Glutenfreie Ernährung unterwegs

  • Ich gebe zu dass ich ziemlich faul bin und weder Lust habe, neben ein paar Not-Riegeln mega viel zu essen mit mir durch die Gegend zu tragen, noch das entsprechende Küchenequipment und daher unterwegs gerne die örtliche Gastronomie unterstütze. Das ist aber gar nicht so einfach, je nachdem wo man unterwegs ist. Auf dem letzten Trip führte das dann leider zu einer sehr abwechslungsreichen Ernährung aus Pommes mit Ketchup, Fritten mit Mayo und ab und zu mal ner Bratwurst. Es gibt echt Gegenden in Deutschland, wo es nur Bäckereien, Pizzerien und Frittenbuden gibt :rolleyes:

    Also muss für die nächste Tour eine andere Taktik her. Derzeit tendiere ich dazu, kurz vor der Pause einen Supermarkt aufzusuchen und dann eben doch selbst zuzubereiten. Oder die Strecke vorher nach guten Einkehrmöglichkeiten zu scouten. Wobei das meist bedeutet, größere Orte durchqueren zu müssen.

    Gibt's hier noch andere, die sich glutenfrei ernähren? Wie löst ihr das unterwegs?

  • Je nachdem, wo ich unterwegs bin. In Lappland, wo es ohnehin meist angeraten ist, sich nicht auf die örtlichen Resupply-Möglichkeiten (abgesehen von rar gesäten Supermärkten) zu verlassen, erübrigt sich das Ganze beinahe. Aber auch in Deutschland o.ä., bereite ich lieber eine Mahlzeit zu viel vor (und dann on trail zu), als am Ende zu hungern. Wenn ich in knapp 2 Wochen zur zweiten Hälfte des Eifelsteigs aufbreche (7 Tage), probiere ich aber eine Hybridtaktik: Frühs und abends für 6 Tage vorbereiten, mittags für 3. Ich hab aber auch schon gescoutet, um genau zu schauen, wo ich Nachschub bekommen könnte, und in welchen Restaurants ich was finden würde. Dass wir glutenfreien uns mehr Gedanken in der Vorbereitung machen müssen, lässt sich wohl nicht vermeiden..

  • Es gibt echt Gegenden in Deutschland, wo es nur Bäckereien, Pizzerien und Frittenbuden gibt

    Zopiclon
    26. März 2025 um 11:17

    Etwas hoch und runter scrollen, da findest noch was dazu.

    In Pizzerien einfach Salat mit mehr Ei und Fleisch, zb Thunfisch , Geflügel ....

    Zu den Pommesbuden muss man ja nix mehr hinzu fügen, nix leichter als dort

    Ich hab aber auch schon gescoutet, um genau zu schauen, wo ich Nachschub bekommen könnte, und in welchen Restaurants ich was finden würde

    Wo soll denn das Problem bei glutenfreie in Restaurants sein, da steh ich auf dem Schlauch....

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  • Zu den Pommesbuden muss man ja nix mehr hinzu fügen, nix leichter als dort

    Wo soll denn das Problem bei glutenfreie in Restaurants sein, da steh ich auf dem Schlauch....

    Nichtmal Pommes sind immer glutenfrei, Weizenmehl scheint einfach eine der billigsten Zutaten zu sein, anders kann ich es mir nicht erklären warum das überall reingepackt wird.

    In Restaurants, insbesondere in einfacheren Gaststätten kann es daher wirklich sein dass es nichts gibt. Selbst als Fleischesser nicht; und ich bin tatsächlich nur wegen meiner glutenfreien Ernährung nicht Vegetarier weil es sonst so kompliziert wird. "Nein ein Schnitzel natur geht nicht, wir bekommen die tiefgefroren fertig mehliert". Tatsächlich erlebt. Tja. Immerhin wusste er es. Mein Favorit ist immer noch die Bäckerin die mir glücklich strahlend erklärt: "das ist alles glutenfrei, wir tun nichts rein" :D

    Ich bin auch noch vegetarisch. In Kombination nicht immer ganz einfach, gerade in ländlichen Regionen.

