Cairngorms im September (?)

  • Moin,

    plane im kommenden Jahr 2-3 Wochen mit meiner Freundin in den Cairngorms zu verbringen. Dachte an Mitte September, um dem Sommertourismus zu entgehen, aber auch nicht unbedingt bewusst in richtig kaltes Wetter zu kommen. Meine Erfahrungen mit Schottland sind allerdings begrenzt (nicht vorhanden). Versuche gerade alles an Wissen aufzusaugen, was es so online gibt (und teilweise auch gedruckt). Würde mich aber auch über euer Schwarmwissen freuen.

    - Wie schaut es mit der Anreise aus?

    -> Von wo nach wo am besten fliegen (komme aus RLP)?

    -> Wie von Glasgow/Edinburgh hinkommen (bin was Startpunkt angeht noch nicht festgelegt)?

    - Mit welchen Temperaturen muss ich rechnen?

    - Wie gut kann man sich in den kleinen Orten rund um die Cairngorms mit Resuplys versorgen?

    - Was muss man gesehen haben?

    ...

  • Wenig Zeit -> kurze Antworten (nicht grimmig gemeint ;)):

    • Glasgow, Edinburgh, Inverness kommen alle als Flughäfen in Frage. G + E sind sicherlich günstiger. Ich fahre meist eine Strecke mit der Bahn und eine fliege ich. Man kommt aus D sehr gut mit der Bahn an einem Tag mindestens nach Glasgow. Von dort gibt es einige Bahnverbindungen in den Norden. Ich fahre meist aus Glasgow mit dem Bus weiter (gutes Netz, super Busse).
    • Klima - die idealen Wandermonate sind April / Mai - September kommt danach
    • Klassische Orte mit guter Infrastruktur für Wandernde sind Aviemore, Kingussie, Newtonmore, Ballater, Braemar und Blair Atholl.
    • Pois (kleine Auswahl): Ruigh Aiteachain bothy, Glen Feshie, Lairig Ghru, Loch Avon, The Devil's Point, Lochnagar

    Wenn Ihr Routen frei zusammenbauen wollt: Scottish Hill Tracks - neue Auflage 2024 - man findet auch Buchhändler, die nach D verschicken.

    Wenn Ihr konkretere Ideen habt, könnt Ihr mir gerne eine PM schicken - ich kann dann auch genauere Tipps geben.

    Wollt ihr die 2 - 3 Wochen komplett wandern?

  • Wenig Zeit -> kurze Antworten (nicht grimmig gemeint ;)):

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    Wenn Ihr konkretere Ideen habt, könnt Ihr mir gerne eine PM schicken - ich kann dann auch genauere Tipps geben.

    Wollt ihr die 2 - 3 Wochen komplett wandern?

    Alles gut! Danke schonmal! Meine Idee war 3 Wochen Urlaub -2-3 Tage für die Anreise/Abreise und vlt am Ende noch 2-3 Tage Städteaufenthalt, vor der Rückreise. Der Rest wäre dann schon für Wandern eingeplant. Vlt. am Anfang ein Tag Ben Nevis (halt sehr touristisch, aber einmal oben gewesen sein fänd ich schon ganz nett) und dann in die Cairngorms. Dort dann selbst Routen zusammenstellen, möglichst viel Landschaft und möglichst wenig Menschen sehen, legales Wildcampen genießen und zwischendurch ein paar der Orte mitnehmen für Resuply/Dusche/Strom/Townfood... Auf das Angebot mit PM komme ich vlt mal zurück und das Buch schaue ich mir mal an.

  • Es gibt auch diverse Routen die einen zu Fuß von Fort William/Ben Nevis in die Cairngorms bringen:

    Bin selbst nur den EHW gelaufen, würde fürs nächste Mal aber durchaus eine der anderen Routen ins Auge nehmen.

    Hatte ich auch ursprünglich mal so geplant, aber die Cairngorms haben selbst schon so viel zu bieten, dass ich mich zumindest fürs erste gedanklich eher dazu entschieden habe, mehr Zeit dort zu investieren, statt die "Transferetappen" zu Fuß mit einzuplanen. Schaue mir deine Vorschläge aber mal an.

