Beiträge von Capere

    Insgesamt bringt er 470g auf die Waage, leider etwas schwerer als gehofft. Aber nun erstmal ein paar Bilder:

    Schöner Pack! :thumbup:Der Vest Harness ist gut umgesetzt und hat keine Seitverstellung richtig?

    Was das Gewicht betrifft: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich da vor allem viele Detail-Entscheidungen läppern. Falls es eine V2 gibt, könnte man z.B. ohne Funktionseinbußen einige Komponenten noch runter skalieren:

    • kleinere 10mm Sternum Clips + entsprechende 10mm Buckles (https://www.adventurexpert.com/product/sternum-clip/)
    • 2.5C statt 3C Zipper - und da den Zipper Pully selbst machen und direkt durch den Slider befestigen (also den kleinen Griff vom Zipper abtrennen)
    • kleinere Cord Locks und dort weniger Überstand lassen
    • dünneren Y-Strap + entsprechende Komponenten
    • wie du selbst schon erwähnt hast lieber ein leichteres & elastischeres Mesh für die Westen-Taschen

    Wie immer sehr schick!

    Du hattest ja meine ich auch mal eine großvolumigere Version im und neu 30l Hauptfach konstruiert meine ich. Hast sich das auf Dauer bewährt für diese Art Pack und Tragesystem oder wird's da ab bestimmten Stellen nachteilig?

    Der "Große" wird von einem guten Freund nach wie vor genutzt. Er ist damit auch in den Bergen unterwegs. :) Für mich selbst habe ich den Platz aber im Grunde nie voll ausgenutzt, sodass ich jetzt bei obigem Pack meinen SweetSpot gefunden habe.

    Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass es weniger eine Frage der Größe, als vielmehr dem Gewicht der Zuladung (und Verteilung desselbigen) ist. Mehr als 10kg (so viel hatte ich bei Mehrtagestouren mit Wasser, Essen + Kletterausrüstung) sollten es wirklich nicht sein.

    Cool, wieder ein sehr schöner und gut durchdachter Pack von dir!

    Aber: Wie bist du ans Aluula gekommen? :) Zuletzt hattest du Folgendes zu dem Material geschrieben:

    Und eine zweite Frage: Welchen Stretch-Stoff verwendest du für die Taschen an den Schultergurten? Und wie robust ist der deiner Meinung nach?

    Ja, das Zitat stimmt auch weiterhin. Leider ist Aluula selbst dort nicht zur Mitarbeit bereit...

    Ich nutze bei den Taschen hauptsächlich das Powernet Mesh, dass es bei Shelby Outdoor zu kaufen gibt: https://www.shelbyoutdoor.com/product_info.p…roducts_id=7291
    Das hält meiner Erfahrung nach wirklich auch gut was aus - einzig die Haupttasche am Pack habe ich nun mal gegen das Venom Mesh ersetzt, weil ich da kleine Macken durch die Steigeisen produziert hatte (nach 2 Jahren Nutzung aber im Grunde auch überschaubar).

    Wer mich kennt weiß von meiner Rucksack Obsession und dem Drang, dass ich daran immer noch etwas verfeinern und optimieren will. Insofern will ich euch hier den aktuellen Stand meines "Alpine FastPacks" vorstellen: Ein 20-28l Rucksack mit RunningVest Harness, welcher auch meinen Ansprüchen für (Eis-)Klettertouren und Bergsteigen genügt.

    Und auch nochmals im Bewegtbild (Englisch):


    Der Rucksack hat ein Hauptvolumen von etwa 20-21 Litern, das durch verschiedene Taschen und das Vest-Harness auf rund 28 Liter erweitert werden kann. Er besteht aus robustem, wasserdichtem Aluula V98, bei dem alle Nähte getaped sind.