    Das macht es wie gesagt noch komplizierter. Ich nehme daher meistens essen mit, Buchweizen-Bulgur, Polenta etc; und weil ich faul geworden bin immer öfter die Fertiggerichte von Real Turmat, sind überraschend lecker, teuer, aber einige glutenfreie dabei!

  • In Pizzerien einfach Salat mit mehr Ei und Fleisch, zb Thunfisch , Geflügel ....

    Zu den Pommesbuden muss man ja nix mehr hinzu fügen, nix leichter als dort

    Wo soll denn das Problem bei glutenfreie in Restaurants sein, da steh ich auf dem Schlauch....

    In vielen einfachen Restaurants ist Salat nur Eisberg. Huhn und Fisch ist meist paniert und auch viele Dressings und Saucen sind mit Weizen. Auch Burgerpatties und manche Würstchen enthalten Weizenmehl. Klar, kannste dann den Eisbergsalat ohne alles essen, aber ich habe abends nach einem Tag wandern oder Radfahren echt Kohldampf!

    Ist wirklich kein Witz, es ist häufig echt ein Problem, was zu essen zu finden, wenn man es nicht selbst zubereitet. In größeren Orten gibt's oft Asiaten, da hat man in der Regel eine gute Auswahl, aber im deutschen Hinterland sind die leider selten.

    Und ja, in der allergrößten Not schmeckt die Wurst oder der Käse auch ohne Brot. Aber ist irgendwie auch nicht geil.

    OK, ich vermute, um das selbst zubereiten komme ich auf Dauer wahrscheinlich nicht drum herum. Dann werde ich mich mal mit der Thematik Trail Küche auseinandersetzen.

  • In größeren Orten gibt's oft Asiaten, da hat man in der Regel eine gute Auswahl, aber im deutschen Hinterland sind die leider selten.

    Wenn's nur ne Unverträglichkeit ist sollte das klar gehen. Mit Zöliakie hingegen sind die meist keine Option, oft fehlerhafte Deklaration, denn Sojasauce enthält meist Weizen (no Joke) :rolleyes:

  • Dr. Fasano (Harvard): Gluten ist für jeden toxisch.

    Aber nicht jedes Immunsystem reagiert gleich darauf.

    Zitat

    Aus Sicht der Zöliakie-Forschung enthält Hafer Gluten, es wirkt jedoch bei vielen Zöliakie-Patienten nicht toxisch, ist also per definitionem glutenfrei. Es ist in jedem Fall glutenfrei, wenn man unter Gluten nur Weizenprotein bzw. das Gliadin versteht oder sehr eng verwandte Proteine wie Roggen und Gerste.

    Im Handel wiederum gilt Hafer als glutenfrei, wenn eine Kontamination mit glutenhaltigen Getreidesorten, also z. B. Weizen, ausgeschlossen werden kann. Das ist dann entsprechend deklariert. Der Handel geht also davon aus, dass Hafer kein Gluten enthält.

    Die Wikipedia hat dazu eine schöne Darstellung:

    Osborne-Fraktionen – Wikipedia

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  • Ich habe inzwischen ganz gute Optionen erarbeitet (bin aber aktuell Keto unterwegs).

    - Frühstück: GF Haferflocken mit Kokosmilchpulver mischen, bissel Zucker dazu, Cashews dazu (ich mahle die zusammen mit den Haferflocken) und dann noch Trockenobst. Nach Belieben gingen aber auch gehackte Nüsse, Chiasamen usw

    - Snack: GF Huel Mahlzeiten / Shakes. Eventuell plus Datteln, wenn man 4:1 Zucker:Protein möchte

    - Abendessen: Buchweizen-Risotto mit gefriergetrocknetem Gemüse und bissel Würze, dazu großzügig Olivenöl

  • Ich habe inzwischen ganz gute Optionen erarbeitet

    Ich musste Keto und Huel erstmal googeln, aber Frühstück und Abendessen machen wir fast identisch! :) Ich lasse nur Zucker weg und die Nüsse am Stück.

