Schlafsäcke optimieren

  • Ich versuche gerade meine Ausrüstung zu optimieren (= Gewicht reduzieren) und überlege meine Schlafsäcke zu tauschen. Aktuell habe ich drei Schlafsäcke:

    - StS Spark 2 (glaube ich, Komfort ca 10 Grad)

    - Pajak Core 400 (Komfort 0 Grad)

    - WM Apache (Komfort ca -5 Grad)

    Mit dem StS und dem WM bin ich zufrieden, da sie Bereiche abdecken, die der Pajak nicht abdeckt.
    Lediglich der Geruch vom StS stört mich.


    Allerdings finde ich den Pajak nicht gut, da er keinen Wärmekragen hat.
    Auch die Isolation am Reisverschluss sorgt für Zugluft, weshalb ich ab ca 4-5 Grad anfange zu frieren.
    Das hat wohl auch Pajak erkannt, weshalb neuere Modelle jetzt einen Wärmekragen haben (-:

    Meine Überlegung ist jetzt den Pajak gegen eine Alternative zu tauschen, die ca 0 Grad abdeckt.
    Idealerweise ist er dabei leichter als der Pajak Core 400.

    Ist das sinnvoll? Und falls ja, zu welchem Schlafsack würdet ihr mir da raten?

  • .zip Hier mal zwei Ideen, um die Anforderung über den Schlafsacktausch hinaus zu lösen:

    Als erste Alternative könntest du es auch mal mit einer Hose und einem Pulli aus Polartec Alpha Direct als (zusätzliche) Schlafkleidung probieren. Das ist ein richtiger Wärme-Boost. Und die Klamotten kannst du ja auch tagsüber tragen, wenn es kalt ist. Eventuell auch mit einer Puffy und einer Daunen-/Apexhose?

    Als zweite Alternative könntest du überlegen, eine Kunstfaserdecke über den Schlafsack zu legen. Die gibt nochmal richtig Wärme ab. Außerdem enthalten deine Schlafsäcke alle Daune und sind somit mehr oder weniger anfällig für Feuchtigkeit. Die Kufa-Decke würde die Daune dann davor schützen feucht zu werden, weil sich dein Wasserdampf an der äußersten Schicht festsetzt - also im Kufa. Das habe ich auf dem letzten Wintertreffen ausprobiert und es hat hervorragend geklappt.

    Um Kosten zu sparen, hab ich es mit dieser Decke probiert. Die funktioniert hervorragend, weil man sie an den Ecken verbinden und somit eine Fußbox herstellen kann. Oben rum habe ich ein bisschen Dyneema-Cord festgemacht, das ich unter der Isomatte durch führe und dann verbinde. So bleibt alles an Ort und Stelle... Im Sinne von Multiuse kann man die Decke abends auch über die Schultern legen usw. 😄 Gibt aber bestimmt auch leichtere Varianten, als die 535g. Bei der war mir das Gewicht aber egal, weil ich mit dem Auto zum Wintertreffen gefahren bin. 😅

  • Pajak und WM sind ja eigentlich dicht beisammen und der StS eher eine Sommertüte, da kommt mir der Pajak schlicht überflüssig vor. Die Reserve in Form von Daune ist immer noch leichter als jeder Klamottenversuch.

    Ich steh gerade vor einer ähnlichen Frage, mein Cumulus LL400 ist in die Jahre gekommen und als Ersatz ist der WM Alpinlite oder Ultralite angedacht, beide mit (etwas) mehr Füllung bei ähnlichem Gewicht.

  • Ich habe schon vieles ausprobiert. Nackt, lange Unterwäsche, Vollmontur oder irgendwas dazwischen. Es zieht einfach über Reisverschluss und den fehlenden Wärmekragen rein. Dazu kommt, dass er mir zu groß ist. Es dauert unheimlich lang, bis er "warm" geworden ist.

    Den Apache hatte ich mir für den Kungsleden gekauft, weil ich eine absolute Frostbeule bin. War Overkill. Aber etwas zu haben um bei < 0 noch draussen schlafen zu können find ich super.

