Notch-Li oder Alternativen

  • Hallo zusammen,

    Bin aktuell auf meinen Skandinavien Touren mit einem Hilleberg Enan unterwegs und mag das Zelt wirklich gerne. Es hat nur die beiden Nachteile dass es nicht allzu gut belüftet ist ohne Wind (kein Plan für was man die Mesh Enden braucht) und vor allem, dass man das Innenzelt nur mit viel Gefummel aus und eingebaut bekommt. Deswegen suche ich eine Alternative mit der Charakteristik:

    • Leicht 8o
    • Für eine Person (1,75). Man sollte bequem im Schneidersitz drinnen sitzen können und in der Apside kochen (soviel Platz wie im Enan reicht mir)
    • Schlechtwettertauglich, muss auch mal knackig Wind & Regen abkönnen, wenn man in den Bergen nix geschütztes findet
    • Leichter schneller Aufbau mit wenigen Heringen auch bei starkem Wind möglich.
    • Möglichkeit zum Aufbau mit Steinen bei hartem Boden oder Sand
    • Double Wall !!
    • Innenzelt leicht und schnell raus-/reinnehmbar!!
    • Gute Lüftung!!
    • Zeltboden pfützentauglich für norwegische Feuchtwiesen (5000mm?)
    • Genug Platz für Rucksack gerne in der Apside
    • Nett zu haben: Solid Inner
    • Nett zu haben: Trekking Stock Zelt
    • Optional: Farbe Grün :love:
    • Preis: Nicht viel teuerer als das Enan

    Ich hätte mir an sich von Tarptent das Notch-Li ausgesucht. Hat wer Erfahrung damit? Triffts das? Vor allem bei der Schlechtwettertauglichkeit bin ich unsicher?

    Oder, was gäbe es für Alternativen die ihr seht und empfehlen könntet mit den obigen Specs?

    Einmal editiert, zuletzt von WonderBär (16. April 2025 um 06:03)

  • wilbo

    Danke für den Hinweis!

    Was ich sehe grob 1kg in Summe ?( bei den Mids hätte ich mir vor allem die von Lokus Gear angesehen, da sollte man Gewichtstechnisch noch weit runter kommen, oder?

    Ich muss zugeben bei Mids zwei Vorurteile zu haben:

    • bekomme ich die auf einer Granitplatte oder am Sandstrand überhaupt Sinnvoll mit Steinen aufgebaut, und vor allen
    • durch den flachen Abfall an den Rändern werfe ich doch ewig Platz weg?

    Wenn ich eh mit zwei Stöcken rum laufe frage ich mich ob ich nicht mehr Raum aufbauen sollte und beide verwenden

    Von TFS Tents hätte ich mir als den Enan Klon das Enran 1 – THE FREE SPIRITS heute erst angesehen. Echt cool durchdacht!!! Aber ist das noch ultralight?

  • Ich habe mir das Khafra Sil mehrmals genau anschauen können und finde die Verstärkungen der Abspannpunkte zu flimsy. Bei etwas strafferen Aufbau dehnen sich die Nahtlöcher deutlich.

    bekomme ich die auf einer Granitplatte oder am Sandstrand überhaupt Sinnvoll mit Steinen aufgebaut, ...

    Auf einer geschlossenen Steinplatte heißt es sechs richtig schwere Steine anschleppen. Ansonsten komme ich mit Titanstiften gut in mögliche Zwischenräume oder steinigen / gefrorenen Boden.

    ... durch den flachen Abfall an den Rändern werfe ich doch ewig Platz weg?

    Jupp, das ist immer das Problem bei so flachen Dachwinkeln.
    Am besten du lässt dich einmal mit Isomatte und Schlafsack vermessen und bekommst damit deine absolute Liegelänge, (mit Kopf- & Fußhöhe).
    Wenn ich bei einem shelter zweifle habe, reiße ich mir das kurz in skechup auf und platziere meinen Schlafsarg ins inner.
    Ansonsten hilft bei vielen Zelten auch fitmytent. Dort kannst du auch die Dicke deiner Isomatte eingeben.

    Aber ist das noch ultralight?

