Beiträge von Maxi88

    Gerät bleibt auch manchmal dabei hängen ich habe das Gefühl dass es damit zusammenhängt dass unser gpx track mehrere 100 km lang ist. Mit kurzen Tracks war das rerouting teileweise Quatsch aber das Gerät ist nicht hängen geblieben.

    so bis 300km funktioniert bei mir stets problemlos, längere Tracks würde ich schon aufgrund des Ladens nicht nehmen... und wegen der angesprochenen Neigung zu Abstürzen. Wobei die letzte Firmware bei mir jetzt funktioniert, es gab zuvor ein paar Bugs, auch beim 1040er und 1050er,bist du auf dem neusten Release? Routen kannst du easy über gpx.studio splitten

    Mein 1800 Kilometer Track hat letzten Sommer problemlos funktioniert, hatte auch kaum merkliche Ladezeiten, aber auch einen leistungsstarken Prozessor, der hier nicht gewollt ist.

    Was die Bikecomputer betrifft, ich habe in den letzten Monaten wirklich sehr viel ausprobiert, wenn wirklich die Navigation im Vordergrund steht gibt es meiner Ansicht nach nur ein taugliches Gerät: Hammerhead Karoo 3.

    Alle anderen Geräte fallen in der Darstellung deutlich ab und sind nur bedingt nutzbar, wem es dann nichts ausmacht immer wieder das Handy rauszuholen (was dann praktischweweise angeschaltet in der Trikottasche auch ständig Akku frisst) kann dann aber jedes Gerät benutzen.

    Auch das Garmin 1050 mit einem modernen Display kommt nicht an den Karoo 3 ran, das 1040 sowieso nicht. Die Meinung habe ich nicht alleine, jeder der von Garmin oder Wahoo zum Karoo wechselt sieht das eigentlich so, was auch kein Wunder ist... Aber der Akkufresser Nummer Eins ist das DIsplay, wer da was drauf erkennen will und eine entsprechende Größe haben will muss diese Kröte schlucken.

    Es gibt genug Gründe sich für einen dedizierten Radcomputer zu entscheiden - dieser Faden sollte eigentlich dazu dienen den richtigen zu finden.

    Von daher:

    Bitte bitte back on topic - ob Fahrradcomputer oder Smartphone kann ja vielleicht in einem anderen Faden diskutiert werden.. vielen Dank!

    Du hast ja nach einen Navigationsgerät zum Bikepacken gesucht, dass dieses Produkt unter dem Namen "Bikecomputer" verkauft werden soll/muss hattest Du nicht erwähnt, oder???

    Warum sollte man bei so einem extrem starken Regen fahren?

    Da gibt es einige Gründe aber mit Fahrradnavi muss ich nicht anhalten. Das ist ein enormer Vorteil.

    Mit Smartphone auch nicht. Der Edge 1050 hat ja keine Bedientasten mehr, Wahoo kommt auch davon weg, Hammerhead sowieso. Ausserdem steht es Dir frei eine Android App so einzustellen, dass Du sie mit Tasten bedienen kannst, lauter leise ist dann der zoom z.B. Aber in der Praxis einfach nicht nötig...

    Das Argument halte ich für sehr "gewollt"... Die Bikecomputer entwickeln sich immer mehr in Richtung Smartphone, das hat schon seinen Grund...

    Warum sollte man bei so einem extrem starken Regen fahren?

    Da gibt es einige Gründe aber mit Fahrradnavi muss ich nicht anhalten. Das ist ein enormer Vorteil.

    Ich glaube wir haben unterschiedliche Anforderungsprofile von daher passt es schon.

    Zopiclon bei mir funktioniert Komoot nicht im Always on Modus. Bei einem Abbiegehinweis geht das Display an. Andere Apps habe ich nicht getestet.

    Bei mir geht das, mit verschiedenen Handys. Mit Komoot, Locus, Osmand...

