Beiträge von strathor

    Hallo Freunde des MYOG 👋

    Habt ihr Tipps, Tricks und Erfahrung für die Verarbeitung von 3D Hex Mesh Stoffen?

    Ich habe mir einen 3D Hex Mesh Stoff von AliExpress gekauft (Link zum Produkt unten). Ich bin durch Empfehlungen und Referenzen auf das Produkt gestoßen. Daraus soll ein Tragesystem für einen Rucksack im Stil einer Weste entstehen.

    Ich bin noch dabei ein passendes Pattern für die Weste zu erstellen. Dabei frage ich mich wie ich den Stoff verarbeiten sollte.
    Ich vermute es wird notwendig sein die ganze Weste mit einem Schrägband einzufassen. Taschen aufzunähen sollte hoffentlich keine großen Herausforderungen bringen. Aber wie verhält sich das Ganze mit Nähten die etwas mehr belastbar sein müssen? Zum Beispiel zum Aufnähen von Gurtband für Verbindungen zum Rucksack. Wie kann man belastbare Daisy-Loops integrieren?

    Mache ich mir da unnötig einen Kopf? Einfach Zickzackstich durch und fertig ist?
    Ich habe genug Stoff da um vorher etwas üben und experimentieren zu können. Aber ich wäre dankbar für jegliche Erfahrung die ihr teilen könnt, um mir dumme Fehler zu ersparen.

    Danke euch!


    PS:
    Man findet verschiedene Angaben zum Gewicht des Produkts. Das Ergebnis meiner persönlichen Messung ergibt ein Gewicht von ~193g/m^2.


    Link zum Produkt (weil ich zu doof bin Links zu formatieren): https://de.aliexpress.com/item/32465540136.html

    Die Maße vom Grundriss sind 3 × 1,4 m bei 1,30 Aufbauhöhe. Spannt man das Vordach ab, bekommt man gut 4 qm überdachte Fläche. Das ist für ein Solo-Shelter schon sehr luxuriös.

    Mega cool! Danke fürs Teilen.
    Was würdest du denn sagen viel kleiner würde man das Ganze (sinnvoll) bekommen können?

    Ich finde diese Frage durch eine Bottom-Pocket, die dann den Abrieb auf sich nimmt, sehr gut zu umgehen ^^

    Finde ich gut die Antwort.
    Folgefrage: Sollte der Stoff für eine Bottom-Pocket besonders abriebfest sein? 😜

    Nein, Spaß. Danke dir vielmals! Das klingt doch ganz vielversprechend. Und mit dem Flicken hast du einen guten Punkt wie ich finde. Fürs Schlimmste unterwegs hat man ja für gewöhnlich noch seinen Packliner als „Last Barrier“.

    Ist doch auch bei 'normalen' Schultergurten im UL Bereich standard.

    Wie soll man dich denn überzeugen, wenn das hunderte Modelle noch immer nicht getan haben?

    Guter Punkt. Jedoch sind meiner Wahrnehmung nach die Träger der meisten UL Rucksäcke nicht aus solch feinem 3D Mesh. Im Besonderen solches mit Honeycomb Muster, welches nochmal luftiger ist. Oftmals wird auf der Oberseite von „klassischen“ Rucksackträgern ein festes Außenmaterial wie z.B. UltraGrid aufgenäht. In Kombination mit häufig deutlich robusteren Polsterungsmaterial, unterscheidet sich das meiner Meinung nach dann stark von Konstruktionen wie wir sie hier sehen.

    Meinem Verständnis zu Folge verfährt man bei Westen etwas anders auf Grund der deutlich erhöhten Auflagefläche. Im Vergleich zu klassischen J oder S Trägerformen haben Westen ja das Ziel eine möglichst große Auflagefläche zu haben, um somit die Last auf die ganze Brust zu verteilen. Außerdem soll es möglich fest sitzen. In Summe mit einer häufig intensiveren Aktivität, wird Schweiß einem deutlichen Problem. Von daher ist es notwendig auf solch luftdurchlässige Materialien zu setzen. Wobei der klassische UL Rucksack da auch ohne noch ganz bequem ist (kann man das so sagen?).
    Und es scheint ja Nachteile zu geben. Ansonsten würde ich meinen hat solch ein luftdurchlässiges Material ja nur Vorteile. Zumindest wenn es um Träger und Temperaturregulierung sowie Schweißmanagement geht. Deshalb gingen meine Gedanken in die Richtung das es augenscheinlich weniger belastbar sein könnte. Ich erinner mich da auch an Fotos die Capere geteilt hat, auf denen zu sehen ist wie sich die Träger sehr in die Länge gezogen haben. Vielleicht hat das „Spuren“ hinterlassen 😉

    Wie dem auch sei. Deine Aussage stimmt mit positiv dass das einfach funktioniert und ich mir da keinen Kopf machen muss

    Last" ist dank UL ja relativ.

    Das ist wahr. Ich finde aber auch ein SUL Setup, plus Proviant für ein paar Tage und Wasser sind am Ende nicht nichts. Zumindest nicht wenn ich diesen Stoff angucke. 😅

    Neue Frage:

    Wie relevant ist ein besonders abriebfester Stoff für den Boden eines Rucksacks wirklich? Ich sehe sehr häufig das hier mit einem anderen, robusteren Stoff gearbeitet wird.
    Ich bin gerade dabei mein erstes Pattern für einen Rucksack zu erstellen. Und ein separater Boden macht da einen signifikanten Unterschied. Wenn ich den Korpus des Rucksacks aus einem Laminat wie zum Beispiel Ultra X 100 fertigen möchte, ist das solide genug um einen langlebigen Boden zu bilden? Oder sollte ich lieber ein Stück Ultra X 400 einsetzen?
    Das Ultra ist nur ein Beispiel. Punkt ist, dass das Hauptmaterial relativ leicht und dünn ist, grundsätzlich aber als sehr robust gilt. Die Frage ist nur ob robust genug. Ich möchte nicht unnötig vorsichtig sein, nur weil es auf dem ersten Blick sinnig erscheint. Extra Gewicht, extra Arbeit (?), extra Kosten (zumal ich keine 500cm^2 Stoff bestellen kann), weniger Flexibilität.
    Danke schonmal im Voraus!

    Thema Weste: Besteht die Grundkonstruktion (ohne Taschen) rein aus dem 3D Mesh und Einfassband? Oder versteckt sich in dem Einfassband noch ein Dyneema Cord oder der Gleichen um eine entsprechende Belastbarkeit der Weste zu gewährleisten?

    Ich habe mir heute Abend ungelogen hunderte von (MYOG) Westen für Rucksäcke als Inspiration angeschaut und inspiziert. Und irgendwie kann ich irgendwie nicht ganz „glauben“ das die diversen 3D Mesh Stoffe (okay, in der Regel sind es 2-3 Varianten) so mega stabil sind, das sie die gesamte Last des Rucksacks einfach so halten können. Ohne sich zu dehnen und zu komprimieren. Überzeugt mich bitte gerne vom Gegenteil. 🙃