Beiträge von caficon

    Noch eine 2021er Wochenendtour; Anreise war diesmal mit einem Leihwagen, mit dem wir, wenn ich mich recht erinnere, nicht hinfahren durften, wo wir eigentlich hinwollten...

    Also das beste draus gemacht:

    Eine Zweitagerunde auf der Oderinsel, die aus dem Oderbruch herausragt, und im "Bergwanderpark" bei Bad Freienwalde unterwegs - es kamen einige Höhenmeter in der Moränenlandschaft (nehme ich an) zusammen! Die "Oderinsel" ist, etwas verwirrend, nicht etwa eine Insel in der Oder. Vielmehr wird sie von der "Wriezener alte(n) Oder" und der Oder umflossen - ungefähr bei Neuenhagen auf der Karte gucken, da findet man sie.

    Auf der Insel (natürlich nebst Landwirtschaft und Kiefernplantagen) trockenere Hochflächen...

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    und Feuchtlandschaft, die Rückzugsraum für Rehe, Fasane, ziemlich viele Wildschweine und, so wurde uns erzählt, auch für Wölfe bietet...


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    dann von Altranft aus einem Fontaneweg, auch Oderlandweg, auch Turmwanderweg bis Falkenberg durch den Bergwanderpark gefolgt: Immerhin gut 750 Höhenmeter (jawohl, Brandenburg!)

    Feudal mit Bank und Dach übernachtet...IMG_4698.JPG.0fcaca8552641df6b13f8617167f7d40.JPG

    Wintersport in groß...

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    ...und klein betrachtet,

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    mehrere Türme von unten gesehen,

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    aufm Watzmann gewesen - 1062 Dezimeter hoch! (zwischen Bad Freienwalde und Falkenberg)

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    und Literatur genossen:

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    Gefällt mir besser als der abgedroschene Havelländer Ribbeck. Fontane hat es auch nur ins Deutsche übertragen.

    Diese Tour habe ich Anfang März 2021 unternommen. Direkt vor meiner Haustür loswandern zu können, erschien mir zu dem Zeitpunkt ziemlich attraktiv. Mag ich heute aber auch noch. Der Länge des Berichtes - wenige Tage nach der Wanderung verfasst - ist anzumerken, dass manche zu der Zeit relativ viel Zeit hatten...

    Nachdem ich in den letzten Jahren auf Wanderungen rund um Berlin immer wieder einmal an verblichenen roten Punkten auf ebenso verblichenen weißen Quadraten vorbeigekommen war, wollte ich jetzt auch mal einen Weg genau ablaufen. Besonders der F5 ist für mich interessant, gerade unter den derzeitigen Bedingungen, weil ich dafür noch nicht mal in die S-Bahn muss, sondern den dichtest gelegenen Punkt knapp 10km vor meiner Haustür habe. Wird es einfach ein netter No-Brainer für Wochenenden, wenn ich nicht nachdenken, sondern einfach nur laufen will? Kann man den Weg empfehlen?

    Diese Fontanewege sind um 1988 eingerichtet worden; nach der Wende oblag es dann den einzelnen Landkreisen, sich darum zu kümmern - und diese setzen ihre Prioritäten durchaus unterschiedlich. In Bezug auf den F5 bedeutet das: Potsdam Mittelmark hat in den letzten Jahren was getan, und Teltow-Fläming - nun ja. Die haben den Fläming Skate.

    Orientierung: Der Weg ist in Mapy CZ prima verzeichnet, bis auf 2 kleine Stellen entspricht er den Markierungen (in den gut markierten Bereichen).
    Auf Karten ist er oft nicht oder nicht vollständig eingezeichnet.
    Markierungen in Potsdam Mittelmark und in dem weiter gefassten Einzugsbereich der Lokalen Agenda Kleinmachnow gut (also ca. der Hälfte des Weges), ansonsten war ich sehr froh über Mapy, da nur sehr erratisch gekennzeichnet.

    Wegzustand, Wegführung: Nicht ein Meter ist extra gebaut; überwiegend sind es Wald- und Feldwege, teils mit befestigtem, teils unbefestigtem Untergrund mit gelegentlichem Potential zur Matschepampe, manchmal muss man auf der Straße gehen, einmal auch auf einer recht viel befahrenen, engen, typisch Brandenburger Allee. Singletrail? Kaum. Teilweise landschaftlich sehr schön, wenn man wie ich auch das flache Brandenburg, ehemalige Rieselfelder, die Nuthe-Nieplitz-Niederung und schmale Kanäle mag; vergleichsweise viel Grünland und wenig Felder; die Waldabschnitte sind natürlich teils Plantagen, aber auch Schwarzerlen-Niedermoor, Mischwald oder im Umbau zu Mischwald befindliche Abschnitte. Teile des Weges führen durch Naturschutzgebiete. Manchmal nervig ist die Nähe zur A10, A115 und der neuen B101. Bezüge auf Fontane: Nix entdeckt.

