Was empfindest du als satirisch daran?
Ohauerha...da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Eigentlich alles, was über UL Trekking gesagt wird. Z. B. dass es "nur" darum zu gehen scheint, das
Ziel (Thruhike erfolgreich abgeschlossen)
zu erreichen. Ja, dann läuft man halt tagelang durch den Regen. Das erscheint mir eine zu sehr auf "Erreichen" fokussierte Darstellung des UL-Wanderns zu sein. Blendet alle anderen Aspekte wie z. B. das Kennenlernen eine fremden Gegend, einer anderen Kultur, Naturerlebnissen etc.pp.aus.
Ist für mich so attraktiv wie ein Marathon im alten Elbtunnel. Bloß nicht ablenken lassen! Oder gar einer Verlockung am Weg "nachgeben". Nein, Askese ist angesagt, wie auch hier:
wenn man spart, verzichtet man, nämlich auf die schönen Erlebnisse, die man haben könnte, wenn man das Geld jetzt ausgeben würde
Ja, und "später" dann kann man ja all die bisher schon möglichen tollen Erlebnisse nachholen - falls einem nicht ein Schlaganfall, Unfall oder sonst irgend etwas einen Strich durch die Rechnung macht...
Ich weiß, dass gerade bei jüngeren Leuten das "FIRE"-Konzept (finacial Independent, retire early - für die Älteren hier, die das vielleicht noch nicht gehört haben☺️) geradezu zum Credo erhoben wurde/wird. Mit 40 nicht mehr arbeiten müssen und dann das Leben genießen...klingt verführerisch; der älteste Sohn meiner Frau geht gerade diesen Weg. Soweit ich sehen kann, ist das trotzdem noch mit ner Menge Arbeit verbunden, zwar keine Lohnarbeit, aber sich kümmern müssen um diverse Immobilien, Anlagen usw. So ganz von selbst funktioniert das (noch?) nicht. Mag noch kommen, wer weiß, aber ob man mit 40 (oder 45, 48..) Jahren noch dieselben Abenteuer erlebt und erleben möchte (!) wie mit 25 - da bin ich skeptisch.
Ich bin aber auch ein alter, weißer Mann, bin gerade gestern 66 Jahre alt geworden, mit den Begleiterscheinungen wie Herzkrankheit, Vorhofflimmern , diversen mechanischen Spätfolgen vom Leistungssport, ziemlich wrackig jetzt. Ich bin mehr als froh, mein Leben lang "schöne Erlebnisse" bei jeder sich bietenden - oder eben von mir forcierten - Gelegenheit gehabt zu haben; mein Leben lang gereist, getourt, unterwegs gewesen zu sein. Und das konnte ich ohne großes "Sparen", da ich unaufwendig lebe, immer schon.
Nur - das kann ich aus leidvoller Erfahrung mit dem Brustton der Überzeugung sagen - wenn man im Krankenhausbett an Schläuchen hängt, hilft einem der Gedanke an das Aktiendepots, das volle Konto usw auch nicht wirklich weiter. Die Erinnerung an schöne Erlebnisse schon...
OK. Du hattest gefragt.😁