    Ich hatte auch schon überlegt, einfach den Pajak und den Sts zu tauschen, und einen Schlafsack bis 3 oder 5 Grad zu nehmen. Weil wenn ich ehrlich bin, würde ich bei abzeichnenden 0 Grad wahrscheinlich sowieso eher zum Apache greifen.

    Das mit der Decke ist auch eine Idee, aber bei dem Mehrgewicht, kann ich auch einfach den Apache schleppen. Das kommt aufs Gleiche raus. Abgesehen von "Nässeschutz". das kann ich aber auch durch Regenjacke und Hose regeln, die muss ich eh mitschleppen.

  • (= Gewicht reduzieren)

    Sei doch so nett und lass uns wissen was die drei aktuell bei dir wiegen 😉

    Am meisten Gewicht sparst du natürlich mit einem Quilt - falls das eine Option für dich ist. Ansonsten wie schon beschrieben Zwiebelstyle mehr anziehen, wenn du an deine Grenzen kommst erstmal lange Schlafkleidung (Merino, Alpha oder sonstige locker! Anliegende Kleidung), darüber hinaus eventuell eine Puffy mit Kapuze, das reduziert eventuell einziehende kalte Luft gut.

  • Der User spambearpig auf Reddit hatte eine für ihn schlüssige Schlafsack-Abstufung gepostet, was ich so vollumfänglich teilen kann:

    Zitat

    2 bags and a quilt, -15C, -5C, 5C comfort ratings. You’re gonna have to convert that to freedom temperature.

    I find that fills all the gaps.

    Mit dieser Kategorisierung können wirklich nahezu alle erdenklichen Fälle abgedeckt werden, weshalb ich meine Schlafsetups genau so ausgerichtet habe. Wichtig: Das sollen die Komfortwerte sein, nicht die Limitwerte.

    In meinem Falle:

    • Quilt mit 133er Apex
    • Schlafsack mit 550 g Daune
    • Schlafsack mit ~ 800 g Daune (-15° C wird vielleicht etwas knapp, aber -12° C reicht auch ;))

    In Deinem Falle könnte das bedeuten: Behalte den StS Spark 2 und den WM Apache, aber ersetze den Pajak Core mit etwas deutlich Wärmerem. Der Pajak ist viel zu nah dran an den beiden anderen, ohne wirklich eine Lücke zu schließen.

    Wenn es in die einstelligen Temperaturbereiche oder gen Frost geht, dann bist Du mit dem WM Apache deutlich besser bedient. Für den Sommer dann der Spark 2. Im Winter könntest Du als Alternative zu einem reinen Wintersack den Spark über den Apache legen. Und damit sind wieder alle Fälle abgedeckt...


    PS: Die Anmerkung mit der Freedom Temperature überlesen wir hier einfach mal... ^^

  • Ich hatte den Pajak Core 400 ebenfalls, für mich taugte er aber ebenfalls nicht bis zur angegebenen Comfortgrenze. Irgendwie zog es bissl. Nach Umweg über den WM Terralite wurde es dann der WM Megalite, der eigentlich auch bei dir diese Lücke von 0 bis 5 Grad solide stopfen würde, aber natürlich purer Luxus ist wenn man schon einen Apache hat... wobei ja doch beide gezielt andere Temps abdecken. Bei WM zieht halt auch nix am RV.

    Wenn ich nur einen Schlafsack haben dürfte wäre es der Megalite (bei mir im regular 685g mit 340g Daune), da ich selten in Minusgraden irgendwo geplant schlafe, und für solche Fälle hätte ich noch den WM Summerlite zusätzlich zum boosten.

  • Wenn ich heute nochmal einen Schlafsack Allrounder kaufen müsste, wäre es wohl auch der Megalite.
    Den Summerlite würde ich ebenfalls dem StS vorziehen oder sogar einen Quilt in Betracht ziehen.

    Die Gewichte muss ich nachschauen micha90, habe gerade keinen Zugriff auf meine Listen, liefere ich nach.

