Beiträge von tib

    Mit Blick auf eine zurückliegende Diskussion empfinde ich es als einen großen Vorteil, dass mein Schlafsack einzelne Kammern hat und nicht ein einziger großer Container ist (partial baffle system). Dessen Inhalt könnte man nämlich nur komplett auswechseln.

    Auf der anderen Seite würde ein größerer Pool an Daunen, der sich immer wieder neu mischt, auch nicht so schnell durch den Atem verunreinigen/verklumpen. Also wäre auch erst deutlich später ein Daunenaustausch nötig.


    Mich würde ja mal interessieren, was mit den alten Daunen passiert, wenn die nochmal durchgewaschen werden. Hast du evtl ein paar Stoffreste übrig, in denen du das mal einnähen und waschen willst, um danach mal zu schauen, wie die Daune aussieht? Das wäre doch glatt mal das Experiment Wert!

    in Lappland windstabiler

    bin ich unweigerlich bei DCF-Zelten gelandet

    Ich weiß nicht, ob dabei wirklich DCF als Schluss bei rauskommen muss. Die Windstabilität hängt zum einen natürlich von der Form und Aufbau des Zelts ab - darum geht es aber wohl an dieser Stelle eher nicht. Zum Anderen wäre aber ein Silpoly auch windstabiler. Und zwar aus dem Grund, weil es wegen weniger Dehnung sich weniger einbeult und damit die Windangriffsfläche niedriger bleibt im Vergleich zu Silnylon. Wo ich aber eigentlich drauf hinaus will: es wird häufig vom großen Packmaß bei DCF berichtet. Das ist bei einer kurzen Tour vielleicht nicht so ein Problem, aber in Lappland, wo Touren auch mal länger ohne Resupply sein können, finde ich den Aspekt Packmaß dann schon auch entscheidend.

    Ich muss aber gestehen, dass ich selbst keine Erfahrungen mit DCF habe. Aber aus oben genannten Überlegungen heraus bzgl der Windstabilität werde ich bald den Wechsel von Silnylon auf Silpoly ausprobieren.

    Ich habe vor ein paar Jahren einen Hüttenschlafsack genäht. Nachdem ich bei der ersten Version mich vermessen hatte und der nur Quiltlänge hatte, war klar, dass nochmal ein neuer her muss. Das neue Stück ist aus dem 10D-Ripstop-Material von Adventurexpert entstanden.

    Dieses Modell hat nicht nur einen Teil für die Kopfablage bekommen, sondern ein Kissenfach. Das soll verhindern, dass ich beim nächtlichen Drehen dann doch wieder neben dem Kopfteil liege. Das funktioniert auch wirklich gut!

    In das Fach lassen sich super Klamotten oder ein evtl vorhandenes Hüttenkissen reinschieben und dann mit einem Gummizug verschließen.

    Der Hüttensack ist etwas mehr als Apfelgroß und wiegt 95g.

    Nicht aus Fernost, aber doch eher kleiner Hersteller: ich bin hier an anderer Stelle auf Tipik gestoßen. Wie sind da die Erfahrungen hier? Das Caroux gefällt mir sehr sehr gut, benutzt das hier jmd? freue mich über erfahrungen!

    fatrat hat wohl schon zwei Shelter von tipik und wirkt sehr zufrieden damit. Irgendwo anders meine ich auch schon Gutes über die gehört zu haben. Und das Caroux ist wohl auch für große Menschen geeignet. Das findet man ja nun wirklich nicht oft.

    Danke!

    ...warte ein paar Jahre, dann füllt sich das von alleine 😁

    😘Sorry, could not resist

    Gefühlt ist das genau das Problem. Vor ein paar Jahren störte es mich nicht, dass der Schnitt einfach gerade ist. Aber seitdem ich ein Bäuchlein habe, sieht man das in der Windjacke gefühlt noch mehr

    Heute gibt es mal ein paar Windjacken, die ich euch vorstellen möchte.

    Nachdem mir meine erste Windjacke nicht mehr ganz so gut gefiel, musste eine neue her. Irgendwie gefiel mir der Glanz von dem Stoff nicht so. Das sah gerade in Kombination mit der Farbe, irgendwie nach Müllsack aus. Außerdem wollte ich mehr Reserve für einen Fleece drunter haben. Aber seht erstmal selbst:

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    Die Jacke hatte mir ansonsten aber gute Dienste beim Wandern und Radfahren geleistet. Vom Konzept und Schnitt war ich also überzeugt.

    Außerdem hatte ich bei der alten Variante die Stoffkanten nur über dem Spiritusbrenner abgeflammt und nicht ordentlich umgenäht. Das fängt an manchen Stellen mittlerweile an, sich aufzufranseln...

