Nutzt irgendwer auch Nähmaschinen OHNE Obertransport?
Wär nett zu wissen welche und auch welche Tricks ihr dann für schwierige Stoffe (dünne...) verwendet.
Und ganz exotisch wäre es wenn jemand eine alte Singer/Pfaff etc. mit "Fußtransport" verwendet
Hintergrund: ich habe nur eine alte Privileg Zickzack (ohne Obertransport) und o.g. Singer und stoße damit oft an "Grenzen" - könnte aber auch am "Nichtwissen" liegen - daher die Frage nach den Tricks
Nutzt irgendwer auch Nähmaschinen OHNE Obertransport?
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Meine Nähmaschine hat zwar einen Obertransport, aber ich benutze ihn schon seit Jahren nicht mehr, auch für 7den Stoffe. Funktioniert einwandfrei.
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Ich denke, die meisten nutzen nur Untertransport, weil das bei Haushaltsmaschinen üblich ist. Zusätzlich integrierten Obertransport (Lauffuß) kenne ich bisher nur von Industrie-Nähmaschinen wie z.B. Pfaff 145 oder Juki 1181. (Edit: Obertransport ist wohl üblicher als ich dachte, den anderen Kommentaren nach ... Spannend!)
Die meisten meiner Projekte habe ich mit einer ebenfalls alten Zündapp ZR18 (Untertransport) genäht, bin dann vor allem mit zu dicken Lagen durch Schaumstoff an meine Grenzen gestoßen.
Was genau nähst du denn und was ist das Problem? Sind die Stoffe zu glatt, um transportiert zu werden?
Als "Hack" kenne ich eine Lage (Toiletten)-Papier drunterzulegen und später wieder rauszureißen, finde ich aber etwas friemelig ...
Abgesehen davon gibt es diese Lauffuß-Adapter, aber damit habe ich keine Erfahrung.
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Pfaff 260, Pfaff 130-6, Pfaff 93 und früher eine Singer 316G ohne Obertransport.
Pfaff 1209 Compact und Pfaff 1221 mit Obertransport.
Bei dünnen und glatten Stoffen merke ich kaum einen Unterschied. Vermutlich weil ich das Nähen auf Maschinen ohne Obertransport gelernt habe und jetzt die mit Obertransport aber genau gleich Nutze.
Was willst du sonst noch wissen?
mfg
der Ray
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, bin dann vor allem mit zu dicken Lagen durch Schaumstoff an meine Grenzen gestoßen.
bei den dicken Lagen geh ich tatsächlich zur alten Singer, die kann das ) ok, kein Freiarm und so, aber dass kann ich bei den Gurten für den Rucksack nutzen)
Sind die Stoffe zu glatt, um transportiert zu werden?
ja davon gehe ich aus, ich hab letztens bei einem abnehmbaren Hüftgurt mit den Taschen ein Problem gehabt - (unten transportiert gut, oben echt pfriemelig und hat nicht gut funktioniert (ziehen, kräuseln etc.) - hab dann mit Backpapier experimentiert bin damit aber nicht glücklich daher die Frage nach "Tricks"
aber ich benutze ihn schon seit Jahren nicht
das klingt gut, ergo müsste ich es mit meiner Maschine auch hinbekommen
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Bei dünnen und glatten Stoffen merke ich kaum einen Unterschied.
ok, wie verhinderst du das "rutschen"
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bei den dicken Lagen geh ich tatsächlich zur alten Singer, die kann das )
Damit meine Maschine nicht in Verruf gerät: Dick kann die auch – ohne zu zucken. Problematisch wurde es, als es rein rechnerisch nicht mehr unter den Nähfuß passte. Das ist dann mehr als dick. Auch da gibt es Tricks (Schaumstoff quetschen und dann den Fuß per Hand mit runterdrücken), aber danach suchst du hier ja nicht.
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ok, wie verhinderst du das "rutschen"
Festhalten?!
Was genau meinst du mit "rutschen?
mfg
der Ray
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Ich habe hier eine alte Pfaff-9 und eine Pfaff-tipmatic 6110 stehen.
Bei der 6110er nutze ich hauptsächlich den Dreistich-Zickzack für die Verstärkungspads und die 9er für alle Einnadel-Geradeaus-Stiche.Wär nett zu wissen welche und auch welche Tricks ihr dann für schwierige Stoffe (dünne...) verwendet.
Das Aha-Erlebnis war für mich die Erkenntnis, dass eine Nähmaschine nur für eine Stoffstärke, eine Fadendicke und eine Nadelstärke konfiguriert wird. Damit kann dann die Ober- und Unterfadenspannung so optimal eingestellt werden, dass es wiederholt zu guten Ergebnissen führt.
