Beiträge von derray

    Bei Kälte ist schon die 60/40-Verteilung bei Cumulus manchmal problematisch.

    Den Fehler, den viele Schlafsackhersteller in meinen Augen machen, ist, die komplette untere Hälfte dünner zu füllen. Dadurch, dass sich ein Schlafsack aber in einer Art Oval um den Körper legt, liegt nie die komplette untere Hälfte auf der Isomatte auf. Ein Teil der dünneren Seite zieht sich bei Rückenschläfern an den Schultern und bei Seitenschläfern an Front und Rücken immer hoch und führt zu Kältebrücken.
    Wenn überhaupt würde ich höchstens einen Streifen von 20 bis 30cm an der Unterseite aussparen.

    mfg
    der Ray

    Und temperaturmäßig würde ich glaube ich auch die Krise kriegen, so oft wie ich das durch öffnen/schließen, nicht nur am Hals, sondern auf voller Länge inkl. Fußbox, mal kurz Luft rein lassen oder auch mal ein Bein raushalten reguliere.

    Hast du dann nicht einfach einen zu warmen(/schweren) Quilt? Nicht besonders UL?! 8o

    Genau deshalb bin ich mit einem Quilt nie warm geworden, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Lüften und Regulieren passiert halt auch, wenn ich es gar nicht will. Um das zu kompensieren hätte ich immer zu einem viel zu warmen Quilt greifen müssen.

    mfg
    der Ray

    Würde das nicht noch mehr Gewicht sparen? 🤔

    Ja wäre es! ^^ Und diese Gedanken bewegen mich auch immer wieder.

    Ich habe mich trotzdem für diese Konstruktion entschieden, weil bei mir als Seitenschläfer tatsächlich nicht 50cm in der Breite fest auf der Matte liegen, sondern nur ein paar Stellen, wie Schulter, Hüfte und Oberschenkel. Die Stellen könnte ich theoretisch ausschneiden. Dann könnte ich aber immer nur auf einer Seite in exakt einer Position schlafen um genau die Löcher zu treffen. Wenn ich mich darauf konzentrieren würde könnte ich mich auch innerhalb des Schlafsacks drehen. Gut schlafen kann ich aber nur, wenn ich mir um solche Sachen keine Gedanken machen muss, sondern die Freiheit habe mich zu drehen wie ich will.

    Trotzdem kreist bei mir im Kopf immer mal wieder die Idee mal einen Schlafsack mit dünnerer Unterseite zu Nähen, aber das ist vom Schnitt her gar nicht so einfach.

    mfg
    der Ray

    Ich habe bislang für B12 von DM die "Mivolis Vegetarier und Veganer"-Tabletten genommen.

    Achtung! Wenn du vegan lebst ist die Dosierung dieser Tabletten mit 10µg viel zu gering!

    Über den Intrinsic Faktor können im Darm pro Mahlzeit 1,5 bis 2µg aufgenommen werden. Etwa 1% kann pro Mahlzeit zusätzlich über offene Diffusion direkt in die Zellen gelangen. Von den 10µg aus den Tabletten kommen also nur 1,6 bis 2,1µg im Körper an. Der Tagesbedarf erwachsener Menschen liegt aber bei 4µg!

    Die Empfehlung der Dosierung für Veganer liegt daher bei 250µg täglich. 1000µg zwei Mal pro Wochen geht auch und wäre wohl die leichteste Lösung. Eine Mischung aus Methyl-Adenosyl- und Hydroxocobalamin hat die beste Bioverfügbarkeit und bringt kein Mehrgewicht mit sich. 0,18g zeigt meine Billig-Feinwaage bei diesen an.

    mfg
    der Ray

    Der Prototyp


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    Wenn es ums Schlafen geht, geht im Ultraleicht-Trekking-Bereich eigentlich kein Weg an Quilts vorbei. Dachte ich…
    Quilts sind quasi Decken, die man am Fußende schließen und unter sich an der Isomatte befestigen kann. Dadurch spart man natürlich Gewicht, denn es gibt keinen Reißverschluß, keine Abdeckleiste, keine Kapuze und keinen Wärmekragen, wie bei einem normalen Schlafsack.