    ABER theoretisch kann ich das Smartphone auch immer aus lassen und mich nur per Sprachansagen navigieren lassen, und schon sind Probleme wie Regen (halte ich für sehr aufgebauscht) und die Akkulaufzeit verschwunden bzw das Smartphone hält länger durch

    Naja bei Regen (so richtig, mit Wasser von oben, vorne, unten und der Seite) lässt sich das Smartphone nicht bedienen. Damit fährst du rein nach Sprachansage und kannst nicht Mal den Weg überprüfen, falls das Minifeld vom Always on Display dann doch nicht ausreicht. Das funktioniert für mich überhaupt nicht.

    Warum sollte man bei so einem extrem starken Regen fahren?

    Starker Platzregen ist schnell vorbei, da brauch ich kein Navi.

    Normaler Landregen, da lässt sich mein Smartphone problemlos bedienen...

    Maxi88 Der große Trip - Wild, wurde verfilmt :).

    Normalerweise ziehe ich bei Reiseberichten Bücher vor, aber Wild ist m.M. nach tatsächlich sehenswert. Und das gleich mehrfach, also, wer sich nicht entschließen kann, nur zu streamen, oder kaufen, dem empfehle ich eher zu kaufen. Gibt's bei den üblichen Verdächtigen, Amazon, Apple TV etc., auch als Blu-Ray mit gutem Bonus Material. Wie ich in einem PCT eBook gelesen habe, wird der Film wohl auch zur Motivation in Hostels oder Camps geguckt. Kann mir gut vorstellen, dass schon die Szene mit Reese Witherspoon, wo sie versucht, ihren sackschweren Rucksack zu schultern, für Heiterkeit sorgt :). Wo wir wieder bei UL sind, diese Szene animiert für sich schon, sich als Einsteiger, am besten gleich mit UL einzusteigen.

    Es ist nur leicht unrealistisch. Selbst wer die gute alte REI Beratung genossen hat, trägt niemals soviel herum.

    Einfach komplett übertrieben und unrealistisch.

    Eher unerfahrene Wanderer nehmen ja nicht deshalb viel zu viel mit, weil sie schon Probleme damit haben, den Rucksack aufzusetzen. Sondern es ist genau anders herum, weil er am Anfang gar nicht so schwer scheint, es okay ist damit ein paar Kilometer zu gehen, wird übersehen wie der zu schwere Rucksack auf Dauer das Forthommen behindert.

    Ja, das ist ja der Grund warum ich auch umsteigen will. Für einen entsprechenden Betrag erwarte ich dann aber auch neu deutliche Verbesserung.

    Vermutlich muss man die Geräte mal in die Hand nehmen und testen, womit man klar kommt.

    Ich bin vom Bikecomputer wieder aufs Smartphone umgestiegen weil mir die Nachteile zu groß waren und die Vorteile zu gering.

    Ich hatte den Hammerhead Karoo, kein schlechtes Gerät (allerdings eher billig verarbeitet) und die Bedienung wirklich gut.

    Garmin kam in der Preislage einfach nicht in Frage wegen des grottenschlechten Displays. Garmin 1050 ist wohl etwas besser, aber auch extem teuer und nicht wirklich überzeugend in den Videos für mich. Das Gleiche gilt für Wahoo.

    Was die Akkulaufzeit betrifft: Da hält mein Smartphone bei voller Leuchtkraft 10 Stunden durch im ALways On Modus, also genau so lang wie das neueste Karoo. ABER theoretisch kann ich das Smartphone auch immer aus lassen und mich nur per Sprachansagen navigieren lassen, und schon sind Probleme wie Regen (halte ich für sehr aufgebauscht) und die Akkulaufzeit verschwunden bzw das Smartphone hält länger durch.

    Mein Eindruck ist, dass Reiseberichte von den großen 3 Fernwanderwegen der USA eine größere Reichweite besitzen. Auch ich habe viele davon gelesen ("Journeys North", "Thirst", "Mud, Rocks and Blazes", "Laufen, Essen, Schlafen"). Ich bin noch keinen Fernwanderweg gegangen, aber das erzeugt bei mir schon Sehnsuchtsorte. Ein Stück weit verstehe ich da die Begeisterung und den Andrang.

