Frage zu Pyramiden/Mids im Winter

  • Hallo zusammen,

    Das Pyramidenzelt Ultamid 2 von HMG wird als 4-Seasons angepriesen, das Ultmid 1 nur noch als 3 Seasons.
    Bei Bonfus wird die äquivalente Pyramide als 3-Seasons+ beschrieben.

    Ich kann da aber kaum Unterschiede erkennen.

    Bei den Inlets von HMG werden auch nur welche mit Mesh angeboten, keine mit Solid Inner.

    Kann mir vielleicht einer auf die Sprünge helfen, wo der Unterschied liegt ? Ist eine Pyramide ohne Solid-Inner wirklich ausreichend ?


    Für mich braucht ein winterfähiges Zelt v.a. :

    • gute Verankerung im Boden für Windstabilität (und Konstruktion, welche die Kräfte anständig in den Boden leitet über die Zeltbahn/die Gestänge ohne dass es sich zu sehr verbiegt).
    • Möglichst tief heruntergezogenes Fly damit kein Schnee unten rein kommt.
    • Solid Inner (?) gegen Schneedrift


    Wieso ich frage ? Ich habe das Gossamer Gear the 2 und merke immer mehr die Grenzen und bräuchte langsam ein Upgrade wenn ich meinen Aktionsradius erweitern möchte. Starkwind habe ich damit schon überlebt (ca. 80 km/h bis Böen auf 100 km/h laut Wetterbericht. Ich hatte Glück, dass es nicht gleichzeitig geregnet hat, weil der Wind hätte alles unter dem Fly eingetragen. Wäre auch handlebar gewesen, aber auch nicht gerade regenerativ. Am Ende konnte ich mich zurückziehen, ich möchte mich aber jetzt in Gegenden wagen, wo es nicht mehr so einfach sein kann.

  • HMG selbst gibt als Grund für die unterschiedliche Einstufung die Materialwahl an: Ultamids haben stärker dimensioniertes DCF (womöglich auch andere Abspannpunkte)

    Ich mag das Ultamid 2 für weite Steppen und Tundren wie z.B. in vielen Teilen Skandinaviens sehr.

    Für den nordischen oder alpinen Winter wäre es allerdings nicht mein Zelt der Wahl - primär aufgrund der mangelnden Abdichtbarkeit - und je nach Region habe ich bei sowas auch gerne etwas mehr Sicherheitsreserven dabei. Das kommt sehr auf die Tour an.

    Es gibt eine sehr empfehlenswerte Diskussion über den Grenzbereich von Mids bei Max Neale.

  • Das was ich früher als „mid 1“ bezeichnet in Erinnerung hatte, heißt nun scheinbar Ultamid 1.

    Dann muss ich meinen obigen Beitrag natürlich konkretisieren: 2 & 4 haben stärkere Materialien und daher resultierend ein weiter angepriesenes Einsatzspektrum als 1.

  • Moin!

    Für mich braucht ein winterfähiges Zelt v.a. :

    gute Verankerung im Boden für Windstabilität (und Konstruktion, welche die Kräfte anständig in den Boden leitet über die Zeltbahn/die Gestänge ohne dass es sich zu sehr verbiegt).
    Möglichst tief heruntergezogenes Fly damit kein Schnee unten rein kommt.
    Solid Inner (?) gegen Schneedrift

    Zur Ergänzung:

    Für eine gute Ableitung der Kräfte sollte sich die Stange, im normalen Gebrauch gar nicht verbiegen. Wenn sich in der Mitte eine Bogenform abzeichnet, ist die Stange zu gering dimensioniert. Selbst eine scheinbar ausreichend stabile Stange, kann bei Überlast in der Mitte einknicken.

    Eine weitere Möglichkeit um Schneedrift im Zelt zu verhindern wären Snow-Flaps. Wenn das Fly ohne inner verwendet wird, sollten diese dreiseitig geschlossen sein und an den Ecken keine offenen Schlitze haben.

    Bei Schneelast ist auch die Dachneigung extrem wichtig. Hier zum Vergleich ein Golite Shangri-La 4 mit einem Tentipi bei uns im Garten.

    Das Tentipi hat ungefähr 50 Grad Dachneigung, während das Golite etwas weniger und dazu noch einen ausgeprägteren Cacut zu Saum hin hatte. So blieb der Schnee beim Mid auf dem Rand liegen und schob sich mehr und mehr nach oben. Die zunehmende Last wurde im Laufe der Nacht irgendwann so groß, sodass die 22 mm Stange nachgeben musste.