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    Ich habe mir schon vor Jahren einen Quilt genäht und immer wieder benutzt. Aber richtig glücklich wurde ich damit nicht. Egal wie ich den Quilt unter mir geschlossen oder auf der Matte befestigt habe, es kam bei jeder Bewegung kalte Luft hinein.

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    Also überlegte ich, wie man dieses Problem umgehen kann. Und dann fiel mir ein, dass ich auch bei einem herkömmlichen Schlafsack den Reißverschluss fast nie genutzt habe, da er immer klemmte und ich viel zu viel warme Luft verlor, wenn ich den ganzen Schlafsack geöffnet habe. Also entwarf ich einen Schlafsack, der an den gleichen Stellen Gewicht spart, wie ein Quilt, aber nur mit einer Öffnung am Kopfende. So bin ich leicht unterwegs und beim Schlafen rundherum geschützt vor kalten Luftzügen.

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    Der Außenstoff und die Synthetikfüllung wurden in regelmäßigen Abständen kältebrückenarm vernäht. Der Sack hat eine rechteckige Fußbox mit zwei Gurtbandschlaufen außen und innen. So kann man den Sack auf rechts und auf links einfach zum Lüften aufhängen. Am Kopfende befindet sich ein Kordelkanal mit zwei separaten Kordeln. Hiermit kann man das Ende rechts oder links von sich um den Hals schließen, je nachdem in welche Richtung man sich gerne dreht.

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    Den Schlafsack habe ich nun schon etliche Male benutzt, auch um zu sehen, wo es Verbesserungspotential gibt. Mit dem Konzept an sich bin ich sehr zufrieden. Nur den Schnitt habe ich beim Nachfolgemodell etwas angepasst. Mehr dazu in Kürze…

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    Stoff: 10D kalandriertes Ripstopnylon
    Füllung: 133g/m² Apex Climashield
    Limit-Temperatur: 5°C
    Gewicht: 690g


    Der Schlafsack

    Nach etlichen Nächten des Testens habe ich einige Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt und in einer neuen, dickeren Version gleich umgesetzt.
    Kurz gesagt, war der Prototyp an den Ellenbögen zu schmal und an den Knien zu weit. Ich habe den Schnitt optimiert und noch ein paar Details an den Nähten verbessert. Einen Differentialschnitt habe ich ebenfalls eingebaut, damit auch bei der wildesten Strampelei die Füllung nicht komprimiert wird.

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    Der neue Sack ist mit zwei Schichten Apex Climashield in 100g/m² gefüllt. Für die Außenhülle habe ich dieses Mal Pertex Quantum gewählt. Das 10D Ripstopnylon des Prototypen zeigte schon einige kleine Verschleißerscheinungen und vom Pertex erhoffte ich mir mehr Lebensdauer. Bisher wurde ich nicht enttäuscht.



    Auch diesen Sack habe ich schon eine ganze Weile getestet. Ebenso hab ich noch einen identischen Sack mit 2x 133g/m² Climashield für den Winter genäht.
    Jetzt finde ich keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr und bin rundherum glücklich.

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    Hülle: Pertex Quantum
    Füllung: 200g/m² Apex Climashield
    Temperaturlimit: 0°C
    Gewicht: 820g

    Hülle: Pertex Quantum
    Füllung: 266g/m² Apex Climashield
    Temperaturlimit: -5°C +X
    Gewicht: 1020g


    mfg
    der Ray

    Ich stopfe die Schlafsäcke immer ganz locker als erstes in den Rucksack. Dann kommt alles andere nach und nach oben drauf. So bekommt der Schlafsack so viel Platz wie möglich und er wird nur so viel wie unbedingt nötig komprimiert. Mit fortschreitender Tour und weniger Essen im Sack bekommt der Schlafsack dann auch immer mehr Platz. Dazu kommt, dass mein gestellloser Rucksack so immer prall gefüllt ist und dadurch auch eine gewisse Stabilität erreicht.