    Beim Abflammen habe ich dieses Mal nochmal gemerkt, dass man echt vorsichtig sein muss. Der Stoff ist doch sehr dünn und man erzeugt mit den großen Stoffteilen doch Windzüge, die gerade beim Wegziehen nochmal die Flamme Richtung Stoff ziehen. An zwei Stellen hatte ich dann leichte zusammenschmelzungen im Stoff. Zum Glück war die Nahtzugabe groß genug...

    Also diesmal Pertex Quantum bestellt und dieses Modell erstellt (sieht leider auf dem Foto etwas stark faltig aus – ist es aber eigentlich nicht!):

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    Dazu habe ich das Schnittmuster zu einer 3XL vergrößert. Dabei habe ich feststellen müssen, dass größer kopieren nicht ausreicht und es am Ende nach dieser Methode gemacht. 3XL musste sein, da der Schnitt eigentlich für Baselayer in Stretch gedacht ist. Um es also zum drüberziehen nutzen zu können, habe ich es 2 Größen größer machen wollen. Und ich muss sagen das passt ganz gut. Dann noch überall 2cm Nahtzugabe ran (die ist im Schnittmuster nicht enthalten) und das Nähen konnte losgehen. Die 2cm Nahtzugabe brauchte ich für französische Nähte. Das hat sehr gut funktioniert. Zu sagen ist noch, dass man jeder Naht erst komplett fertig machen sollte (also beide Nähte sofort machen) bevor man an die nächste geht. An ein paar Stellen gab es bei mir beim zusammennähen Überstände von ca. 3cm die von Ungenauigkeiten vom Zuschnitt oder Schnittmustererstellung kommen. Aber da habe ich das einfach großzügig dranvorbei genäht und am Ende weggeschnitten und es passt problemlos.

    Die neue blaue Jacke wiegt 87g und ist wieder auf Apfelgröße zusammenknüllbar.

    Die zweite Jacke die ich gleich noch nähte, besteht auch aus PTX Quantum (rot) und diesem hier in schwarz. Das ganze bringt dann genau 100g auf die Waage.

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    an der Seite habe ich einen 9cm breiten Streifen in rot eingenäht. Ich hoffe dass das die winddichtigkeit mit soviel „Ziernähten“ nicht stark beeinträchtigt. Ergebnis sind auf jeden Fall zwei Jacken, die wesentlich besser aussehen und alltagstauglich sind und dazu auch ordentlich verarbeiten sind. Da bin ich doch sehr zufrieden mit.


    Mittlerweile drehte sich die Welt weiter und es sollte zum einen eine Kapuze ran und zum anderen sollte es leichter werden. Also selber Schnitt, aber statt Kragen eine Kapuze, dieser Stoff von AdventureXpert und ein 3C RV. Ergebnis sind 65g für eine XL. In der Anwendung bin ich sehr zufrieden. Ein wenig stört mich mittlerweile, dass der Schnitt rund um den Bauch etwas sackig aussieht. Fotos habe ich leider keine zur Hand. Und in Kombi mit der Windhose aus demselben Stoff ist der Look ein wenig speziell :D Vielleicht kommt irgendwann doch nochmal eine Version in einer anderen Farbe. Mittlerweile ist ja doch genug Übung mit diesen Schnittmuster drin, dass es halbwegs schnell geht.

    wilbo : kleine Anmerkung, weil ich gerade beim Lesen drüber gestolpert bin und mir dabei dein Tarp-Entwurf einfiel:

    Zitat

    A related issue with DCF is guylines that pull ‘out’ on a panel. Pulling outwards on the material causes permanent deformation and eventually fatigue and failure, similar to pulling on the bias. Side panel guyouts positioned in the middle of a panel should only be used very gently and with shockcord on the guyout point to dampen buffeting without putting substantial pull on the material.

    Quelle: https://slowerhiking.com/shelter/tents-…ou-need-to-know

    Der Abspannpunkt in der Fläche ist also nicht wirklich gut für das DCF.

    Zeltboden beim Semigeodäten ist nicht so einfach

    Ich habe mir gerade den Schnitt vom G15 angeschaut. Was ist denn da schwierig? Das wird doch auch nur eine 6eckige Bodenwanne sein, oder? Bei der Breite musst du nicht mal zwei Bahnen aneinander stückeln.

    Ich würde da einfach die Maße vom alten Boden abnehmen. Die Ecken kann man einfach falten und dann mit Stecknadeln fixieren. Die Bodenwanne kannst du also selber vorbereiten. Dann den alten Boden austrennen und einfach bei einer Änderungsschneiderei neu einnähen lassen. Das Prozedere habe ich auch schonmal bei einem Hubba durch. Das Einnähen war auch kein Hit. Mit alles selber machen war das in einem halben Tag fertig und das mit zwei Stoffbahnen verbinden und die Naht tapen.

    Und die Gummis beim Gestänge zu wechseln, kannst du in der Wartezeit der Näherei selber machen.

    Ich denke die gesamte Arbeitszeit verbrätst du ansonsten mit Recherche. Und wenn das Zelt ansonsten gut ist, lohnt sich der Aufwand doch.