Das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass beim Wechseln der Stoffstärke oder beim Vernähen von Gurtbändern die Fadenspannung nochmals kontrolliert werden sollte.
Am besten erkennt man die optimale Fadenspannung beim normalen Zickzack Stich. Hat man zwei unterschiedlich farbige Fäden eingespannt, kann man sehr gut erkennen, wie das „Gleichgewicht“ zwischen Ober- und Unterfaden eingestellt werden muss.
Zu der Zeit als ich nur meine alte Pfaff verwendete, habe ich mir einfach drei Unterfaden-Kapseln auf verschiedene Stoffstärken eingestellt. Damit war ich beim Wechseln der Materialien schon ziemlich dicht an einem guten Ergebnis dran.Dann habe ich immer noch Andi´s alias Waldschneider´s Worte in den Ohren, ölen, ölen, ölen.
Das heißt, besonders auf die Unterfadenkapsel immer mal wieder ein Auge zuhaben, um sie gegebenenfalls zu reinigen.
Aber auch am Oberfaden können sich zwischen den beiden Plättchen, die den Faden einklemmen, Verschmutzungen abgelagert haben. Hier hilft es, mit einem (fusselfreien) Stoffstreifen durchzugehen oder wenn vorhanden, mit Druckluft durchzupusten.Ich hatte bei meiner 6110 sogar den Fall, dass die Feder die die Plättchen aneinander drückt, einfach ausgeleiert war. Da hilft nur auseinanderbauen, verstehen und korrigieren.
VG. -wilbo-
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Was genau meinst du mit "rutschen?
das Problem ist (bzw. war) -der untere Stoff hatte eine "rutschfeste" Beschichtung (PU?) -der Obere nicht, heißt der obere leichtere hat sich dann trotz festhalten und überwiegend "Handtransport" nicht wirklich gut nähen lassen
Wenn ich 2 gleiche Stoffe (auch dünn) habe funktioniert es meist einwandfrei - wobei es auch da manchmal zu "kräuseln" kommt
sorry besser kann ich's gerade nicht erklären -
Ein paar Ideen:
- Gut festhalten, Stoff per Hand mitziehen, viele Clips/Pins, auf Spannung halten?
- Zickzacks haben ja breitere Nadellöcher, die dünnere Stoffe wohl eher einziehen könnten. Das ist aber nicht dein Problem, oder? Sonst Nadelplatte gegen die mit einem Geradstichloch tauschen.
- Könnte bei dünnen Stoffen nicht auch zu hohe Fadenspannung zu kräuseln führen?
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drei Unterfaden-Kapseln auf verschiedene Stoffstärken eingestellt.
Ich hatte bei meiner 6110 sogar den Fall, dass die Feder die die Plättchen aneinander drückt, einfach ausgeleiert war. Da hilft nur auseinanderbauen, verstehen und korrigieren.
das ist überhaupt nicht OT und könnte eines der Probleme sein (nur ans auseianderbauen trau ich mich nicht so richtig ran) weil wenn dann alles verstellt ist, und ich KEIN Feinmechaniker bin, dürfte eine "Wartung/Reparatur" teurer sein als die Maschine
Danke für die Tipps!! -
Ich habe einen gekauften Obertransport-Fuß, der "russt" inzwischen (irgendein schmieriger dunkler Abrieb rieselt auf den Stoff), so dass ich die letzten Projekte wieder ohne genäht habe. Ich habe eine günstige Haushaltsmaschine "Carina by Fischer"
Ich arbeite bei flutschigen Stoffen mit einer Art Kappnaht (?) und vielen Nadeln. Stoffe links auf links legen, mit eine Unmengen an Nadeln zusammentackern. Erste Naht nähen (langsam und geduldig, Stoffe immer wieder zurechtzuppeln, glätten...). Als Zwischenschritt kann man die Nahtzugabe etwas schmäler machen. Oder zumindest angleichen, ich nähe nicht besonders gerade. Als nächstes lege ich die Stoffe rechts auf rechts zusammen, jetzt verwende ich nur noch Stoffklammern, aber wenn ich mich bei einem Projekt nicht an Löchern in der Nahtkante störe oder einen unempfindlichen Stoff habe, verwende ich auch wieder Nadeln ... und nähe die zweite Naht. Hier aufpassen, dass die Nahtzugabe der ersten Naht hinter der neuen Naht verschwindet. Fertig.