    Ist, was für den gegebenen Einsatzzweck das leichteste Ausrüstungsteil wäre. (Vorzugweise mit Doppel-/ Dreifachnutzung).

  • Habe das Tarptent Dipole, aber ob es mit Steinen aufgebaut werden kann, habe ich noch nicht ausprobiert. Es muss schon viel Spannung auf den Heringen sein, damit es straff gespannt ist.

    Ansonsten ist es ein Palast, innen kann ich bequem sitzen .

  • Habe das Tarptent Dipole, aber ob es mit Steinen aufgebaut werden kann, habe ich noch nicht ausprobiert. Es muss schon viel Spannung auf den Heringen sein, damit es straff gespannt ist.

    Ansonsten ist es ein Palast, innen kann ich bequem sitzen .

    Habe ich mir auch angesehen - wäre mir fast auch lieber aber ist leider nicht in DCF erhältlich
    Hast Du Erfahrungen wie sich das Dipole bei "knackig Wind & Regen" verhält?

  • aber ist leider nicht in DCF erhältlich ...

    Wieso möchtest du denn unbedingt DCF haben?

    Da kennst Du Dich sicher besser aus - aber mein Verständnis ist, dass DCF betr Stabilität und Gewicht das beste ist was man bekommen kann? Zu Lasten des Packmaß, was mein kleineres Problem ist. Oder würdest Du mir bei meinem UseCase hier abraten?

    wilbo Was ist Deine Meinung zu dem Notch-Li? Mir ist das deswegen so sympathisch, da es dem Enan sehr ähnlich scheint. Und ich hab mich mit dem Enan echt wohlgefühlt. Von was ich höre ist die Anforderung "Innenzelt leicht rein/raus" gegeben (mein Hauptkritikpunkt am Enan). Und es wiegt auch noch die Hälfte. Boden hat 5.000/10.000mm., passt. Wetterfestigkeit ist mir nicht klar.

  • Habe das Tarptent Dipole, aber ob es mit Steinen aufgebaut werden kann, habe ich noch nicht ausprobiert. Es muss schon viel Spannung auf den Heringen sein, damit es straff gespannt ist.

    Ansonsten ist es ein Palast, innen kann ich bequem sitzen .

    Habe ich mir auch angesehen - wäre mir fast auch lieber aber ist leider nicht in DCF erhältlich
    Hast Du Erfahrungen wie sich das Dipole bei "knackig Wind & Regen" verhält?

  • Habe das Tarptent Dipole

    Habe ich mir auch angesehen - wäre mir fast auch lieber aber ist leider nicht in DCF erhältlich

    https://www.tarptent.com/product/dipole-1-li/

    https://www.tarptent.com/product/dipole-2-li/

    Das sind aber Singl Wall Zelte, oder?

    Ich bin noch von dem Gedanken besehlt, dass wenn mein Fly pitschnass ist, ich einfach mein Inner extra einpacke und mir so einen halbwegs trockenen Kern fürs nächste Camp erhalte. Was mir bei norwegischem Sauwetter wichtig ist, ist einen "Rückzugsort" zu haben. Es ist das eine 3 Tage durch den Regen zu laufen, aber Abends musses sann auch mal gut sein dürfen, deswegen der Drang zum inner

  • Was ist Deine Meinung zu dem Notch-Li?

    Dazu kann ich leider nichts beitragen. Das Notch-Li habe ich noch nie live sehen können.
    Ich bin bei den DCF-Produkten immer skeptisch, was den Nutzwert angeht. Für eine relativ geringe Gewichtsersparnis zahlt man einen extrem hohen Preis pro Gramm.
    DCF finde ich in der Anwendung bei extremen Einsatzzwecken sinnvoll. Entweder bei hoher Materialbelastung, (34 g/qm) oder bei Langzeitreisen, wenn es wirklich aufs Gramm ankommt.

    "Innenzelt leicht rein/raus"

    Das ist so eine Sache.
    Am besten ist das bei einem mid zu lösen. Vier Boden-Fixpunkte und einer oben in der Spitze.