    mfg

    der Ray

    Ich bin ja der bescheidenen Meinung, dass man mit jedem Bike Bikepacken kann. Meine (Bikepacking-)Räder sind im schnitt um die 30 Jahre alt kosten fast nichts und bieten einige große Vorteile: Ich kann sie so auf und umbauen, wie ich will, das verschlingt keine großen Kosten, ich kann viel dabei lernen bezüglich Reparaturen unterwegs, ich kann mit einem Rad mehrere Iterationen ausprobieren, alle Komponenten sind Jahrzehnte lang erprobt, ... Hab ich schon erwähnt, dass das sehr günstig ist?! ^^

    Natürlich gibt es auch Menschen, die lieber einen nigel nagel neuen Karton aufreißen und ohne Nachzudenken direkt losradeln wollen. Für diese Menschen ist das natürlich nichts. Aber jemand muss ja auch den Gebrauchtmarkt füllen! :P

    mfg
    der Ray

    Wenn du den Rock nur beim Wandern trägst, würde ich dünnes Silnylon nehmen, wie Micha schon erwähnt hat. Willst du dich aber auch mal mit dem Rock auf etwas nasses setzten, oder ihn sogar als Groundsheet multiusen würde ich PU-Beschichtung wählen, Zum Beispiel diesen Stoff.

    Tyvek (nicht so wasserdicht, aber abriebfester) oder Poycro (richtig dicht, aber fragil) gehen natürlich auch.

    mfg
    der Ray

    Verdammt, ich liege mit 460g knapp über der Grenze. ;(

    Allerdings nur, weil ich immer noch mit dem Prototypen unterwegs bin (scheiße, dass die immer so lange halten 8o), bei dem ich schwereren Stoff und viel mehr Features verbaut habe, als für die fertige Version geplant ist. Auch ist er von der Größe her eher für voluminöse Wintertouren geeignet. Der fertige sollte dann deutlich unter 400g wiegen, aber ziemlich ähnlich aussehen:


    Die kleinere Fastpackingversion, von der ich leider kein Bild habe, wiegt 290g.

    mfg

    der Ray

    Ich muss Micha in allen Punkten zustimmen. Am meisten stört mich, dass die gegenläufige Bewegung von Schulter und Hüfte behindert wird.

    Und warum hat mein großer Rucksack dann trotzdem einen Hüftgurt? Weil ich den das Gewicht einfach gerne nah und fest am Rücken trage. Für mich ist es ein großer Komfortgewinn, wenn sich der Rucksack anfühlt, wie ein fester Bestandteil meines Körpers und nicht wie ein am Körper baumelndes Stück Gepäck. Hüftgurt und Loadlifter helfen dabei ungemein. Der Hüftgurt (2x 25mm Gurtband) ist nur mittig am Rucksack angenäht, wodurch sich ein Drehpunkt bildet, um den sich der Rucksack mit der Bewegung der Schultern dreht, ohne der Bewegung der Hüfte entgegen zu wirken.

    mfg

    der Ray

    Wildlinge kann ich auch nur empfehlen. Hab die Tanuki, die ich ich im Alltag immer und in jeder Jahreszeit trage. Mein letztes Paar hat 6 Jahre gehalten. Meine Freundin hat eine ganze Sammlung an Wildlingen.

    Hab schon davon gehört, dass einige Leute damit Wandern oder sogar trailrunnen, aber das würde ich damit nicht machen.

    mfg

    der Ray

    Neoprensocken: Aus dem Tauchshop. Leider sind diese tatsächlich sehr dick. Zieht man darunter die Wollsocken an, wird der Schuh unbequem und nach 2 Minuten scheuert es - dafür braucht man tatsächlich grössere Schuhe, auf einem langen Hike hat das niemand dabei.