    Beim Lavvu rutschte der Schnee noch eine Zeit lang herunter und häufte sich am Rand der Snow-Flaps auf. Der zunehmende Druck wurde dann von der sehr kräftigen Stange aufgenommen. (30 oder 35 mm stark, müsste ich aber nochmal messen)

    VG. -wilbo-

  • Für den nordischen oder alpinen Winter wäre es allerdings nicht mein Zelt der Wahl - primär aufgrund der mangelnden Abdichtbarkeit - und je nach Region habe ich bei sowas auch gerne etwas mehr Sicherheitsreserven dabei. Das kommt sehr auf die Tour an.

    Es gibt eine sehr empfehlenswerte Diskussion über den Grenzbereich von Mids bei Max Neale.

    Was wäre Deine Wahl ?

    Max Neale sagt mir gar nichts, hättest Du einen Link parat ?

    HMG selbst gibt als Grund für die unterschiedliche Einstufung die Materialwahl an: Ultamids haben stärker dimensioniertes DCF (womöglich auch andere Abspannpunkte)

    Ui ok, gibt es einen Vergleich wo Sie auf die Unterschiede eingehen ? Das wäre wahrscheinlich auch der Grund für das Bonfus, da es knapp über 100 g leichter ist (eventuell auch dem Lieferumfang geschuldet - ist das nur die Plane, mit wieviel Schnur etc., das finde ich bei den Zelten immer ein bisschen undurchsichtig.

    Snow-Flaps.

    Das haben die Mids ja meistens nicht, ich dachte das macht man mit teilweise eingraben des Zeltes.

    Für eine gute Ableitung der Kräfte sollte sich die Stange, im normalen Gebrauch gar nicht verbiegen. Wenn sich in der Mitte eine Bogenform abzeichnet, ist die Stange zu gering dimensioniert. Selbst eine scheinbar ausreichend stabile Stange, kann bei Überlast in der Mitte einknicken.

    Ist das überhaupt mit den zusammengeknebelten Trekkingstöcken machbar wie man manchmal sieht (v.a, bei den 4 Personen) ?


    Was ich v.a. suche ist Sturmfestigkeit, wenn es dann auch "richtig" Schnee (nicht nur ein paar cm) abkann wäre es ein Bonus was ich in die Bewertung einfliessen lasse, aber ich glaube da kommt man mit Trekkingstockzelten nicht mehr weit. Ich lasse mich da gerne korrigieren.


    Die Pyramide bzw. Mid besticht durch die Einfachkeit - ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass Sie soooo sturmfest sein sollen. Dem XMid traue ich auch nicht ganz über den Weg (ein HMG hat doch um einige Abspannpunkte mehr, und dann sollen die 6 reichen (4 Ecken + 2x Trekkingstockspitze. Die 2 über der Tür sind ja eher für mehr "Lebensraum" oder ?) Zum Vergleich, das HMG hat nur um den Saum schon 8 Stück, und dann noch die auf mittlerer Höhe, wobei auch dort bin ich nicht sicher, wie "gut" diese sind, um mehr Stabilität zu geben.

  • Bohnenbub

    Max Neale sagt mir gar nichts, hättest Du einen Link parat ?

    Habs gefunden : https://maxneale.blogspot.com/?view=magazine
    Ist halt noch ne andere Liga was er da macht als was ich so vor hab. Mein Favorit ist wenn er von "high winds" redet und für mich Normalo wahrscheinlich einen ausgewachsenen Sturm meint. Schade, dass er da keine wirkliche Referenz gibt (welche Geschwindigkeit oder Beaufort Skala....)

  • Zwei Dinge sind meiner Einschätzung nach bei einer Konstruktion wie dem Ultamid essentiell: Die Heringe müssen top halten. Und die Stange muss stabil sein. Wenn beides gegeben ist, muss wirklich einiges passieren, damit das Material reißt.

    Da die Stange im windstillen einfach nur die Zeltbahn hochhält, ist es hier sehr einfach sich in der Dimensionierung zu verschätzen. Insbesondere, wenn man sich womöglich Anfangs nicht traut ordentlich Spannung auf die teure Anschaffung zu bringen.

    Ich verbinde z.B. regulär zwei Leki Black Series FX Carbon Stöcke mit zwei Voile Straps. Aber schon richtig festes Anziehen ohne Wind lässt da eine gewisse Verwindung entstehen.

    Packraft-Paddel z.B. sind sehr viel stabiler als Trekkingstöcke. Da muss schon einiges passieren.