    Auf der anderen Seite hat Europa ja wirklich viel zu bieten. "Norwegen der Länge nach" ist zwar nicht unbedingt leichtes Trekking, aber macht nicht weniger Lust unterwegs zu sein. Auch hat Christine Thürmer ja schon gezeigt, dass man sich in Europa austoben kann.

    Danke für deine Lese - Tipps.

    Ich hatte meine E-Book Sammlung mal durchsucht nach Büchern über die US - Trails, hatte dann angefangen zu lesen auf Deutsch "Der große Trip" von Cheryl Strayed. Wurde glaube ich sogar verfilmt.

    Habe dann nachdem ich schon fast ein Fünftel des Buches gelesen hatte abgebrochen, weil mir die Protaganistin einfach zu unsympathisch war und mir die ganzen Darstellungen immer mehr ins unrealistische bzw. "dazuerfundene" abdrifeten...

    Ich werd mal weiter suchen ob ich über die Trails ein Buch finde was mir gefällt zu lesen.

    Wer eine Empfehlung hat bitte her damit...

    Mit irgendwelchen Coupons kostet einer mit 125 Gramm inkl. Versand etwas unter einen Euro, geht eigentlich...

    Die Dinger sind fast eine komplette Mahlzeit (um die 500kcal), ich hab sie auch eher bei langen Tageswanderungen als bei Mehrtagestouren dabei.

    Mittlerweile habe ich sowohl Sven Jack als auch Powercake probiert.

    Power Cake in der Geschmacksrichtung Cacao:

    War okay, aber halt mir Schokolade, schlecht zum Mitnehmen im Sommer.

    Sven Jack in Ananas Kokos:

    Schmecken langweilig, sehr trocken, fast schon staubig. Klar man kriegt es mit viel Flüssigkeit runter, kaufen würde ich sie nicht mir, kann ich auch eine Packung Haferflocken löffeln isr deutlich preiswerter...

    Satt machen sie beide sehr gut, Sven Jack auch super zum Mitnehmen und "stapelbar", aber ansonsten eher enttäuschend...

    Insgesamt bin ich über neue Meinungen echt dankbar, denn nur so entwickelt man sich. Aber einen Straßenliebhaber beim Wandern habe ich so auch noch nicht erlebt. Ich habe gerade meine Fußmuskeln gefragt und die finden Asphalt auch doof.

    [/ot]

    ^^

    Wo habe ich denn gesagt, es sei toll auf Asphalt zu laufen?

    Meine Aussage ist: Ohne Strassen kein Trekking, das sind dann Expeditionen, etwas für die oberen 10 000.

    Um auf den Trail zu kommen brauchst Du eine Strasse, um dich zu versorgen, um zurück zu kommen einen Zug oder Bus. In Europa alles viel einfacher als in den USA. Ich denke ich habe mich klar ausgedrückt, oder?

    Dazu kommt die lange Anreise mit dem Flugzeug. Ist denn das noch opportun in der heutigen Zeit?

    Ohne Strassen keine Trails. So ein Trail muss irgendwann angelegt werden, muss versorgt werden, als Wanderer muss ich mich verpflegen können. Wenn in der Nähe keine Strassen angelegt werden, gibt es auch keinen Trail, jedenfalls keinen ohne Expeditionscharakter.

    Wenn Du in die wirklich menschenleeren Gegenden Gebiete Nordamerikas gehst, zum Beispiel Nunavut:

    Gibt es da einen einzigen längeren Trail? Ist das eine gute Gegend fürs Ultra-Leicht wandern?

    Mit deiner Logik JA, aber die Realität sieht anders aus...

    Was ist denn die Realität? Berichte gerne von deinen Erfahrungen im Nunavut. Das Forum könnte mehr Reiseberichte vertragen.

    Lustig, das wollte ich Dich, Bikehike, Schwyzi gerade fragen, wie ist denn da die Antwort?