    Hauptmerkmale sind:
    • Ein Rolltop mit optionalen Riemen für zusätzliches Volumen + Y-Strap zur Befestigung von z.B. Seil.
    • Ein reflektierendes Bungee-System zum Sichern von Ausrüstung wie Eispickeln und Stöcken.
    • Ein spezielles Bodenfach aus Venom Mesh + extra Bungee System für Gegenstände wie Steigeisen oder eine Drohne, die während der Tour schnell zugänglich sein müssen.
    • Ein Running-Vest-System mit Fidlock-Magnetverschlüssen und Chest Straps für schnelle und einfache Anpassung des Tragesystems.
    • Mehrere Taschen an diesem; darunter Mesh- und Reißverschlusstaschen, für schnellen Zugriff auf wichtige Dinge wie Wasserflaschen, Sonnencreme und vieles mehr.

    Der Rucksack ist leicht (ca. 330g/11,6oz) und modular, sodass er bei Bedarf an Gewicht reduziert werden kann. Er eignet sich nicht nur für lange Wanderungen, sondern auch für anspruchsvollere Aktivitäten wie Eisklettern oder mehrtägige Touren, wobei alle Funktionen auf meine Bedürfnisse als Outdoor-Enthusiast abgestimmt sind.

    Hatte das Technoforce bereits im April 2023 (damals noch als "IZANAS DD1191-BK") aus den USA bezogen und war ehrlich gesagt etwas ernüchtert. Für mich erschien es im Endeffekt nur ein zweites Venom zu sein - lediglich mit PU, statt TPU Beschichtung. Insofern habe ich letztlich auch nie groß was damit gemacht...

    Zum MYOGen steht bei mir weiter Ultra ganz oben. Man bekommt es auch als Normalsterblicher, man kann es einfach nähen und easy tapen und ist somit wasserdicht. Aluula scheint man nur schweißen zu können, wenn es wasserdicht sein soll und Teijin Steel scheint sich mehr wie ein PU-Nylon zu verhalten.

    Aluula lässt sich tapen - Ultra TNT Tape hält und es gibt auch von Aluula selbst UHMPWE-verstärktes Tape.

    Grundsätzlich bin ich persönlich auch im Alpinen Raum absoluter Fan von "Fast&Light". Gerade bei Hochtouren ist Geschwindigkeit nicht zuletzt auch Sicherheit, da man schneller aus dem "Gefahrenbereich Berg" wieder heraus ist.

    Die Tourenplanung & -ausrüstung ausschließlich an der Höhe festzumachen ist, wie bereits erwähnt, aber nur begrenzt sinnvoll, da hier weit mehr Aspekte reinfallen:

    Objektiv:

    • Technische Schwierigkeiten (Hochtouren- oder Wanderskala, (Eis-)Kletterschwierigkeiten)
    • Konditionelle Schwierigkeiten (Tourenlänge iSv Kilometer und Höhenmeter, Höhenlage)
    • Aktuelle Verhältnisse (iSv Wetterlage, zu erwartenden Temperaturen & gefühlten Temperaturen, Schnee-/Gletscherstände, Lawinenrisiko und derlei)
    • Logistische Aspekte (Hüttennetz, Wasserversorgung und Ernährung, Zivilisationsnähe, Rettungs- und/oder Rückzugsmöglichkeiten)
    • Fähigkeiten / Skills (Gehen mit Steigeisen, Umgang mit Eisaxt/Pickel, Seiltechniken, Selbstrettung/Partnerrettung, Navigation)
    • Exposition und Schwere der Konsequenzen bei Unfällen
    • Gruppengröße und -erfahrung (Gibt es einen Bergführer, Mitglieder mit Fachkunde aus Kursen etc.)
    • Gesundheitszustand (Grunderkrankungen etc.)