    Ich habe mir deshalb gerade für ausgesetztere Unternehmungen die neue dezidierte Stange von HMG zuschicken lassen. Die wirkt um einiges stabiler als eine Trekkingstock Konstruktion. Werde ich die Tage mal probeweise aufbauen.

    Damit wird das Ultamid 2 zu einem wunderbaren Bikepacking Zelt für eine Person (Bike kann mit rein). Und in entlegenen Regionen ohne Sicherheitsinfrastruktur, kann ich die Stange mit meinen Trekkingstöcken und Voile Straps zu einer wirklich richtig stabilen Stange vereinen.

    In weniger kritischen Umgebungen werde ich natürlich weiterhin die Trekkingstöcke nutzen.

    Allgemein: Das Ultamid 2 ist die ästhetischste Behausung, die mir je untergekommen ist. Sie sieht –richtig aufgebaut– einfach wunderschön aus in der Landschaft. Mit perfekt sitzenden Heringen und geometrie-richtigem Aufbau kann sie einiges ab. Aber sobald du irgendwo unterwegs bist, wo die Stellfläche klein oder der Heringsgrund schlecht ist, ist Fluchen angesagt ;)

    Zudem: Mit 2-Personen-Innenzelt bist du mitsamt solider Heringe und Schnüre etwa bei 1.450g. Da sind Konstruktionen wie ZPacks Duplex, HMG Unbound, Durston XMid 2 Pro, 1-2 Tarptents etc.pp. erheblich leichter, wenn man das Plus an Stabilität, was ein perfekt aufgebautes Mid meiner Einschätzung nach (nicht Erfahrung nach) liefert, nicht braucht. Aber du fragst ja gerade nach Stabilität im Winter...

    Frage: Bist du mit Partner/in gemeinsam im Winter unterwegs? Seid ihr auf Ski unterwegs? Ich frage deshalb, weil man mit 4 Skiern (und zwei Pickeln) in aller Regel relativ einfach 4 (6) bombenfeste Eck-Punkte kreieren kann, auf die man sich wirklich verlassen kann. Du müsstest allerdings mal schauen, ob man mit den Abspannpunkten im Auslieferungszustand sinnvoll Ski verankern kann. Zelte für den Einsatz haben klassischerweise Gurtbandschlaufen an den Eckpunkten, in die man Skier direkt einstecken kann.

    Ich persönlich hätte keine Lust mit regulären 30cm-Schnee-Heringen bei etwas widrigeren Bedingungen ein Mid aufzubauen. Es braucht immer eine Weile, bis die Schnee-Heringe festfrieren. Und beim Mid Aufbau kommt unmittelbar große Kraft drauf. D.h. man müsste bei den Abspannpunkten in Richtung noch größerer Sandanker schauen, die auch in noch unverdichtetem Schnee eine solide Haltekraft haben.

    Klassische, selbststehende Bergzelte oder skandinavische "Polartunnel" verteilen die Last gleichmäßiger und auf mehr Abspannpunkte (mein Wintertunnel hat z.B. 25 Abspannpunkte). Die sind eher nicht Gegenstand dieses Forums, haben aber meiner Einschätzung nach absolut ihre Berechtigung.

    Ich bin gerne "von Frühjahr bis Herbst" mit 350-500g Pyramiden nur im Bivy oder ganz ohne minimalistisch unterwegs und liebe die UL Philosophie, die Ästhetik des Minimalismus etc. Aber ich persönlich würde im Gebirge im Winter oder in Skandinavien im Winter nicht mit weniger losziehen wollen, als den Zelten, die ich dafür habe (Slingfin Windsaber und Barents Finse 3 Polar).

    5 Mal editiert, zuletzt von Bohnenbub (12. November 2024 um 09:26)

  • Danke für deine Einschätzung und ich glaube Du bringst es wirklich auf den Punkt. Mein Problem ist wahrscheinlich, dass ich selbst noch nicht genau weiss, was ich machen will und wieviel Zelt ich dann dafür brauche (und ich nicht 5 Zelte bei mir haben will).

    Es würde mich schon reizen, in die Polarregionen zu reisen oder im Winter in die Berge rauf. Leider habe ich dazu a/keine Erfahrung und b/macht das meine Frau überhaupt nicht mit, und ich scheue noch den Sprung mit fremden Leuten und mir die Ausrüstung jetzt einfach mal so besorgen und dann festzustellen, dass ich das vielleicht 1-2x im Leben mache, weil ich einfach nicht die Möglichkeiten habe.

