Herbstliche Kajak-Paddeltour auf den Mecklenburger Seen

  • Es gibt manchmal im Herbst ein paar Tage, in denen der Spätsommer noch nachzuklingen scheint. Die Temperaturen sind noch warm zu nennen, es herrscht kein Wind und die Laubfärbung lässt auch in unseren Breiten ein Gefühl von Indian Summer aufkommen. Genau solches Wetter herrschte Ende letzter Woche und wurde von uns zu einer Ausfahrt auf den Mecklenburger Seen im Kajak genutzt.

    Die erste Etappe bestand nur aus einem kurzen Stück zum ersten angepeilten Übernachtungsplatz.

    Nach kurzem Scouting erwies sich eine Stelle direkt am Ufer als geeignet, sowohl für die Hängematten, als auch das Hot Tent, das bei abendlichen Temperaturen um 7 Grad nicht fehlen durfte.

    Der abendliche Blick ging raus auf einen in mildes Licht getauchten, spiegelglatten See.

    Trotzdem war es gut, am Abend ein heizbares Zelt dabei zu haben, ...

    ... in dem man noch im Shirt ein paar Stunden sitzen und sich ...

    ... diverse Speisen zubereiten konnte (die hier allerdings noch in der Vorbereitung sind).

    Der nächste Morgen brachte einen kompletten Wechsel der Szenerie, denn nach dem klaren Licht vom letzten Abend gab es plötzlich keine Sicht mehr.

    Vom Boot aus war zwar das Ufer im Abstand von 50 Metern noch gut zu erkennen, ...

    ... aber in die andere Richtung sah man überhaupt nichts mehr, ...

    ... eine verblüffende, fast surreale Erfahrung, ...

    ... die durch die Wiederspiegelung der Sonne im See noch gesteigert wurde.

    Nachdem es zu Mittag langsam aufklarte, ...

    ... nahmen die Farben wieder ihren satten, herbstlichen Ton vom Vortag an - was für eine faszinierende Verwandlung!

    Nach einer entspannten, vielleicht 10 km langen Paddelstrecke wurde der nächste Übernachtungsplatz angepeilt, ...

    ... der an einer Stelle lag, die sowohl bis kurz vor Sonnenuntergang, als auch ab Sonnenaufgang direkte Sonne hatte.

    Abends machten wir es uns wieder im Zelt gemütlich.

    Zu zweit ist das Zelt purer Luxus, da es aber nur 1,2 kg wiegt, fällt das - gleich gar im Boot - nicht besonders ins Gewicht.

    Diesmal wurde man wieder von der aufgehenden Sonne geweckt.

    Und wenn dann schon jemand eingeheizt hat, verlässt man gerne den Schlafsack.

    Am dritten Tag haben wir die Tour am Ausgangsort beendet - etwas zeitiger als geplant, aber ich fühlte mich leider gesundheitlich nicht fit ...

  • Schöne Gegensätze und tolle (besonders Nebel-)Fotos.

    ... eine verblüffende, fast surreale Erfahrung, ...

    ...

    Dieses hier ist posterverdächtig. Ich sehe es sogar auf einem 1000-Puzzle 🤩

    Was ist das für ein Hot Tent, dein neues/anderes Projekt aus Silnylon?

    Und sind das eure eigenen Kayaks oder wo habt ihr sie geliehen?

  • Was ist das für ein Hot Tent, dein neues/anderes Projekt aus Silnylon?

    Das ist mein altes Silnylon-Hot Tent, das bald sieben Jahre alt wird. Das andere, in dem du mit drin warst, ist aus DCF und wird im Februar sechs Jahre alt.

    Und sind das eure eigenen Kayaks oder wo habt ihr sie geliehen?

    Das sind unsere Boote. Das von Moch ist ein High-End-Seekayak aus Kevlar. Meins ist ein Tourenfaltkayak von Trak und kann in einem Rucksack verstaut werden (der ist aber nicht UL).

  • Wie bist du mit deinem Faltkajak zufrieden? Also so fahrtechnisch?

    Ein Faltkajak ist ja immer ein gewisser Kompromiss, weil es konstruktionsbedingt nicht so steif und folglich auch schnell sein kann wie ein festes Boot. Ich bin 15 Jahre lang ein Faltboot von Klepper gefahren, das mir am Schluss zu lahm und mit 36 kg (inklusive Segelanlage) auch zu schwer war. Ich habe es deshalb 2015 verkauft und bin dann ein paar Jahre nur Packraft gefahren. Aber das war mir am Ende auch nicht spritzig genug - und deshalb habe ich 2017 die zweite Generation des Trak Kayak auf Kickstarter ‚gebackt‘. Das Boot wurde erst 2020 geliefert, aber seither ist es bei mir regelmäßig im Einsatz, und ich bin ein echter Fan davon. Im Unterschied zum Klepper ist es leichter (22 kg), schmaler (57 statt 80 cm), und es kann durch die Hydraulikpumpen auch viel besser versteift werden als das Klepperboot mit den Luftschläuchen. Vor zwei Jahren bin ich damit die ganze Elbe von der tschechischen Grenze bis kurz vor Hamburg gepaddelt und hatte dabei viel Spaß (anders als ein Freund im Packraft, der nach 2 Tagen abgebrochen hat).

  • Das Trak Seeker kommt einem Feststoffboot von allen Faltkajaks noch am nächsten. Die Bootshaut lässt sich so schön straff spannen, dass ich auf dem Wasser keinen Unterschied spüren würde. Durch den schlanken Riss und Verzicht auf seitliche Luftschläuche hat der Rumpf wenig benetzte Fläche und könnte entsprechend flott gefahren werden.

    Leider kann ich nur lay-back rollen, was mit dem Süllrand vom Trak Seeker für mich nicht funktioniert. :(

    VG. -wilbo-

  • Trak Seeker

    Gegenüber dem Seeker ist das Trak 2.0 noch einmal verbessert worden: es ist mit 4,90m 10 cm länger als der Vorgänger, die Hydraulikelemente sind neu und die Spannten sind nicht mehr aus PU, sondern aus Carbon. Bei meinem Modell ist nur die Haut recht eng, sodass der Aufbau des Bootes (komischerweise nur) manchmal etwas stressig ist.

    Mit dem Rollen tue ich mich generell noch schwer, aber es gibt Leute, die das auch im Trak hinbekommen.

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  • Mit dem Rollen tue ich mich generell noch schwer, aber es gibt Leute, die das auch im Trak hinbekommen.

    Ja, das funktioniert schon irgendwie.
    Ich bin über das Rollen in Grönland-Kajaks mit niedrigem Süllrand leider komplett verdorben worden. Beim Trak kann ich mich leider nicht komplett entspannt auf das Achterdeck zurücklegen.
    Meinen alten Wisper, habe ich mit einem Rollspant so umbauen können, dass dies nun ohne Schwierigkeiten möglich ist. Der weiche Süllrand gibt entsprechend nach und so kann ich langsam wieder anfangen zu üben.

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