    Bahnanbindungen: Teltow, Saarmund, Thyrow, Großbeeren, (Ludwigsfelde in der Nähe von Kerzendorf )

    Versorgung: Zu anderen Zeiten gibt es einige Gaststätten, in Saarmund und Großbeeren Supermärkte und diverse Friedhöfe mit Wasseranschluss. Gaststätten waren geschlossen, Supermärkte am Sonntag auch, ich habe mir Wasser in den Dörfern und auf einem Reiterhof erfragt.

    Start Samstagnachmittag, noch 3 Stunden vor Sonnenuntergang. Erst einmal 10 km zum Startpunkt: Die Dorfkirche Stahnsdorf am Machnower See. Auch in einen Jakobsweg könnte ich hier einsteigen.

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    Die ersten Kilometer gehts durch Stahnsdorf, an dem eigentlich sehenswerten Friedhof vorbei. Mir ist aber eher nach Natur, den Abschnitt werde ich mir das nächste Mal sparen, denke ich mir. Nochmal mal laute Straße, dann komme ich schon nach Güterfelde, laufe um den Güterfelder Haussee und schlage am Badeplatz mein Zelt auf. Anfang März ist hier nichts los, es gibt eine Bank, einen Mülleimer, gute Aussicht - passt. Es wird dunkel, es ist knapp über null Grad, das Essen, der Tee sind umkurz nach sieben verspeist, ich verkrieche mich ins Zelt, lese standesgemäß einige Seiten Irrungen, Wirrungen und schlafe wunderbar. Heute bin ich nur etwa 15 km gelaufen, davon gut fünf auf dem Weg.

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    Sonntagmorgen, es ist wie angesagt ziemlich grau, um halb neun komme ich los. Erst einmal laufe ich an einem Gegenstand vorbei, den ich nicht kenne. Es steht "Imitations-Handgranate" drauf. Lass ich besser liegen. Ebenso wie einige einzelne Handschuhe. Ich treffe einige Hundebesitzer sowie einige Reiter oder Pferdespazierenführerinnen.

    Vom Eise befreit ist noch nicht alles:

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    Hier hätte der Weg bei anderer Witterung einiges Matschepampenpotential, sehr schön auch das Plantagenholz (nebenbei ist hier - ausgerechnet in dieser Art Wald, auch ein Friedwald):

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    Bis der F5 nach Philippsthal bei Saarmund den Jakobsweg Jakobsweg sein lässt und - ein sehr schöner Abschnitt! - der Nuthe folgt:

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    Mittagspause windgeschützt in irgendeiner alten Grundmauer

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    dann Fahlhorst.

    Hier wechselt man den Landkreis bei der Überquerung des Berliner Rings. Und danach wird die Beschilderung zusehens schlechter. Was mir, Mapy-bewaffnet, natürlich nicht so viel ausmacht - bis auf dass ich öfter das Smartphone zücken muss.

    Gröben (dann eklige Landstraße um den Gröbener See), Jütchendorf, Klein- und Großbeuthen - ich laufe nur noch einfach Kilometer, wieder auch mal an einem hübschen Graben entlang (der Weg selber verläuft eigentlich recht unattraktiv 100m weiter rechts)

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    bis ich nach Thyrow Kerzendorf erreiche, den dortigen Schlosspark durchquere, am einzigen noch stehen gebliebenen Teil des Schlosses vorbei. Der Rest, so erzählt man es mir dort, wurde 1945 gesprengt.

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    Allmählich wird es dämmerig, und ich schlage mein Zeltchen am Waldrand irgendwo nach Kerzendorf auf. So, dass ich auf Morgensonne hoffen darf. Ich habe 38km in den Beinen und fühle mich zwar einigermaßen geschafft, aber nicht wirklich fertig. Es war ein wirklich guter Platz zum Übernachten, was ihn zunächst ein bisschen anstrengend für mich gemacht hat, war ein Typ, der im Dunkeln des Weges kam und mit seinem Smartphone gefühlt ewig (seine Zigarettenlänge lang) in meine Richtung geleuchtet hat, und auf dem Rückweg nochmal. Vielleicht hatte ich geraschelt oder so? Ich liebe mein Camozelt! Jedenfalls hat er mich nicht gesehen.

