UL- Einsteigerkurse an der Volkshochschule

  • Wanderfalter hat mich in einer Nachricht darum gebeten mal ein bisschen über das nachfolgende Thema zu berichten. Dem Wunsch komme ich natürlich gerne nach.

    Falls der Faden an anderer Stelle besser aufgehoben ist, Moderatoren bitte gerne verschieben.

    Im Jahr 2022/2023, in einer Zeit als für mich nicht ganz klar war, ob ich aus gesundheitlicher Sicht jemals wieder selbst weite Strecken wandern werde, habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, anderweitig trotzdem mit der Materie in Berührung bleiben zu wollen. Dazu wollte ich mein Wissen und meine Erfahrung aus mittlerweile über 13 Jahren an Weitwandern nutzen.

    Dieser Gedanke beinhaltete zwei Säulen: 

    1. Gründung einer eigenen kleinen Cottage Brand inkl. Produktion und Entwicklung von eigenen Nischenprodukten im Bereich UL und Weitwandern. Vorhaben Nr. 1 habe ich im Juni 2024 mit dem Onlinegang des Webshops https://www.tidygear.at endgültig gestartet.

    2. Wollte ich meine Erfahrungen nicht einfach versauern lassen. Ich bin ein Typ Mensch der anderen gerne und geduldig Dinge erklärt und Wissen vermittelt. Das zieht sich ein bisschen durch mein Leben. Ich behaupte einfach mal, dass an mir ein guter Lehrer verloren gegangen ist. Für mich lag also nahe, Menschen in meine große Leidenschaft einzuführen.

    Bzgl. Nr. 2 habe ich im Frühjahr 2024 erstmals Kurse an zwei Volkshochschulen im Bodenseeraum angeboten. Hier gibt es ein paar Infos dazu inkl. Link zur offiziellen Ausschreibung: https://www.wegalsziel.at/ultraleicht-weitwander-kurs-2025/

    Die VHS bietet den Vorteil, dass die Organisation, Werbung und das Drumherum Großteils gestellt wird. Ich wollte erstmals mit wenig Aufwand erste Erfahrung sammeln. Außerdem ist die VHS eine bekannte Plattform der Erwachsenenbildung mit vorhandener Reichweite, etc.

    Ich komme zwar aus einer dicht besiedelten Region (österreichisches Bodenseeufer), die allerdings trotzdem eher ländliche Strukturen und Denkweisen aufweist. Meine Grundannahme war jene, dass die Zielgruppe in städtischen Gebieten (insbesondere in Großstädten) größer wäre und ich in meiner Region auf eigene Faust vermutlich kaum Teilnehmer_innen lukrieren hätte können.

    Der Kurs obliegt den Vorgaben und Strukturen der VHS Direktion. D.h. z.B. wollte ich ursprünglich mal eine längere Workshopreihe mit mehr Praxis anbieten. Die VHS hat darin kein verkaufbares Modell gesehen und im Endeffekt wurde nur ein beschränktes Zeitfenster zur Verfügung gestellt. Im Endeffekt lief es auf ein 3 stündiges Abendformat hinaus. Mangels Zeit habe ich den Kurs also als kompakten Einsteigerkurs konzipiert. Der aufgrund der Gegebenheiten doch recht theorielastig ist.

    Die VHS am Hauptstandort in meinem Bezirk Bregenz hatte kein Interesse an dem Kurs. Allerdings hat eine kleine "Zweigstelle" im Bregenzerwald Interesse bekundet. Ganz glücklich war ich darüber nicht aber man nimmt eben was man kriegt.

    Man muss dazu sagen, dass das Honorar für VHS Vortragender minimal ist und mir der Zusatzaufwand mit längerer Anreise, kleinerem Einzugsgebiet, usw. mir dann nicht ganz so gut gefallen hat. Zum ohnehin großen Aufwand der Vorbereitung (> 100 Folien von 0 aufgestellt, Übersichtslisten, Kistenweise Ausrüstung zum "Befummeln", etc.) kam also noch die Anfahrt und die Ungewissheit des Erreichens der Mindestteilnehmeranzahl hinzu.

    Mein erstes Angebot im Frühjahr 2024 kam an beiden Volkshochschulen an denen ich Kurse angeboten habe, nicht zustande. Mangels ausreichender Anmeldungen. Bei einem Kurs war es knapp, jedenfalls der VHS zu wenig. Ich hatte damals aber auch die Fristen für die Anmeldungen übersehen (bzw. konnte ich die wegen gesundheitlicher Einschränkungen nicht wahrnehmen) und die Kurse konnten daher nicht richtig beworben werden (Druckschluß der Kursbücher, etc.).