    Bei meinen Tarps habe ich irgendwann entdeckt, dass diese Leiterschnüre nach innen geschlagen, sehr gute Fixpunkte abgeben. Ich muss nun nicht mehr bäuchlings das inner in der letzten Ecke fixieren, sondern habe einige Zentimeter Schnur, die ich mir greifen kann.

    Für mich sollte das shelter eine überdachte Front haben, sodass man ein inner auch trocken ein- und ausgepackt bekommt. Auch ist es nett, beim Einräumen schon mal aus dem gröbsten Regen raus zu sein.

    Bei all den Kriterien, werden wahrscheinlich (für den ul-Trekking-Bedarf) nur zu große shelter infrage kommen. :(

    VG. -wilbo-

  • Ich hab ein Notch Li, allerdings noch aus der ersten Serie ohne Reißverschluss an den Haupteingängen.

    Ich hatte bisher nie richtiges Sauwetter, kann also nicht viel dazu sagen, wie schlechtwetter-tauglich es ist.

    Was ich sagen kann ist, dass ich sehr zufrieden bin und bisher keinen Grund sehe, mich nach was Neuem umzuschauen.

    Von der Größe her reicht es mir gut, selbst mit meinen 1,87m. Ist halt kuschelig drin, aber Umziehen geht gut und ich krieg auch alles gut organisiert im Zelt. Den Rucksack hänge ich an einen Trekkingstock außen in die nicht zum Einsteigen und Kochen genutzte Apsis.

    Ob man das besonders gut nur mit Steinen aufstellen kann? Würde ich anzweifeln wie bei jedem Trekkingstock-Zelt. Dafür würde sprechen, dass es zur Not mit nur 4 Fixpunkten steht.

    Ich hab mir ein Solid Inner nachbestellt, finde aber, dass es mit dem anderen drinnen etwas luftiger und weniger klaustrophobisch ist. Aber mit Solid ist es natürlich windgeschützter.

    Das Innenzelt ist sehr leicht aushängbar. Das sind nur 4 Handschuhhaken, wenn ich mich richtig erinnere (vielleicht sind es auch 6?). Mach ich auch manchmal, wenn das Außenzelt innen und außen zu nass ist.

    Wenn du noch was wissen willst oder ich eine deiner Fragen vergessen habe, gerne nochmal melden.

    Hike light, das Leben ist schwer genug!

  • Das Durston | X-Mid 1 fände ich vom Design auch recht cool ohne es je in der Hand gehabt zu haben.

    • 810g tuto
    • der Boden hat halt nur 15D Sil/PE Polyester 3500mm HH in Grey

    Das taucht in Diskussionen irgendwie recht selten auf, trotz seines wie mir scheint günstigen Preises? Hat das wer?

  • Das taucht in Diskussionen irgendwie recht selten auf, trotz seines wie mir scheint günstigen Preises? Hat das wer?

    Ich hab ein X-Mid 1 Solid und seit kurzem ein Notch, noch aus 30d Silnylon. Das Xmid ist extrem komfortabel, aber hat einfach eine sehr große Segelfläche aus 20d Silpoly. Für die Größe und Gewicht sicherlich ordentlich windstabil, aber nichts womit ich im skandinavischen Starkwind einen Platz suchen will (bin da aber auch wenig risikofreudig). Da liegt das Notch ganz vorne, was den Kompromiss aus Raumangebot und Windschnittigkeit angeht.

    Ganz ehrlich, ich verstehe nicht warum du weiter suchst ;) Das Notch Li scheint quasi das perfekte Zelt für deine Ansprüche und checkt alle deine Punkte außer der Wunschfarbe grün. Da "Packmaß" und Preis /Leistung nicht vorkam: Kauf es dir. Die nächstbesten Kompromisse wurden mMn mit Pioulou, Dipole, Xmid und einer Locus Gear Pyramide (30d Silnylon) genannt. Stealth 1 vielleicht noch (hab ich auch...) aber das reißt die Latte bei "bequem drin Sitzen". Drift 1 oder Bonfus middus könntest du die noch anschauen und die Entscheidung noch etwas hinauszuzögern ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Grmbl (19. April 2025 um 00:16)

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