenswasser sein.
    Die äußere Schicht war „verhältnismäßig“ trocken, also nicht komplett nass wie bei extrem hoher Luftfeuchte.

    Bei dem Zwei-Schichten-System nehme ich an, dass sich das Kondenswasser einfach auf die beiden Füllungen verteilt. Hätte man eine Daunendecke als äußere Schicht, wäre die Gewichtszunahme wahrscheinlich 50/50 %.
    Der Vorteil bei Kunstfaser ist halt, die schnellere Trocknung. Aber auch das muss gemacht werden.

    VG. -wilbo-

  • WonderBär

    Nein, das siehst du falsch!

    Des Doppelwandige Zelt schützt dich nur vor der Luftfeuchtigkeit, aber hier geht es um die 1-2 Liter Wasser, die jeder Mensch im Schlaf ausschwitzt! Und diese Feuchtigkeit ist es, die den Schlafsack, oder Quilt nass macht, selbst wenn es trockene Luft hat, da wie oben beschrieben, die Feuchtigkeit im Außenbereich kondensiert und nicht einige Zentimeter darüber!

    Zu diener Frage, ob Carsten K. diesen Quilt nur zum Schlafen und nicht gegen den Regen nutzt, sei dir erklärt, das es sich beim Liteway Sleeper Quilt, um einen, mit Kunstofffasern aus Apex gefüllten Quilt handelt, der aber nicht zu verwechseln ist, mit einem Regenponcho.

    Der Liteway Sleeper ist ein Quilt, der „mittig“ eine, mit einem Reißverschluss verschleißbare öffnung hat, durch die du deinen Kopf stecken kannst, mit den „Bändern“, mit denen du den Quilt an der Isomatte befestigen könntest, kannst du den Quilt, wenn du ihn als Poncho verwendest, an den seiten „Schließen“. Google den mal, dann kannste dir das anschauen!

    Kann halt die Puffy ersetzen, wenn man nicht in ein Restaurant einkehren will!

    Carsten K.

    Du benutzt diese Lösung auch im Sommer??

    Da musst du ja erstens doppeltes Gewicht mitschleppen und zweitens brauchst du deswegen einen großen Rucksack, da ein Apexquilt nun wirklich kein kleines Packmaß hat.

    Ich habe ebenfalls den 167er Quilt, von Liteway, weiß also, wo von ich spreche.

    Ein großer Rucki, wiegt ja ebenfalls mehr, als ein kleiner…

    Da hilft meiner Meinung auch kein Doubleuse, wie die Ponchofunktion, um das Zusatzgewicht zu rechtfertigen! (nur vor dir selbst :))

    Ein vernünftiger Quilt reicht in jedem Fall aus, zumindest im Sommer!

    Ich würde auch das System mit einem Daunenquilt und einem Apexquilt anwenden, wenn ich weiß, das ich unter Null Grad pennen müsste, z.B. auf dem Wintertreffen, denn ich habe nur 3 Jahreszeiten Quilts!

    Ich wandere aber überhaupt nicht im Winter, deshalb brauchte ich das noch nie machen.

  • Carsten K. Das mit dem "Poncho", du nimmst den als wärmende Jacke und nicht gegen Regen? Sorry, steh wohl aufm Schlauch....

    Nur im Camp oder auch unterwegs?

    Was ich mir denke - ihr habt halt Tau im Zelt/Tarp. Der Taupunkt ist nicht im Schlafsach, sonder ein paar cm drüber. 😁 Das ist schon der Vorteil von doppelwandigen Zelten. Wäre da ein Bivy nicht besser als ein Zweitscklafsack? Oder lowbudged ne Plane


    Es handelt sich nicht um einen Regenponcho, sondern einen Quilt mit Kopfloch. Für den Sommer empfehle ich den Helikon-Tex Swagmann-Roll,

    der sogar ne Kapuze hat. Theoretisch könnte er sogar die Isojacke ersetzen, wenn man die nicht im Schlafsack trägt. Ich persönlich rechne die Isojacke nicht zum Schlafen ein. Sie ist und bleibt Reserve für "schlechte" Tage.

    SLEEPER QUILT is the sleeping bag and warm camp poncho at the same time.

    SPECIFICATIONS:

    Materials: Climashield® APEX: 4.0oz (136 g/m2), 5.0oz (170 g/m2), 6.0oz (203 g/m2), 10D Nylon DWR Ripstop, WJ

    QUILT WEIGHT:

    • 4.0oz (136 g/m2): M - 580grams / L - 610grams / XL - 670grams;
    • 5.0oz (170 g/m2): М - 635grams / L - 700grams.
    • 6.0oz (203 g/m2): M - 718grams / L -  817grams / XL - 868grams.

    SIZE:

    • M - 135 х 180 x 100 cm;
    • L - 140 х 200 x 100 cm;
    • XL - 140 x 220 x 100 cm.

    COMPLETE SET: Sleeper Quilt, mosquito cover, fastenings for a sleeping pad


    Da gibts so ziemlich für jeden die passende Farbe.

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten K. (31. Januar 2025 um 14:09)


  • Da ist halt die Frage, wo ist dir UL-Fraktion im Winter.

    Hier ist irgendwo ein Bericht. Nach der ersten oder zweiten Nacht waren die Schlafsäcke nass. Das Gewicht uber die Funktion zu stellen, geht für mich Richtung SUL.

    Und wegen mangelhafter Ausrüstung abzubrechen, habe ich eigentlich nicht eingeplant. Wobei Abbrechen noch gar nicht das Schlimmste wäre.