    Ich gab mir daraufhin noch eine letzte Chance und meldete den Kurs erneut an der der VHS für Herbst 2024. Diesmal innerhalb der Anmeldefristen.

    Die meisten Teilnehmer scheinen sich recht spontan für Kurse anzumelden. Jedenfalls habe ich ca. 3 Wochen vor dem Kurs Meldung bekommen, dass er diesmal zustande kommt.

    Im Endeffekt gab es 14 Anmeldungen. Besprochen war eine etwaige Gruppengröße von max. 15 Personen.

    Ich war jedenfalls froh darüber nun erstmals einen Kurs dieser Art anbieten zu können.

    Von den 14 Anmeldungen sind im Endeffekt 10 Personen erschienen. Der Kurs fand aber auch gerade am Abend eines Wintereinbruchs statt und die Anreise in den Bregenzerwald bei tiefwinterlichen Fahrverhältnissen war mehr als spannend (ich selbst bin jedenfalls bei der An- und Abreise bei lediglich Tempo 30-40 mehrmals ins Rutschen gekommen). Ich gebe also dem Winter die Schuld für die reduzierte Teilnehmeranzahl.

    Die teilnehmenden Personen waren durchaus gemischt. Trotzdem war die Sache für mich spannend, denn die Materie ist doch recht spezifisch. Von den Teilnehmenden war im Grunde niemand dabei mit richtiger Trekkingerfahrung. Touren mit Zelt, Schlafsack und Isomatte lagen nicht in ihre Profil. Generell war der Altersschnitt relativ hoch, der Frauenanteil größer als der Anteil an Männern. Ich habe also versucht den Fokus auch die Bedürfnisse jener abzudecken, die eben von Unterkunft zu Unterkunft unterwegs sind. Aber generell war der Inhalt so konzipiert, dass er auch für andere "Disziplinen" anwendbar ist wie z.B. Bikepacking, normales Wandern, etc. Die Grundgedanken von UL lassen sich ja übertragen. Generell würde ich also zusammenfassen, die Vorerfahrung war recht bescheiden, das Interesse und die Neugierde aber jedenfalls vorhanden.

    Inhaltlich gab es u.a. eine kurze Einführung zur Definition von UL, was ist UL bzw. Leichtwandern, woher stammt die Idee, was verstehen wir darunter, Philosophien, usw. Der größte Block waren 12 grundlegende Methoden wie man die Last im Rucksack reduzieren kann. Also angefangen von Verzicht und Weglassen über Ausrüstung modifizieren, Multi Use Gedanke, Wahl leichter Ausrüstung, MYOG und eben der ganzen Angebote des Buffets. Außerdem ging es auch um allgemeine Dinge wie Planung von Proviant und Versorgung, Wasser, etc.

    Damit das ganze nicht nur frontal und Theorie bleibt, habe ich u.a. meine eigene Ausrüstung dabei gehabt. Z.B. meinen fertig gepackten Rucksack durchgegeben, Gewichte schätzen lassen. Wir haben gemeinsam den Inhalt meines exemplarischen Rucksacks ausgepackt und genauer unter die Lupe genommen. Zu den einzelnen Methoden gab es immer wieder Beispiele z.B. anhand von eigener Ausrüstung die man anschauen konnte oder selbst in die Finger nehmen konnte. Dazwischen drinnen gab es auch immer wieder neugierige Fragen zu den eigenen Touren und Erlebnissen.

    Abgeschlossen habe ich das ganze noch mit der Vorstellung von einigen kleinen Helferlein in puncto Listen (Excel, Papier/Bleistift, Waage, Internettabellen wie lighterpack usw.), allgemeine Hinweise zur Tourenplanung bzw. wie wir es auch da schaffen Gewicht einzusparen mit richtiger Planung und natürlich gab es einige Informationen zu anderen Quellen im Internet (natürlich auch in die beiden deutschen großen UL-Foren) und in Papierform. Einige wollten gleich konkrete Shops und Quellen um zu shoppen :D. Von einiger Ausrüstung wurden auch gleich Fotos geschossen usw.