  • vlt am Ende noch 2-3 Tage Städteaufenthalt,

    Überleg dir das gut. :D Insbesondere, wann/wie du pünktlich und ohne Stress zum Rückflug kommst. Von Edinburgh nach Dresden war neulich die einzige sinnvolle Option, morgens kurz nach 6 zu starten, also halb 4 aufstehen und dann mit dem Bus raus (was sehr gut funktioniert hat und nicht teuer war). Unterkünfte in Edinburgh waren für den Reisezeitraum nicht wirklich günstiger als in London (>120 €/Nacht, wenn man ein eigenes Bad haben will). Falls Geld ein bisschen eine Rolle spielt, würde ich das nicht ohne Not ausdehnen. Ob Glasgow im Vergleich günstiger ist, weiß ich nicht. Aberdeen hat sonst auch noch einen Flughafen, hab aber keine Ahnung, wie gut der im Moment nach Deutschland angebunden ist. Aber für einen Start in (der Ecke von) Pitlochry sind wohl eh eher Glasgow oder Edinburgh gesetzt.

  • vlt am Ende noch 2-3 Tage Städteaufenthalt,

    Überleg dir das gut. :D Insbesondere, wann/wie du pünktlich und ohne Stress zum Rückflug kommst. Von Edinburgh nach Dresden war neulich die einzige sinnvolle Option, morgens kurz nach 6 zu starten, also halb 4 aufstehen und dann mit dem Bus raus (was sehr gut funktioniert hat und nicht teuer war). Unterkünfte in Edinburgh waren für den Reisezeitraum nicht wirklich günstiger als in London (>120 €/Nacht, wenn man ein eigenes Bad haben will). Falls Geld ein bisschen eine Rolle spielt, würde ich das nicht ohne Not ausdehnen. Ob Glasgow im Vergleich günstiger ist, weiß ich nicht. Aberdeen hat sonst auch noch einen Flughafen, hab aber keine Ahnung, wie gut der im Moment nach Deutschland angebunden ist. Aber für einen Start in (der Ecke von) Pitlochry sind wohl eh eher Glasgow oder Edinburgh gesetzt.

    Das ist der einzige fertig geplante und gebuchte Teil. Fliegen Düsseldorf - Edinburgh (u. umgekehrt) und haben einem zwei Nächte und einmal eine Nacht Übernachtung gebucht.

  • Vlt hat ja der oder die ein oder andere noch Anregungen?

    Ach, da ist es so schön... und man kann die Route auch vor Ort anpassen (da laufen auch eine Menge Leute rum, die einem Tipps geben können ;) Und das Wetter kann sehr schlecht sein, sodass man spontan ohnehin in die Täler ausweichen muss (ich habe mich am Gipfel des Schiehallion wegen des Windes schon auf allen Vieren kriechend vorgefunden).

    Die einzige Runde, die mir durch ihre Länge etwas unklar erscheint, ist der Glenmore Forest nach Norden raus. Hast Du da einen bestimmten Grund? Da würde ich stattdessen versuchen, das Glen Feshie mit einzubauen. Ein Renaturierungsmodell (und eine ausgezeichnete Bothy mit einem großen Teeangebot :).

    Die Ecke um Lochnagar kenne ich nicht. Soll toll sein und Du hast sie gelungenerweise mit drin.

    Beschäftige Dich auf jeden Fall mit Flussüberquerungen bzw. Umgehungen. Die "streams in spate" bergen die größten Gefahren in Schottland (ich habe jetzt in 2 Wochen nicht einmal die Regenjacke aus dem Rucksack geholt - absurd).

  • Vlt hat ja der oder die ein oder andere noch Anregungen?

    Ach, da ist es so schön... und man kann die Route auch vor Ort anpassen (da laufen auch eine Menge Leute rum, die einem Tipps geben können ;) Und das Wetter kann sehr schlecht sein, sodass man spontan ohnehin in die Täler ausweichen muss (ich habe mich am Gipfel des Schiehallion wegen des Windes schon auf allen Vieren kriechend vorgefunden).

    Die einzige Runde, die mir durch ihre Länge etwas unklar erscheint, ist der Glenmore Forest nach Norden raus. Hast Du da einen bestimmten Grund? Da würde ich stattdessen versuchen, das Glen Feshie mit einzubauen. Ein Renaturierungsmodell (und eine ausgezeichnete Bothy mit einem großen Teeangebot :).