    Der Blick aus dem Zelt am Morgen war wirklich wunderschön...

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    und der Blick aufs Zelt auch:

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    Bei bestem Wetter, wenn auch nicht wärmer, geht es weiter nach Löwenbruch, übers freie Feld am Nuthegraben entlangIMG_4559.JPG.d5d6cbd360523e42b6117930ad4d17bf.JPG

    leider hört man schon die A10 (Berliner Ring), die ich auf einer Fußgängerbrücke überquere, bevor ich mir auf der anderen Seite auf dem Pferdehof Wasser geben lasse.

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    Nach Genshagen folge ich dem Weg nicht durch den Wald, sondern bleibe noch ein wenig in der Sonne. Dann nach Großbeeren, wo zwei Denkmäler an die glorreiche Schlacht 1813 (Blücher stoppt Napoleons Truppen...) erinnern, nicht aber an die Menschen, die das nicht überlebt haben.

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    Ebenso kann man dort einen Gedenkort an Opfer des Faschismus und an ein Umerziehungslager besuchen; dies zu fotografieren fand ich in dem Moment nicht richtig, deswegen verlinke ich hier einfach den Wikipedia-Artikel von Großbeeren, weil es mir nicht richtig erscheint, einerseits Schlachtendenkmäler abzubilden und dann nicht mal ein Foto von einer Gedenkstätte an ein Arbeitslager zu haben, in dem zwischen 1942 und 1945 45000 Menschen gelitten haben (und mindestens 2000 von ihnen gestorben sind).

    Durch eine Art Landschaftspark (der Ausgleichsmaßnahme für die erweiterte B101 ist) geht es weiter nach Teltow - und dort am Bahnhof hätte ich mir dann die Strecke nach Ruhlsdorf sparen sollen: Nur noch Asphaltkilometer! Bis ich dann, kurz vor Sonnenuntergang, an meinem Ausgangspunkt, der Dorfkirche Stahnsdorf am Machnower See ankomme. Heute 28km bis hierher.


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    Tja, und dann musste ich nur noch 10km nach Hause latschen - die Strecke war aber auch nicht zu verachten:

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    Nachtrag, mit drei Jahren Abstand:

    Auf einigen Ganztagesspaziergängen bin ich in diesem Jahr an nigelnagelneu aussehenden F5-Schildchen vorbeigekommen.
    Ich müsste mal weniger auf Treffen fahren und dafür den Weg noch einmal gehen und gucken, ob sie einigermaßen konsistent verteilt sind...:/

    Ich verwende immer ein Seideninlet unter/ im Quilt.

    Wenn es kühler ist, hält es potentiellen Zug draußen, wenn es richtig warm ist, liegen nicht die nackten Beine auf der Plastikmatte, sondern in luxuriöser Seide.

    Den Quilt lasse ich noch ziemlich lange offen und ziehe mir lieber lange Unterhosen, Stricksocken und die Micropuff an, falls dabei.

    Bei dem Seideninlet habe ich inzwischen sogar zur Rechteckform gewechselt, weil die Mumie zu schmal ist, um ein Bein dergestalt anwinkeln zu können, dass ich den Fuß in der anderen Kniekehle wärmen kann.

    Ausgererchnet von mir zwei Autobilder:

    Hier ein Bus, einer neuen Bestimmung zugeführt:

    Er stand vor dem Geschäft in Puerto Williams, Navarino.

    Und hier, wenige km weiter, der wohl südlichste Käfer auf dieser unserer Erde, behaupte ich (54° 56' S):

    Beides aus meiner Sammlung: "Eines natürlichen Todes gestorbene Autos".

    Im Sommer nutze ich meist eine uralte, ca. 2015 gebraucht gekaufte 90cm Prolite, 200 Grämmchen. Noch nie ein Loch. Gelegentlich, je nach Tour und Packlaune, mit einer dünnen Evazote in 2/3 oder Ganzkörperlänge drunter, und unter den Beinen Rucksack oder Sitzpad, wenn ich es eingepackt habe.