    Als Fazit für mich kann ich festhalten, dass der Kurs nicht ganz die Zielgruppe angelockt hat, die ich mir erwartet habe. Eingangs ging ich dann einfach mal davon aus, dass es ein amüsanter Abend werden könnte und viele die Stirn runzeln werden. Im Endeffekt würde ich den Kurs aber als vollen Erfolg sehen. Das Feedback war gut, heute habe ich auch schon eine sehr nette E-Mail erhalten in der es überschwängliches Lob gab. Insbesondere wurde die Leidenschaft und Authentizität gelobt, was mich besonders gefreut hat. Ich gaube Leidenschaft ist eben auch ansteckend und dies ist in dem Kurs gelungen. Einige Teilnehmer haben definitiv neue Sichtweisen mitgenommen. Einige haben direkt leichtere Tourenvorschläge (z.B. Fishermen's Trail) mitgenommen und freuen sich schon auf 2025 um diese hoffentlich dann zu umzusetzen. Mit der Ausnahme von 2-3 Teilnehmern sehe ich auch zukünftig niemanden mit Tarp, Quilt und 3mm EVA losziehen aber ich würde behaupten der Rucksack wird beim nächsten Mal mit einer anderen Herangehensweise gepackt, bei einigen wird definitiv 1-2 kg auf der Hüttentour eingespart werden und einige Shops werden sich über neue Kunden freuen.

    Ob es für mich eine Weiterführung des Formats geben wird? Da bin ich mir noch nicht sicher. Die Rolle und die Materie macht mir riesig Spaß und liegt mir. Der Aufwand ist allerdings enorm und die finanzielle Kompensation sehr, sehr bescheiden. Im Grunde würde ich das ganze gerne um mehr Praxisnähe erweitern, das bedeutet aber automatisch deutlich mehr Aufwand. Da auch bei diesem "Theoriekurs" nicht wirklich die ursprüngliche Zielgruppe getroffen wurde, denke ich ist das Potential bei einem Praxiskurs noch kleiner. UL ist eben trotz einem deutlichen Wachstum in den letzten Jahren eine Nische (und das ist auch gut so wie ich finde). Interessant für mich wäre das Bündeln an Kompetenzen in diesem Bereich und ein potentielles Vereinen von Leidenschaft und Angebot. Aber diesen Gedanken habe ich auch in anderen UL-Bereichen wie z.B. auf Cottage-Ebene usw. Es wird viel gemacht aber es gibt leider sehr viel zergliedertes. Leider helfen da räumliche Distanzen auch nicht gerade beim Bündeln.

    Aber nun ist gut, sonst wird dieser Beitrag hier länger als mein Kurs selbst.

    Ich hoffe ich konnte ein paar Fragen von Wanderfalter beantworten. An sonsten gilt (für alle), falls jemand was wissen will, nur zu. Falls ihr euch fragt was soll bitte dieser Faden, dann einfach ignorieren :D.

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  • Vielen, vielen Dank für den Bericht. Ich hatte mein Erwachungserlebnis viel zu spät und hätte mich über einen Kurs, Artikel o.ä. sehr gefreut. Schade, dass deine Kurse nicht die gewünschte Zielgruppe angesprochen haben. Vielleicht lieber auf Messen/Outdoor-Veranstaltungen Vorträge halten? Andrew Skurka hat es sogar mal zu Talks at Google geschafft. Das ist dann natürlich noch mal kürzer als 3h, man könnte bei sowas aber Werbung für längere Kurse machen.
    Carsten Jost, der auch im alten Forum aktiv war, hat früher auch Kurse angeboten.
    Ich komme aus der Pfadfinderecke und überlege auch immer mal wieder, da mal einen UL-Workshop anzubieten.

  • Vielleicht lieber auf Messen/Outdoor-Veranstaltungen Vorträge halten? Andrew Skurka hat es sogar mal zu Talks at Google geschafft. Das ist dann natürlich noch mal kürzer als 3h, man könnte bei sowas aber Werbung für längere Kurse machen.
    Carsten Jost, der auch im alten Forum aktiv war, hat früher auch Kurse angeboten.
    Ich komme aus der Pfadfinderecke und überlege auch immer mal wieder, da mal einen UL-Workshop anzubieten.

    Die Priorität meinerseits ist dzt nicht so hoch, als das ich mich intensiv mit der Akquise möglicher "Aufträge" oder Veranstaltungen beschäftige. Deswegen wählte ich den Ansatz über die VHS. Kurzes Anschreiben mit der Idee und dann gibt es ein Ja oder Nein. Natürlich wären solche Events nicht uninteressant, wenn sie einem denn einfach so in den Schoß fallen :D.