    Deshalb jetzt erstmal den Zwischenschritt vom reinen Sommercamper in den Bergen bzw. 3-Seasons im Mittelgebirge zu 3 Seasons im Gebirge und Winter im Mittelgebirge (so in der Art), und wo Rückzugsmöglichkeiten nicht immer gegeben sind und das Wetter nicht mehr vollständig planbar (kein Empfang und länger als eine Woche unterwegs). Ich erwarte keinen Schneesturm, aber doch Sturm mit Regen (wo das GG2 sich als ungeeignet erweisen würde) und eventuell leichten Schnee.

    Suchen tue ich v.a. für eine Person, da ich eigentlich immer alleine unterwegs bin. Was ich mir so anschaue:

    -Pyramide (Vorteil Pyramide wäre natürlich man kann schnell eine Person mehr mitbringen), ohne Insert, nur das Tarp. Das Insert eventuell später mal nachkaufen (oder nur ein Mückennetz). Dann wäre ich beim Beispiel Ultamid 2 bei 541 g + Heringe ca. 90g und Stange 266g bei knapp unter 900 g. Das wäre ein Palast für mich alleine, und kann auch mal zu zweit wenn mit Frau unterwegs und mein Gossamer Gear nicht ausreichen würde.
    -Ultamid 1, 250g +Heringe ca. 60g + Stange 179 g knapp unter 500 g
    -Portal 1, hat natürlich das Innenzelt, wiegt inklusive Werkheringen 1.13 -1.35 kg (wo liegt der Unterschied genau, kann ich der Webseite nicht entnehmen... sind das nur die Packtüten des Zelts und Heringe ? Könnte man auch ohne Innerzelt mitnehmen (braucht man dazu den Footprint oder geht es auch ohne)?
    -Slingfin Splitwing, aber mir ist klar dass es sehr viel eingeschränkter und kleiner ist (und wie Windfest ist es wirklich?). Knapp 730g mit allem drum und dran ink. Stange (also gleiche Region wie das Ultamid 1 wenn ich das Inner weglasse.

    Ich rechne immer mit der Stange, da ich auch Bikepacking mache. Ich habe sehr stabile Trekkingstöcke dabei (von Sherpa aus Carbon) die ich mal im Ausverkauf günstig erstehen konnte). Vom aussehen her diese :
    Sherpa Trekkingstock Mukot | Sherpaoutdoor
    Es war aber nicht dieser Preis, ist aber auch schon wieder knapp 10 Jahre her, daher bin ich mir nicht so sicher ob es wirklich das gleiche ist, Gegenüber was ich sonst so sehe sind die richtig massiv (müsste mal den Durchmesser messen)


    Am Ende ist das Thema wahrscheinlich eher : wie Windfest ist so eine Pyramide/Mid ? Langt es für meinen Zweck, langt es nicht ?


    Detailfrage : wie belastbar sind die Abspannung auf mittlerer Höhe bei den Ultamids ? Dienen diese nur zur Raumgewinn oder kann man die auch belasten ?

  • Dann wäre ich beim Beispiel Ultamid 2 bei 541 g + Heringe ca. 90g und Stange 266g bei knapp unter 900 g. Das wäre ein Palast für mich alleine, und kann auch mal zu zweit wenn mit Frau unterwegs und mein Gossamer Gear nicht ausreichen würde.
    -Ultamid 1, 250g +Heringe ca. 60g + Stange 179 g knapp unter 500 g

    Eine ähnliche Rechnung habe ich ebenfalls gemacht, nur dass es ein viel günstigeres Liteway scout geworden ist.
    Als Innenzelte gibt es bei mir noch ein Nigor half-inner und ein ganz altes full-inner von Golite, die beide hervorragend da rein passen.

    Am Ende ist das Thema wahrscheinlich eher : wie Windfest ist so eine Pyramide/Mid ? Langt es für meinen Zweck, langt es nicht ?

    Ich finde, dass Pyramidenzelte, Lavvus und Halbpyramiden die vielseitigsten shelter überhaupt sind. Man ist an kein bestimmtes Innenzelt gebunden, ist der Aufbauhöhe flexibel, kann sich die Stange aussuchen oder aus dem Wald holen, usw. ...
    Für 90 % aller Fälle ist eines dieser Zelte für mich vollkommen ausreichend und für die restlichen 10 % braucht es eh ganz spezielle Lösungen für den jeweiligen Einsatzzweck.