    Im Frühjahr / Herbst / bei kalten Böden erhöhe ich ich auf 130cm Prolite plus, ca.360gr, auch mit zusätzlicher Unterlage unter den Füßen. Dafür kommen die ganzkörperlang-geschnittene 5mm Evazote, Rucksack und Sitzpad in Betracht.

    Für Winterübernachtungen dann eine Prolite Women, ca 165 cm, von schätzungsweise Ende der Nullerjahre, kaum schwerer als die 130er, mit einer beliebigen gekürzten Faltmatte drunter. Plus Rucksack, plus alles, was ich noch dabei habe und nicht auf mir oben drauf.

    Ich habe mal so eine Exped-Luftmatte ausprobiert, empfinde sie aber nicht als Komfortgewinn beim Liegen. Das Zelteinrichten und Abbauen dauert länger, und ich müsste vorsichtiger mit meinem Material umgehen. Beides möchte ich nicht.

    Hier stelle ich mein allermeistgenutztes MYOG-Projekt vor: Mein Hüfttäschchen.

    Vorgeschichte war, dass ich schon immer ein Laufbursche-Täschchen (heute: Huckepacks) haben wollte, dieses aber *damals* lange Zeit nicht produziert wurde. Ein netter Mensch, "Norweger", lieh mir seines als Anschauungsobjekt - ich schickte es zurück: das schaff ich nie!

    Also die Suchmaschine bemüht - und diese anfängergeeignete Schritt-für Schritt-Anleitung gefunden:

    http://www.wvi.com/~ulmyog/Belt%20Pouch.pdf

    Meine Farbkombination habe ich ja so was von geklaut - aber da man ja das Original ja leider nicht mehr käuflich erwerben konnte... (darum habe ich mich redlich bemüht)...

    Genutzt wurde das X-Pack VX07 von Extremtextil, wasserdichter Reißverschluss 3C

    An die Maße habe ich mich nicht ganz gehalten; ich will den Reisepass problemlos hineinbekommen und hab es deswegen etwas breiter gemacht.

    Et voilà:

    Wiegen tut das gute Stückchen ohne die Kordel 26g; mit der Kordel, mit der es zur Umhängetasche wird, 32g.



    Ursprünglich seit 2018 dafür gedacht, bei meinen langen Touren die lebenswichtigsten Sachen immer am Körper zu haben, habe ich nun das - ich glaube - mittlerweile dritte - oder vierte? - Exemplar in EDC-Nutzung. Und Tochter, Bruder, Freund... damit ausgestattet.
    Erfahrungsgemäß halten die Täschchen so lange, bis am Reißverschluss-Schlitten der Griff durchgescheuert ist. Dann kommt der 2. Reißverschluss dran. Ist auch der hinüber, nähe ich das nächste Täschchen.

    Die aktuellen Plex solo Modelle auf der Zpacks-Website haben immernoch den "Überlapp-Verschluss" ;)

    Echt - du hast recht. Hab ich das geträumt, war da mal das Gerücht, oder gab es da zwischendurch mal 'ne Serie?

    Ich finde den Überlapp-Verschluss auch besser. Aus genau deinem Grund.

    Aber ich mag halt diese hellen DCF-Zelte hierzulande nicht so. Sie sind so - "offensichtlich".

    Nachdem ich das Bonfus nunmehr zwei Sommerurlaube und diverse Overnighter in Nutzung hatte - grob geschätzt 40-45 Nächte - (zudem sich das ZPacks-Zelt zwar nicht mehr in meinem Besitz, aber oft in Sichtweite befindet), kann ich zu weiteres hinzufügen:

    - Der SilPoly-Boden ist fürchterlich rutschig. wilbos Tipp, eine dünne Evazote unter meine Prolite zu legen, hilft auf der Innenseite. Aber außen ist der Boden aber auch ziemlich rutschig auf meiner uralten Tyvek-Unterlage. Bei einigermaßen waagerechtem Boden macht das nichts, bei abschüssigem Gelände rutscht er gern weg und setzt das Mesh und die Nähte einem nicht unerheblichen Zug aus. Bislang hat es aber gut gehalten.

    - Das Mesh des Bonfus-Zeltes ist weicher und, so mein Eindruck, empfindlicher als das bei ZPacks.

    - Die Annahme, dass man bei Nieselregen oder hoher Luftfeuchtigkeit eher eine Seite der Tür schließen muss als bei ZPacks, hat sich bewahrheitet. Dadurch hat man natürlich auch innen leichter Feuchtigkeit.