    Andrew Skurkas Talk bei Google kenne ich natürlich bzw. seine Company die ja namhafteste Guides der Szene beschäftigt. Das ist aber natürlich ein anderes Kaliber vom Namen her :D. Carsten sagt mir natürlich auch was, meines Wissens nach der erste in DE der sowas in die Richtung gemacht hat (?).

    Ich behaupte aber auch einfach mal, dass der amerikanische Markt in puncto UL dem europäischen um viele, viele Jahre voraus ist und die Akzeptanz und vorallem aber auch die Notwendigkeit dort viel höher ist. Stichwort Outdoor Lifestyle. In Nordamerika geht ein viel höherer Anteil der Bevölkerung raus Outdoor (damit meine ich inkl. Übernachtungen). Dort hat es einen anderen Stellenwert. Bei uns wundert mich immer die Diskrepanz, dass überall Outdoorgear wie Zelte, usw. verkauft wird aber eigentlich diese kaum legal genutzt werden können, außer auf Campingplätzen und in einigen definierten Gegenden;(.

    In puncto anderer Kurse wie z.B. deiner Idee mit den Pfadfinderkursen: Ich würde es ja interessant finden wenn es mehr Angebot gibt und potentielle Referenten auch besser vernetzt wären und Kompetenzen und Möglichkeiten bündeln würden.

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  • Bei uns wundert mich immer die Diskrepanz, dass überall Outdoorgear wie Zelte, usw. verkauft wird

    Ich glaub wirkliche Übernachtungsgear wird gar nicht so viel verkauft (ich muss unbedingt mal unseren örtlichen Dealer fragen, wieviele wandergeeignete Zelte bei ihm im Jahr rausgehen).

    Ansonsten auch von mir Danke für den ausführlichen Bericht, das klingt total interessant, an den Rahmen VHS hätte ich bei dem Thema nie gedacht. Ich glaube es interessieren sich schon viele für das Thema, trauen sich nur nicht so richtig dran, ich hatte genau dazu schon öfter Gespräche, zuletzt bei der Trailshow von German Tourist, die Frau neben mir hatte schon ein paar Hüttenwanderungen gemacht, traute sich aber an das Thema Zelten nicht so richtig ran, sie hat sich dann das Forum von meinem Handy abfotografiert 😄.

  • Bei uns wundert mich immer die Diskrepanz, dass überall Outdoorgear wie Zelte, usw. verkauft wird aber eigentlich diese kaum legal genutzt werden können, außer auf Campingplätzen und in einigen definierten Gegenden.

    a) Wir sind Reiseweltmeister! ☝️😉

    b) von Campingplatz zu Campingplatz musst Du‘s halt auch schleppen.

    c) Wir träumen gerne.

    d) Wir kaufen wahnsinnig gerne Zeug und beschäftigen uns mit deutscher Akribie damit! (= materialisierte Träume)

  • Die VHS bietet den Vorteil, dass die Organisation, Werbung und das Drumherum Großteils gestellt wird. Ich wollte erstmals mit wenig Aufwand erste Erfahrung sammeln.

    Mein erstes Angebot im Frühjahr 2024 kam an beiden Volkshochschulen an denen ich Kurse angeboten habe, nicht zustande. Mangels ausreichender Anmeldungen. Bei einem Kurs war es knapp, jedenfalls der VHS zu wenig. Ich hatte damals aber auch die Fristen für die Anmeldungen übersehen (bzw. konnte ich die wegen gesundheitlicher Einschränkungen nicht wahrnehmen) und die Kurse konnten daher nicht richtig beworben werden (Druckschluß der Kursbücher, etc.).

    Ich weis ja nicht wie das bei euch gehandhabt wird, aber ich schildere dir einfach mal meine Erfahrung.

    Das Kursbuch der VHS erhalten wir zum "Saisonwechsel" zusammen mit den sonstigen Werbeheftchen.
    Wenn man Zeit hat fliegt man da dann mal grob drüber und legt es "gesichert" weg. m Worst Case kommt man weder zum reinschauen, noch zum weglegen und es fliegt in der kommenden Woche in den Papiermüll.
    Hat man sich das Heft gesichert muss man aber auch irgendwann dran denken und nachschauen ob ein interessanter Kurs vorhanden ist, vor allem wenn man keinen Bedarf hat oder einem der Bedarf noch nicht bekannt ist.
    Somit verringert sich deine mögliche Zielgruppe auch schon drastisch.