    Zitat

    2 bags and a quilt, -15C, -5C, 5C comfort ratings. You’re gonna have to convert that to freedom temperature.

    I find that fills all the gaps.

    Diese Einteilung finde ich sinnvoll. Und jetzt wo ich drüber nachdenke, ist das prinzipiell auch das Rating mit dem ich gedanklich spiele, auch wenn es mir so noch nicht ganz ersichtlich war. Danke dafür.

    Das würde für mich konkret bedeuten:

    - Pajak weg, oder als 5C Schlafsack nehmen.

    - Sts weg, da komm ich nicht auf 5C Grad. Der geht höchstens bis 8. Aber das wird ungemütlich.

    - und entsprechend Alternativen für -15C und 5C besorgen, oder -15 weglassen, weil brrrr kalt.

  • Ich würde auf jeden Fall dafür plädieren,mit warmer Bekleidung zu arbeiten.

    Ne Puffy hat man, ab einer bestimmten Temperatur eh dabei!

    Die ersetzt bei mir, ich verwende nur Quilts, die Kaputze, bei kälte.

    Desweiteren habe ich immer zwei Polartec Alpha Hoodies dabei! Einen für Tags und einen für abends und nachts. Die reichen auch häufig, als schlafbekleidung obenrum, wenn es noch nicht kalt genug ist, für die Puffy!

    Merino Longsleeve Shirts, in meinem Fall zwei Icebreaker Shirts habe ich auch immer mit und trage sie, wie die Polartec Sachen auch, eins tagsüber in Bewegung, eines abends und nachts. Auch im Sommer, wegen Dreck und Schweiß im Quilt.

    Untenrum trage ich eine Merino U-Hose, wenn es kälter wird, eine lange U-Hose von Liod (Polypropylen, oder wie das heißt) und wenn es ganz kalt werden könnte, nehme ich noch die Polartec Alpha Hose mit, die ich mir letztes Jahr gebraucht gekauft habe!

    Wenn man alle drei Schichten kombiniert, reicht ein Apex 167er Quilt, oder ein 250er Cumulus Daune, absolut für bis an die 0 Grad ran.

    Was der Vorteil gegenüber einer dickeren Penntüte ist, ist das man die Klamotten auch tagsüber anziehen kann oder abends im Camp, was double Use bedeutet!

  • Mal zum vergleich, ich hab nen

    • WM Nanolite, +3°
    • Katabatic Alsek, -5°
    • Marmot Never Summer, -10/-18°

    Ich bin mit diesem Setup extrem zufrieden. Im Grunde. Den Never Summer nutze ich zusammen mit einem APEX 133 Quilt und Daunenklamotten, wenn es Richtung -20/-30° geht. Ich überlege mir etwas wärmeres zuzulegen stattdessen, etwas mit ca -30° T-Limit. Dann könnte ich den Synthetic-Quilt daheimlassen. Hat natürlich auch so seine Tücken. Ich denke, den meisten wären -10°/-18° ohnehin ausreichend.

  • Ich würde auf jeden Fall dafür plädieren,mit warmer Bekleidung zu arbeiten.

    […]

    Was der Vorteil gegenüber einer dickeren Penntüte ist, ist das man die Klamotten auch tagsüber anziehen kann oder abends im Camp, was double Use bedeutet!

    Daune hat ja ein unschlagbares Isolation-Gewichtsverhältnis. Daher würde ich im Zweifel immer in die Schlafsäcke investieren. Klamotten würde ich dann eben auch nur so dick wählen, wie ich sie sonst brauche bzw. gebrauchen kann. Double Use von Klamotten ist sicher gut, aber umgekehrt kann ich mir den Quilt/Schlafsack in der Pause oder im Camp auch zur Isolation umhängen.

    Wenn ich jetzt natürlich keinen zusätzlichen Euro ausgeben möchte, dann würde ich vielleicht tatsächlich dickere Klamotten mitführen, wenn ich den wärmsten Schafsack erreicht habe und noch ein paar Grad rausholen möchte.