    Sobald man einmal das Prinzip verstanden hat, ist diese Zeltform sehr schnell und vor allem unter suboptimalen Bedingungen sicher aufgebaut.
    Zudem habe ich irgendwann akzeptiert, dass ich nicht überall das Zelt gleich gut aufstellen kann. Auf Fels suche ich mir zum Beispiel einen Platz, wo gleich in der Nähe entsprechend große Steine (ca. 20 kg) rumliegen.

    Detailfrage : wie belastbar sind die Abspannung auf mittlerer Höhe bei den Ultamids ? Dienen diese nur zur Raumgewinn oder kann man die auch belasten ?

    Diese Lifter sind schon ziemlich gut verarbeitet, aber Sturmabspannungen sind es meiner Meinung nach nicht.
    Wenn ich das Gesamtgewicht dieser Lifter-Schnüre und Heringe zusammenrechne, packe ich doch dieses ersatzweise lieber in vernünftige Heringe und eine solide Stange, die im Zweifel auch was aushält.

    VG. -wilbo-

  • Eine ähnliche Rechnung habe ich ebenfalls gemacht, nur dass es ein viel günstigeres Liteway scout geworden ist.
    Als Innenzelte gibt es bei mir noch ein Nigor half-inner und ein ganz altes full-inner von Golite, die beide hervorragend da rein passen.

    Jo ist klar, das HMG nicht die günstigste Option ist. Das war nun eher als Rechenbeispiel gedacht. Das Scout von Liteway ist mir zu gross, aber wie sieht es mit den Pyraomm aus. Spannend dort ist der Adapter für 2 Trekkingstöcke für den A-Frame (Braucht es das, oder nicht? Bringt es überhaupt was ?) Ausserdem sieht es so aus, als würde man die Spitze nach oben aufstellen - auch nicht so meins.


    Wie beurteilst Du die Verarbeitungsqualität von Liteway ? Hast Du auch mal ein Ultra in der Hand gehabt ?

  • Wie beurteilst Du die Verarbeitungsqualität von Liteway ?

    Solide.
    Das Scout hat übrigens einen 5c Reißverschluss.

    Hast Du auch mal ein Ultra in der Hand gehabt ?

    Meinst Du jetzt das Material oder das HMG-Zelt?
    Ein Ultamid-2 stand einmal bei uns im Garten und ich habe es in aller Ruhe Probeliegen und Fotografieren dürfen.

    Das Scout von Liteway ist mir zu gross, ...

    Ich würde schätzen, dass es ein ähnliches Innenraum-Volumen wie das Ultamid-2 hat.

  • Eine ähnliche Rechnung habe ich ebenfalls gemacht, nur dass es ein viel günstigeres Liteway scout geworden ist.
    Als Innenzelte gibt es bei mir noch ein Nigor half-inner und ein ganz altes full-inner von Golite, die beide hervorragend da rein passen.

    Das Lavvu von Liteway ist ein guter Tipp. Aber es kommt mir für Winter dennoch etwas klein vor. Sagt mir gerne, dass ich falsch liege (ich rechne schon lange mit verschiedenen Zelten rum). Hier mal meine Rechenbeispiel:

    • Körpergröße: 188
    • angenommener Loft von 13cm
    • Körpergröße+2xLoft=214cm Länge des Gesamtpakets
    • Isomatte 7,6cm hoch
    • noch niedrig gerechnet habe ich dann im Zelt ein Maß von 30cm Höhe und 214cm Länge (die Füße werden ja eigentlich noch Höher)

    Und da finde ich eigentlich keine Zelte, mit denen das passen würde. Beim Liteway habe ich bei 30cm Höhe ohne Catcut gut 210cm Länge. Diagonal liegen wäre noch eine Option, aber da sind ja die 3m Diagonale auch nicht voll nutzbar. Also, mach ich da irgendeinen Denk-/Verkomplizierungsfehler oder ist das so? Mit 188cm bin ich ja nun auch kein außergewöhnlicher Riese...

  • Und da finde ich eigentlich keine Zelte, mit denen das passen würde

    da werfe ich doch liebend gerne mal wieder mein Aston XL ins Rennen... wäre auch noch Puffer für 10cm mehr Loft sowie doppelte Mattenhöhe vorhanden :S Vielleicht habe ich überlesen was dein Gewichtslimit ist, aber man hat ja die Wahl zw. 30d Silpoly oder 20d Silnylon und beim Inner kannst zw. 20d und 70d Boden sowie 3/4 solid oder full mesh wählen.