    Ansonsten bekomme ich bis zum nächsten Kursbuch auch kaum etwas von der VHS mit.
    Ich muss aber auch sagen, dass wir unsere Lokalzeitung nur noch Samstags bekommen und ich da "nachverwerter" bin. Somit überfliege ich die auch nicht jedes mal. Die online Ausgabe der Zeitung lese ich auch selten und wenn dann nur spezifisch die Artikel zu unserer Gemeinde.
    Dementsprechend kann ich nicht sagen, wie oft VHS Kurse in der Zeitung beworben werden. Es könnte sein, dass ich Samstags mal was gesehen habe, aber das ist dann meist kein großer Artikel, sondern bei den kurzen "Randbemerkungen" um die Artikel herum. Sicher bin ich mir da aber auch nicht.

    Was ich wöchentlich lese ist das Mitteilungsblatt unserer Gemeinde.
    Ich meine mich daran ernnern zu können, dass dort vor Jahren für VHS Kurse in der Gemeinde geworben wurde. Da ich mich aber an keine Regelmäßigkeit erinnern kann, kann es auch auf Initiative der Kursleitung gewesen sein.
    Es wird aber auch auf Kurse von anderen Anbietern verwiesen, wie zb der Rentenversicheurng oder Bildungsanbietern die ich im landwirtschaftlichen Bereich ansiedeln würde. Somit wäre es bestimmt auch für die VHS möglich da mehr zu werben.

    Was ich mit dem vielen Text sagen will.
    Der Kontakt mit der VHS ist zumindest in meinem Haushalt sehr begrenzt. Ob das anderenorts besser ist würde ich einfach mal bezweifeln.
    Je nachdem wie das bei euch gehandhabt wird kann das auch dazu beitragen, dass du deine Zielgruppe kaum erreichst oder dir zeigen, warum dein Publikum so war, wie es war.
    Vielleicht musst du doch selbst die Werbetrommel rühren.
    Das wie ist halt die Frage. Ein Zeitungsbericht könnt sogar zustande kommen, aber ob er viele erreicht? Gibt es Wandervereine bei euch? Die könnten interessierte Zuschauer erreiechen, als es vielleicht über allgemeine Vereine möglich wäre.

    Das ist ein schwieriges Thema.

  • Hallo zusammen :)

    Da ich hier ja auch erwähnt worden bin wollte ich mich auch kurz melden.

    Ich hab quasi mit Corona erst mal aufgehört Kurse anzubieten, denk da aber immer wieder mal drüber nach.

    Vielleicht mach ich 2025 mal wieder nen Kurs :)

    Ich hab am Anfang (2011 oder so) auch kurz drüber nachgedacht meine ersten Kurse mit der VHS zu machen, hab das dann aber gelassen, weil die damals auch kein Interesse gezeigt hatten und das überhaupt nicht gut bezahlt war.

    Grundsätzlich ist es ja so, dass man im Rahmen von so einem Kurs ein Know-How verkauft, dass es dem Kursbesucher ermöglicht Dinge zu tun, die er/sie vorher nicht tun konnte und sich dabei noch eine Menge Menge Geld spart, weil z.B. Fehlkäufe hoffentlich verhindert werden. Allein die durch einen guten Kurs gesparten Moneten beim Ausrüstungskauf kompensieren den Kurspreis sofort.

    Ich hab seinerzeit für einen Praxiskurs (allerdings mit sehr viel Testausrüstung) an einem Wochenende 320 Euro genommen und meine Kursteilnehmer fanden den Preis gerechtfertigt.

    @MrTidy ... lass uns doch mal telefonieren :) Vielleicht können wir ja auch was zusammen machen.


    Grüße


    Carsten010

  • Carsten010 Ich schick dir eine PM.

    Bzgl. VHS sehe ich es einfach auch als Learning. Klar, das Honorar ist unterirdisch aber die Erfahrung nimmt dir keiner. Die Unterlagen habe ich mal erarbeitet und werden nicht schlecht. Wenn ich an der VHS "verkacke", gut, dann ist es so. Verkacke ich beim 320€/p.P. Wochenendkurs, ist mitunter der Ruf dahin :D.

    Aber natürlich wusste ich, dass ich nicht verkacke :D. Man kennt ja seine Pros & Cons im Normalfall. Aber ihr wisst was ich meine.

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  • Auch Hallo zusammen!

