RV-Form für Winter-Lavvu

  • Hallo,

    ich bin gerade dabei, ein Winter-Lavvu zu nähen. Seit längerem bereitet mir der Eingang Kopfzerbrechen. Gedacht ist, mittig auf dem Seitenteil den Reißverschluss anzubringen. Da aber unten Schneelappen dran sind, lässt sich die Tür ja nicht einfach zu den Seiten wegklappen. Deshalb dachte ich dran, am unteren Ende auch noch einen Quer-RV anzubringen, sodass die Snowflaps stehen bleiben können und die Tür sich öffnen lässt. Im Besten Falle natürlich etwas über Bodenhöhe, so dass Schnee der sich an der Seite sammelt, nicht über den RV beim Öffnen reinfällt. So schön die Idee eines T-Reißverschlusses auch ist, habe ich eigentlich ziemliche Bedenken, dass es nur Falten auf dem Außenzelt ergeben wird.

    Teilt ihr dieses Bedenken?

    Was wären Alternativen? Ich überlege auch gerade, die Tür nur Senkrecht zu teilen und die Snowflaps mitzuöffnen. An den wenigen Tagen, an denen ich den Vollwetterschutz brauche, lassen sich notfalls die Snowflaps auch von innen beschweren, oder?

    Ich bin auf eure Ratschläge gespannt. Viele Grüße

  • Moin!

    Was wären Alternativen? Ich überlege auch gerade, die Tür nur Senkrecht zu teilen und die Snowflaps mitzuöffnen. An den wenigen Tagen, an denen ich den Vollwetterschutz brauche, lassen sich notfalls die Snowflaps auch von innen beschweren, oder?

    Ich verwende zwei Möglichkeiten, pragmatisch, je nach Reißverschluss-Länge. (Teilbare Reißer)
    Einmal den Reißer bis an die obere Kante der snow-flaps zunähen oder bis an die untere Kante der flaps. Bei der ersten Variante bleibt zwar ein „Lüftungsschlitz“ offen, was aber zur Bodenbelüftung nicht das Schlechteste ist.
    Geht der Reißverschluss durch, kann ich zwischen komplett geschlossen oder Bodenlüftung wählen. Bei der geschlossenen Variante könnte der am Boden liegende Reißer allerdings vereisen. (Ist mir noch nie passiert, aber irgendwann ist immer das erste Mal). ;)

    Ich habe gerade einen Tschum Prototyp im Garten stehen. Also, wenn Du irgendwelche genialen Details wissen möchtest ...

    VG. -wilbo-

  • Ich verwende zwei Möglichkeiten, pragmatisch, je nach Reißverschluss-Länge. (Teilbare Reißer)
    Einmal den Reißer bis an die obere Kante der snow-flaps zunähen oder bis an die untere Kante der flaps. Bei der ersten Variante bleibt zwar ein „Lüftungsschlitz“ offen, was aber zur Bodenbelüftung nicht das Schlechteste ist.
    Geht der Reißverschluss durch, kann ich zwischen komplett geschlossen oder Bodenlüftung wählen. Bei der geschlossenen Variante könnte der am Boden liegende Reißer allerdings vereisen. (Ist mir noch nie passiert, aber irgendwann ist immer das erste Mal). ;)

    Danke. Das bestätigt eigentlich meine Mach-Es-Nicht-So-Kompliziert-Variante! Wenn der RV oberhalb der Snowflaps endet, siehtst du aber auch nicht den ganz großen Nachteil bei Sturm, oder? Ich würde dann die flaps einfach etwas breiter machen, dass sie ggf mit Klett(?), Druckknöpfen oder ähnlichem verbunden werden können. Keine Ahnung, was im Schnee besser funktioniert.

  • Kett finde ich bei Schnee und Eis blöd, weil es nach einer Weile immer irgendwie vereist oder wenn nicht, bleibe ich mit meinen Wollhandschuhen dran hängen. Bei Druckknöpfen braucht es halt immer den Gegendruck. Und beim Öffnen reißt man immer am Stoff herum ...

    Da der Eingang wahrscheinlich an windabgewandter Seite steht, würde ich es einfach offen lassen oder bei Bedarf eine Schippe Schnee drauf geben.

    ... ich bin gerade dabei, ein Winter-Lavvu zu nähen.

    Was für einen Schnitt und welche Größe hast du denn gewählt?

    VG. -wilbo-

  • wilbo : warum verwendest du teilbare Reißer? Den Vorteil verstehe ich noch nicht.

    Das kommt eigentlich von den schweren Baumwollzelten.
    Aber auch bei dem 1.800 g Nylon-Tschum ist es nicht so schlecht, das Zelt aufteilen zu können.
    Darüber hinaus finde ich es bei der Größe einfacher zu nähen.

    Ich wüsste jetzt nicht, was ich wissen will. Aber plauder gerne aus dem Nähkästchen!

    Wenn Du glücklich bist, will ich daran nichts ändern. :)

    Vielleicht hilft Dir eine doch eine Sache bei der Fertigung.
    Florian hat mir den Tip gegeben, die flaps zuerst an die einzelnen Segmente zu nähen und dann erst diese zusammen zufügen.

    Das hat den Vorteil, dass die flaps gleich in einem Guß verbunden werden und direkt am Saum, wo viel Spannung aufliegt, eine Doppelkappnaht quer läuft.

    VG. -wilbo-

  • Ich verstehe - u.a. unter UL-Gesichtspunkten betrachtet - nicht, wozu Snowflaps überhaupt gut sein sollen. Will man das Zelt gegen Wind und Treibschnee abdichten, schaufelt man von außen Schnee an (geht aber auch - wenn es keinen Schnee gibt - sehr gut mit Laub). Ein hier kürzlich veröffentlichtes Bild von Dune illustriert das sehr schön. Und wenn man einen Zeltofen betreibt, sind Snowflaps ohnehin kontraproduktiv - sofern man keine CO-Vergiftung riskieren will.

    Cross Hammock - die Querhängematte

    (gewerblich)

    2 Mal editiert, zuletzt von Cross Hammock (16. Januar 2025 um 22:04)

  • Moin!

    Oberhalb der Baumgrenze ist es schon nett, wenn ich die windzugewandte Seite weitgehend schließen kann. Und leider ist nicht immer und überall das geeignete Dichtmaterial in ausreichender Menge zur Hand.
    Unter ul-Aspekten kann man sich aussuchen, ob man das Gewicht in etwas mehr Daune oder in snow-flaps investiert.

    Selbst beim Hot-Tent mag ich es, wenn mir nicht bei jedem Windzug die Wärme wieder rausgeblasen wird. In Sachen Co2- und Co-Gehalt der Luft ist es eh ratsam, sich im Vorfeld Gedanken über die Lüftung zu machen.


    VG. -wilbo-

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