    Also bei mir hat noch nie etwas gescheuert. Durch das Herausnehmen der Einlegesohle kann man schon ordentlich Platz im Umfang gewinnen. Und wenn ich zu dezidierten Winterwanderungen aufbreche, ist es ja gar kein Problem größere Schuhe anzuziehen.
    Für eine lange Sommerwanderungen, auf denen man mal ein Schneefeld kreuzt ist das natürlich nichts. Aber danach wurde ja auch nicht gefragt.

    mfg
    der Ray

    Ich habe die Seac Anatomic HD. Werden mit "guter Wasserdichtigkeit" beworben, was immer das auch heißt. Der Schaft vom Knöchel aufwärts ist von innen genäht und von außen geschweißt, und damit absolut wasserdicht. Im unteren Bereich fühlt es sich so an, als wären die jeweils die inneren und die äußeren Kanten zusammen genäht, so dass kein Garn komplett von außen nach innen durchgeht und per Kapillarwirkung Wasser eindringen kann.

    Ob die Socken nach Standard XYZ jetzt wirklich 100% wasserdicht sind kann ich nicht sagen, aber ich hatte noch nie Wassereintritt, weder in Pfützen, noch beim Radfahren, wenn das Wasser in Strömen von der Regenhose in die Schuhe fließt.

    Vorher hatte ich 3mm Socken von Decathlon, und wenn ich mich richtig erinnere waren die von innen komplett getaped. Die waren mir am Vorderfuß aber einfach viel zu eng.

    Edit: Habe die Decathlonsocken gerade wieder gefunden. Meine Freundin hat die übernommen. Bei denen sind die äußeren Kanten des Neopren vernäht und die inneren verschweißt und nicht getaped. Aber es bleibt dabei: komplett wasserdicht.

    mfg

    der Ray

    Danke für den Input. Interessantes Konzept. Könnte man die Neopren auch solo tragen? Und denkst du, dass 3 mm bei Temperaturen um die 5 Grad ausreichend sind? Wie ist es denn um die Haltbarkeit dieser Socken bestellt? Im Vergleich zu Sealskins zum Beispiel.

    Solo kann man die Neoprensocken schon tragen. Das wird von innen dann aber eine schwitzig nasse Angelegenheit, weil durch nassen Schnee stapfen ja schon auch anstrengend ist.

    3mm mit Linersocken sind bei 5°C definitiv ausreichend. Meistens greife ich erst um die 0°C und Nässe überhaupt zu Neoprensocken.

    Ich hab noch keine Neoprensocken kaputt gekriegt, weder 3, noch 5mm. Sealskins, oder ähnliche Membransocken hatteich nie, daher kann ich die auch nicht vergleichen.

    mfg

    der Ray

    Ich trage im Winter meine geliebten Barfußtrailrunner in einer Nummer größer. Die Einlage kommt heraus und ich ziehe 5mm Neoprensocken an. Die sind wasserdicht und warm gleichzeitig. In den Neoprensocken trage ich normale (Sport-)Socken um Schweiß aufzunehmen. Damit komme ich sowohl bei 0°C mit Schneewassermatsch, als auch bei - 15°C mit trockenem Pulverschnee gut zurecht. Nachts kommen die Neoprensocken mit in den Schlafsack. So stören die gefrorenen Schuhe nicht wirklich, denn die Socken sind beim Anziehen ja warm. Und im Vergleich zu Stiefeln ist diese Lösung auch noch sehr leicht.

    mfg

    der Ray

    Genau so sieht es auch aus. Die Modelle sehen halt wirklich aus wie Saguaro. Dann muss ich mich wieder umschauen. Wie schaut's aus bei Xero und Zaqq? Zaqq benutze ich als Alltagsschuhe im Sommer. Aber keine Ahnung wie die sich auf dem Trail schlagen.

    Hab die Xero Terraflex und Mesatrail. Kann beide uneingeschränkt empfehlen.

    Im Winter trage ich Neoprensocken, warm und wasserdicht gleichzeitig.

    mfg

    der Ray