trockene Ersatzsocken + VBL/3L-Gefriertüte drum rum und wieder in die Schuhe rein.
Packlisten für den skandinavischen Winter
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Und dann kam der Sale vor Kurzem, welcher mit diesem Bild illustriert war. Fand ich nicht sonderlich überzeugend.
Tarptent: "Optional crossing poles provide additional support for high wind and snow loads and fully freestanding set-up"
Sind die nicht genau für solche Situationen gedacht?
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Sind die nicht genau für solche Situationen gedacht?
Theoretisch schon.
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Hier ein Bild ein TNF Mountain-25 auf skandinavischer Wintertour. Das Zelt ist etwas älter und hat insgesamt 5 Gestängebögen.
https://www.gdargaud.net/Climbing/Sarek/NightStorm.jpg
Mit einem Scarp würde ich mich nicht wohl fühlen.
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Theoretisch schon.
OK ... wir brauchen Beispiele aus der Praxis
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Hier ein Bild ein TNF Mountain-25 auf skandinavischer Wintertour. Das Zelt ist etwas älter und hat insgesamt 5 Gestängebögen.
https://www.gdargaud.net/Climbing/Sarek/NightStorm.jpg
Mit einem Scarp würde ich mich nicht wohl fühlen.
Lustig aber was ich nicht verstehe, warum spricht ein failure eines Ausrüstungsgegenstands gegen einen anderen, den du gar nicht kennst?
Ich sage das, weil mir sowas schon recht oft untergekommen ist. Zb „ich war da fünf Tage auf dem Kungsleden unterwegs, wir hatten schlechtes Wetter und meine Lederstiefel wurden nass. Meine Füße waren furchtbar kalt, besonders abends im Lager. Wie kannst du da Trail Runner empfehlen?“
Das soll nicht heißen, dass du unrecht hast, was das Scarp betrifft aber die Herangehensweise finde ich befremdlich.
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Auch ein anderes Zelt, aber doch sehr ähnlich (unter anderem mit dem gleichen Gestängedurchmesser): Ein Akto in der Arktis (auch sonst ein sehr schönes Video, wie ich finde).
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Richtig dicht machen, um Schneedrift zu verhindern, geht wahrscheinlich auch nicht.
Am Boden lässt sich das Scarp gut mit Schnee abdichten. Die Lüftungsöffnungen, die bei meiner älteren Version vom Scarp übrigens ganz oben angebracht sind, lassen sich mit Klett verschließen.
Das geringe Innenraum-Volumen kann in Verbindung mit schlechter Lüftung Kopfschmerzen verursachen
Nachdem ich vorher immer mit einem Solomid + Solid Inner unterwegs war, ist das Scarp für mich ein wahrer Tanzpalast.
Ich würde von vornherein einen massiveren Bogen einsetzen.
Das werde ich mir tatsächlich mal überlegen. Das würde man sich dann wahrscheinlich aus Extremtextil-Teilen zusammenbauen?
Mit Hüttenbackup natürlich alles machbar. Entspricht wahrscheinlich deinem polaren Entweder-oder-Ansatz.
Ich weiß nicht genau, was du mit "Hüttenbackup" und "polarem Entweder-oder-Ansatz" meinst. In der Antarktis würde ich natürlich mehr auf Redundanz und Robustheit setzen, aber ich würde jedenfalls mit der Packliste auch in den Sarek (wo ich mit dem Solomid schon war), ins Børgefjell oder ins Sjaunja-Naturreservat (beides in den nächsten Jahren geplant) gehen.
Über dein Ins-Wasser-fall-Szenario habe ich auch noch mal nachgedacht: Klar, alles kann irgendwie passieren, aber das scheint mir doch (im März) arg unrealistisch und auch bei dein Einheimischen überhaupt kein Thema zu sein.
Genauso wie das mit der Durchfallgefahr durch nicht abgekochten geschmolzenen Schnee.
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Am Boden lässt sich das Scarp gut mit Schnee abdichten. Die Lüftungsöffnungen, die bei meiner älteren Version vom Scarp übrigens ganz oben angebracht sind, lassen sich mit Klett verschließen.
möchte man wirklich seine Lüftung komplett schließen?
Ich weiß nicht genau, was du mit "Hüttenbackup" und […]
Wenn immer eine Hütte in Reichweite ist, dann kann ich im Fall des Misslingens oder Versagen der Ausrüstung diese als Fallback nutzen.
[…]"polarem Entweder-oder-Ansatz" meinst.
Ich nehme bei deinen Meinungsäußerungen immer eine gewisse Polarität war. Es liest sich für mich als würdest immer in extremen Positionen denken - ich hätte natürlich auch Schwarz-Weiß-Denken schreiben können. Bspw. Windsack und Schaufel: „Oh! Wenn ich die nehme, dann brauche ich auch Schlafsack und Isomatte“. Dabei hilft ein Windsack schon alleine den Windchill zu reduzieren und haut dir einige Stunden mehr Überleben raus. Mit einer Schaufel kannst du deine Position weiter verbessern. Natürlich bringt Isolation und ein Schlafsack weitere Verbesserungen. Je abgelegener und unzugänglicher die Gegend, desto mehr. Und eben nicht entweder nur ohne oder das komplette Programm.
Jetzt nehme ich mal
- deine Schaufel 285g und
- einen Notfallschlafsack (Blizzard 3 Layer Survival Bag, ca. 400 g) , sowie
- ein Evazote-Panel groß genug zum Sitzen und passfähig als Rucksackrückenplatte (dürfte in 25x40x2 cm auch unter 100g liegen und für einen Notfall geht sicher auch etwas dünner)
…dann bin ich bei unter 800g für eine Notfallausrüstung, die mich ziemlich lange am Leben hält.
NB: zum Notfallschlafsack: mit einem solchen Exemplar habe ich mich am Polarkreis nach Sonnenuntergang bei grob -15/-20° C mal eine ordentlich lange Zeit in den Schnee gelegt (offene Fläche am Waldrand): die Isolation und der Windschutz oben rum sind schon nicht schlecht, von unten wird’s ab 30‘-45‘ langsam ungemütlich, da braucht‘s Isolation. Die Anleitung sagt ja auch, dass man das Ding am besten sitzend nutzt. Daher die Empfehlung mit der Evazote, ansonsten nimmt man halt, was man sonst so hat oder findet. Ein Windsack hat natürlich den Vorteil ihn auch in regulären Pausen einzusetzen. Der Notfallschlafsack ist zwar auch mehrfachverwendungstauglich. Aber nur eingeschränkt und das Packmaß nach Erstverwendung verfünffacht sich oder so.
Über dein Ins-Wasser-fall-Szenario habe ich auch noch mal nachgedacht: Klar, alles kann irgendwie passieren, aber das scheint mir doch (im März) arg unrealistisch und auch bei dein Einheimischen überhaupt kein Thema zu sein.
Du hattest von offenem/fließendem Wasser geschrieben. Think about it
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N´Abend!
Das war für mich ein erhellender Vortrag von Andre Francois Bourbeau über accident dynamics & risk management.
Ab Min. 6:20 gehts los.Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.VG. -wilbo-
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Du hattest von offenem/fließendem Wasser geschrieben. Think about it
Nur weil es hin und wieder offenes Wasser gibt, lieg ich da ja nicht direkt drin.
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Das war für mich ein erhellender Vortrag von Andre Francois Bourbeau über risk management.
Für dieses Fundstück war ich dir bereits im Nachbarforum dankbar. Hast du noch mehr solcher Informationen in deiner Sammlung?
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Für dieses Fundstück war ich dir bereits im Nachbarforum dankbar. Hast du noch mehr solcher Informationen in deiner Sammlung?
Ging mir genauso. Wenn Leute was zu Risikomanagament von den Alpenvereinen haben - auch immer sehr gerne ...
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Nur weil es hin und wieder offenes Wasser gibt, lieg ich da ja nicht direkt drin.
Trotzdem liegen immer wieder Leute drin. Aber bei denen war das ganz sicher geplant.
Nur weil da Schneematsch ist, liegt man ja nicht drin. Oh wait, Du hast schon im nassen Schlafsack gefroren, obwohl Du immer mobil bist. War sicher geplant, oder?
Ist nach Deinen eigenen Angaben übrigens eine Quote von 1:7, wo Du offensichtlich schon daneben gelegen hast. Könnte zum nachdenken anregen. -
Trotzdem liegen immer wieder Leute drin
Tun sie das? Ich habe noch nie davon gehört, dass jemand bei einer Wintertour ins Wasser gefallen ist. Ich halte es zum Beispiel für wahrscheinlicher, dass mir meine Zeltplane beim Aufbau wegfliegt, dennoch nimmt niemand ein zweites Zelt mit.
Nur weil da Schneematsch ist, liegt man ja nicht drin. Oh wait, Du hast schon im nassen Schlafsack gefroren, obwohl Du immer mobil bist. War sicher geplant, oder?
Hatte damals nichts mit Schneematsch zu tun und ich war in der Situation offensichtlich gut genug ausgerüstet und vorbereitet, um mit der Situation klarzukommen.
Ist nach Deinen eigenen Angaben übrigens eine Quote von 1:7, wo Du offensichtlich schon daneben gelegen hast. Könnte zum nachdenken anregen
Kannst du das mit der Quote näher erläutern?
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Kannst du das mit der Quote näher erläutern?
Du sagtest, dass Du bist bis jetzt auf 7 Schneetouren warst und dabei bereits einmal in einer ungeplanten bis kritischen Situation. Spricht in etwa so sehr für Deine Einschätzung der Lage und passende Ausrüstung, wie der ansprechende Notbremsassistent im Auto für meine Fahrkünste.
Ich habe noch nie davon gehört, dass jemand bei einer Wintertour ins Wasser gefallen ist.
Tja, was soll ich da noch sagen… Viel Glück 🍀
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Spricht in etwa so sehr für Deine Einschätzung der Lage und passende Ausrüstung, wie der ansprechende Notbremsassistent im Auto für meine Fahrkünste.
Ich fände es schön, wenn die Gepflogenheit, mich zu beleidigen, auf den Thread "Sicherheit auf Wintertouren" beschränkt bleibt. Danke sehr.
Du sagtest, dass Du bist bis jetzt auf 7 Schneetouren warst und dabei bereits einmal in einer ungeplanten bis kritischen Situation.
Wenn ich jede ungeplante Situation so drastisch einschätzen würde, wie das hier anscheinend teilweise geschieht, würde ich überhaupt nicht mehr rausgehen.
Diese Situation sah übrigens so aus: Ich bin bei stürmischem bis starkem Rückenwind durchs Alggavagge Richtung Osten gegangen. Als ich dann ins Guohpervagge abbiegen wollte, wurde daraus starker Gegenwind, durch den ich nicht mehr gehen wollte. Mir schien es schwierig, das Zelt an der Stelle aufzustellen, und hinter der dortigen Renvaktarstuga war eine große Schneewechte. Da es mich eh mal gereizt hatte, eine Art Schneehöhle zu bauen, habe ich das gemacht, es kam aber immer noch jede Menge Triebschnee rein, sodass mein Schlafsack dadurch und durch Schweiß irgendwann nass war. Am nächsten Tag bin ich dann bei nach wie vor recht starkem Wind durchs Guohpervagge zur Kisurisstugan gelaufen, habe dort meine Sachen getrocknet und am nächsten Tag meine Route wie geplant durchs Sierggavagge fortgesetzt.
Nach der Tour habe ich selbstverständlich darüber nachgedacht, mit welchen Verhaltensweisen und Ausrüstungsteilen ich so eine Situation das nächste Mal verhindern kann.
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Ich habe mir gestern abermals den Vortrag von Andre Francois Bourbeau angehört und dem ist nichts hinzuzufügen. Daher kann ich mir hier weiteres sparen.
Nach der Tour habe ich selbstverständlich darüber nachgedacht, mit welchen Verhaltensweisen und Ausrüstungsteilen ich so eine Situation das nächste Mal verhindern kann.
Auf der einen Seite, möchte ich mir natürlich zugestehen meine eigenen Erfahrungen machen zu dürfen. Solange ich die endgültige Verantwortung für mein Handeln übernehme und nicht andere durch meine Aktivitäten gefährdet werden. Das ist ein frommer Wunsch!
Bei meiner Rettungsaktion in den Bergen habe ich erst später durch meinen Freund erfahren, dass es eine Situation im Nebel gab, bei der die gesamte Crew des Sea-Kings kurz gefährdet war. (Ganz neu gebaute Überland-Stromleitungen). Bestimmte Dinge sind einfach nicht vorhersehbar und werden es auch nie sein.VG. -wilbo-
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War keine Beleidigung. Nur die Feststellung, dass Du Deine Sicherheitsreserven bereits ausschöpfen musstest oder wahlweise bereits eine suboptimale Entscheidung getroffen hast.
Der Punkt: Wenn Du Herr der Lage gewesen wärst, wäre das so nicht so passiert. Nicht theoretisch bei irgendwelchen Leuten, sondern bei Dir. Nicht bei unzähligen Touren, sondern bei < 10. Trotzdem redest Du Dir ein, dass Du immer alles im Griff hast. -> Recipe for Desaster
Es ist nie nur der eine Faktor, der zu Unfällen führt, sondern eigentlich immer eine Verkettung unglücklicher Umstände und Fehleinschätzungen.
Sorry, wenn es beleidigend rüber kam. War ehrlich nur als Denkanstoß gemeint. -
Sorry, wenn es beleidigend rüber kam. War ehrlich nur als Denkanstoß gemeint.
Lies noch mal deinen Satz mit dem Notbremsassistent und überlege, ob das eine gute Formulierung für Denkanstöße war.
Trotzdem redest Du Dir ein, dass Du immer alles im Griff hast.
Ich finde nicht, dass ich das tue, das Thema ist dann aber auch vielleicht durch bzw. besser im Sicherheitsthread aufgehoben.
Wenn hier noch jemand zu anderen Aspekten meiner Listen Anmerkungen hat oder vielleicht sogar seine eigene posten möchte, würde mich das freuen.
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