    Die Ecke um Lochnagar kenne ich nicht. Soll toll sein und Du hast sie gelungenerweise mit drin.

    Beschäftige Dich auf jeden Fall mit Flussüberquerungen bzw. Umgehungen. Die "streams in spate" bergen die größten Gefahren in Schottland (ich habe jetzt in 2 Wochen nicht einmal die Regenjacke aus dem Rucksack geholt - absurd).

    Ka ehrlich gesagt was diese eine Schleife soll. Vlt wollte ich die Bothy da mitnehmen. Aber wie gesagt, ist erstmal sehr grob, ging mir va. um die Entfernungen zwischen möglichen Nachschubpunkten abschätzen zu können. Glen Feshie schaue ich mir mal an bzw merke es mir mal vor. Danke!

  • Hallo, ich hänge mich einfach mal dran.

    Wir bereisen Schottland von Mitte Juli bis Ende August.

    Wir wollen unter anderem den East Highland Way, Speyside Way, durch die Cairngorms von Kingussie nach Pitlochy, zurück nach Aviemore auf den Speyside Way und dann entlang der Küste nach ???

    Da wir ein recht großes Wandergebiet haben brauchen wir auch dementsprechend viele Karten.

    Wie macht ihr das? Verlasst Uhr euch nur auf die Karten offline im Handy oder nehmt ihr zur Sicherheit die OS Maps in Papier auch noch mit?


    Ansonsten freuen wir uns unseren beginnenden Ruhestand mit viel Zeit beim Wandern in Schottland zu verbringen.

  • Da wir ein recht großes Wandergebiet haben brauchen wir auch dementsprechend viele Karten.

    Wie macht ihr das? Verlasst Uhr euch nur auf die Karten offline im Handy oder nehmt ihr zur Sicherheit die OS Maps in Papier auch noch mit?

    Wenn ihr auf den etablierten Wegen (und meist in Tallagen) bleibt, dürften Smartphone-Offlinekarten reichen. Wichtig ist nur, dass jede/r eine eigene hat. Ich habe GPS-Uhr, Smartphone und selbst ausgedruckte Karten der Route auf wasserfestem Papier, schlafe aber auch im Zelt und gehe Querfeldein.

    Es gibt aber auch hervorragende Karten von Harvey, die bekannten Wegen folgen - z.B.: https://www.harveymaps.co.uk/acatalog/East-…Way-YHWREH.html

  • So richtig fernab ist das Gebiet ja nicht. Immer talwärts folgen kommt man wieder in die Zivilisation. Daher habe ich dort keinen Sicherheitsbedarf für ein Backup in Papierform. Allerdings bewege ich mich auch defensiv und bleibe lieber einen Tag an Ort und Stelle oder bleibe in Talnähe anstatt in einen Whiteout zu geraten und bei Schneegestöber waagrecht durch kniehohe Wechten zu stapfen. Desweiteren habe ich keinen Kompass dabei auf solchen Trips, der die sinnvolle Benutzung einer Karte zur Navigation in weglosen Gelände erst ermöglicht.

    Ich mag Karten sehr gerne und kaufe häufig welche wenn es passende gibt. Sehe ich für mich als Luxusitem, zum Vergnügen. Ich kann mich stundenlang mit einer guten Karte zu einem für mich interessanten Gebiet beschäftigen. Wenn ich Karten benutze, kaufe ich die vor Ort und schicke die jeweils benutze nach Hause. Das ist vom Gewicht sogar günstiger als ein E-Book Reader oder ein Buch.

    Ich finde die OS maps von der Darstellung nicht ganz so gelungen fürs wandern. Das ist ja auch nicht ihr Zweck. Die Harvey Maps wiederum finde ich sehr gut gelungen.

    Unterwegs benutze ich die Locus App eigenen OSM basierten Karten zur Planung, Navigation und Tracking. Das war für mich in Schottland ausreichend. Die ganzen bekannten Weitwanderwege sind auch noch mal farblich und namentlich hervorgehoben. Da muss man sich nicht mal einen Track vorab herunterladen. Daneben habe ich noch die OS App und Hiikr aktiv, weil ich Karten so gerne mag. Nötig war das bisher nicht. Die Locus eigenen Karten hatten bisher in Schottland immer die höchste Genauigkeit.

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