    Fehlende Strassen sind ja angeblich super gut für Trekking-Touren, wie waren denn so eure Erlebnisse bisher auf Grönland, der Antarktis, Südgeorgien?

    Kommt da noch was oder wieder nur Polemik?


    Liebe/r Maxi88 - nein, leider stimmt das für Deutschland nicht ;( - im blauen gabs da mal Seitenweise einen Faden zu, entgegen des Titels tatsächlich mit (für mich als Laien) sehr detaillierter juristischer Auseinandersetzung:

    Blaues Forum: Wild Zelten in Deutschland – (k)eine juristische Annäherung, sondern die Meinung jedes einzelnen, wie man sich in der Natur verhält

    Ich weiß nicht was dieser aggressive Ton soll? (nicht von Dir, die Beiträge davor)

    Ich bin nicht mehr so jung, habe sicherlich eine hohe dreistellige, vielleicht schon vierstellige Anzahl "wilder" Übernachtungen hinter mir, vor allem in Europa.

    Mit der Polizei hatte ich dabei nie Probleme, wenn auch ein paar Begegnungen...

    Das Thema im blauen Forum interessiert mich daher nicht so sehr, ich habe nirgends behauptet es sei "erlaubt", oder? Die Frage war ob es geht: Ja, es geht!

    Aber es wird in der Regel nicht geahndet, sofern man sich vernünftig verhält.

    Strassen haben den Vorteil, dass man darauf gut voran kommt, ohne sie wird es viel schwieriger.

    Solch eine Aussage - beim Philosophieren über TREKKING - ist in meinen Augen schon ...gewagt. Gerade beim Wandern ist - für mich - nichts Nerviger als von Automotorengeräuschen begleitet laufen zu müssen. Und da ist es egal, ob in den USA, in Europa oder Kleinasien ( dort bin ich überall schon gewandert) .

    Zu PCT, AT und anderen Long distance hikes kann ich nichts sagen, hab ich nicht gemacht. Aber Straßen nun als Vorteil zu sehen - beim Wandern - das finde ich in jedem Fall... verwunderlich.

    Ohne Strassen keine Trails. So ein Trail muss irgendwann angelegt werden, muss versorgt werden, als Wanderer muss ich mich verpflegen können. Wenn in der Nähe keine Strassen angelegt werden, gibt es auch keinen Trail, jedenfalls keinen ohne Expeditionscharakter.

    Wenn Du in die wirklich menschenleeren Gegenden Gebiete Nordamerikas gehst, zum Beispiel Nunavut:

    Gibt es da einen einzigen längeren Trail? Ist das eine gute Gegend fürs Ultra-Leicht wandern?

    Mit deiner Logik JA, aber die Realität sieht anders aus...

    Das Land/der Kontinent hat schon geografische Highlights. Ich bin aber auch der Meinung, dass wir davon in Europa auch einige haben, aber das Gras ist halt immer grüner auf der anderen Seite. Die Amis träumen vom Urlaub in Europa, wir wollen in das Land aus dem Fernsehen. In beiden Fällen spukt eine Idealfantasie im Kopf, der die Realität oft nicht ganz gerecht werden kann, zumindest wenn man nüchtern betrachtet.

    Warst Du mal auf einem der grossen Trails in den USA?

    Neben der Schönheit oder des Erlebnisses, die ja immer sehr subjektiv sind, habe ich mir immer die Fragen der Durchführbarkeit bzw. der Kosten gestellt.

    So wie ich es sehe meiden alle diese Trails eher die Zivilisation, man kommt so gut wie nie durch Ortschaften.

    Auf den Trails selber gibt es aber und zu Hostels, daran angeschlossen sind Sportgeschäfte, ich nehme aber an die verkaufen nur Trekking Nahrung?

    Andererseits gibt es Strassenkreuzungen, dann kann man in einen Ort trampen in dem es einen Supermarkt gibt, und seine Vorräte auffüllen. Gas und Essen. Das macht man dann alle 5 Tage, kostet mindestens einen halben Tag, vielleicht einen ganzen, und danach schleppt man mindestens 5 Kilo an Essen auf dem Trail? Läuft es so in etwa?