  • Mal zum vergleich, ich hab nen

    • WM Nanolite, +3°
    • Katabatic Alsek, -5°
    • Marmot Never Summer, -10/-18°

    Ich bin mit diesem Setup extrem zufrieden. Im Grunde. Den Never Summer nutze ich zusammen mit einem APEX 133 Quilt und Daunenklamotten, wenn es Richtung -20/-30° geht. Ich überlege mir etwas wärmeres zuzulegen stattdessen, etwas mit ca -30° T-Limit. Dann könnte ich den Synthetic-Quilt daheimlassen. Hat natürlich auch so seine Tücken. Ich denke, den meisten wären -10°/-18° ohnehin ausreichend.


    Ja, das kommt dem +5, -5 und -15 ja ziemlich nahe was Trinolho bereits schreib.


    Beim WM Nanolite bezweifel ich, dass ich mit dem auf +3° komme.
    Das ist ja weniger Schlafsack als mein Sts Spark 2.
    Kommt das echt hin?


    Mit den Klamotten sehe ich ähnlich wie meine Vorredner und halte das nur für sinnvoll, wenn die Klamotten eh mit müssen. Da Daune sehr gewichtsoptimierend ist. Zusätzlich muss das Ganze für mich auch beim Bike-Packing funktionieren. Und da habe ich meistens andere Kleidung an (Radhose + Radtrickot).

  • Ja, das kommt dem +5, -5 und -15 ja ziemlich nahe was Trinolho bereits schreib.

    Ja, ich wollte mal ein Beispiel geben.

    Beim WM Nanolite bezweifel ich, dass ich mit dem auf +3° komme.
    Das ist ja weniger Schlafsack als mein Sts Spark 2.
    Kommt das echt hin?

    Ich kenne ja weder dich noch den StS Spark 2. Ich weiß nur, dass der wohl sehr eng geschnitten ist. Das ist beim Nanolite nicht der Fall. Aber es ist halt auch ein Quilt und kein Schlafsack. Jedenfalls kommt es meiner Erfahrung schon sehr gut hin mit den +3°, ich habe auch schon bei leichten Minusgrade drin geschlafen ohne zu frieren. Allerdings dann in meinem Fleece. Zug darf es aber keinen haben, zum Cowboy-Campen ist der absolut nicht geeignet.

  • wilbo

    Ein Outliteside Alpha 90 wiegt 150g.

    Nicht Polartec Alpha, sondern Primaloft OMM Core Hoodie 135g.

    Ich hatte keine Lust, die beiden unterschiedlichen Hoodies anzuführen, aber fir zur Liebe hole ich das jetzt nach!:)

    Tagsüber immer den Orange-Blauen OMM und nach „Feierabend“ den optisch wesentlich ansprechenderen dunkel blauen Outliteside. Der sitzt im Gegensatz zum OMM auch nicht so wie ne Wurstpelle. Falls man abends noch unter Leute geht, komme ich mir damit nicht so wie ein Außerirdischer vor. Vom Wärmepotenzial geben die sich nix!

    Die Polartec Alpha lange U-Hose wiegt 111g.

    Einmal editiert, zuletzt von RaulDuke (15. Oktober 2024 um 08:39)

  • Ich kenne ja weder dich noch den StS Spark 2. Ich weiß nur, dass der wohl sehr eng geschnitten ist. Das ist beim Nanolite nicht der Fall. Aber es ist halt auch ein Quilt und kein Schlafsack. Jedenfalls kommt es meiner Erfahrung schon sehr gut hin mit den +3°, ich habe auch schon bei leichten Minusgrade drin geschlafen ohne zu frieren. Allerdings dann in meinem Fleece. Zug darf es aber keinen haben, zum Cowboy-Campen ist der absolut nicht geeignet.

    Ich bin da etwas empfindlicher - mir reicht mein WM Nanolite mit langer Merinohose und -langarmshirt auf angemessener Matte auch ohne nennenswerten Wind nur etwa bis 5° C runter.

    Auf X-therm Matte und im Bugbivy dann allerdings schon - vielleicht sogar noch weiter runter, aber dies steht noch auf meinem persönlichen "Testzettel".

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