    Subjektiv:

    • Kompetenz mit Fähigkeiten / Skills - auch in Stresssituationen (Etwas grundsätzlich können und etwas aus dem Effeff beherrschen sind zwei paar Schuhe)
    • Umgang mit Exposition (ergo Trittsicherheit, Schwindelfreiheit etc.)
    • Erfahrung im entsprechenden Terrain (Cave! Selbstüberschätzung) - in dem Zusammenhang auch die Fähigkeit des "Routenlesens", da Wegmarkierungen rar sind oder mitunter vollends fehlen
    • Stressresilienz und physische Belastbarkeit
    • Gruppendynamik (Erfahrene Personen im Team - auch in Führerrolle? Waghalsige Personen im Team? Unvernünftige Personen im Team? Kompetenzgefälle? Leistungsgefälle?)
    • Eigenes Sicherheitsbedürfnis
    • Adaptionsfähigkeit (iSv Fähigkeit, auch während der Tour die richtigen Entscheidungen zu treffen, was auch ein Abbruch sein kann)
    • Improvisationstalent


    Manches davon ist, wie man sicher auch sieht, irgendwo subjektiv und objektiv in einem. Das macht die gesagten Themen so komplex und die Ausrüstungsauswahl nicht ganz einfach. Solide "übermotorisierte" Ausrüstung kann dabei mitunter Kompetenzgefälle ausgleichen oder umgekehrt eine grundsolide Technik & Erfahrung Ausrüstungsdefizite (iSv z.B. Trailrunner im Alpinen) negieren.

    Besonders die Zusammenstellung von Gruppen für alpine Touren kann zu einer echt komplexen Aufgabe werden. Das kann ich selbst nur zu gut bestätigen, da ich über die Jahre etliche meine Freunde in die Freuden des Kletterns und Alpinismus eingeführt habe.

    Bei mir müssen es ja seit längerem definitiv Rucksäcke im "Running Vest Style" sein. Die leichtesten, sinnvoll nutzbaren waren dabei aus 1.43oz DCF:

    146.5g:

    oder in der neueren / deutlich verbesserten Version aus 2023 immer noch nur 164.5g:


    Probleme gab es mit den beiden nie wirklich - da ich aber zuviel Alpin unterwegs bin, war es mir dann doch zu fragil / wollte ich deutlich mehr Funktionalität für Hochtouren integrieren. ;)

    AlpineFex - hohe Berge schnell, minimalistisch & ul

    Leider von ihm auch nichts Neues mehr.

    Für Bergtouren ist aber ansonsten auch https://www.youtube.com/@Landolini eine witzige Adresse. ;)

    Bzw. dieser Schweizer, wenn es entspannter sein soll: https://www.youtube.com/@ZenHikingSwitzerland

    Oder dieser Brite, der Solo die Alpen der Länge nach gequert hat: https://www.youtube.com/@RichardHartfield

    In den USA zudem https://www.youtube.com/@QuadzillaHikes für die klassischen Triple Crowns - u.a. "on a budget" oder auch als "CYTC" (also alle 3 großen in einem Jahr).

    Ansonsten auch Merci vielmals, dass ich mit genannt / gelistet bin. <3

    Richtig spannend wird das natürlich auch im alpinen Raum. Gerade Kilian Jornet ist hier einfach auf einem gottlosen Level unterwegs.


    Sein FKT alle 82 4000er der Alpen in 19 Tagen zu besteigen und die Strecke dazwischen nur aus eigener Kraft (Rad oder Laufen) zurückzulegen, ist einfach völlig absurd.

    Insbesondere wenn man bedenkt, dass schon die vorherige Leistung von 60 Tagen absoluter Wahnsinn war.

    Das von mir vor drei Jahren gefertigte Kuppelzelt aus atmungsaktivem DCF hat für mich eine besondere Bedeutung, denn es besteht aus einem Material, das trotz dessen erwiesener Qualitäten inzwischen nicht mehr hergestellt wird. Die allerletzte Charge davon, die international angeboten wurde, habe ich bei Extex erworben.

    Erstaunlicherweise scheint man bei Samaya noch ein paar Bestände aufgetrieben zu haben: https://www.samaya-equipment.de/products/samaya-radical1

    Hatte das Teil zum Release bei mir und es ist definitiv DCF eVent, wie ich es vor Jahren auch bei einem WPB DCF Bivy verwendet habe.