    Ja was denn nun?

    10% der gesamten Fläche der USA sind BLM land - da darfst Du jederzeit ebenso Dein Zelt aufstellen wie mit einem busgroßen Womo 14 Tage lang frei stehen. Wo geht das nochmal in DE?

    Zelt, für eine Nacht:

    praktisch überall.

    busgroßes WoMo: Sehr unterschiedlich, da wo es sehr schön ist eher schwer, sehr gut dass es so ist. Aber ich rede auch von Europa nicht von Deutschland. Regional ist es da sehr unterschiedlich, da wo es andere belästigt wird es Probleme geben, zu Recht!


    Mit nur einem Permit darfst Du auf einem 4200 km langen Weg überall einschließlich Landschafts- und Naturschutzgebieten wild zelten. Wie mache ich das in den deutschen/österreichischen/italienischen Alpen?

    Genau so, nur ohne Permit. Bin kein Fan von Permits, die Natur sollte frei zugänglich sein, wenn ich spontan los will geh ich los, ganz ohne "Permit". Google mal den "Alpen-Zorro", ein Typ der seit 20 Jahren Europa mit dem MTB bereist, fast immer zeltet, seit Jahren. Kein Problem, solang er sich vernünftig und angemessen verhält. Genau die gleiche Erfahrung mache ich auch.

    Du kannst 250 km zu Fuss laufen, ohne eine Straße zu queren (und nicht nur in Alaska). Die Fläche der Nationalparks ist ebenso groß wie die gesamte Fläche Deutschlands.

    Ich persönlich sehe darin alleine noch keinen Vorteil. Strassen haben den Vorteil, dass man darauf gut voran kommt, ohne sie wird es viel schwieriger.

    Die lokale Bevölkerung ist Hikern gegenüber fast ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Das galt zumindest bis vor kurzem auch für die Grenzbeamten, jedenfalls meiner persönlichen Erfahrung nach.

    Die Bevölkerung gibt es oft gar nicht, wo kein Mensch lebt kann auch keiner zu Dir freundlich sein. Andererseits habe ich es auch in den USA in eingen Gegenden sehr problematisch erlebt, das waren Indianer - Gebiete, oft sehr trostlos und traurig. Kontakt mit der lokalen Bevölkerung ist dann sehr schwierig, Alkohol und Drogen sind allgegenwärtig. Ich weiß auch nicht ob es das noch gibt, aber als ich mal in den USA war gab es noch so Geschichten wie "Zahle für ein Photo mit einem Indianer", ist nicht so meins ehrlich gesagt...

    Ähnliches erlebte ich in Neuseeland mit Maori, teilweise sehr nette Menschen, teilweise aber auch extrem verstörende Begegnungen. In einsamen Gegenden in Europa ist das anders, man kennt ja den Spruch "hier ist die Welt noch in Ordnung".

    Tiere sind, da, wo sie nicht bejagt werden, viel weniger scheu - ein Reh kommt schon mal bis auf 5 m an Dich heran (weil es Menschen mit Salz assoziiert). Und Landschaft, Fauna und Flora sind diverser als in Mitteleuropa.

    Das ist Ansichtssache. Eine Landschaft ist geprägt von den Menschen die dort Leben. Gewachsene Dorfstrukturen, malerische tausend jahre alte Kleinstädte, auf einem alten Marktplatz sitzen und einen Cafe trinken, die Einheimischen beobachten, Bauernhöfe die seit 20 Generationen einer Familie gehören, ein Fischer dessen Urgroßvater schon an der gleichen Stellen fischte: Das gibt es in den USA nicht. Das Weitwanderungen in den USA ihren besonderen Reiz haben glaube ich gerne, aber ein "Eldorado" ist es für mich nicht...

    Dazu hat man m.E. nirgends sonst diese Balance aus guter Wanderinfrastruktur und Wildnis bzw. weg von der Zivilisation. Sicher hast du in Teilen Südamerikas, Nordasiens oder Afrikas deutlich wildere und abgelegenere Gebiete, diese weisen allerdings keine vergleichbare Wanderinfrastruktur auf. Dagegen hast du hier in Europa zwar die Wanderinfrastruktur, aber abgesehen vielleicht von Teilen Skandinaviens ist das alles deutlich zivilisationsnäher. Dazu kommt noch eine relativ große landschaftliche Vielfalt Hochgebirge, Wüsten, Waldgebiete, sowie einfach auch viel Fläche mit vielen Wandergebieten. Die USA sind immerhin rd. doppelt so groß wie die EU.

    Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind aber auch die Ansprüche.

    Ich sehe es genau anders herum, die westlichen Länder der "Neuen Welt" haben eine recht problematische Infrastruktur, weil der Strassenzugang begrenzt ist, öffentliche Verkehrsmittel nicht existent sind. Dadurch dass es oft schwieriger ist die Startpunkte zu erreichen, konzentrieren sich die Wanderer auf viel weniger "attraktive" Trails, oft sind die dann in National - Parks, wo wieder strenge Regeln herrschen.

    Beim Wandern ist das noch nicht so extrem deutlich, aber ich bring mal ein anderes Beispiel an dem es klar wird:

    Ich will eine Skitour in Europa machen oder ich will eine Skitour in den USA machen.

    In den USA (aber auch in Neuseeland) ist das fast nicht möglich. Denn ich habe außer in Skigebieten kaum Zugang zu freiem baumfreien Gelände. Ich kann mir also eine Skikarte kaufen und dann irgendwo am Ende des Liftes noch eine Weile hochstapfen, so laufen Skitouren in den USA, Bei uns viel einfacher, da wir eine Kulturlandschaft sind, irgendwo geht ein Weg zu einer Alm hoch, von da weiter zum Gipfel... Die "Zivilisation" ist ein Vorteil, kein Nachteil...

    Wandern in der Kulturlandschaft Europa finde ich interessanter als Wandern in einer Gegend wo die alte Kultur weitgehend verdrängt wurde...

    Woher kommt bei Trekkern im UL - Bereich eigentlich diese enorme Fixierung auf die USA?

    Weil das quasi das Heimatland des UL-Weitwandern und dieser modernen Thru-Hiking-Kultur ist. Ich hab davon auch über entsprechende Youtube-Influencer erfahren. Manche werden davon mehr geprägt als andere. Die Amis haben auch ein besonderes Talent alles mit besonderem Firlefanz zu ritualisieren und zu kodifizieren. Das gefällt vielen. So reden wir alle von "thru hike" und ein Soulboy markiert in Mitteleuropa einen "half way point" und so Kram. Die Nachahmung hier ist bei weitem nicht ausreichend, um den Wunsch nach dem Original befriedigen zu können.

    Ich habe die USA, aber auch Länder wie Australien oder Neuseeland als sehr viel restriktiver erlebt was "Outdoor" betrifft. Insofern kein Wunder, dass die ihre Regeln eben auch durchsetzen bei der Einreise, aber das gibt es woanders auch...

    Es ist schon eine Weile her, dass ich in einem dieser Länder war, aber ich finde auch die Leute die dort wandern sind ganz andere als bei uns, und wenn ich heute Berichte lese über die Trails (was ich sehr gerne mache, bin ja kein Miesmacher) bestätigt mich das in meiner Wahrnehmung.

    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass wir hier in Europa, vor allem in Alpenraum, aber auch im Mittelmeerraum geradezu im Paradies leben was das Thema "Outdoor" betrifft. Ich bin dabei eher auf die Alpen und Südosteuropa fixiert, andere vielleicht auf Schottland oder Skandinavien, kann ich auch sehr gut verstehen. USA? Ja kann man machen, mit einer langen Anreise, einer doch ziemlich durchkommerzialisierten Gesellschaft, man trifft auf Menschen die dort eher selten verwurzelt sind...

    Sorry ich schweife ab....