    Ich finde eure Gedanken zu dem Thema spannend und auch die Bereitschaft, sich für solche Kurse zu engagieren ist eine schöne Sache. Ich habe auch immer wieder darüber nachgedacht, wie man Teile des Hobbys zum "Beruf" machen könnte. Viele Leute trauen sich ja zB nicht an MYOG heran, wenn nicht zufällig die eine Oma Grundlagen zum Thema nähen weitergegeben und die andere die Nähmaschine vererbt hat (so ungefähr war das bei mir). Letztlich ist dabei ja aber vieles einfacher und weniger kompliziert als man denkt, wenn man eben die entsprechende Starthilfe bekommt. Eigenes Wissen weiterzugeben und dann zu sehen, wie sich ein anderer Mensch durch meine "Starthilfe" entwickelt, macht mir auch große Freude (ich erlebe das jedenfalls so in meinen anderen Tätigkeitsfeldern)

    Die Bereitschaft der Menschen, für solche Dinge am Ende auch einen angemessenen Preis zu bezahlen, schätze ich aber nicht sehr hoch ein. Jedenfalls bei der Mehrheit der potenziellen Interessenten. Und in diesen Zeiten von YouTube Universität und Alles-Kostenlos-Mentalität vieler unserer Mitmenschen...

    Ich glaube einfach nicht, dass man wesentlich mehr als eine Aufwandsentschädigung bei solchen Kursen erwirtschaften kann. Jedenfalls nicht nach Abzug wirklich aller anfallenden Kosten, wenn man ehrlich zu sich selbst ist und anständig rechnet...

    Von daher würde ich solche Kurse eher im Bereich "Hobby" oder "Soziales Engagement" einordnen als im Bereich "Echte Kohle ranschaffen". Ich habe für mich deshalb entschieden, diese Ideen nicht aktiv weiter zu verfolgen und geliebte Hobbies einfach als solche zu belassen. Eine größere Selbständigkeit in so einem Bereich aufzubauen, der mit größeren Investitionen einhergeht und mich am Ende möglicherweise wirtschaftlich unter Druck bringt, wenn ich auf solche Einnahmen angewiesen bin, macht für mich persönlich nicht so viel Sinn. Da suche ich mir viel lieber in den Feldern, die mir mein Beruf bietet, entsprechende Nischen für selbständige/freiberufliche Tätigkeiten. Da ist wirtschaftlich einfach wesentlich mehr Potenzial drin und das Hobby bleibt Hobby ohne jeden Druck. So wird die Rechnung wahrscheinlich bei den allermeisten von uns aussehen, die eine gute Berufsausbildung haben.

    Wenn jemand so etwas trotzdem mit viel Herzblut aufziehen möchte, ist es wahrscheinlich sinnvoll das mit realistischen Erwartungen zu tun. Wenn es jemand tun möchte, weil es ihm Freude macht, warum nicht. Am besten aus den gesicherten finanziellen Verhältnissen der bisherigen beruflichen Tätigkeit, um dann später langsam zu skalieren. Dann kann die Selbständigkeit später auch den (evtl viel) größeren Anteil der Einnahmen ausmachen - so war das bei mir jedenfalls - allerdings wie gesagt in einem ganz anderen Bereich.

    Ich möchte niemandem zu nahe treten, sondern nur meine Gedanken teilen. Und euch viel Erfolg wünschen! Es wäre wirklich schön, vielleicht finden sich hier ja ein paar tolle Leute zusammen für derartige Projekte. Tut euch zusammen! Das an anderer Stelle angedachte MYOG-Tarp-Workshop-Ding ist ja auch eine sehr schöne Idee.

    Ich finde im Übrigen könnte dafür dieses Forum durchaus auch eine Plattform für solche Angebote sein. Es gibt ja schon immer wieder Leute, die über das Internet hierher finden und komplett neu in der Thematik sind. Solange jedenfalls nicht übertrieben viel Werbung gemacht wird und völlig überzogene Preisvorstellungen herrschen. Der Hauptzweck sollte halt mehr die Förderung des UL-Gedankens als die der eigenen Marke sein - wobei ein gutes Angebot durchaus angemessen bezahlt werden soll.

    Also warum nicht derartigen Unternehmungen hier eine Plattform bieten? Vielleicht in einem separaten Bereich? Gerade für Leute wie Carsten010 oder @MrTidy fände ich das durchaus in Ordnung. Die eigene Zielgruppe erreicht man so sicherlich besser als über die VHS...

    Just my 2 cents...

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