Manchmal hilft mir auch auswaschbare Stickfolie, besonders bei den ganz dünnen Stoffen, damit kann meine Maschine nämlich nicht umgehen. Also mache ich die Stoffe mit der Folie dicker. Folie, Stoff, Stoff, Folie. Man kann auch noch zwischen den Stoffen Folie einlegen. Wäscht sich nach dem Nähen unter lauwarmen Wasser am Wasserhahn oder bei geeigneten Stoffen in der WaMa aus. Ich verwende diese hier und habe keine Erfahrungen mit anderen Produkten: https://basteln-de.buttinette.com/shop/a/madeira…loeslich-500841 Das ist das gleiche Prinzip wie die schon erwähnte Zugabe von Schnittmusterpapier, Nähseide, Küchenrolle, Toilettenpapier etc. Ich find es nur viel angenehmer eine Folie auszuwaschen, anstatt an eh schon sehr dünnen Stoffen das Papier der Wahl herauszureißen, friemeln oder gar noch mit der Pinzette die letzten Reste zwischen den Nähten zu entfernen.
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Ein paar Ideen:
- Gut festhalten, Stoff per Hand mitziehen, viele Clips/Pins, auf Spannung halten?
- Zickzacks haben ja breitere Nadellöcher, die dünnere Stoffe wohl eher einziehen könnten. Das ist aber nicht dein Problem, oder? Sonst Nadelplatte gegen die mit einem Geradstichloch tauschen.
- Könnte bei dünnen Stoffen nicht auch zu hohe Fadenspannung zu kräuseln führen?
der erste hab ich gemacht; zickzack habe ich nicht genutzt wäre aber vermutlich beim Dehnbaren Mesh (für eine andere Sache) hilfreicher gewesen
Ja die Fadenspannung ist ein Problem ggf. ist da tatsächlich die "Feder" oben ausgeleiert (würde einiges erklären) - -
Manchmal hilft mir auch auswaschbare Stickfolie,
das kannte ich noch garnicht spanned:-)
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Nachtrag: Als erstes mach ich Nähproben um die beste Kombi von Nadel, Garn, Nahteinstellungen und der Oberfadenspannung zu finden. Das sind oft sehr viele Proben. Das finde ich als den nervigsten Teil des Nähprojekts. Hätte gerne eine Maschine, bei der ich einfacher Garn und Nadeln wechseln, einfädeln kann...
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das Problem ist (bzw. war) -der untere Stoff hatte eine "rutschfeste" Beschichtung (PU?) -der Obere nicht, heißt der obere leichtere hat sich dann trotz festhalten und überwiegend "Handtransport" nicht wirklich gut nähen lassen
Dann versuche ich mal zu erklären, wie ich es mache: Ich halte den Stoff, egal wie dünn, rutschig oder unterschiedlich, vor und hinter dem Fuß fest zusammen und bringe die Linie auf Spannung. Dann ziehe ich das ganze etwas nach hinten, und transportiere den Stoff so quasi mit den Händen und lasse den Untertransport den Stoff nur freigeben. So hab ich alles fest in beiden Händen und der Untertransport gibt trotzdem Geschwindigkeit und Rhythmus vor.
Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich.
Ansonsten musst du dein Problem genauer beschreiben. Dehnt sich vielleicht eine der Stoffschichten?
mfg
der Ray -
Ich arbeite bei flutschigen Stoffen mit einer Art Kappnaht (?)
Wenn ich die Beschreibung richtig verstehe ist das eine französische Naht.
mfg
der Ray -
Als erstes mach ich Nähproben um die beste Kombi von Nadel, Garn, Nahteinstellungen und der Oberfadenspannung
mach ich auch manchmal, aber da hatte ich nicht genug "Stoff" um das zu probieren, ergo wurde es ein "learning" bei "doing" Ding - und im nachhinein wäre ich mit "Handnähen" schneller gewesen
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Ein uralter Trick ist auch, bei unrutschigen Stoffen einen Streifen Zeitungspapier mit festzuheften/mit Stecknadeln festzustecken, und den mit durchzunähen. Bremst dann nicht den Untertransport (müsste mit extrem glitschigen Stoffen eigentlich auch funxen, hab ich aber noch nicht probiert)
Ich hab auch nur so eine Aldi-China-"Singer", aber bislang hab ich alles genàht bekommen. Den Zeitungspapiertrick hab ich mal angewendet bei einem wasserdicht beschichteten Kofferüberzug, den ich als Material genommen hab. Der ging echt auch mit zwei Händen ziehen nicht weiter, mit Zeitung klappte das. Die Zeitungsstreifen kann man einfach nach dem Nähen abreißen, sind ja "perforiert".
ganz exotisch wäre es wenn jemand eine alte Singer/Pfaff etc. mit "Fußtransport" verwendet
so eine hab ich noch. Und ich bin ja auch durchaus Prepping-affin, also "when the shit hits the fan", dann... Aber die Maschine steht noch bei meiner Ex-Frau, und bisher war mein Survival-Austeste-Drang noch nicht stark genug
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