Sarek - ausgedehnte Blockfelder mit größerer Steigung und Kletterpassagen?

  • Hallo zusammen,

    für mich ergibt sich unverhofft die Möglichkeit, in der zweiten Augusthälfte mit meinem Vater in den Sarek zu gehen, wir haben 10 Tage Zeit (9 zum Wandern, einen als Puffer) . Nach stundenlanger Recherche zur Streckenplanung schwirrt mir der Kopf: Mein erster Gedanke war die “klassische” Route: Änonjálmme-Gisurisstugan-Ruohtesvágge-Skárjá-Snávvávágge-Rapadalen (High Route)-Skierffe-Saltoluokta gewesen, aber da in zahlreichen Berichten hierbei von der “Sarekautobahn” geredet wird, bin ich etwas abgeschreckt (ich würde eigentlich gern ein paar Leuten weniger über den Weg laufen als auf dem Padjelantaleden). Außerdem habe ich meinem Vater (in meinem Alter u.a. in Tibet und Nepal unterwegs gewesen) ein (kleines) Abenteuer versprochen…
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich möchte umplanen und hätte an euch ein paar Fragen, da ich nach wie vor meine körperlichen Beschwerden berücksichtigen muss:

    1. Welche Pässe und allgemein beliebteren Passagen sollte ich vermeiden, wenn ich ausgedehnten Blockfeldpassagen und Schneefeldern insbesondere mit stärkerer Steigung aus dem Weg gehen möchte? (als Beispiel: sowas wie die östliche Umrundung des Niják: da hätte ich glaub ich weniger Spaß. Blockfelder bei geringer Steigung sind weniger problematisch, nur zeitintensiver als für viele Menschen)
    2. Wo gibt es vielleicht sogar Kletterpassagen? (ziemliches No-Go für mich).
    3. (Bonusfrage, falls jemand einen Tipp loswerden möchte): Gibt es unter den genannten Bedingungen besonders lohnenswerte Routen? Am liebsten unter Einbezug des Skierffe, wenn ich schon mal da bin.^^ Da ich normalerweise so 20-25 km am Tag laufen kann, würde ich für den Sarek mal 12-15 km anpeilen.

    Vielen Dank im Voraus!

  • Ich glaube dir ist am besten geholfen, wenn du drüben bei ODS einfach mal 3-4 Tage durch die vermutlich in die Hunderte gehende Reiseberichte aus dem Sarek durchschaust und die Routen auf der BD10 abgleichst. Da bekommst du schnell ein gutes Gefühl für fast jedes Tal. Und kannst dir Orte markieren, die du attraktiv findest.

    Zudem kannst du durch den Grundsten Reiseführer schmökern.

    Ausschlussverfahren halte ich für nicht darstellbar. Da gibt es viel zu viele Gegenden. So etwas wie Hangneigung kannst du wunderbar selber aus den Karten ablesen.

    Warst du schon mal im hohen Norden? Natürlich gibt es hier und da ortsspezifische Besonderheiten, aber grundsätzlich folgen die verschiedenen Höhen den immer gleichen Mustern von Untergrund bzw. Herausforderung. Aufsteigend: Birkenwald, Strauch- und Sumpfzone, angenehm zu gehendes Grasland, Schnee und Geröll. Kannst du gut in den Satelliten-Aufnahmen selber sehen.

  • Ich stimme Bohnenbub in allen Punkten zu, möchte aber noch ergänzen, dass die Route, die du als "Sarekautobahn" bezeichnest, zwar tatsächlich häufiger begangen wird, als andere Teile des Nationalparks, aber dort immer noch weniger Menschen unterwegs sind, als auf dem Padjelantaleden oder gar dem Kungsleden. Und landschaftlich kann die Tour auch einiges bieten :)

    Ihr könntet euch ja einmal anschauen, ob der Weg durch das Rapadalen (statt oberhalb) nicht vielleicht spannend für euch ist. Am Nammásj kann man ein Boot nach Aktse bestellen. Dann umgeht ihr das Blockfeld am Hang des Gierdogiesjtjåhkkå, was vielleicht aufgrund der Schräglage schwieriger für dich sein könnte.

    Viel Spaß auf jeden Fall schon mal! :)

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