Zugegeben ein Gedanke, der beim Duschen aufkam...
Bekannterweiße kann Sil-Nylon erhebliche Mengen Wasser absorbieren, was aufgrund der damit einhergehenden Materialdehnung zur Notwendigkeit des Nachspannens eines Zelts führen kann. Was passiert denn, wenn tatsächlich nachgespannt wird und das Zelt dann in diesem Zustand abtrocknet?
Wäre es technisch vorstellbar, ein Sil/Sil-Nylon-Material künstlich bis zur Streckgrenze zu dehnen und es dort zu "konservieren", wobei die Fasern dauerhaft eine plastische Längung im gestreckten Zustand einnehmen? Bei künftiger Feuchteeinwirkung wäre dann schlichtweg keine weitere Dehnung mehr möglich.
Laut Richter Formteile:
ZitatDie Streckgrenze definiert das Ende des elastischen Verhaltens eines Werkstoffes. Nach Erreichen der Streckgrenze geht er in den plastischen Zustand über. Er wird also dauerhaft verformt.
Demgegenüber die Zugfestigkeit:
ZitatDer Werkstoffkennwert Zugfestigkeit gibt an, ab welcher Zugspannung das Bauteil bricht.
Wird nun also ein Zustand oberhalb der Streckgrenze aber unterhalb der Zugfestigkeit erreicht, so wäre das Material zwar gedehnt, würde aber noch nicht reißen.
Wo sind die Materialwissenschaftler? Ist das alles völliger Quatsch?