    Wenn dir das zu groß / zu schwer ist, dann alternativ das Pioulou XL... zumindest hat Xavier mit diesen beiden Modellen mal was für "lange Lulatsche" auf den Markt geworfen. 8)

  • da werfe ich doch liebend gerne mal wieder mein Aston XL ins Rennen

    Das sind ja fast dieselben Maße wie das Liteway Scout. 5cm höher und 5cm breiter. Und ohne genau geschaut zu haben, sieht es beim Pioulou ähnlich aus. Die hohe Isomatte und der große Loft machen leider sehr viel aus. (ich merke schon in meinem Sommerzelt, dass ich seit dem Umstieg von 1cm Eva auf die XLite deutlich weniger Platz habe)

  • Das sind ja fast dieselben Maße wie das Liteway Scout

    Ich habe das Scout erst kürzlich bei wilbo live und in Farbe gesehen und war erstaunt, wie geräumig dagegen das Aston XL (insbesondere im Innenzelt - allerdings hat er ja nicht das dazugehörige von Liteway) auf mich wirkt, auch wenn es auf dem Papier nur ein paar cm sein mögen. Ich bin zwar nur mickrige 1,78m, aber habe im Innenzelt oberhalb UND unterhalb der Matte Platz für Klamotten/Rucksack etc. und meine 8cm Matte mit WM Megalite sind gar kein Problem. Wir nutzen das Zelt ja eigentlich zu zweit und selbst dann ist erstaunlich viel Platz. Kommst du zum Wintereffen? Dann biete ich eine Room Tour an ;)

  • Mit den Maßen hatte ich übrigens nur im Außenzelt gerechnet

    ... was ich noch hinzufügen wollte: auch wenn es theoretisch nur 5cm hier und da sind, spielt die Position der Stange natürlich auch eine Rolle, da diese beim Scout mid-typisch mittig sitzt und beim Aston leicht versetzt nach vorne, so dass am Fuß- bzw. Kopfende das Innenzelt weniger schnell eng zuläuft. Wenn ich das selber lese klingt es unheimlich kompliziert, ich glaube die Grafik zeigt es besser :) Wir haben leider versäumt für den Direktvergleich mein Aston neben das Scout zustellen, wäre smart gewesen, allerdings war ich mit dem Pioulou zugange um endlich mal Fotos für das Forum hier zu machen... und vom Aston wollte ich ohnehin auch welche machen, weil die von Xavier wenig aussagekräftig sind in Sachen Innenraum.

  • Moin!

    Das Lavvu von Liteway ist ein guter Tipp. Aber es kommt mir für Winter dennoch etwas klein vor. Sagt mir gerne, dass ich falsch liege (ich rechne schon lange mit verschiedenen Zelten rum).

    Ich empfinde es, für mich, mit 1-85 als gerade noch ausreichend.
    Die Tage kann ich das Zelt nochmal aufbauen und meine Maß-Kisten (30 cm hoch) hineinstellen. Damit bekommst Du einen verbindlichen Wert.

    Wenn ich das Zelt als Winterzelt nutzen möchte, würde ich dem fly noch kurze snow-flaps annähen. Der Zeltsaum hat einen ausgeprägten Catcut, sodass der Wind selbst bei niedrigstem Aufbau immer noch reinzieht.

    Das ist ein Plan! Danke...

    Je nachdem, ob ich abgeholt werde, könnte ich entsprechend viele Extras einpacken. ;) Am besten, Du meldest Dich kurz vorher bei mir.

    Mit den Maßen hatte ich übrigens nur im Außenzelt gerechnet. Da war das IZ noch garnicht mit dabei.

    Vom Gefühl her erinnere ich das Aston ebenfalls als geräumiger. Ein direkter Vergleich wäre hier echt hilfreich.
    Was ich aber jetzt schon vermute, dass sich das Scout als gleichmäßiges Sechseck einfacher und wahrscheinlich auch schneller aufbauen lässt.

    VG. -wilbo-

  • Hier mal meine Rechenbeispiel:

    Körpergröße: 188
    angenommener Loft von 13cm
    Körpergröße+2xLoft=214cm Länge des Gesamtpakets
    Isomatte 7,6cm hoch
    noch niedrig gerechnet habe ich dann im Zelt ein Maß von 30cm Höhe und 214cm Länge (die Füße werden ja eigentlich noch Höher)

    Moin!

    Ich habe heute das scout fly vermessen.
    Auf 30 cm Höhe haben sich folgende Liegelängen ergeben.

    VG. -wilbo-

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