    Aus meiner Sicht gibts da 2 Möglichkeiten. Man trägt es oder muss halt irgendwie anders zurechtkommen. Es trägt ja jeder sein. Eine zweite Möglichkeit wäre ein VBL.

    Ich habe übrigens "nur" den Liteway 136 Apex Quilt, aber noch mit 20 d.

  • Carsten K. Ergänzt Du bitte noch die jeweiligen Gewichte. -Danke-

    Och Menno!

    Also eigentlich macht es keinen Sinn mehr, denn den Liteway mit 20 d gibt es nicht mehr. Die neue Variante mit 10d habe ich nicht und sollte im Netz stehen.

    Den Swagman könnte ich nachwiegen. Aber wer kann, würde den wohl mit 3-er RV selbst nähen.

    Wenns für dich Sinn macht, kram ich das Zeug aber gerne raus.

  • Carsten K. verstehe ich das richtig, du nimmst im Sommer einen dünnen Daunenschlafsack, die Swagman Roll und eine Isojacke mit? Die Swagman Roll alleine wiegt ja schon mehr, als mancher 3-Jahreszeitenquilt + Isojacke.
    Also soll keine Kritik sein, sondern will dein Setup zu Ende verstehen. 780g nur um den Schlafsack vor eventuellen auftretendem Kondens zu schützen erscheint mir insgesamt etwas viel. Wofür nutzt du die Swagman Roll sonst noch?

    2 Mal editiert, zuletzt von York (31. Januar 2025 um 15:03)

  • Wenns für dich Sinn macht, kram ich das Zeug aber gerne raus.

    Gerne, denn der dicke Reißer war für mich immer der große Nachteil.
    Und wenn du schon das Teil Händen hältst, wäre ein Loftmessung super! ;) Besonders im Vergleich zum Sleeper.

    Also du meinst den Swagman Roll? Also bei 67-er Apex von Loft zu sprechen ist ambitioniert. Er bildet ne dünne Luftschicht und verhüllt den Oberkörper. Echt gut bei Wind und kalten Temperaturen.

    Es ist nicht nur der RV, auch die Schnallen sind dafür gemacht, mit Handschuhen bedient werden zu können.

  • wilbo

    Der Liteway Sleeper Quilt XL mit 136 gr/qm, 20 d, wiegt 647 Gramm. Ohne Moskitonetz/Packbeutel.

    Der Swagman Roll wiegt 783 Gramm.

    Meine Isojacke, die er ersetzen kann, wiegt alleine 460 Gramm (Forclaz Synthetik, die allgemein bekannte Budget-Jacke).

    Bei temu hab ich die Tage einen Nachbau des Swagman Roll gesehen. Das ist halt ein Schuss ins Blaue. Wirkliche Angaben gabs nicht.

    Falls jemand den Swagman Roll nicht kennt. Das ist das beste Video dazu das ich kenne:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten K. (31. Januar 2025 um 20:37)

  • Irgendwie verstehe ich nicht, was ihr treibt. Der Vesper 20 Quilt hat auf dem PCT im Schnee in Washington problemlos über Tage und Wochen seinen Dienst erfüllt. 540g, gute Mattenbefestigung und genug Wärme in den leichten Frostbereich.

    Mein Cumulus 450 (650g) hat schon genug Wintertouren und Herbsttouren in D und Schottland/Schweden gesehen. -6Grad macht der mit, auch an Tagen/Nächten mit Schneeregen und Ekelwetter war der immer eine sichere Bank.

    Irgendwelche Kombis von viel zu schweren Kram- was soll das bringen, wenn das Zeug von der Stange tadellos funktioniert?

  • Irgendwie verstehe ich nicht, was ihr treibt. Der Vesper 20 Quilt hat auf dem PCT im Schnee in Washington problemlos über Tage und Wochen seinen Dienst erfüllt. 540g, gute Mattenbefestigung und genug Wärme in den leichten Frostbereich.

    Mein Cumulus 450 (650g) hat schon genug Wintertouren und Herbsttouren in D und Schottland/Schweden gesehen. -6Grad macht der mit, auch an Tagen/Nächten mit Schneeregen und Ekelwetter war der immer eine sichere Bank.

    Irgendwelche Kombis von viel zu schweren Kram- was soll das bringen, wenn das Zeug von der Stange tadellos funktioniert?

    Ja, wenns für dich funktioniert.

    Wäre mir vermutlich zu kühl. Vielleicht gebe ich auch mehr Feuchtigkeit ab. Vermutlich kommt es auch auch auf die vorherrschende Luftfeuchtigkeit an.

    Vielleicht auch auf persönliche Ansprüche. Ich will warm schlafen und durchschlafen. Und ausschlafen.

    Ich habe auch keine Kilometervorgabe. Auch keine Zeitvorgabe.

    Ich kann dagegen nicht nachvollziehen, warum man so viel Geld investiert um durch die Gegend zu rennen.

    Hike your own hike! 😉

  • Na, alte Herren plaudern über Camping-Equipment! ;)

    Oki, oki. Ich hab einfach den Faden verloren, welche Kombi für welchen Temperaturbereich.

    Für mich muss sowas einfach sein.

    Bis 7 Grad: Cumulus Taiga 150.

    bis ca.0: - Vesper 20

    Bis -6 Grad: Cumulus 450

    Die beiden letzteren haben sich schon je 150 Nächte gesehen. In der Zeit hatte ich nie das Bedürfnis noch ein System zu entwickeln. Daher hab ich jetzt gar nicht verstanden, was ihr für welchen Anwendungsfall benutzt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!