    Schmeckt denn dieses Huel Pulver, und kommt da ein Sättigungsgefühl auf mit Trinknahrung? Finde ich eine interessante Option, kannte ich wie gesagt nicht und Mittagessen war bei mir bislang immer irgendwie improvisiert, oft paar Riegel, die sind aber in Summe ziemlich schwer.

  • Ich lasse nur Zucker weg und die Nüsse am Stück.

    Ah, die kleine Liste war noch vor der Keto-Zeit. Da bin ich erst 2 Wochen drin und überlege jetzt hart, wie ich damit wandere. Wenn du da Tips hast, gerne her damit (keine geräucherten Wurstwaren, keine Milchprodukte, keine Eier). Meine bisherige Idee: morgens Kokosmilchpulver mit Leinsamen / Chia / Birkenzucker mischen (oder als Grundlage noch das Huel rein), tagsüber 100g+ Nüsse, abends irgendwas mit getrocknetem Gemüse / Brühe/ Sojaschnetzel. Jedes Restaurant mitnehmen für nen Stück Fleisch/Fisch mit Gemüse.

    Huel - um auf deine Frage zu antworten - find ich von allen bislang noch am besten. Ich hab damit den Forststeig und den Salzalmenweg gemacht. Morgens das schwarze (mit viel Protein), tagsüber das mit mehr KH plus dann noch Datteln dazu. Hatte aber noch andere Sachen dabei.

  • Huel - um auf deine Frage zu antworten - find ich von allen bislang noch am besten.

    Hmm so richtig lecker also nicht, aber vielleicht probieren ich das mal als Ergänzung bzw um vielleicht ein paar Riegel Zuhause lassen zu können. Wobei das für mich eigentlich nur in Skandinavien in Frage kommt, wenn Wassermangel herrscht trinke ich es lieber pur.

    Wenn du da Tips hast, gerne her damit

    Also zu Keto ganz sicher nicht, ich weiß ja nichtmal was das ist. ^^ Aber leckere Ergänzungen zu Haferflocken und Nüssen kenne ich unzählige, muss auch meine Aussage dass ich den Zucker weglasse korrigieren: ich nehme Fruchtzucker. Am liebsten getrocknete Maulbeeren, getrocknete Physalis und Trockenpflaumen. Letztlich aber einfach was ich Zuhause da habe, so Bananenchips machen sich auch gut. Alles gekauft, lediglich getrocknete Birne lässt mich manchmal einen Dörrapparat überlegen, das habe ich bislang sehr selten zu kaufen gefunden ?( Und vermutlich ist selbstgedörrt auch nochmal leckerer...

  • Also zu Keto ganz sicher nicht, ich weiß ja nichtmal was das ist. ^^ Aber leckere Ergänzungen zu Haferflocken und Nüssen kenne ich unzählige, muss auch meine Aussage dass ich den Zucker weglasse korrigieren: ich nehme Fruchtzucker. Am liebsten getrocknete Maulbeeren, getrocknete Physalis und Trockenpflaumen. Letztlich aber einfach was ich Zuhause da habe, so Bananenchips machen sich auch gut. Alles gekauft, lediglich getrocknete Birne lässt mich manchmal einen Dörrapparat überlegen, das habe ich bislang sehr selten zu kaufen gefunden ?( Und vermutlich ist selbstgedörrt auch nochmal leckerer...

    Ah, okay, da habe ich zu schnell gelesen. Und ja, Trockenobst und Co. würden tatsächlich nicht in eine Keto-Ernährung gehören - wohl aber in die GF Ernährung vom TO. Vielleicht liest das ja jemand mit Keto-Erfahrung und schreibt mir mal separat, denn um Keto geht's ja hier nicht.

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