    Und weiter geht es:

    Der Reißverschluss:

     

    Zum Schluss lagen sie einträchtig nebeneinander. Mein Eindruck ist, auch wenn das hier nicht so aussieht: Das Packmaß beim Bofus ist geringer, weil Silpoly weniger Platz braucht.


    Im Lieferumfang enthalten sind 4 weitere Leinen mit linelock, um das Zelt mit vier weiteren Abspannpunkten sturmfester zu machen:

    Ach ja, vielleicht interssiert es, warum ich mir das Bonfus jetzt gekauft habe, obwohl das Plex Solo eigentlich nicht soo viel anders ist.

    Viele hier wissen, dass ich ein absoluter Fan des alten, seit vielen Jahren nicht mehr hergestellten Zpacks Solplex in Camo war. Diesem ist das Bonfus Solus mit dem Zwei-Stangen-Aufbau und der Farbe recht ähnlich. Ich mag es, einigermaßen versteckt im Wald oder am Waldrand stehen zu können, was Zpacks leider nicht mehr anbietet. Und das Mehr an Platz, das das Plex solo bietet, brauche ich Hobbit sized person schlicht nicht.

    In meinem Gärtchen trafen sich vor einiger Zeit, Sommer 2023, ein Plex Solo und mein neues Bonfus Solus (Version 2023: mit Reißverschluss und SilPoly-Boden) - gute Gelegenheit, sie mal nebeneinanderzustellen. Das Plex Solo ist allgemein bekannt, daher konzentriere ich mich hier eher auf die Eigenheiten des Bonfus Zeltes.

    Zwei grundsätzliche Unterschiede:

    1. Das Bonfus-Zelt hat einen Silpoly-Boden - fühlt sich für mich erst mal ziemlich empfindlich an, während Zpacks auch den Boden aus DCF fertigt.
    2. Das Plex solo steht mit einer Stange, das Bonfus Solo benötigt derer zwei: 127-130 cm und 90cm.

    Links das 22er Plex solo von Zpacks in Spruce green, rechts das Bonfus Solus in 67er Camo

    Man sieht: Der Beak ist beim Plex solo deutlich weiter heruntergezogen, und es hat noch die alte Tür mit dem Überlapp - die neuen Exemplare werden wie das Bonfus mit Reißverschluss geschlossen.
    EDIT: ChristianS schreibt weiter unten, die Überlapp-Tür ist weiterhin aktuell. Deswegen berichtigt.

    VERMUTUNG: Beim Plex solo kann man vermutlich bei leichtem Regen die Tür länger offen lassen als beim Bonfus solus.


    Dann durften sich die Zeltchen angucken, Foto von links und von rechts:

    Man sieht: Das Bonfus ist - von außen gesehen - länger, und dieser verwegene Schwung im Dach! Es lässt sich (dadurch?) einfacher straff aufbauen - ist das auch so eine Art Cat-cut-Effekt?


    Aber dieser Eindruck trügt zum Teil. Durch die 2 Stangen ergibt sich im Bonfus ein größerer Bereich zum aufrecht Sitzen, aber in der nutzbaren Länge sind beide gleich lang. Die Matte ist eine Exped Regular 1. Generation. Ich denke 1,80 lang.


      


    Die nutzbare Breite/Tiefe ist beim Bonfus geringer, weil der gesamte Raum hinter der kleinen Stange mit Moskitonetz zu ist, während beim Plex Solo diese hintere Ecke nutzbar ist. Leider bietet Bonfus nicht den Custom-Service an, in dieses hintere Moskitonetz einen kurzen Reißverschluss einzunähen, dann könnte man den toten Raum einfacher als Zusatzapsis nutzen. Es sollte aber keine Doktorarbeit sein, da einen einzunähen, wenn man es möchte.

    Jetzt noch ein paar Details: Nähte beim Bonfus sind alle einmal genäht und dann getaped, Stellen, die besonderen Druck / Zug aushalten müssen, sind verstärkt, und zwei praktische Handschuhhaken bei den Stockaufnahmen erlauben es, eine Wäscheleine zu installieren:


    Ob das Kleinzeugtäschchen an der richtigen Stelle ist, um die Brille reinzuwerfen, mag jeder für sich entscheiden:


    und die Tür-Offenhalte-Gummis sind erheblich leichtgängiger als beim Zpacks - dafür flutscht der Toggel auch leichter raus:


    Von Nahem betrachtet: Moskitonetz und 2 Stücke DCF stoßen hier aneinander: