Beiträge von mars_hikes

    Dein Text liest sich gleichzeitig allgemein und seltsam konkret. ;)

    Ich war schon mehrmals hier in Zürich im Decathlon, gekauft habe ich trotzdem gar nix. Auch an Schwarzen Freitagen kaufe ich gar nix und auch nicht, wenn irgendwelche Marken oder Cottages ihr Zeug verscherbeln.

    Ich habe nur langlebiges Zeug, dass ich jahrelang nutze, ausser es gibt vorher den Geist auf, z.B. Zelte und Rucksäcke - halten halt unter 5000 Meilen, es gibt eigentlich nichts, was ich dagegen tun kann. Vielleicht weniger wandern, was ich gerade tue ;( Aber ich habe einen Plan :*

    Ich habe gestern meinen Beitrag zu Decathlon wieder gelöscht, muss aber heute trotzdem nachtreten.

    Ich weiss natürlich, dass einige hier Decathlon schätzen und manche Artikel sind in der Tat besser als das Original oder es gibt keinen Grund, 400 Euro in eine Goretex Jacke zu versenken, wenn jene vom Decathlon ohne Goretex und für 50 Euro die Anforderungen wesentlich besser erfüllt (nämlich über Monate ununterbrochen wasserdicht zu sein). Es gibt offensichtlich auch Schuhe bei Decathlon, die wesentlich wirtschaftlicher sind, als die ewigen Hokas oder Topos.

    Mit einem Rucksack für 2 Franken zu locken, ist trotzdem nicht in Ordnung (Decathlon macht das gerade in der Schweiz).

    Es gibt halt wirklich Menschen, die kaufen sich gleich 3 davon. Einer landet dann im Müll und Decathlon will die Menschen damit auf ihre Webseite oder in die Läden locken. Dort finden sich dann weitere Artikel, die 50 % günstiger sind.

    Am Schluss kauft man sich viele Dinge, die man nicht braucht. Schon hat man Fast Fashion im Outdoorbereich.

    Es ist so günstig, dass man plötzlich den Schrank voller Dinge hat, von denen man gar nicht mehr weiss, dass man sie besitzt. Schon türmen sich die Müllberge und je mehr man hat, desto nachlässiger behandelt man sein Zeug. Der Fleck geht bei 40 Grad nicht beim ersten Mal vollständig weg? Ab in den Müll, ich habe die Hose schliesslich 5 x.

    Dann kommt aber auch schon bald wieder irgendein:e supertolle:r Influencerkasper:in auf YT und sagt, weshalb das neue Model viel besser ist. Stimmt, die alten kriegen immer irgendwo Löcher auf Tour, also los, bald habe ich auch 3 x die neue - usw.

    Das ist dann wirklich das Gegenteil von LNT. Da nützt es dann auch nicht viel, wenn man seinen Müll nicht gleich im Wald auf den Boden schmeisst.

    Ernsthaft, so eine Ausrüstung würde ich nicht mal meinem Concorde Centurion zu muten (so ich denn einen hätte).

    Er war wahrscheinlich vor dieser Reise noch nie eine Woche lang zu Fuss unterwegs.

    Es gibt schon Situationen, in denen ein Wagen sinnvoll ist. Z.B. auf dem Nord-Süd Highway durch Australien. Da braucht man offenbar viel Wasser, jedenfalls mehr als man sich in den Rucksack packen will.

    Als nächstes packt er wahrscheinlich eine Sisha in seinen Wagen, soll gesünder sein als Zigaretten.

    Der UL-Scanner hat diesen Post als ultraleichtsinnige Trivialität erkannt. Seien Sie vorsichtig oder fragen Sie Ihre Großmutter.

    Es soll ja ein UL-Forum geben, da generieren angeblich die Mods neue Themen, um die Diskussion neu zu entfachen. Offenbar lassen die sich schon mal über Regenponchos aus, welche die Leute auch als Tarp verwenden. Sei grober Unsinn etc.

    Tatsächlich sind in den letzten Jahren Neckknifes in Mode gekommen, finde ich auch ziemlich doof.

    Self-Inflating? D.h. mit Schaumstoff drin.

    Sicher bequem, aber halt nicht UL oder nur für extrem Kälte, die X-Therm kommt jedoch auf einen Wert von 7.4 und wiegt fast 250 Gramm oder 140 Gramm weniger bei gerade mal 20 - 30 CHF höherem Preis.

    Besonders clevere kombinieren also diese neue Matte mit einer "UL"-Luftpumpe, gerne mit integrierter Laterne ;)

    • Man macht den Ring weg und schleift den kleineren Ring weg. Das ist gar nicht so einfach. Am besten geht es mit einer Schleifmaschine und entsprechender Scheibe. Von freihändigen Versuchen mit der Flex würde ich dringend abraten. Spart bis zu zwei Gramm Gewicht, aber es geht ja ums Prinzip. Diese Ringe sind eigentlich dazu da, alle möglichen Befestigungslösungen zu montieren - bis zur Kette, die auch nur 38 Gramm wiegt! Es halten sich Gerüchte, dass sogar Herr Kerry K. seine Ketten durch leichtere Kunststoff-Imitationen ersetzt hat, warum wohl?
    • Die Aloxmesser sind leichter als die Kunststoffvarianten.
    • Es gibt immer wieder Versuche mit Carbon. Momentan kostet die Carbonvariante bei Victorinox jedoch schlappe 170 CHF und ist 3 Gramm schwerer als die Aloxvariante, wobei es unklar ist, ob Victorinox mit oder ohne dem ollen angehängten Markenlogo wiegt. Man müsste hier tatsächlich mit der Küchenwaage in den Laden. Ev. ist es ohne Ring und Markenlogo tatsächlich 1 Gramm leichter. 130 CHF für ein Gramm bewiese natürlich, dass man UL sehr ernst nimmt.
    • Tatsächlich ist das Schneiden einer Salami mit ca. 4 cm Kaliber mit einem Classic sehr mühsam. Es gibt keinen sauberen Schnitt, dauert eine Ewigkeit, braucht beide Hände, die Wurstscheibe fällt in den Dreck, es schlägt auf die Laune - nein danke.
    • Ich habe das ca. 1 - 2 x während meiner Karriere gemacht. Danach nicht mehr. Vielmehr habe ich mir das Bananensystem angewöhnt. Wurstpelle in den USA an einer "Summer Sausage" ist fast wie DCF, da kann man die Chips auch gleich mitsamt der Tüte fressen. In Frankreich hingegen ist die Wurstpelle quasi fest mit der Salami verbunden. Entfernen unmöglich.
    • Ausserdem führt das gepflegte Verzehren einer ganzen Sausage nach diesem System in einem Shelter zu grossen Augen der ebenfalls anwesenden Dayhiker und verstärkt das gewünschte Hikertrash-Image. Während die noch versuchen, nur schon ihren Kocher in Gang zu bringen, hat man schon mindestens 1000 Kalorien Vorsprung. Danach kommt der Cheddarblock, nach dem selben System. 
    • Ich habe nun auf das Nitecore NTK05 gewechselt. Wiegt nur 4 Gramm. Es gibt auch ein NTK07 dies wiegt aber schon 11 Gramm. Um Pakete zu öffnen, reicht das Nitecore.


    Na ja, der Ton von Becks mag diskutabel sein, allerdings ist Becks einer der (wenigen?) hier...

    Es kommt mir halt vor, als würde jemand in einem Schachforum ständig die neusten Piratenabwehrmassnahmen diskutieren wollen - man muss ja zu den Schachturnieren reisen, ev. kommt man dabei auf See mit Piraten in Kontakt, da ist es ja wohl nützlich, wenn man sich mit Reddot-Optiken, Entfernungsmessern, Zielfernrohren, Kalibern und geeigneten Schiesstechniken auskennt, damit man sich die Piraten vom Leibe halten kann und dann pünktlich zum Turnierstart vor Ort ist...

    Ich habe keine Ahnung von irgendeiner Lawinenskala, weil mich das schlicht und ergreifend nicht interessiert und ich das nicht brauche. Ich bin auch nicht fähig, einen Hubschrauber zu fliegen, eine Vase zu töpfern oder einen Wollpullover zu stricken.

    Dennoch bin ich in der Lage, innert eines Jahres 6500 Meilen weit zu wandern, auch dank UL(!) und über lange Schneefelder, in löchrigen Turnschuhen(!) sowie hunderte Meilen durch Gebiete mit extrem blutrünstigen (Grizzli!)Bären, Pumas und Wölfen. Und häufig missmutigen Elchen.

    Wie steht ihr zu selbstausbeuterischen Verhalten von Cottages , um bei Produktionsbedingungen zu bleiben?

    Es gibt in der Start-Up Phase wohl einige, die sich die Nächte um die Ohren schlagen und Ende Monat trotzdem kaum über die Runden kommen.

    Manche bringen es aber dadurch auch ziemlich "weit": Dana Gleason (Artikel aus 2010) aus Bozeman, Montana etwa. Macht nicht mehr UL, hat mir aber einmal geschrieben, dass er sein erstes Geld mittels Reparaturen von Gear auf dem AT verdient habe.

    Es gibt im blauen Forum eine Diskussion um Deutsche Cottages. Die Annahme, es gäbe da mit wenig Aufwand viel zu verdienen ist sehr falsch.

    Ich selber fand bisher nicht den Mut, meine Ideen in physische Produkte zu verwandeln und diese zu verkaufen zu versuchen. Im 2021 arbeitete ich mit einer lokalen Schneiderin zusammen. Sie stellt sehr robuste Rucksäcke und Kuriertaschen her. Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie sie über die Runden kommt, immerhin beliefert sie Fahrradkuriere, nicht jedoch neuere Geschäftsmodelle wie Ubereats.

    Aus dem Stand hat man hier in Zürich stehende Kosten von CHF 10'000 im Monat, wenn man sich selbst 5000 CHF Lohn zahlen will und nicht im Wohnzimmer arbeiten will.

    Dies mag in Deutschland nach viel tönen, in der Schweiz und in Zürich ermöglicht dies ganz knapp eine kleine eigene Wohnung am Stadtrand und in einer alten Mietskaserne. Grossartige Fahrräder etc. liegen da ganz klar noch nicht drin.

    Das Ausblenden von jeglicher Politik oder gar "Ruhe bewahren" führt dazu, dass man sich auch nicht getraut, seine Anliegen an die Gesellschaft zu formulieren. Dann überlässt man es anderen, im Zweifelsfall wollen die halt auch was anderes.

    Umweltschutz, faire Arbeitsbedingungen und ein minimaler gesellschaftlicher Ausgleich sind aber Voraussetzungen, um einigermassen in Sicherheit wandern zu können, überall.

    Das sind keine theoretischen Hirngespinste. Es gibt Menschen, welche in Südamerika Langstrecken Wanderungen versuchen. Berichte davon gibt es auf "thehikinglife". Es endet schon mal tödlich.

    Ich kann mich täuschen, aber macht es nicht mehr Sinn, die Powerbank(s) mittels schnellem PD Standart zu laden und damit die Pausenzeiten zu reduzieren? Natürlich geht dies nicht in 19 Minuten, aber es gibt halt immer viel zu tun in Dörfern (Kleider waschen, Duschen, Einkaufen etc.).

    Das schaffe ich nicht in 20 Minuten, auch wenn ich auf quantitative Getränketests verzichte. In drei Stunden schon, bis dann ist auch meine Powerbank wieder voll, das iPhone auf 80 % und ich habe vielleicht sogar einen gummigen Salat erwischt.

    Diese Aussage ist nicht nur faktisch falsch, sondern auch zutiefst zynisch, und eine Täter-Opfer-Umkehr.

    Wo genau habe ich die Moralkeule gegen Chinesische Produkte geschwungen? Arc'teryx jedenfalls ist alles andere als billig, die Frage ist halt wieviel Kohle kommt wirklich bei den Arbeiter:innen an und wie viel davon benötigt Arc'teryx selbst, um ihre "Brand experience" zu schaffen?

    Es geht durchaus gerecht, schau dir einmal das Geschäftsmodel von Choba Choba (Schokolade) an. Die benötigen jedenfalls kein Fair-Trade Label, ob sie fair traden sehen die in ihrer Buchhaltung.

    Ich weiß nicht was das reine Zertifikat-Bashing bringen soll, wenn die Nachteile doch bekannt sind. Oder ich verstehe nicht genau, was du sagen willst

    Es bringt mehr, Lebensmittel lokal zu kaufen, als auf Labels zu vertrauen. Natürlich kann ein Bio-Label dabei helfen, ein Produkt Nachhaltiger zu machen.

    Ich kenne jedoch genügend Menschen, die das nur zur Beruhigung ihres Gewissens verwenden. Für drei Tage Joga nach Balli, durstige Autos (mehr als 5) in der Garage, Skiferien in Aspen etc. Aber man lebt ja bewusst, weil der Kühlschrank voller Bio-Zeug ist.

    Leider ist dies aber auch eine Luxus-Diskussion. Theoretisch wäre es ja schön, man könnte dem Handel vertrauen und Nestlé würde nichts anbieten, dass die Leute dort nicht selber auch essen würden. Wirklich gesund und nachhaltig zu essen oder grundsätzlich zu konsumieren ist sehr zeitaufwendig bis unmöglich. Diese Zeit muss man sich zuerst leisten können.

    Es gibt sogar die These, wonach Übergewicht ein Armutsproblem sein soll. Menschen mit fettem Bankkonto haben die Zeit ins Fitnessstudio zu gehen, ausgiebig zu joggen und sich schöngeistige Nahrung zu besorgen. Für Einkommensschwache bleibt dann der Bifi-Riegel aus dem Automaten.

    Und das gleiche gilt für Bio-Produkte

    Hier in der Schweiz sind wir stolz darauf, dass unser eigenes Bio-Label, die Knospe, weiter geht als das Bio-Siegel der EU. Leider beträgt der Eigenversorgungsgrad der Schweiz mit Lebensmitteln unter 50 %. All die netten Bilder auf der Webseite da, blenden halt aus, dass viele Dinge importiert werden. Da ist dann der Sinn und Zweck des Bio-Labels möglicherweise nicht vollständig zu 100 % erfüllt.

    Rein chemisch gibt es erstaunlich viele Dinge, die ohne weiteres den Bio-Standart erfüllen. Lachs aus Norwegen etwa. Die jungen Lachse dort fressen freudig zu 100 % natürliches Fischmehl, ohne Chemie, biologischer geht es nicht, den Antibiotika Bedarf haben sie wahrscheinlich nun auch im Griff. Fischmehl ist dann viel zu effizient (Leerfischung) produziert von Chinesischen Unternehmen in Afrika. Wunderbar, ein so reines Gewissen hatte ich schon lange nicht mehr.

    Oder die super ethische Mandelmilch. Wer will schon eine friedliche Kuh belästigen und missbrauchen? Gut, die Mandeln brauchen möglicherweise ein ganz klein wenig Wasserzufuhr und auf dem PCT habe ich keinen Mandelbaum gesehen, wahrscheinlich bin ich zu blöd (80 % der Mandeln kommen aus Kalifornien) aber die Farmer werden schon schauen, dass da alles wunderbar klappt. 100 % biologisch.

    Avocado Produktion senkt blöderweise den Grundwasserspiegel. Den Leuten in Mexiko ist das aber ganz sicher egal, sie vertrauen völlig zurecht auf Spezialisten z.B. von Nestlé oder Danone, wenn es um ihre eigene Wasserversorgung geht. PET ist ja rezyklierbar, zumindest in der Schweiz klappt dies tatsächlich. Also, kein Problem, alles 100 % biologisch. Und es füllt unsere Kasse. What can go wrong?

    Mein lieber Mitbewohner hier programmiert im Schweisse seines Angesichts Apps für iPhones. Damit seine grauen Zellen bei Laune bleiben, gönnt er sich hin und wieder ein Smoothie mit Açai-Beeren (hinter dem Paywall, Der Spiegel). 100 % biologisch, da die Palmen in der Wildnis wachsen, eine Win-Win-Win Situation. Den Kindern wird es nicht langweilig, die Familien erzielen sehr wahrscheinlich ein geiles Einkommen, der Handel verdient und mein Mitbewohner ist glücklich und zufrieden. Das Leben ist schön (wenn man am richtigen Ort wohnt und wie sagte schon Herr Brecht: Der Pass ist der edelste Teil eines Menschen).

    Grundsätzlich leben wir hier im Westen Europas immer noch auf Kosten von anderen Menschen, anderswo auf der Welt. Menschen in Vietnam, welche Rucksäcke für Mammut nähen, können sich kaum einen solchen leisten. Kaffeebauern, die den Kaffee z.B. für Nespresso anbauen, haben kaum eine Nespresso Maschine in ihrer Küche.

    Dieses System geht aber noch weiter. Wer sich einen AirTag Halter von Hermes für 300 Euro zulegt, denkt wohl, der sei in Paris von einer stolzen Französischen Lederspezialistin angefertigt worden. Realität sieht ziemlich anders aus, auch wenn es Hermes wohl schafft, die "Made in France" Anforderungen zu erfüllen. Italien beispielsweise exportiert seit Jahren mehr Tomatenprodukte, als das realistischerweise Tomaten auf deren Feldern wachsen.

    Von Fair-trade Zertifizierungen halte ich gar nichts, diese zementieren den Status Quo und geben den Arbeiter:innen höchstens einen kleinen Zusatz. So als würde man hier 20 Euro im Monat mehr Lohn erhalten. Für die Hersteller ist der aber Gold wert. Arc'teryx etwa, stellt die Fotos von ihren Produktionsstätten direkt auf die Webseite. Jede Wette, diese Arbeiter:innen haben zu Hause den Schrank gestossen voll mit ihren Kreationen.

    Ich kaufe mir lieber einen Cottage Rucksack aus England als einen Arc'teryx Rucksack aus den Philippinen. Für mein sauer verdientes Geld erhalte ich aus England funktionell wesentlich mehr, ein besseres Gewissen gibts obendrauf.

    Leider gibt es noch nicht alles, was ich brauche, aus wirklich nachhaltiger Produktion. Viele werben nun mit "Made in Europe". Hierzu muss man einfach wissen: Auch Rumänien und Bulgarien sind Mitgliedsländer der EU, das Lohnniveau dort ist aber derart mies, dass sich Frauen von dort in Westeuropa prostituieren müssen, Menschenhandel inklusive.

    Wer sich ein T-Shirt für 5 Euro kauft, sollte einfach wissen: Ein viertel der Lieferketten im Baumwollbereich basiert auf Sklaverei. Fast Fashion ist ein Verbrechen an der Umwelt. Niemand schleppt sein altes Auto einfach in den Wald und schiebt es dort diskret hinter die nächste Tanne. Oder nimmt seinen Hausmüll mit auf Tour und schmeisst ihn einfach in den ersten Strassengraben - warum nicht grad aus dem Fenster auf die Strasse?

    Kleidung macht logischerweise nur einen Teil der Handelsströme aus. Die Rohstoffe in unseren Smartphone werden nicht von Schwedischen Jägern auf der Elchjagd als Beifang im Wald aufgelesen.

    Alle diese Dinge sind seit Jahrzehnten bekannt.

    Trotzdem haue ich mir nun einen Starbucks-Kaffee aus der Glasflasche rein. Mit sehr viel Liebe im sonnigen Dänemark bei der Firma Arla sorgfältigst hergestellt, ich stelle mir hübsche Däninn:en vor, die mit rhythmischen Bewegungen die Milch rühren, fast so toll wie unsere Nationalheiligen, die Maître Chocolatiers. Dann von einem kundigen Lastwagenfahrer umsichtig durch ganz Deutschland in die Schweiz gefahren und von meinem bevorzugten Supermarkt in meiner Nähe angeboten. Wer kann da schon nein sagen?

    Im anderen Forum gab es mal eine Diskussion um Gore Tex und ob dies überhaupt was oder sogar den in der Werbung angepriesenen Effekt bringt.

    Mehrere Menschen, die wirklich lange wandern, stellten sich dort auf den Standpunkt es sei mindestens kompliziert: Nebst dem das Gore Tex nach 10 Tagen Dauergebrauch (10 Stunden plus pro Tag) nach 10 Tagen mit Spezialmittel gewaschen werden muss, gibt es auch Temperatur Unterschiede, die möglichst gross sein müssen. Ist die Aussentemperatur fast gleich wie die Körpertemperatur hat man schon mal Pech gehabt.

    Dieses Video hier (Bikeradar, englisch) geht noch weiter. Die behaupten gar, Gore Tex funktioniere nur, wenn es innen feuchter ist, als draussen. Dies erklärte, weshalb es sich auf dem AT mit dessen grosser Feuchtigkeit, anfühlt, wie wenn man einen Plastiksack angezogen hat, auch wenn die Jacke frisch aus dem Laden kommt und eine geringe Gebühr gekostet hat.

    Für einen Winterschlafsack entzieht es sich meiner Kenntnis, weshalb hier überhaupt Atmungsaktivität gewünscht werden sollte? Im Inneren wird ohnehin mit VBL geschlafen (= Feuchtigkeit kann nicht weg), und die Luftmassen in der Daunenfüllung sollten so wenig Austausch wie möglich mit der kalten Außenluft haben.

    Marketing? "Normale" User haben noch nie von VBL gehört und werden dies auch nie versuchen. Ausserdem müssen die nicht wie unsereiner den Schlafsack monatelang jeden Tag 12 Stunden und länger durch die Gegend buckeln. Nicht aus Zufall sprechen wir von Schlafsystem, die einzelnen Komponenten davon sollten einigermassen sinnvoll zu einander passen.

    Der einzige halbwegs plausible Anwendungsfall für einen derartigen Schlasa wäre wohl unter einem Tarp bei grosser Kälte und heulendem Wind, der die Wärme aus den Daunen zu pusten droht.

    Allerdings wird der Gewichtsvorteil eines Tarps durch modernere DCF Zelte und einem leichten Schlasa (möglicherweise mit integriertem VBL oder gar VRB...) egalisiert. Es gibt also Doppelwand-Zelte, die den Wind draussen halten. Das ist doch angenehmer als Gore-Tex am Schlasa.

    Ausserdem: Bei längeren Hikes hat man logischerweise ständig Regenzeug und der Jahreszeit angepasste Klamotten dabei. Wenn es schneit, dann schneit es halt oder es regnet. Das merke ich noch knapp selbst, hierzu muss ich nicht Garmin fragen.

    Ich habe noch nie das Weiterwandern vom Wetter abhängig gemacht. Es gab bei Helene schon ein paar ungemütliche Momente, die Rede ist von Hikern, die in einem Shelter ausharrten, während um sie herum der halbe Wald umfiel und der Shelter selbst von umstürzenden Bäumen getroffen wurde. Soweit ich weiss, schafften die es einfach nicht mehr rechtzeitig aus dem Wald, sie sind nicht aus Abenteuerlust extra da rein gegangen.

    Garmin Warnungen habe ich aber auch mitbekommen, einmal gab es halt einen Wintereinbruch mit Schnee, da sind wir halt durch den Schnee gestapft. In den USA gibt es auch Broadcast Warnungen an alle Mobiltelefone in der Umgebung bei Waldbränden. Die erhält man dann auch. Sogar wenn das Feuer auf der anderen Seite des Lake Tahoe ist.

    In sehr windigen Nächten schaue ich halt die Gesundheit der Bäume um mich herum an, jedoch erscheine ich meist erst nach Einbruch der Dunkelheit (weil ich so lange wandere oder weil ich so langsam bin) und dann ist es natürlich schwierig. Bei starkem Wind lege ich mich jedoch nie in abgebrannte Waldstücke, weil man weiss dann wirklich nicht, wie lange die toten Bäume noch stehen. Ein toter Baum kann noch 10 Jahre oder länger stehen.

    Der Support hat schon geantwortet (...) auf den Kommentar, dass eine relativ hohe Ungenauigkeit und Differenzen mit Meteoblue-Webseite aufgefallen ist, ist dieser gar nicht eingegangen.

    Ich denke, an Land handelt es sich eher um ein "Consumer"-Feature. Jene, die auf verlässliche Daten zwingen angewiesen sind, werden was anderes verwenden. Es gab schon sehr hässliche Unfälle, weil z.B. eine Windwarnung nicht rechtzeitig zu Feuerwehr-Leuten im Gebirge weitergeleitet wurde.

    Auf See und in ihrer Avionik verwendet Garmin was anderes.